Social-Media-Dienste als Instrument der Adipositasprävention. Ernährungsaufklärung im Web 2.0


Tesis, 2011

153 Páginas, Calificación: 1,3


Extracto


I. Inhaltsverzeichnis

II.Thema und Aufbau

III.Theoretischer Teil
A.Adipositas
I.Definition und Diagnose
II.Prävalenz
III.Ursachen
IV.Folgen
a.Medizinische Dimension
b.Psycho-soziale Dimension
c.Ökonomische Dimension
V.Prävention
B.Social Media Dienste
I.Begriffsbestimmungen
II.Kategorisierung
III.Nutzungsdaten
IV.Internetforen

IV.Praktischer Teil
A.Analyse von Foren zur Gewichtsreduktion
I.Internet-Foren als Untersuchungsgegenstand
a.Vorgehen bei der Auswahl
b.Ergebnis des Auswahlvorgangs
c.Analysekriterien
II.Analyse der Meta-Daten a.Analysekriterien
b. www.adipositas-foren.de/
c.www.deutschlands-dicke-seiten.de/forum/
d.www.abnehmen.com/
III.Inhaltliche Betrachtung
a.Analysekriterien
b.www.adipositas-foren.de
c.www.deutschlands-dicke-seiten.de/forum
d.www.abnehmen.com
B.Beurteilung der Foren
I.Inhaltsverzeichnis
I.www.adipositas-foren.de
a.Meta-Daten und Inhalte
b.Problemsituation
II.www.deutschlands-dicke-seiten.de
a.Meta-Daten und Inhalte
b.Problemsituation
III.www.abnehmen.com
a.Meta-Daten und Inhalte
b.Problemsituation

V.Fazit

VI.Literaturverzeichnis
A.Dokumententyp: Beitrag in Sammelwerk
B.Dokumententyp: Graue Literatur / Bericht / Report
C.Dokumententyp: Internetdokument
D.Dokumententyp: Monographie

VII.Anhang

A.Fragenkatalog zur Analyse der Meta-Daten
B.Gegenüberstellung Analyse der Meta-Daten

II. Thema und Aufbau

Seit dem Wirtschaftsaufschwung in den 1950er Jahren steht historisch zum ersten Mal ein Großteil der Menschheit einer Phase des Überflusses gegenüber, was zu früheren Zeiten das Privileg einer gesellschaftlich höher gestellten Minderheit war. Evolutionsgeschichtlich entwickelten sich über viele Jahrhunderte im menschlichen Körper Strategien, um Mangelzeiten überstehen zu können. In heutiger Zeit sind diese Strategien nach wie vor im biologischen Programm des Menschen gespeichert, kulturell aber nicht mehr zeitgemäß. Dem Überfluss der heutigen Zeit steht demnach keine genetisch verankerte Überlebensstrategie gegenüber, aber durch das Erlernen kultureller Techniken, wie beispielsweise der Auswahl von Nahrungsmitteln hinsichtlich ihrer Bedeutung für den körperlichen Organismus statt reiner Auswahl nach Geschmacksvorlieben, stehen dem Menschen nach wie vor Strategien zur Verfügung, sich modernen Zeiten erfolgreich anpassen zu können. Dass der Aufbau von Handlungskompetenz an dieser Stelle noch verbesserungswürdig ist, zeigt die weltweit zunehmende Ausbreitung der Fettleibigkeit (Adipositas), auf welche in Kapitel III.A näher eingegangen wird. Aus den Erkenntnissen zur Adipositas leiten sich Aufgabenfelder für die präventive Arbeit ab, die heutzutage in vielfältigen Ausprägungen durchgeführt wird, beispielsweise im Projekt „TigerKids - Kindergarten aktiv“ der AOK, welches im Setting Kindergarten ansetzt und auf eine nachhaltige Hinführung zu einem gesunden Lebensstil abzielt.1

Der Einsatz von neuen Medien innerhalb der Präventionsarbeit findet bereits in den verschiedensten Bereichen statt, beispielsweise durch die Publikation von Informationen auf Websites oder durch das Anbieten von Lernspielen auf CD-ROM2. Bereits im Jahr 2001 wurde zwar die Interaktivität, welche neuen Medien innewohnt, positiv bewertet; insbesondere beim Internet wurde aber die Qualität des angebotenen Wissens aufgrund fragwürdiger Quellen kritisch betrachtet, woraus sich u. a. eine Forderung nach Gütesiegeln ableitete.3

Das heutige WWW, oftmals belegt mit dem Begriff des „Web 2.0“, entzieht sich durch eine zunehmende Verbreitung von Social Media Diensten wie Ebay, YouTube, Facebook, Twitter, Foren, Kundenrezensionen bei Amazon, Blogs & Co noch stärker einer qualitativen Kontrolle der dargestellten Informationen.4 Vor einigen Jahren bestand ein Großteil des WWW noch aus der Präsentation von Informationen durch Website-Betreiber, welche die technischen Zugangsvoraussetzungen für eine Publikation im Internet professionell bewältigen konnten. Wie in Kapitel III.B näher beschrieben wird, hat sich das WWW heute zu einem „Mitmach-Web“ für Alle entwickelt; ein einfacher Zugang zum Internet reicht aus, um eigene Ansichten zu beliebigen Themen in multipler Form beizutragen. Diese neue Art der Kommunikation erfährt eine zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz und verlagert den Informationsfluss im WWW hin zu einem Dialog oder vielmehr einer Gesprächsrunde, an der sich alle Internetnutzer beteiligen können.

