Die Verbreitung moderner Kommunikations- und Transportmedien hat die Vernetzung von Kulturen in und zwischen Unternehmen begünstigt. Die Öffnung der Märkte schafft neue Absatzpotentiale und führt zu einem intensiveren Austausch von materiellen und immateriellen Gütern über Ländergrenzen hinweg. Die daraus resultierende Ausweitung der Geschäftstätigkeiten von Unternehmen auf ausländische
Märkte und die daraus folgende Tendenz zu unternehmens- und länderübergreifender Zusammenarbeit hat in den letzten Jahrzehnten die Anzahl, Intensität und somit die Bedeutsamkeit interkultureller Begegnungen im wirtschaftlichen, wie auch im privaten Bereich erhöht.
Diese fortschreitende Ausweitung internationaler Arbeitsteilung und Wertschöpfung wird durch firmeninterne Anstrengung oder u.a. durch Fusionen, Kooperationen, Joint Ventures und strategische Allianzen ausgelöst. Weltweite Geschäftsverbindungen stehen für Organisationen, ob Großkonzerne, klein- und mittelständische Unternehmen oder Gewerkschaften, auf der Tagesordnung. Als Anpassung an den technologischen Fortschritt und die Öffnung der Märkte müssen Unternehmen Flexibilität und Anpassungsbereitschaft zeigen, um schneller und angemessener auf Kundenanforderungen reagieren zu können. Internationale Wettbewerbsfähigkeit ist gefordert. Aus der damit zunehmenden Komplexität der zu erfüllenden Aufgaben und der auftretenden Arbeitsanforderungen, mit welcher sich die Unternehmen konfrontiert sehen, folgt zwangsläufig eine verstärkte Zusammenarbeit
über Ländergrenzen hinweg. „Diese [...] erhöhte Komplexität erfordert
ein hohes Ausmaß an Interaktion zwischen den aus unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen stammenden Mitarbeitern,“ so Rohn.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gruppenarbeit
- Begriffsabgrenzung und Grundlagen
- Interaktionsbeziehungen in Gruppen
- Projektgruppen als eine Sonderform von Arbeitsgruppen
- Grundproblematik bei der und Anforderungen an die Zusammenarbeit in Projektgruppen
- Typische Probleme der Zusammenarbeit in Projektgruppen
- Zwischenfazit
- Kultur
- Kulturbegriff
- Ansätze zu Kultur
- Kulturstandards und Kulturdimensionen
- Ausgewählte Kulturdimensionen
- Individualismus und Kollektivismus
- Unsicherheitsvermeidung
- Zeitorientierung
- Kritische Würdigung der gewählten Kulturaspekte
- Zwischenfazit
- Kulturbegriff
- Analyse von Interaktionsbeziehungen in interkulturellen Projektgruppen
- Vorgehensweise
- Analytische Betrachtung der Kulturdimensionsausprägungen im Hinblick auf deren Beeinflussung der Zusammenarbeit in Projektgruppen
- Soziale Beziehungen und die Kulturdimension Individualismus und Kollektivismus
- Fehlen verbindlicher Regeln und Normen und die Kulturdimension Unsicherheitsvermeidung
- Umgang mit der Zeitdetermination und die Kulturdimension der Zeitorientierung
- Ergebnisse
- Kritische Würdigung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Analyse sozialer Interaktionen in interkulturellen Arbeitsgruppen. Sie untersucht, wie sich ausgewählte Kulturdimensionen auf die Zusammenarbeit in Projektgruppen auswirken.
- Begriffsabgrenzung und theoretische Einordnung von Gruppenarbeit und interkulturellen Aspekten
- Analyse ausgewählter Kulturdimensionen (Individualismus vs. Kollektivismus, Unsicherheitsvermeidung, Zeitorientierung) im Kontext von interkultureller Gruppenarbeit
- Untersuchung der Auswirkungen dieser Kulturdimensionen auf die Interaktionsbeziehungen in Projektgruppen
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für eine effektive und erfolgreiche Zusammenarbeit in interkulturellen Projektgruppen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der interkulturellen Gruppenarbeit ein und skizziert die Relevanz des Themas. Kapitel 2 beleuchtet den Begriff der Gruppenarbeit, die Interaktionsbeziehungen in Gruppen sowie die Besonderheiten von Projektgruppen. Kapitel 3 widmet sich dem Kulturbegriff und stellt ausgewählte Kulturdimensionen vor, die für die Analyse von interkulturellen Gruppenarbeiten relevant sind. Kapitel 4 analysiert die Auswirkungen der Kulturdimensionen auf die Interaktionsbeziehungen in interkulturellen Projektgruppen und präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Das Fazit fasst die zentralen Erkenntnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsansätze.
Schlüsselwörter
Interkulturelle Gruppenarbeit, Projektgruppen, Kulturdimensionen, Individualismus, Kollektivismus, Unsicherheitsvermeidung, Zeitorientierung, Interaktionsbeziehungen, Zusammenarbeit.
- Arbeit zitieren
- Maren Böger (Autor:in), 2008, Interkulturelle Gruppenarbeit - Eine Analyse sozialer Interaktionen in Arbeitsgruppen anhand ausgewählter Kulturdimensionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170643