Christian Dietrich Grabbe verfasste das Ideendrama „Don Juan und Faust“ 1828. Fasziniert von Goethe und Mozart war es Grabbes Intention, die beiden Hauptcharaktere, nämlich Faust und Don Juan, in ihrer Gegensätzlichkeit miteinander zu verknüpfen und beide als Gegenspieler in ein und demselben Werk darzustellen. Mit der Wahl des welthistorischen Roms als Handlungsort für das Drama, ist es Grabbe gelungen die beiden legendären Individuen Faust und Don Juan geschickt miteinander in Verbindung zu bringen, da Rom Grabbes Auffassung nach „im Augenblick [der] Jahrtausende verschmolzen“ ist und Grabbes wesentliche Einstellung zur Geschichtsauffassung widerspiegelt: Nämlich, dass alles von Menschenhand geschaffene nicht ewig bestehend bleibt, sondern vergänglich ist. Gerade dieses negative Weltbild Grabbes, welches unumstritten aus seinen persönlichen Lebenserfahrungen rührt, lässt erkennen, dass Grabbe, welcher in einem Zeitalter aufwuchs, das von einem durch und durch geistlichen Denken bestimmt war, selbst in eine tiefe seelische Not geraten war, welche seine Welt gottesleer erscheinen ließ. Die Frage nach dem Wesen Gottes, sowie nach dem Sinn des Seins war für Grabbe essentiell und er bemühte sich zeitlebens eine Antwort darauf zu finden, welche ihm persönlich das Leben wieder lebenswert erscheinen lassen sollte. Dieses Streben nach dem Wesen des Göttlichen und dem Sinn des menschlichen Daseins prägte Grabbe zutiefst und spiegelt sich auch in seinem Drama Don Juan und Faust wieder.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zur Darstellung des Übermensch in Grabbes Don Juan und Faust
- 2.1. Definition des Begriffs Übermensch
- 2.2. Don Juan und Faust - Übermenschen?
- 2.2.1. 1. Akt
- 2.2.2. 2. Akt
- 2.2.3. 3. Akt
- 2.2.4. 4. Akt
- 2.3. Besonderheit der Schlüsselszene im dritten Akt
- 3. Schlusfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Darstellung von Faust und Don Juan als Übermenschen in Christian Dietrich Grabbes Drama "Don Juan und Faust". Die Arbeit analysiert, inwieweit Grabbe seine Hauptfiguren über die Normen ihrer Zeit und Gesellschaft erhebt und wie sich diese von ihren Mitmenschen unterscheiden. Die Analyse konzentriert sich auf die einzelnen Akte des Dramas und beleuchtet die Übermenschlichkeit der Figuren anhand von Textauszügen.
- Definition des "Übermenschen" im Kontext des Dramas
- Vergleich der Darstellung von Faust und Don Juan als Übermenschen
- Analyse der Handlung und Charakterentwicklung in den einzelnen Akten
- Untersuchung der Unterschiede zwischen den Hauptfiguren und ihren Mitmenschen
- Die Rolle von Rom als Handlungsort und seine Bedeutung für die Thematik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt Grabbes Drama "Don Juan und Faust" (1828) vor und beschreibt Grabbes Intention, Faust und Don Juan als gegensätzliche, aber gleichberechtigte Hauptfiguren in einem einzigen Werk darzustellen. Die Wahl Roms als Handlungsort wird als geschickt bezeichnet, da Rom in Grabbes Augen die Vergänglichkeit allen menschlichen Schaffens symbolisiert. Grabbes persönliches, von existentiellen Fragen geprägtes Weltbild wird als Hintergrund für das Drama erörtert. Die Arbeit formuliert die Zielsetzung, die Darstellung von Faust und Don Juan als Übermenschen zu analysieren und ihre Unterschiede zu ihren Mitmenschen herauszuarbeiten. Die einzelnen Akte des Dramas werden als Analyseeinheiten vorgestellt.