Zur Prävention ernährungsbedingter Krankheiten wie der Adipositas gehören u. a. Maßnahmen der Ernährungsaufklärung und -information gegenüber (potentiellen) Betroffenen, deren erfolgreiche Anwendung von der Qualität und Aufbereitung der vermittelten Informationen abhängt. Daher ist anzunehmen, dass eine möglichst große Kontrolle über die vermittelten Inhalte von Bedeutung für den Erfolg einer solchen Maßnahme ist, weshalb vorwiegend unilateral konzipierte Medien wie Plakate, Fernsehspots oder statische Webseiten von hoher Eignung wären. Andererseits bieten die neuen Kommunikationsformen des Web 2.0 die Möglichkeit, schnell und ohne größere Barrieren auf Informationen zuzugreifen sowie auf eine individuelle Lebenssituation konkret einzugehen, ohne dass ein gezielter Ansprechpartner zuvor gefunden werden muss, wie es beispielsweise bei einem persönlichen oder telefonischen Beratungsgespräch notwendig wäre.

Das „Web 2.0“ und mit ihm eine Vielzahl von durch verschiedene Quellen erstellten Empfehlungen und Meinungsäußerungen gehört für viele Deutsche heute zum Lebensalltag. Da davon ausgegangen werden kann, dass zu jedem beliebigen Thema Informationen im Internet aufzufinden sind und auch gelesen werden, wirkt sich das WWW in vielen Fällen auf den Lebensalltag der Internetnutzer aus. Um die Informationen, die von Adipositas Betroffene durch Social Media Dienste erhalten könnten, beurteilen zu können, wird in der vorliegenden Arbeit eine exemplarische Untersuchung von drei verschiedenen Angeboten durchgeführt. Dies soll Anhaltspunkte liefern, um herauszufinden, welche Handlungsempfehlungen die Verbreitung von Social Media Diensten für die Adipositasprävention impliziert.

Neben neuartigen Diensten gibt es den bereits seit längerer Zeit vorhandenen Bereich der Internetforen. Stellungnahmen erfolgen dort in thematisch geordneter Form und bleiben über längere Zeiträume hinweg verfügbar, was eine Untersuchung von Gesprächsverläufen zu einem bestimmten Thema ermöglicht. Da Foren sich bereits etabliert haben, ist von einer gewissen .

Vertrautheit und Akzeptanz unter den Internetnutzern auszugehen. Aus diesen Gründen stellen Foren einen idealen Untersuchungsgegenstand für die vorliegende Arbeit dar.

Auf das Thema des Übergewichts ausgerichtete Internetforen bieten einen guten Anhaltspunkt darübunkt darüber, welchen Ratschläge ein übergewichtiger Mensch in einem entsprechenden thematischen Social Media Angebot ausgesetzt ist. Für Personen, die bereits übergewichtig sind, aber im medizinischen System bislang noch nicht als Erkrankter aufgenommen sind, dürften Internetforen eine schnelle und einfache Möglichkeit darstellen, sich Rat bei anderen zu suchen, wobei das anonyme Auftreten im Internet relativ unverbindlich ist und somit eine geringe Hemmschwelle aufweist. In Forenbeiträgen kann ein Betroffener sich nicht nur informieren, sondern darüber hinaus seine individuelle Situation beschreiben, auf welche andere Teilnehmer reagieren können.

Neben einer qualitativen Betrachtung werden im praktischen Teil dieser Arbeit weitere Aspekte von Internetforen untersucht, beispielsweise in Bezug auf die Gestaltung, die Reichweite des Angebots, oder ob eine bestimmte inhaltliche Ausrichtung zu erkennen ist. Dazu werden drei verschiedene Internetforen, die eine Anlaufstelle für Übergewichtige darstellen könnten, berücksichtigt. Die Untersuchung kulminiert in der Konfrontation der Foren mit einer eigens konstruierten individuellen Problemsituation, um eine qualitative Beurteilung der erteilten Ratschläge durchführen zu können.

