Anarchie wird allzu häufig als negativ wertender Begriff von gesellschaftlichen Zuständen verwendet. Wenn von anarchistischem Zustand gesprochen wird, verstehen die meisten eine Gesellschaft oder eine Situation in der es keine Gesetze gibt oder kein staatliches Gewaltmonopol besteht. Einer der größten Theoretiker der Anarchie ist Michail Aleksandrovic Bakunin. In seinem Werk „Staatlichkeit und Anarchie“ ist jedoch keineswegs die Rede von einem gesellschaftlichen Zustand, in dem es keine Gesetze gäbe. Er kritisiert vielmehr die hierarchischen und unterdrückenden Zustände in denen sich die Menschen zu seiner Zeit befunden haben. Diese Zustände sind denen des 21. Jahrhunderts nicht unähnlich. Allerdings liegt die - die Menschen unterdrückende - Macht nicht in den Händen derer, die Bakunin anklagt. Bakunin sieht in der politischen Elite, die sich durch den „demokratischen Deckmantel“ Macht aneignet, das unterdrückende Element der Gesellschaft. Die so genannte politische Elite hat jedoch im Laufe des 20. Jahrhunderts zunehmend ihre Macht zu Gunsten der wirtschaftlichen Elite verloren. Im angehenden 21. Jahrhundert wird dies zunehmend deutlich. In dieser Arbeit soll gezeigt werden, dass Bakunins Anklage - die Unterdrückung der Menschen deren Abhängigkeit von der Obrigkeit - zwar auch heute noch zutrifft, allerdings die „Unterdrücker“ andere sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographie
- Staatlichkeit und Anarchie
- ,,Staatlichkeit und Anarchie“ aus heutiger Perspektive
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Michail Bakunins Werk „Staatlichkeit und Anarchie“ im Kontext des 21. Jahrhunderts und untersucht, ob seine Kritik an der Unterdrückung und den hierarchischen Strukturen der Gesellschaft auch heute noch relevant ist. Ziel ist es, Bakunins Argumentation in die heutige Zeit zu übertragen und die Frage zu beantworten, ob sich die Machtverhältnisse seit dem 20. Jahrhundert grundlegend verändert haben.
- Bakunins Kritik an der politischen Elite
- Die Rolle der wirtschaftlichen Elite im 21. Jahrhundert
- Die Bedeutung von Freiheit und Selbstbestimmung in Bakunins Philosophie
- Der Einfluss von Bakunins Ideen auf die heutige Zeit
- Die Aktualität von Bakunins Analyse der Machtstrukturen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Bakunins Werk „Staatlichkeit und Anarchie“ und dessen Relevanz im 21. Jahrhundert vor. Das Kapitel „Biographie“ beleuchtet Bakunins Leben und Entwicklung als Revolutionär und Denker. Es spannt einen Bogen von seiner Kindheit in der russischen Adelsfamilie bis hin zu seinen frühen revolutionären Aktivitäten. In „Staatlichkeit und Anarchie“ wird Bakunins Kritik an der staatlichen Macht und den herrschenden Klassen analysiert. Es wird die zentrale These des Textes herausgearbeitet: Bakunin sieht die wahre Quelle der Unterdrückung in den hierarchischen Strukturen der Gesellschaft und kritisiert die „demokratische Fassade“, die diese Strukturen verdeckt. Der Abschnitt „,,Staatlichkeit und Anarchie“ aus heutiger Perspektive“ setzt Bakunins Werk in den Kontext des 21. Jahrhunderts. Die Arbeit zeigt, dass Bakunins Kritik auch heute noch relevant ist, da die wirtschaftliche Elite die Macht zunehmend an sich reißt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Begriffe und Konzepte wie Anarchie, Staatlichkeit, Unterdrückung, politische Elite, wirtschaftliche Elite, Freiheit, Selbstbestimmung, und Revolution. Der Fokus liegt auf Bakunins Kritik an den Machtstrukturen und seiner Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse.
- Arbeit zitieren
- Georg Gersten (Autor:in), 2008, Bakunins Staatlichkeit und Anarchie im 21. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170891