2. Zur Darstellung des Übermensch in Grabbes Don Juan und Faust: Dieses Kapitel beginnt mit einer Definition des Begriffs "Übermensch" als Idealmensch, der über das gewöhnliche Leben hinauswächst oder danach strebt. Im Kontext von Grabbes Drama bedeutet dies, dass Don Juan und Faust als Übermenschen dargestellt werden, indem sie sich selbst oder durch die Aussagen anderer über ihre Mitmenschen erheben oder sich mit Gott gleichstellen. Der Hauptteil dieses Kapitels analysiert Akt für Akt, wie diese Überlegenheit dargestellt wird, wobei sowohl Don Juan als auch Faust im Fokus stehen und anhand von Zitaten belegt werden.
Schlüsselwörter
Christian Dietrich Grabbe, Don Juan und Faust, Übermensch, Idealmensch, Rom, Vergänglichkeit, Existenzialismus, Gegensatz, Vergleich, Charakteranalyse, Drama, Textanalyse.
Häufig gestellte Fragen zu Grabbes "Don Juan und Faust"
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert die Darstellung von Faust und Don Juan als „Übermenschen“ in Christian Dietrich Grabbes Drama „Don Juan und Faust“. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der beiden Figuren, ihrer Überlegenheit gegenüber ihren Mitmenschen und der Analyse ihrer Charakterentwicklung im Verlauf des Dramas.
Welche Aspekte von Grabbes Drama werden untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Aspekte, darunter die Definition des „Übermenschen“ im Kontext des Dramas, den Vergleich der Darstellung von Faust und Don Juan, die Handlungs- und Charakterentwicklung in den einzelnen Akten, die Unterschiede zwischen den Hauptfiguren und ihren Mitmenschen sowie die Bedeutung Roms als Handlungsort.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel zur Darstellung des Übermenschen bei Grabbe (mit Unterkapiteln zu den einzelnen Akten), und eine Schlussfolgerung. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und die verwendeten Schlüsselwörter.
Wie wird der „Übermensch“ in der Arbeit definiert?
Der „Übermensch“ wird als Idealmensch definiert, der über das gewöhnliche Leben hinauswächst oder danach strebt. Im Kontext des Dramas bedeutet dies, dass Don Juan und Faust sich selbst oder durch die Aussagen anderer über ihre Mitmenschen erheben oder sich mit Gott gleichstellen.
Welche Rolle spielt Rom als Handlungsort?
Rom wird in der Arbeit als geschickt gewählter Handlungsort betrachtet, da es in Grabbes Augen die Vergänglichkeit allen menschlichen Schaffens symbolisiert. Seine Bedeutung für die Thematik des Dramas wird ebenfalls untersucht.
Welche Methoden werden in der Analyse verwendet?
Die Analyse basiert auf einer detaillierten Untersuchung des Dramatextes. Die Überlegenheit von Faust und Don Juan wird anhand von Textauszügen belegt und im Kontext des Gesamtwerkes interpretiert. Es findet ein Vergleich der beiden Figuren und ihrer Beziehung zu ihren Mitmenschen statt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Christian Dietrich Grabbe, Don Juan und Faust, Übermensch, Idealmensch, Rom, Vergänglichkeit, Existenzialismus, Gegensatz, Vergleich, Charakteranalyse, Drama, Textanalyse.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Darstellung von Faust und Don Juan als Übermenschen zu analysieren und ihre Unterschiede zu ihren Mitmenschen herauszuarbeiten. Die einzelnen Akte des Dramas dienen als Analyseeinheiten.
Wie werden Faust und Don Juan im Drama dargestellt?
Faust und Don Juan werden als gegensätzliche, aber gleichberechtigte Hauptfiguren dargestellt, die sich durch ihre Überlegenheit und ihren Anspruch auf etwas Höheres von ihren Mitmenschen abheben. Die Arbeit analysiert Akt für Akt, wie diese Überlegenheit dargestellt wird.
Wo finde ich weitere Informationen zu Grabbes "Don Juan und Faust"?
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- Citation du texte
- Lorena Allwein (Auteur), 2009, Zur Darstellung des Übermenschen in Chr. D. Grabbes "Don Juan und Faust", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171071