Eine abschließende Beurteilung der Untersuchung soll Aufschluss darüber geben, welche Implikationen für die Adipositasprävention abgeleitet werden können. Social Media Dienste, hier am Beispiel von Foren untersucht, können theoretisch jeden Bezug zur Präventionsarbeit haben, von der Unterstützung bis hin zu kontraproduktivem Verhalten, was jeweils verschiedene Handlungsempfehlungen mit sich bringen würde. Die vorliegende Arbeit soll aus der exemplarischen Bewertung von Foren in Bezug auf ihre Bedeutung für die Prävention von Adipositas eine Empfehlung herausarbeiten, wie Social Media Dienste zu behandeln sind, um die Präventionsarbeit zu unterstützen oder ob ihre Effekte als so gering zu betrachten sind, beispielsweise wenn keine Reaktionen auf Anfragen erfolgen, dass dieser Bereich außen vor bleiben kann. Die Erkenntnisse, die aus einer Betrachtung dieser bereits etablierten Form von Social Media Diensten gewonnen werden, können Aufschluss darüber geben, ob eine Instrumentalisierung solcher Dienste trotz eines Kontrollverlusts in Bezug auf die vermittelten Inhalte prinzipiell als sinnvoll angesehen werden kann.

[Die als Belege genannten Dateien (Bilder und Webseiten) aus dem Anhang sind aus technischen Gründen nicht enthalten.]

III. Theoretischer Teil

A.Adipositas

I. Definition und Diagnose

Der Begriff Adipositas bezeichnet "eine über das physiologische Maß hinausgehende Zunahme des Körperfettgewebes".5 Als gängige Methode zur Beurteilung des Körpergewichts wird der Body Mass Index (BMI) herangezogen.6 Wie die folgende Tabelle zeigt, bezeichnet die World Health Organization (WHO) Menschen ab einem BMI von 30 als adipös (engl. „obese“). Dabei steigt der Schweregrad der Adipositas (Grad I bis Grad III) in gestaffelter Form an den BMI-Werten 35 und 40. Bereits ab einem BMI von 25 wird von Übergewicht bzw. Prä-Adipositas gesprochen.7

Abbildung 1: Klassifikation des BMI-Werts (Erwachsene) nach

WHO. Quelle: http://apps.who.int/bmi/index.jsp? introPage=intro_3.html; Stand: 07.11.10

Der empfohlene BMI-Bereich steigt im Verlauf der Alterskurve leicht an, so dass beispielsweise für eine Person von 45-54 Jahren eine ideale BMI-Spanne von 22-27 angegeben wird, während ein Mensch von 19-24 Jahren idealerweise einen BMI zwischen 19 und 24 aufweisen sollte.8

Abbildung 2: Perzentilkurven f ü r den BMI (Kinder) nach Geschlecht. Quelle: http://www.a-g-a.de; Stand: 08.11.10

Bei Kindern und Jugendlichen wird der BMI anhand von Altersperzentilen9 beurteilt. Dabei „hat sich die Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) darauf geeinigt, Übergewicht und Adipositas über das 90. bzw. 97. Perzentil sowie die extreme Adipositas10 über das 99,5. Perzentil zu definieren“.11

II. Prävalenz

Nach den Ergebnissen der Nationalen Verzehrstudie II des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) ist jeder fünfte Deutsche als adipös einzustufen. 66% der Männer und 51% der Frauen in Deutschland sind mit einem BMI > 25 übergewichtig. Dass Adipositas nicht mehr vorwiegend in höheren Altersgruppen auftritt, zeigt sich anhand eines Anteils von 18,1% (Jungen) bzw. 16,4% (Mädchen) der 14-17jährigen Jugendlichen, welche als übergewichtig oder adipös eingestuft werden.12 Wie Abbildung 3 zeigt, verweisen bereits Daten aus den Jahren 2004 bzw. 2006 auf einen Anteil von 3% an adipösen Kindern von drei bis sechs Jahren, wobei weitere 9% als übergewichtig einzustufen sind. Es wird deutlich, dass der Anteil an Übergewichtigen bzw. Adipösen über die Altersgruppen hinweg konstant zunimmt und der Anteil an Normalgewichtigen sich erst im gehobenen Alter ab 70 Jahren wieder vergrößert, dennoch aber deutlich unter der Hälfte der entsprechenden Altersgruppe zurückbleibt.

Abbildung 3: Bev ö lkerungsanteil an Ü bergewichtigen/Adip ö sen nach Altersstufe. Datenbasis 2004 und 2006. Quelle: Zwick (2008, S. 6)

„Seit 1985 ist die Adipositas in Deutschland um ca. 6% angestiegen. Die Adipositas Grad III hat sich dabei mehr als verdoppelt.“13 Die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas ist aber nicht auf westliche Ländern begrenzt, sondern weltweit zu beobachten in „[w]irtschaftlich schnell wachsende[n] Regionen in Asien (China, Indien) und Afrika (Ghana), in denen noch vor 39 Jahren große Teile der Bevölkerung von Malnutrition betroffen waren, […] besonders in den urbanen Regionen.“14 Die weltweite Verbreitung von Übergewicht bzw. Adipositas veranschaulicht Abbildung 4 am Beispiel der prozentualen Prävalenz von Frauen ab 15 Jahren mit einem BMI >= 25.

