Die sozial-kognitive Lerntheorie von Albert Bandura. Lernen an Medien, insbesondere an Computerspielen und ihre Wirkung.


Dossier / Travail, 2003

35 Pages, Note: Note wurde nicht erteilt


Extrait


Gliederung

1. Einleitung

2. Modelllernen
2.1. Die sechs Typen des Modelllernens
2.1.1. Beeinflussung von Auffassungen über die Realität
2.1.2. Übertragung emotionaler Erregung
2.1.3. Reaktionsauslösung
2.1.4. Soziale Veranlassung
2.1.5. Hemmung und Enthemmung
2.1.6. Beobachtungslernen
І Die Aneignungsphase ( Akquisition )
a.) Der Aufmerksamkeitsphase (attention)
b.) Der Behaltensphase (retention)
II Die Ausführungsphase (Performanz)
c.) Motorische Reproduktionsphase (production)
d.) Verstärkungs- und Motivationsphase (motivation)
2.2. Untersuchung von Bandura 1965
2.3. Die Selbststeuerung

3. Die Massenmedien
3.1. Medienwirkungsforschung
3.1.1. Katharsistheorie
3.1.2. Inhibitionsthese
3.1.3. Wirkungslosigkeit
3.1.4. Lernorientierte Theorien
a.) Imitation
b.) Suggestionstheorie
c.) Stimulationstheorie
d.) Habitualisierungsthese
3.2. Entwicklung von Aggressionsauslösern
3.3. Die Medienwelt als Kinderspielzeug
3.3.1. Junp`n Run-Spiele
3.3.2. Kampf und Blut-Spiele (Ego-Shooter)
3.3.3. Simulations- und Strategiespiele
3.3.4. Adventure-Spiele
3.4. Untersuchung von Clemens Trudewind und Rita Steckel
3.5. Computeranimationen im Militär

4. Fazit

5. Literatur

1. Einleitung

Albert Bandura wurde am 4.12.1925 in Alberta geboren. Dort verbrachte er seine Jugendzeit, bevor er sein Studium an der Universität von British Columbia begann. Später entschied er [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] sich für die Universität von Iowa, um dort Klinische Psychologie zu studieren und an den Erforschungen von Lernprozessen teilzunehmen. 1950 ging er nach Stanford und arbeitete dort auf dem Gebiet der Interaktionsprozesse in der Psychotherapie und dem Familienmuster, welches Aggressivität bei Kindern erzeugt. Während der Arbeit auf diesem Gebiet, stieß er auf die zentrale Rolle des Modelllernens bei der Persönlichkeitsentwicklung. Ziel seiner Forschungen war eine umfassende Theorie vom menschlichen Verhalten zu erhalten, um die menschlichen Fähigkeiten besser einordnen zu können.

1980 erhielt Bandura die wissenschaftliche Auszeichnung der Vereinigung der „American Psychological Association“ für „vorbildliche Leistungen als Forscher, Lehrender und Theoretiker“.[1]

Bandura vertrat, bevor er nach Stanford ging, die behavioristische Sichtweise, in welcher der Mensch passiv und von außen gesteuert dargestellt wird.

Die behavioristischen Lerntheorien, die die klassische und instrumentelle Konditionierung beinhalten, beschreiben den Mensch als „black box“. Nur die sichtbaren Aspekte des Lernprozesses werden dargestellt. Nach der Auffassung der Behavioristen reagieren Menschen nur auf Reize, wie Belohnung oder Bestrafung.

Die Ergebnisse seiner Forschungen interpretierte Bandura folgendermaßen: Der Mensch lernt nicht nur durch sofortige Verstärkung seines Verhaltens, sondern es genügt ihm, andere Personen, die als Modelle fungieren und die nach einer bestimmten Verhaltensweise belohnt oder bestraft werden, zu beobachten.

Heute gilt Bandura als wichtigster Vertreter der Theorie des Lernens am Modell.

Bandura ordnet die Theorie des Modelllernens (1969) den kognitiven Lerntheorien zu und verließ damit den Boden des Behaviorismus.

Demnach spricht er dem Lernenden eine aktivere Rolle zu, da dieser im Stande ist neue Reize und Informationen aufzunehmen, diese zu verarbeiten und anschließend darauf zu reagieren. In der sozial – kognitiven Theorie gilt Verstärkung als förderlich, aber nicht als notwendige Bedingung.

