Das Thema dieser Hausarbeit fiel mir in Form des Buches „Ausgrenzung“ von Waltraud Anna Mitgutsch eher zufällig in die Hände.Als Betreuerin in der Lebenshilfe GgmbH in Berlin kam ich natürlich schon mit sogenannten „autistischen Kindern“ in Kontakt. Dieser bestand allerdings - und im Nachhinein zu meiner Schande – darin, diese Kinder irgendwie durch das dort angebotene Freizeitprogramm „hindurchzu-schleifen“. Als Laie bekam ich die Information, dass diese Kinder nicht erreichbar wären und wiederholt, auf welche Art und Weise auch immer, mit unserer Wirklichkeit konfrontiert werden müssen, um zumindest ein für uns angenehmes Verhaltensrepertoire aufzubauen... Implizit habe ich angenommen, dass „Autisten“ unüberwindbare Schranken aufgebaut ha-ben, die quasi nur mit „Hammer und Meißel“ zu zerstören sind.Beim Lesen des Romans „Ausgrenzung“, auf dessen Hauptperson sich diese Hausarbeit bezieht, wurden mir die Augen im Hinblick auf meinen Anteil an dem Rückzug dieser Kinder in ihre eigene Welt geöffnet. Natür-lich geschah dies aus Unwissenheit. Aber: Meine Schuld bestand darin, nicht mehr wissen zu wollen, nicht genauer nachzufragen und wider-spruchslos die Problemzentrierung auf die Kinder hinzunehmen und genau diese Tatsachen erzeugten in mir riesige Betroffenheit. Das neu erreichte Verständnis, die Wut auf die Umgangsweisen der Ge-sellschaft (meine Person wohl mit eingeschlossen...) mit Menschen aus ihrer Mitte und das tiefe Mitgefühl waren nur Bruchteile der Gefühle, die dieses Buch bei mir auslösten. Plötzlich wurde es mir wichtig zu verstehen, was hinter der „autistischen“ Fassade steckt, weswegen ich mich zu dieser Arbeit entschloss.Ich werde versuchen, die soziale Entwicklungssituation des „autistischen“ Jungen Jakob aus dem Roman „Ausgrenzung“ darzustellen, woraus sich dann der Bezug zu der neuropsychologischen Problematik „Autismus“ ableitet. Die Grundfragestellung : „Wie kann sich ein Mensch sozial entwickeln, wenn ihm das Gegenüber als sozialer Partner genommen wird und die schon vorhandenen isolierenden Bedingungen durch permanente Nichtannahme verstärkt werden?“ soll hier nicht vollends geklärt werden, sondern als zu diskutierende These diese Arbeit wie ein roter Faden begleiten.Abschließend werde ich einen optimistischen Blick in Jakobs Zukunft wagen, also Vorstellungen aufzeigen, wie sich seine Lebenssituation erheblich bessern könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die soziale Entwicklungssituation Jakobs
- „Autismus“ aus neurobiologischer Sicht
- Definition „Autismus“
- Die Auswirkungen des „Autismus“ bei Jakob
- ...
- ...
- Aussicht auf Jakobs Zukunft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die soziale Entwicklungssituation des „autistischen“ Jungen Jakob aus dem Roman „Ausgrenzung“ von Waltraud Anna Mitgutsch. Ziel ist es, die Ursachen für Jakobs Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion aufzuzeigen und die Auswirkungen des „Autismus“ auf seine Entwicklung zu analysieren. Dabei wird die Perspektive der neuropsychologischen Problematik „Autismus“ beleuchtet.
- Soziale Entwicklungssituation von Kindern mit Autismus
- Einfluss des sozialen Umfelds auf die Entwicklung von Kindern mit Autismus
- Neurobiologische Grundlagen des „Autismus“
- Herausforderungen und Chancen in der Betreuung und Förderung von Kindern mit Autismus
- Perspektiven für die Zukunft von Menschen mit Autismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der Hausarbeit dar und erläutert die Motivation der Verfasserin, sich mit dem Thema „Ausgrenzung“ und der Darstellung des „autistischen“ Jungen Jakob im gleichnamigen Roman von Waltraud Anna Mitgutsch auseinanderzusetzen. Dabei werden die persönlichen Erfahrungen der Verfasserin in der Arbeit mit „autistischen Kindern“ sowie die Erkenntnisse aus dem Roman „Ausgrenzung“ beleuchtet. Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und skizziert den thematischen Fokus.
Die soziale Entwicklungssituation Jakobs
Dieses Kapitel analysiert die soziale Entwicklungssituation Jakobs im Kontext des Romans „Ausgrenzung“. Es beleuchtet die familiäre Situation und die Rolle der Eltern in der Entwicklung des Kindes. Die Analyse betrachtet die Erwartungen und Hoffnungen der Eltern an Jakob und deren Einfluss auf seine soziale Entwicklung.
„Autismus“ aus neurobiologischer Sicht
Dieses Kapitel bietet einen Einblick in die neurobiologischen Grundlagen des „Autismus“. Es beleuchtet die Definition des „Autismus“ und diskutiert die Auswirkungen dieser neurologischen Besonderheit auf die soziale Entwicklung von Kindern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen „Ausgrenzung“, „Autismus“, „soziale Entwicklung“, „neurobiologische Grundlagen“, „familiäre Einflüsse“, „Integration“, „gesellschaftliche Teilhabe“ und „Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen“.
- Citar trabajo
- Janette Bardella (Autor), 2008, Der Roman "Ausgrenzung" von Waltraud Anna Mitgutsch - Zur Entwicklungssituation des "autistischen" Jungen Jakob und dem Bezug zu der neuropsychologischen Problematik "Autismus", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170702