Abbildung 4: Gesch ä tzte Darstellung der weltweiten Pr ä valenz von Ü bergewicht und Adipositas (BMI >=25) anhand von Frauen ab 15 Jahren. Quelle: WHO (2010), Global InfoBase https://apps.who.int/infobase/; Stand: 09.11.10

Es konnte festgestellt werden, dass in der Gruppe der Menschen mit geringer formaler Bildung oder niederem Pro-Kopf-Nettoeinkommen der größte Anteil an erhöhten BMI-Werten auftritt;

Adipositas wird vermehrt in sozial schwachen Schichten nachgewiesen.15 Dennoch kann nicht von einem eindeutigen Zusammenhang zwischen Armut und Übergewicht ausgegangen werden.16 Auch bei Familien mit Migrationshintergrund tritt ein vergleichsweise höherer BMI auf,17 wobei in dieser Populationsgruppe gleichzeitig auch ein hohe Überschneidung mit der Gruppe der formal weniger gebildeten zu erwarten ist.18

III. Ursachen

Adipositas kann durch andere Grunderkrankungen ausgelöst oder in seltenen Fällen direkt durch einen genetischen Defekt begründet sein. In den überwiegenden Fällen ist Adipositas auf eine langfristig positive Energiebilanz zurückzuführen, die ihrerseits auf zwei Faktoren basiert; einer zu hohen Energiezufuhr durch die Ernährung sowie einem zu geringen Energieverbrauch durch mangelnde körperliche Aktivität. Eine genetische Prädisposition der Adipositas ist nachweisbar. Sie erklärt, warum manche Menschen unter bestimmten Lebensbedingungen adipös werden, während andere Menschen in vergleichbaren Situationen schlank bleiben. Eine genetische Prädisposition ist jedoch kein Garant für eine im Lebensverlauf auftretende Adipositas, sondern kommt nur unter sogenannten adipogenen Lebensbedingungen zum Tragen, die einer Entwicklung von Adipositas förderlich sind.19 Beispielsweise fördert der Abbau von Spielplätzen oder die Beförderung der Kinder im Auto der Eltern aufgrund fehlender Radwege bei gestiegenem Verkehrsaufkommen eine körperliche Inaktivität, während auf der anderen Seite beispielsweise in den Medien stark beworbene energiedichte Produkte bereits zu einer Mehraufnahme an Energie führen, auch wenn die eigentliche Menge an zugeführter Nahrung konstant geblieben ist. Einen Überblick über die Faktoren adipogener Umwelten zeigt Abbildung 5. Aus Abbildung 6 sind Lebensbedingungen ersichtlich, welche sich auf das Adipositasrisiko auswirken können, wobei die zur Verfügung stehende Datenlage nach einem Evidenzgrad beurteilt und so Zusammenhänge ihrer Belegbarkeit nach geordnet dargestellt werden.

Abbildung 5: adipogene Umwelt. Quelle: Arbeitskreis Gesundheit e.V. (2009, S. 3), auf Basis von Daten der WHO

Abbildung 6: Lebensbedingungen, die sich auf das Adipositasrisiko auswirken. Quelle:

Leitzmann/Mang (2009), S. 292.Hinweis: Der Evidenzgrad beschreibt den unterschiedlichen Belegungsgrad durch untersuchende Studien.

IV. Folgen

Das Landes-Gesundheits-Amt Baden-Württemberg (LGA) kategorisiert die Folgen von Adipositas in medizinische, psycho-soziale und ökonomische Dimensionen.20 Diese Aufteilung soll im folgenden übernommen werden.

a. Medizinische Dimension

Adipositas wird als Risikofaktor für die Entstehung multipler Erkrankungen gewertet; insbesondere das sogenannte metabolische Syndrom21, welches das Risiko koronarer Herzkrankheiten erhöht, steht hier im Vordergrund.22 Abbildung 7 zeigt einen Überblick über die Erkrankungen, bei denen von einem Zusammenhang mit Adipositas ausgegangen wird. In dieser Übersicht sind auch psycho-soziale Probleme enthalten, die im Folgekapitel ausführlicher besprochen werden.

Neben der Steigerung der Morbiditätsrate der dargestellten Erkrankungen kann sich Adipositas negativ auf die Lebenserwartung auswirken, wie aus Abbildung 8 ersichtlich ist. Für adipöse, nichtrauchende Frauen wird von einer um ca. 7 Jahren verkürzten , bei nichtrauchenden Männern von einer um ca. 6 Jahren verkürzten Lebensdauer im Vergleich zu normalgewichtigen ausgegangen. Bei Personen, die bereits in einem frühen Alter an Adipositas leiden, ist mit den gravierendsten Auswirkungen auf die Lebensdauer zu rechnen.23 Die erhöhte Mortalitätsrate kann einen Erklärungsansatz dafür bieten, dass die Prävalenz von Adipositas im hohen Alter wieder rückgängig ist, wenn davon ausgegangen wird, dass durch Folgeerkrankungen eine erhöhte Zahl an verfrühten Todesfällen in der Gruppe der Erkrankten auftreten kann.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: M ö gliche Folgeerkrankungen der Adipositas. Quelle: Leitzmann/Mang (2009, S. 294)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 8: Relative Mortalit ä t (niedrigste Sterblichkeitsrate = 100) in Abh ä ngigkeit vom K ö rpergewicht nach Daten des "Pooling Project" 1978. Quelle: Kasper (2004, S. 253)

