Laut der Organisation Freedom House fällt die Russische Föderation im Jahre 2008 unter die Kategorie „not free“. In der Begründung heißt es unter anderem, dass Russland keine Wahldemokratie sei (vgl. freedom house 2008 online). Auch
in der wissenschaftlichen Debatte fällt Russland oft unter die autoritären Systeme, aus verschiedenen Gründen. In der vorliegenden Arbeit soll nun untersucht werden, ob Russland tatsächlich ein autoritäres Regime ist. Die dieser Arbeit
zugrunde liegende Definition von autoritären Systemen ist die von Juan Linz, der eine der wichtigsten Autoritarismusdefinitionen der Forschung entwickelt hat.
Autoritarismus nach Linz kann man mithilfe von drei Kategorien messen: der Ausprägung des politischen Pluralismus, der politischen Mobilisierung seitens des Staates sowie der Art der Legitimation. In dieser Arbeit soll genau dieses am Beispiel Russlands getan werden, um festzustellen, ob Russland ein autoritärer Staat im Sinne Linz' ist.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Definitorischer Teil
- II.1. Definition „autoritäres Regime“ nach J. Linz
- II.2. Abgrenzung zu „Demokratie“ und „Totalitarismus“
- II.3. Weitere Definitionen
- III. Systemanalyse Russland
- III.1. Politischer Pluralismus
- III.2. Politische Partizipation & Mobilisierung
- III.3. Legitimation des Systems
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Russland ein autoritäres Regime im Sinne der Definition von Juan Linz ist. Sie untersucht das politische System Russlands anhand der drei von Linz definierten Kategorien: politischer Pluralismus, politische Mobilisierung und Legitimation des Systems.
- Beurteilung des politischen Pluralismus in Russland
- Analyse der politischen Partizipation und Mobilisierung im russischen System
- Untersuchung der Legitimität des politischen Systems Russlands
- Vergleich der russischen Realität mit der Definition von Autoritarismus nach Linz
- Beurteilung der Einordnung Russlands als autoritäres Regime
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die zugrundeliegende Definition von Autoritarismus nach Juan Linz vor. Sie erläutert die Relevanz der Thematik und die Vorgehensweise der Arbeit.
- II. Definitorischer Teil: Dieses Kapitel definiert den Begriff „autoritäres Regime“ nach Juan Linz und grenzt ihn von den Begriffen „Demokratie“ und „Totalitarismus“ ab. Es erläutert die wichtigsten Merkmale autoritärer Systeme und stellt die drei zentralen Kriterien für die Analyse – Pluralismus, Partizipation und Legitimation – vor.
- III. Systemanalyse Russland: Dieses Kapitel analysiert das politische System Russlands anhand der drei Kriterien aus Kapitel II. Es untersucht den politischen Pluralismus, die politische Partizipation und Mobilisierung sowie die Legitimation des Systems in Russland.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Autoritarismus, insbesondere auf die Definition von Juan Linz. Sie befasst sich mit dem politischen System Russlands und untersucht dessen Einordnung als autoritäres Regime. Die zentralen Themen sind politischer Pluralismus, politische Partizipation und Mobilisierung, sowie die Legitimation des Systems. Die Arbeit analysiert die Verfassung Russlands und die politische Praxis, um die Einhaltung der in der Definition von Linz festgelegten Kriterien zu beurteilen.
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- Jennifer Brandscheidt (Autor), 2009, Russland als autoritärer Staat, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171432