In dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden aufzuzeigen, aus welchen Gründen sich die Suche nach best-practise-Lösungen in Schweden für Deutschland lohnen könnte. Forschungsgegenstand sind die schwedischen Kommunalreformen seit den 1990er Jahren. Zunächst wird kurz der schwedische Wohlfahrtsstaat in seiner Entstehung dargestellt, bevor in einem kurzen Problemabriss aufgezeigt werden soll, warum kommunalpolitische Reformen international und besonders in Schweden nötig wurden. Anschließend wird das politische System Schwedens und der heutige Staatsaufbau des Landes vorgestellt, bevor das Land in die von Sabine Kuhlmann aufgestellte Typologie unterschiedlicher Reformstaaten verortet wird. Im Anschluss wird herausgearbeitet, warum Schweden dem „skandinavischen Regimetypus“ zugerechnet wird. Anschließend soll argumentiert werden, warum sich die BRD trotz aller Unterschiede zu Schweden ein Vorbild an den Reformen aus dem Königreich nehmen kann (und sollte), bevor die Ergebnisse dieser Arbeit abschließend zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Organisation des schwedischen Wohlfahrtsstaates vor den Reformen der 1990er Jahre
- Das Entstehen eines unausweichlichen Reformdrucks
- Weltweite Entwicklungen und ihre Folgen
- Schwedische Besonderheiten
- Staatsaufbau Schweden
- Zentralstaatliche Ebene
- Kommunalebenen
- Primärkommunen
- Sekundärkommunen
- Unterschiedliche Typen von Reformstaaten
- Der angelsächsische Regimetypus
- Der kontinentaleuropäische Regimetypus
- Der skandinavische Regimetypus
- Der schwedische Reformweg
- Phase 1: Gebietsreformen
- Phase 2: Paradigmenwechsel ab 1982
- Phase 3: NPM-Reformen der (kommunalen) Verwaltung ab 1991
- Schweden als, best-practice-Beispiel für NPM-Reformen in der Kommunalpolitik?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die schwedischen Kommunalreformen im Kontext des internationalen Reformdrucks und untersucht, ob Schweden als „best-practice-Beispiel“ für NPM-Reformen in der Kommunalpolitik für Deutschland dienen kann.
- Der schwedische Wohlfahrtsstaat und seine Entwicklung
- Der internationale Reformdruck und seine Auswirkungen auf Schweden
- Der schwedische Staatsaufbau und seine kommunale Ebene
- Die verschiedenen Regimetypen von Reformstaaten
- Die schwedischen Kommunalreformen und ihre Relevanz für Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt den Forschungsgegenstand, die schwedischen Kommunalreformen, vor und erläutert die Relevanz der Suche nach „best-practice-Beispielen“ im Kontext der kommunalpolitischen Reformen.
- Die Organisation des schwedischen Wohlfahrtsstaates vor den Reformen der 1990er Jahre: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des schwedischen Wohlfahrtsstaates, die durch die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SAP) geprägt wurde, und die Rolle der Kommunen im schwedischen Sozialsystem.
- Das Entstehen eines unausweichlichen Reformdrucks: Dieses Kapitel beschreibt den internationalen Reformdruck, der auf Schweden in den 1990er Jahren einwirkte, und die spezifischen Herausforderungen, denen sich Schweden gegenüber sah.
- Staatsaufbau Schweden: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den Staatsaufbau Schwedens, mit einem Fokus auf die verschiedenen Ebenen der kommunalen Verwaltung.
- Unterschiedliche Typen von Reformstaaten: Dieses Kapitel stellt die Typologie unterschiedlicher Reformstaaten nach Sabine Kuhlmann vor und verortet Schweden im Kontext dieser Typologie.
- Der schwedische Reformweg: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Phasen der schwedischen Kommunalreformen und ihre zentralen Elemente.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themengebiete des skandinavischen Regimetypus, NPM-Reformen, Kommunalreformen, Wohlfahrtsstaat, Vergleichende Politikforschung, Benchmarking, Deutschland, Schweden.
- Citation du texte
- Patrick Hausen (Auteur), 2009, Der skandinavische Regimetypus als best-practise-Beispiel für Kommunalreformen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171507