b. Psycho-soziale Dimension

Wie aus Abbildung 7 ersichtlich, stellt Adipositas einen Risikofaktor für psycho-soziale Probleme dar. Der Übergang zur medizinischen Dimension ist dabei fließend, beispielsweise da bei Menschen, die an einem metabolischen Syndrom leiden, häufig auch depressive Störungen diagnostiziert werden,24 welche wiederum als psycho-soziales Problem erfasst werden.

Fettleibigkeit wird in unserer Gesellschaft häufig mit Attributen wie "faul, willensschwach, undiszipliniert, hässlich"25 belegt. Die Zuschreibung der Verantwortlichkeit auf die jeweilige Person führt zu einer kulturellen Abwertung und Stigmatisierung von adipösen Menschen. Dadurch sind Adipöse in vielen Lebensbereichen wie beispielsweise am Arbeitsplatz, wo die negative Attribuierung hinderlich auf eine erfolgreiche Karriere wirken kann, aber auch in persönlichen Beziehungen sozialer Diskriminierung ausgesetzt.26 Selbst bei Angehörigen vieler Gesundheitsberufe, wie Ärzten oder Diätassistenten, wurden stigmatisierende Einstellungen gegenüber adipösen Erwachsenen nachgewiesen, beispielsweise indem einem Patienten unterstellt wird, an mangelnder Willensstärke zu leiden oder Behandlungsempfehlungen nicht zu befolgen. Die Darstellung adipöser Menschen in den Medien scheint diese Stigmatisierung zu verschärfen, indem Übergewichtige beispielsweise generell im Fernsehen unterrepräsentiert sind oder als eher unattraktiv gezeigt werden. Die umfassende soziale Ausgrenzung von Adipösen kulminiert in einem Selbststigma der Betroffenen selbst.27

Die Stigmatisierung von Adipösen beginnt bereits bei Kindern ab etwa einem Alter von drei Jahren, wenn Attribute wie gemein, dumm oder hässlich zugeschrieben und betroffene Kinder als Spielkameraden abgelehnt oder gehänselt werden.28 Dadurch fühlen sich adipöse Kinder und Jugendliche in sozialen Situationen oft unwohl, was zu zunehmender Isolation und damit zu Langeweile führen kann.29 "Viele adipöse Kinder und Jugendliche verbringen [daher] viel Zeit alleine mit Fernsehen und Computerspielen, was sie daran hindert, sich in ihrer sozialen Kompetenz weiterzuentwickeln. Je extremer die Adipositas, desto häufiger ist ein sozialer Rückzug zu beobachten."30

Trotz der in den letzten Jahrzehnten gestiegenen Prävalenz von Adipositas ist gleichzeitig die gesellschaftliche Ablehnung der Betroffenen gestiegen.31

c. Ökonomische Dimension

Das LGA Baden-Württemberg unterscheidet direkte, indirekte und intangible Kosten, die durch Adipositas auftreten können.32 Als direkte Kosten zählen Aufwände, die durch die Behandlung verursacht werden. Diese belasten zum Großteil das Gesundheitssystem bzw. den privaten Haushalt, beispielsweise durch Operationskosten oder Medikamente bei Folgeerkrankungen.

Unter den indirekten Kosten werden hauptsächlich betriebswirtschaftliche oder volkswirtschaftliche Verluste gefasst, die beispielsweise durch Produktionsausfälle aufgrund von Krankheitstagen oder vorzeitige Erwerbsunfähigkeit entstehen. Intangible Kosten sind nicht quantifizierbar. Sie treten im direkten Umfeld des Betroffenen auf und umfassen beispielsweise den persönlichen Schaden, der aus dem Empfinden von Schmerz oder einer verminderten Lebensqualität resultiert.

Für das Jahr 1995 wurden „die direkten und indirekten Kosten der Adipositas sowie möglicher Begleiterkrankungen […] zwischen 7,8 und 13,6 Mrd. EUR geschätzt.“33 Aufgrund der stark gestiegenen Prävalenz der Adipositas ist heute von einer deutlich höheren Zahl auszugehen.