„Der Mensch ist ein denkender Organismus, der Fähigkeiten besitzt, die ihn mit einem gewissen Selbststeuerungsvermögen versehen. […] Sie können Probleme auf der Vorstellungsebene lösen, ohne die verschiedenen Alternativen in die Tat umsetzten zu müssen; und sie können die wahrscheinlichen Konsequenzen der verschiedenen Handlungsweisen voraussehen und ihr Verhalten dementsprechend ändern.“[2]

Der Mensch verändert sein Verhalten wenn er einen anderen Menschen beobachtet, der zum Beispiel positivere Verhaltenskonsequenzen hatte als der Beobachter. Er kann nach der Beobachtung aufgrund seiner kognitiven Fähigkeiten sein Verhalten neu überdenken und daraufhin seine Ausführung verändern.

Wenn wir nicht vom Verhalten anderer lernen könnten, dann würden wir oft an unsere Grenzen stoßen. Der Lernprozess wäre viel schwieriger, aufwendiger und gefährlicher. Jede Person müsste jedes Verhalten zeigen und die Gefahr der negativen Konsequenzen hinnehmen. Somit ist es viel einfacher, auf schon „Ausgetestete“ Verhaltensweisen anderer zurückzugreifen.

2. Modelllernen

„Nach Bandura liegt Modelllernen dann vor, wenn ein Individuum als Folge der Beobachtung des Verhaltens anderer Individuen sowie der darauf folgenden Konsequenzen sich neue Verhaltensweisen aneignet oder schon bestehende Verhaltensmuster weitgehend verändert.“[3]

Bandura sieht die Fähigkeit von Personen Wissen und Fertigkeiten auf der Basis von Modelllernen zu erwerben, in der menschlichen Natur.

Für das Modelllernen sind Modelle sehr bedeutend, da sie durch ihre Verhaltensweisen und deren Konsequenzen den Beobachter beeinflussen. Dabei entsteht die Frage, wer und wie sollten Modelle sein?

An Stelle der Modelle können aber auch verbale oder bildhafte Darstellungen zur Beeinflussung des Beobachterverhaltens führen. Demnach unterscheidet man die direkte Modellierung, in der ein Modell beobachtet wird, das anwesend ist und die indirekte Modellierung, in der die Beobachtung des Modellverhaltens über ein Massenmedium vollzogen wird. Bei der verbalen Modellierung muss darauf geachtet werden, dass die zu modellierenden Aktikvitäten nicht zu komplex sind, da ansonsten das Modelllernen wenig Erfolg verspricht. Außerdem beeinflussen hohe sprachliche Kompetenzen und kognitive Fähigkeiten den positiven Verlauf des Modelllernens.

2.1. Bandura unterscheidet sechs Typen des Modelllernens

- Beeinflussung von Auffassungen über die Realität; Aufmerksamkeitslenkung
- Übertragung emotionaler Erregung
- Reaktionsauslösung
- Soziale Veranlassung
- Hemmung und Enthemmung
- Beobachtungslernen

Es werden drei Wirkungen von Modellierungseinflüssen unterschieden.

Beobachter können neue Verhaltensmuster erlernen, die im Verhaltensrepertior noch nicht enthalten waren. Zweitens können schon bestehende Verhaltensmuster gehemmt oder enthemmt werden. Als letzte Wirkung dienen die Verhaltensweisen anderer als soziale Anreize das beobachtete Verhalten nachzuahmen. Demnach werden auch die drei Lerneffekte eingeteilt.

2.1.1. Beeinflussung von Auffassungen über die Realität; Aufmerksamkeitslenkung

Vor allem Mediendarstellungen beeinflussen die Auffassung der Menschen über die Realität. Zum Beispiel Meinungen über Minderheiten, sowie Stereotypen über Geschlechterrollen.

Viele Darstellungen im Fernsehen sind verzerrt und geben nicht oder nur die Hälfte der Realität wieder.

Beispiel: In den Nachrichten wird berichtet, dass die Kriminalitätsrate von 20% auf 27% (fiktive Werte) gestiegen ist. Jedoch müssten die Fernsehsender bei Statistiken alle dazu gehörigen Daten nennen, zum Beispiel den Zeitraum der Erhöhung der Kriminalitätsrate oder, dass diese Erhebung nur in einem bestimmten Teil von Deutschland festgestellt wurde.

Den Zuschauern wird durch diese Darstellung der Kriminalitätsrate ein falsches Bild vermittelt. Doch durch die Vermittlung dieser zusätzlichen Werte würde man den Zuschauer nicht in die „Versuchung“ bringen, den größten Teil seiner Mitmenschen als kriminell zu verurteilen.

