Das in dieser Arbeit vorgestellte telemedizinische Forschungsprojekt orientiert sich an dem Leitgedanken der WHO “Years have been added to life, now we must add life to years”.
Die neuen, innovativen technischen Möglichkeiten in der telemedizinischen Versorgung werden europaweit von einer rasanten Entwicklungsdynamik bestimmt. Die Erwartungen richten sich hierbei auf die Verlängerung der Lebenserwartung bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebensqualität insbesondere von älteren, pflegebedürftigen und chronisch kranken Menschen. Dabei steht die Herausforderung im Vordergrund, Ältere dabei zu unterstützen, möglichst lange und ohne Verlust der erreichten Lebensqualität in der eigenen häuslichen Umgebung zu verbleiben. Die mit dem Alter einhergehenden meist chronischen Erkrankungen führen dazu, dass Betroffene aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen werden und zum Teil ihr Leben außerhalb ihres sozialen Umfeldes zwischen Klinik und Pflegeheim verbringen müssen.
Die vorliegende wissenschaftliche Studie zeigt am Beispiel des EU geförderten Forschungsprojektes DREAMING Ziele und Potenziale auf, durch die Einführung einer umfassenden telemedizinischen Anwendung die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern und durch innovative Dienstleistungen innerhalb des Versorgungssettings die gewohnte häusliche Umgebung zu erhalten bzw. positiv zu beeinflussen.
Die Begleitforschung dieses Projektes ermöglicht erstmals im Rahmen einer international auf sechs Länder ausgerichteten, randomisierten Langzeitstudie die Analyse von vier Anwendungen aus dem Bereich Tele-Homecare. Das Interventionsspektrum umfasst dabei Telemonitoring, videobasierte Kommunikationstechnologie sowie Smart-Home-Anwendungen mit mobilem Hausnotrufdienst und dem Einsatz von Umfeldsensoren für die eigene Häuslichkeit.
Mit der hier vorliegenden Zwischenauswertung werden erstmals auf der Basis aktueller Erfahrungen und belastbarer Ergebnisse Orientierungswerte für die Planung der Kostenträger mit Blick auf die zukünftige Verstetigung von Telemonitoring in der Regelversorgung veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Telematik im Gesundheitswesen
- Der Begriff Telematik
- Telemedizin
- Telemedizinische Projekte
- Hemmnisse bei der Einführung von telemedizinischen Anwendungen
- Zwischenfazit
- Projektträger
- Struktur des Trägers. Das Versorgungs- und Therapiekonzept bei Pflegewerk
- Das Projekt DREAMING
- Exkurs über das Rahmenprogramm der Gemeinschaft für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP)
- Überblick DREAMING
- Projektzielsetzung
- Projektteilnehmer
- Einschlusskriterien der Teilnahme am Projekt DREAMING
- Ausschlusskriterien der Teilnahme am Projekt DREAMING
- Chronische Erkrankungen
- Auswahlprozess
- Projektorganisation
- Horizontale Aktivitäten
- Vertikale Aktivitäten
- Aufwands- und Kostenschätzung
- Timetable und Meilensteine
- Projektimplementierung
- Technische Geräte
- HIS Portal
- Monitoringanwendungen
- Schulungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das vorliegende Werk beleuchtet die Einsatzmöglichkeiten von Telemonitoring und Tele-Homecare in der Praxis, wobei der Fokus auf dem EU-Modellprojekt DREAMING liegt. Die Arbeit analysiert die Vorteile und Herausforderungen der Telemedizin im Kontext der Verbesserung der Lebensqualität und der Unterstützung von älteren, pflegebedürftigen und chronisch kranken Menschen.
- Etablierung eines umfassenden Verständnisses von Telematik und Telemedizin im Gesundheitswesen.
- Bewertung der Potentiale und der Herausforderungen, die mit der Implementierung von Telemedizinischen Anwendungen verbunden sind.
- Detaillierte Beschreibung des EU-Forschungsprojektes DREAMING, das die Telemedizinische Versorgung im häuslichen Umfeld untersucht.
- Analyse der technischen Aspekte und des logistischen Aufbaus des Projekts DREAMING.
- Bewertung der Ergebnisse und der Perspektiven für die zukünftige Implementierung von Telemonitoring in der Regelversorgung.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Konzept der Telematik im Gesundheitswesen vor und erläutert die Bedeutung von Telemedizin im Kontext der Verbesserung der Lebensqualität für ältere Menschen.
- Das zweite Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über Telemedizinische Projekte und die Herausforderungen, die mit ihrer Einführung verbunden sind.
- Kapitel 3 präsentiert den Projektträger, die Unternehmensgruppe Pflegewerk, und skizziert das Versorgungs- und Therapiekonzept.
- Kapitel 4 beschreibt das EU-Modellprojekt DREAMING im Detail, einschließlich der Projektzielsetzung, der Projektteilnehmer, der Projektorganisation und der Implementierungsphase.
Schlüsselwörter
Telemonitoring, Tele-Homecare, Telemedizin, EU-Forschungsprojekt DREAMING, Lebensqualität, ältere Menschen, chronische Erkrankungen, Gesundheitswesen, Versorgungsqualität, Innovation, integrierte Versorgung, HIS Portal, Monitoringanwendungen, Smart-Home-Anwendungen, Häusliche Umgebung, Regelversorgung.
- Arbeit zitieren
- Georgios Giannakopoulos (Autor:in), Christoph Siebenrock (Autor:in), 2011, Telemonitoring und Tele-Homecare in der Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171624