V. Prävention

Im Gegensatz zur Gesundheitsförderung, welche sich mit der Frage befasst, was den Menschen gesund erhält, fokussiert Prävention auf Risiken bzw. spezifische Krankheiten, deren Manifestation in Krankheitsbildern durch verschiedenste Maßnahmen verhindert oder verzögert werden soll.34 Abbildung 9 verdeutlicht die unterschiedlichen Ansatzpunkte von Gesundheitsförderung und Prävention am Beispiel der Ernährung. Prävention kann in drei Bereiche gegliedert werden. Die primäre oder universelle Prävention richtet sich an die Gesamtbevölkerung oder breite Teilgruppen (z. B. alle Grundschulkinder in Deutschland). Die sekundäre oder selektive Prävention zielt auf Risikoträger ab; einer Erkrankung soll so bereits im Frühstadium entgegengewirkt, ein Fortschreiten sowie Folgeerkrankungen verhindert werden. Die tertiäre oder indizierte Prävention befasst sich mit therapeutischen Konzepten für bereits Erkrankte. Ziel ist ist, Beschwerdebilder zu mindern und möglichen weiteren Komorbiditäten entgegenzuwirken. Fließende Übergänge zwischen Maßnahmen der Gesundheitsförderung, der Prävention und der Therapie führen zu einer zunehmenden Verbindung der unterschiedlichen Ansätze in neueren Konzepten.35

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 9: Ansatzpunkte der Gesundheitsf ö rderung vs. der Pr ä vention am Bsp. der Ern ä hrung. Quelle: Leitzmann/Mang (2009, S. 535)

Leitzmann/Mang (2009) schreiben der Präventionsarbeit bei Adipositas elementare Bedeutung zu, da Therapien oftmals schwierig verlaufen und nur begrenzt zu langfristigen Erfolgen führen.36 Als Ansatzpunkte werden der individuelle Lebensstil einerseits (Verhaltensprävention) und gesellschaftsstrukturelle Veränderungen andererseits (Verhältnisprävention) gesehen.37

Das Ziel der Adipositasprävention liegt in der Stabilisierung einer ausgeglichenen Energiebilanz. Besteht bereits Übergewicht, so sollte die Energiebilanz über den Zeitraum der Gewichtsreduktion hinweg negativ gestaltet sein. Zur Zielerreichung dient einerseits eine Erhöhung des Energieverbrauchs durch körperliche Aktivität, andererseits eine Reduzierung der Energieaufnahme durch ein dauerhaft modifiziertes Ernährungsverhalten im Sinne einer gesundheitsfördernden Ernährung sowie Koch- und Esskultur.38 Eine kurzfristige Reduktionsdiät eignet sich dagegen höchstens im Rahmen einer Kombinationstherapie, da sich nach Beendigung der Maßnahme das Körpergewicht oftmals nach kurzer Zeit über dem Ausgangsniveau einpendelt.39 Überernährung und körperliche Inaktivität gelten als verhaltensbedingte Risikofaktoren der Adipositas. Eine Beeinflussung des Gesundheitsverhaltens durch Aufbau von Wissen und einer der Gesundheit förderlichen Einstellung sowie eines entsprechenden Verhaltens, z. B. bei der Auswahl von Nahrungsmitteln, stellt daher eine wichtige Aufgabe der Prävention dar.40 Ernährungsaufklärung41, Ernährungsbildung42 und Ernährungsinformation43 sind Methoden sowohl der Gesundheitsförderung als auch der Prävention, die zu einem Aufbau von Wissen, zum Erwerb von Handlungskompetenzen und zur Verbesserung des Ernährungsverhaltens führen sollen.44

Gegenstand einer Verhältnisprävention der Adipositas ist die adipogene Umwelt, beispielsweiseindem der Ausbau von Fahrradwegen vorangetrieben wird, um eine Verkehrssituation zu schaffen, in der aktive Alternativen in Betracht gezogen werden können. In verschiedenen Verantwortungsebenen sind Maßnahmen denkbar, beispielsweise auf politischer Ebene die Verpflichtung zu einer speziellen Kennzeichnung sehr energiedichter Lebensmittel per Gesetz. Abbildung 10 zeigt einen Überblick über Verantwortungsebenen am Beispiel der Prävention von Adipositas bei Kindern, wobei die Autoren hier nicht zwischen Verhaltens- und Verhältnisprävention unterscheiden. Der individuelle sowie familiäre Bereich kann eher der Verhaltens-, die weiter außen liegenden Schichten eher der Verhältnisprävention zugeordnet werden, wobei sich die in verschiedenen Verantwortungsebenen getroffenen Entscheidungen wiederum auf andere Ebenen auswirken werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 10: Verantwortungsebenen f ü r die Pr ä vention der Adipositas im Kindes und Jugendalter. Quelle: Arbeitskreis Gesundheit e.V. (2009, S. 4)