2.1.2. Übertragung emotionaler Erregung

Wenn eine Person ein Modellverhalten mit emotionalem Hintergrund beobachtet, kann das ähnliche Reaktionen beim Beobachter auslösen. Modelle zeigen in Gegenwart eines bestimmten Stimulus emotionale Reaktionen. Der Beobachter nimmt diesen Stimulus wahr und zeigt eine ähnliche Reaktion des Modellverhaltens. Auch wenn der Stimulus unter anderen Umständen und zu einem anderen Zeitpunkt wieder wahrgenommen wird, zeigt der Beobachter gleiche Reaktionen.

Beispiel: Ein Kind sieht sich einen Trickfilm an. Eine der Hauptfiguren, die viele Freunde hatte, stirbt. Weiterhin beobachtet das Kind, dass die Freunde der Hauptfigur über dessen Tod sehr traurig sind und weinen. Nach dieser Beobachtung wird das Kind in einer ähnlichen Situation, vielleicht sogar in der eigenen Familie, auch traurig sein.

2.1.3. Reaktionsauslösung

Es können nur Reaktionen und Handlungen des Beobachters ausgelöst werden, die er schon im vollen Umfang beherrscht. Der Auslösungsprozess unterliegt einer gewissen Gruppenlenkung. Eine Handlung wird ausgelöst durch eine kurzfristige Aktivierung einer Verhaltenstendenz.

Beispiel: Eine Gruppe von Menschen schaut in den Himmel. Einige von ihnen zeigen vielleicht noch zusätzlich mit den Händen in diese Richtung. Eine Person, welche diese Gruppe beobachtet hat, wird auch in den Himmel schauen.

2.1.4. Soziale Veranlassung

Der Prozess der sozialen Veranlassung ist dem der Reaktionsauslösung ähnlich, mit dem Unterschied, dass bei der sozialen Veranlassung nur positive Konsequenzen erwartet werden. Als Beispiel wäre hier die Produktwerbung zu nennen, in denen die Modelle nur positive Konsequenzen erfahren, wie zum Beispiel schöneres Haar, schlankeres Aussehen oder Steigerung des Wohlbefindens.

2.1.5. Der Hemmungs- und Enthemmungseffekt

Um überhaupt ein Verhalten hemmen oder enthemmen zu können, muss dieses bereits im Repertoire des Beobachters enthalten sein. Infolge der Modellierung kann Verhalten gehemmt werden, so dass es seltener Auftritt. Oder es kann enthemmt werden, wodurch die Verhaltensausführung quantitativ und dann auch qualitativ steigt.

Je nachdem welches Ziel man erreichen will, muss als Folge des Modellverhaltens entweder eine Strafe oder eine Belohnung zu beobachten sein.

Beim Hemmungseffekt vermindern sich Reaktionen und Handlungen des Beobachters, wenn das Verhalten des Modells negative Konsequenzen hatte oder bestraft wurde.

Beispiel: Zwei Schüler haben während des Unterrichtes eine Auseinandersetzung, in dem sie sich verbal attackieren. Daraufhin wird nur einer der Schüler des Unterrichtes verwiesen. Der andere Schüler war in dieser Situation ein Beobachter und gibt sich danach zurückhaltender.

Beim Enthemmungseffekt zeigt der Beobachter einen generellen Anstieg in vorher gehemmten Verhaltensweisen, nachdem er gesehen hat, dass das Verhalten des Modells keine negativen Folgen hatte, welches vorher zum Beispiel durch Verbote unterdrückt war.

Beispiel: Ein Kind machte gerade seinen ersten Versuch Fahrradfahren zu lernen, jedoch endete die erste Fahrt in einem sehr schmerzvollen Sturz, so dass das Kind beim Anblick seines Fahrrads große Angst hatte. Nachdem aber das Kind beobachtet hatte, wie ein Modell ihr Fahrrad bediente, ohne dass sie stürzte, wagt sich das Kind wieder auf sein Fahrrad und lernte, wie man das Fahrrad richtig handhabt.

2.1.6. Beobachtungslernen

Durch das Lernen am Modell kann eine Person komplett neue kognitive Fertigkeiten, Regeln oder Verhaltensweisen erwerben.

Der Prozess des Beobachtungslernens unterliegt den folgenden vier Subprozessen.

Aufmerksamkeitsphase, Behaltensphase, motorische Reproduktionsphase und Verstärkungs- und Motivationsphase.

Die ersten zwei Teilprozesse sind der Aneignung und die beiden letzten sind der Ausführung zuzuordnen. Bandura trennt diese Phasen strikt von einander, da nicht alle beobachteten (gelernten) Verhaltensweisen tatsächlich ausgeführt werden. Wenn die Motivation das gelernte Verhalten zu zeigen nicht vorhanden ist, wird dieses auch nicht gezeigt.[4]

I Aneignungsphase (Akquisition)
a.) Aufmerksamkeitsphase (attention)

In dieser Phase wird die sensorische Registrierung der Modellierungsreize reguliert.