Bereits im Kindergartenalter sollten präventive Maßnahmen angesiedelt werden, da adipöse Kinder und Jugendliche in vielen Fällen bereits im Alter von vier Jahren übergewichtig sind.45 Maßnahmen der primären Prävention46 müssen daher vor diesem Alter ansetzen, weshalb besonders junge Familien im Fokus verschiedener Verantwortungsebenen sein sollten.47 Im frühen Kindesalter prägt sich das Ernährungsverhalten, weshalb die Vorbildfunktion der Eltern von großer Bedeutung ist. Empfohlen werden neben einem reichhaltigen Angebot von Nahrungsmitteln mit geringer Energiedichte auch das Fördern der eigenen Körperwahrnehmung sowie das Vermeiden von strikten Verboten oder Zwängen, die sich kontraproduktiv auswirken können.48

Um einer sozialen Isolation übergewichtiger bzw. adipöser Kinder und Jugendlicher einerseits und körperlicher Inaktivität andererseits entgegenzuwirken, empfehlen Vahabzadeh/Ernst (2007, S. 91) eine „langfristige Reduzierung des Fernseh- und Medienkonsums“. Die soziale Isolation führen die Autoren dabei auf das geringere Kommunikationsverhalten in bestimmten medialen Situationen zurück. Dabei entsteht der Eindruck einer eher einseitigen Betrachtungsweise insbesondere des Computers, da dieser, wie im folgenden Abschnitt zu Social Media Diensten noch gezeigt werden wird, in heutiger Zeit oftmals als Kommunikationsmittel dient und eine soziale Isolation daher nicht mehr unbedingt impliziert. In der Konsequenz wird die Empfehlung von Vahabzadeh/Ernst im Rahmen dieser Arbeit auf den Einsatz des Computers als Insellösung und das Rezipieren von Fernsehsendungen bezogen.

B. Social Media Dienste

I. Begriffsbestimmungen

Mit dem Begriff „Web 2.0“ belegte der Verleger Tim O'Reilly 2004 neuartige Prinzipien und Praktiken, die eine Verlagerung der Anwendungsmöglichkeiten des Internets erkennen ließen.49

In einem zunehmendem Angebot an Web-Benutzeroberflächen wird im „Web 2.0“ eine Entkopplung der dargestellten Inhalte bzw. deren Pflege von hard- und softwaretechnischen Voraussetzung des bereitstellenden Systems realisiert. Dadurch ist es möglich, Inhalte auf Basis der „kollektiven Intelligenz“ der Internetnutzer anzubieten, deren Allgemeinheit an der Erstellung von Informationen beteiligt wird. Von einer passiven Nutzung des Internets als Quelle für Informationen, die von Website-Betreibern bereitgestellt wurden, ist mit dem „Web 2.0“ eine „aktive Beteiligung und Mitgestaltung der weltweit verfügbaren Informationsbestände“ möglich.50

Dabei beschreibt „Web 2.0“ nicht nur eine technische Weiterentwicklung im Anwendungsspektrum des weltweiten webbasierten Computernetzes sondern umfasst gleichsam Änderungen in anderen Bereichen, die sich wiederum auf das Internet auswirken. Beispielsweise setzt eine Nutzung des Webs durch breite Bevölkerungsmassen nicht nur schnelle und simple Zugriffsmöglichkeiten (z. B. über DSL) sowie bezahlbare Tarifkonstrukte voraus, sondern auch eine generelle Vertrauensbasis der Internetgemeinde, beispielsweise in Bezug auf Online-Shopping.51

Schmidt (2009, S. 21) kritisiert den Begriff „Web 2.0“, da er einen Entwicklungssprung von einer Version 1.0 impliziert, während die Entwicklung des WWW tatsächlich in kontinuierlicher Form erfolgte. Anwendungsmöglichkeiten wie Foren, die heute zum „Web 2.0“ zählen, existieren beispielsweise schon seit Mitte der 1990er Jahre, während Kommunikationsdienste wie Instant Messenger, welche sich außerhalb der Benutzeroberfläche des World Wide Web ansiedeln, nicht unter den Begriff des „Web 2.0“ fallen würden. Daher schlägt Schmidt vor, dem Begriff des „Social Web“ den Vorzug zu geben, der ebenfalls wie „Web 2.0“ darauf hinweist, dass die Benutzeroberfläche des weltweiten Netzes zur zentralen Komponente des Internets geworden ist. Darüber hinaus betont „Social Web“ die zunehmende Verwachsung von Internet und Gesellschaft und damit die Verlagerung sozialer Prozesse in den virtuellen Raum.52

In eine ähnliche Richtung weist der Begriff „Social Media“, welcher insbesondere im Zusammenhang mit Marketingaufgaben Verwendung findet.53 Mit diesem Begriff sollen nach Bernet (2010, S. 9f) „alle Möglichkeiten des Austausches im Netz“ umfasst werden, wobei die „grundlegende Veränderung der Kommunikation hin zu mehr Mitwirkung und Dialog“ im Zentrum von „Social Media“ steht. Auch die FAZ nimmt den Begriff „Social Media“ auf und begleitet ihn mit dem Slogan „Kommunikation im Netz“.54

Die vorliegende Arbeit wird sich an die bisher angeführten Begriffe anlehnen, indem „Social Media Dienste“ Anwendungsmöglichkeiten aller Art beschreiben sollen, welche im „Social Web“ zur Verfügung stehen und eine Kommunikation unter Internetnutzern unterstützen.