Um die wichtigsten Teilprozesse eines Modellverhaltens zu erkennen, muss der Beobachter ein hohes Potential an Aufmerksamkeit erbringen. Nur durch die Aufmerksamkeit wird entschieden, ob man das beobachtete Verhalten korrekt wahrnimmt. Die Aufmerksamkeit wird von vielen Faktoren bestimmt z.B. Merkmalen der Beobachter, der zu modellierenden Tätigkeit und des Modells.

Wir schenken Modellen mit hohem sozialen Status, hoher Kompetenz und Sachkenntnis große Aufmerksamkeit.

LEFKOWITZ, BLAKE und MOUTON (1955) wiesen den Einfluss des sozialen Status auf das Beobachtungslernen nach. Sie vermuteten, dass ein hoher Status eines Modells das nachahmende Verhalten verstärkt.

Um die Behauptung zu beweisen, sollte eine hohe Statusperson eine rote Ampel überqueren und als Vergleich sollte eine niedrige Statusperson ebenfalls die rote Ampel überqueren. In beiden Fällen wurde das nachahmende Verhalten der Beobachter festgehalten, um mögliche Unterschiede im Anschluss vergleichen zu können.

Im ersten Fall trug das männliche Modell (35Jahre) einen sauberen Anzug, frisch geputzte Schuhe und ein weißes Hemd. Später diente er als Modell mit schmutzigen Schuhen, ungebügelten blauem Hemd und geflickter Hose.

Die Auswertung der Untersuchung zeigte, dass die hohe Statusperson eine größere Anzahl nachahmendes Verhalten förderte. Demnach haben verschiedene Modelle auch eine unterschiedliche Nachahmungsattraktivität, wobei die Anzahl der Nachahmungen mit dem sozialen Status steigt.

Weiterhin wird das Ausmaß der Aufmerksamkeit durch zwischenmenschliche Anziehungskraft bestimmt (Familie, Peer-Group). Die Aufmerksamkeit wird auch gesteigert, wenn man sich mit dem Modell in Bezug auf Alter, Eigenschaften und soziale Rolle identifizieren kann.

Aber auch der Funktionswert des Modellverhaltens trägt dazu bei, ob eine Person dem Modell Aufmerksamkeit schenkt.

Zusätzlich steuern die persönlichen Merkmale des Beobachters auch die Aufmerksamkeit. Dazu zählt vor allem das Selbstbewusstsein mit der Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit.

Aufmerksamkeit kann vom Modell aufrechterhalten werden, in dem es den zu modellierenden Sachverhalt klar und deutlich hervorhebt.

Im täglichen Leben bieten sich eine Vielzahl von Modellen dar, demzufolge ist die daraus resultierende Verhaltensform immer eine Verschmelzung von verschiedenen Elementen verschiedener Modelle. Es entsteht ebenso eine Mischform, wenn zwei Modellierungseinflüsse im Gegensatz zueinander stehen. Zum Beispiel der der Erwachsenen gegenüber dem der Peer Group.

[...]


[1] Diese Ausführung stütz sich auf Stangl, Werner: „Lernen am Modell – Albert Bandura“.
http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LERNEN/Modelllernen.shtml

[2] Bandura, Albert: Aggression: eine sozial-lerntheoretische Analyse.[Die Übers. besorgte Uwe
Olligschläger]. - 1. Auflage. Stuttgart: Klett-Cotta, 1979. S. 59.

[3] Stangl, Werner: „Lernen am Modell – Albert Bandura“.
http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LERNEN/Modelllernen.shtml

[4] vgl. 2.2. Untersuchung von Bandura (1965) S. 13.

Fin de l'extrait de 35 pages

Résumé des informations

Titre
Die sozial-kognitive Lerntheorie von Albert Bandura. Lernen an Medien, insbesondere an Computerspielen und ihre Wirkung.
Université
University of Frankfurt (Main)  (Institut für Pädagogische Psychologie)
Cours
Pädagogisch relevante Konzepte der Sozialpsychologie
Note
Note wurde nicht erteilt
Auteur
Année
2003
Pages
35
N° de catalogue
V17117
ISBN (ebook)
9783638217668
Taille d'un fichier
643 KB
Langue
allemand
Mots clés
Lerntheorie, Albert, Bandura, Lernen, Medien, Computerspielen, Wirkung, Pädagogisch, Konzepte, Sozialpsychologie
Citation du texte
Claudia Hinze (Auteur), 2003, Die sozial-kognitive Lerntheorie von Albert Bandura. Lernen an Medien, insbesondere an Computerspielen und ihre Wirkung., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17117

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