II. Kategorisierung

Als Massenmedium im klassischen Sinne lässt sich das Social Web aufgrund seiner der Allgemeinheit ohne Umweg über eine Kontrollinstanz zur Verfügung stehenden Kommunikationsmöglichkeiten schwerlich einordnen. In verschiedenen Social Media Diensten werden zwar einzelne Elemente wiedergefunden, die auch für Massenmedien typisch sind, jedoch in Kombination mit Elementen einer medial vermittelten Individualkommunikation55 oder Elementen, die bislang in keiner dieser beiden Kategorien enthalten sind.56

Nach Weinberg (2010, S. 1 sowie S. 4) geht es im Social Web um den „Austausch von Informationen, Erfahrungen und Sichtweisen mithilfe von Community-Websites“. Immer mehr Entscheidungen werden aufgrund von „Gewohnheiten und Verhaltensweisen Gleichgesinnter“ getroffen, wobei letztere durch die globale Ausdehnung des WWW außerhalb jeglicher geografischer Grenzen gefunden werden können. Auch Bernet (2010, S. 166f) geht davon aus, dass Empfehlungen und Informationen aus dem Social Web sich zukünftig (noch) stärker auf Entscheidungen auswirken werden. Dabei betont er die Wichtigkeit der „persönlichen Medienkompetenz, Werthaltung und Absicht“, um die Selektion relevanter Inhalte aus der Menge des Angebots herausfiltern zu können.

Eine Typisierung verschiedener Social Media Dienste erscheint generell schwierig, da oftmals hybride Anwendungen bzw. Plattformen existieren, d. h. die dort zur Verfügung stehenden Mittel der Kommunikation gehören verschiedenen Typen an.57 Schmidt (2009) schlägt folgende Typisierung als Orientierungshilfe vor.58

- Plattformen, „die einer Vielzahl von Nutzern eine gemeinsame Infrastruktur für Kommunikation oder Interaktion bieten“.59 Hier wird unterschieden in Netzwerkplattformen, in denen Interaktion im Vordergrund steht und Multimedia-Plattformen, in denen multimediale Inhalte im Vordergrund stehen.60
- Personal Publishing, worunter Anwendungen verstanden werden, die „das Veröffentlichen von Inhalten im Internet“61 eines einzelnen Autors unterstützen. Hierunter zählen Weblogs (Blogs62 ), Microblogging-Dienste63 sowie Anwendungen, die multimediales Personal Publishing unterstützen (z.B. Podcasts64 )
- Wikis, welche eine Sammlung gemeinsam bearbeiteter miteinander verlinkter Hypertext- Dokumente darstellen65
- Instant Messenger, die eine „synchrone Kommunikation zwischen Nutzern“66 erlauben.67
- Werkzeuge des Informationsmanagements68
Einen anderen Blickwinkel auf die Kommunikationsmöglichkeiten im Social Web zeigt Abbildung 11, in welcher die im Zentrum stehende Ausrichtung auf Mitwirkung und Dialog nochmals betont wird.69

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 11: Social Media Landkarte. Quelle: Bernet (2010, S. 10)

III. Nutzungsdaten

Die Anzahl der Internetnutzer steigt seit 1997 kontinuierlich an. Im Jahr 2010 sind fast 70% der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren zumindest gelegentliche Internetnutzer. In der Altersgruppe von 14-19 Jahren ist mit 100% sogar eine Vollabdeckung erreicht.70 Der Zugang zum Internet wird dabei nach wie vor mehrheitlich über einen Rechner erlangt, wobei bei der Gruppe der 14-29jährigen im Vergleich zu älteren Gruppen eine stärkere Verlagerung hin zu mobilen Geräten zu beobachten ist.71

Bislang ist die Gruppe der Deutschen ab 60 Jahren im Internet noch wenig vertreten (38%), die 50- 59jährigen aber bereits mit fast 80%. Bei den unter 50jährigen Altersgruppen sind durchgängig Werte ab 90% verzeichnet worden.72 Eine Untersuchung des Pew Research Centers unter Amerikanern gibt Hinweise darauf, dass ältere Nutzergruppen zunehmend Social Media Dienste nutzen. Bei den über 50jährigen Amerikanern wurde im Vergleich zu 2009 eine Verdopplung der Teilnehmer an Sozialen Netzwerken verzeichnet, aber auch Twitter wird von immer mehr älteren Menschen benutzt.73 Diese amerikanischen Trends könnten durchaus auf eine ähnliche Entwicklung in Deutschland im Verlauf der nächsten Jahre hinweisen.

Neben den Altersgruppen sind auch verschiedene Bildungsgruppen Gegenstand von Untersuchungen, welche ein ungleiches Nutzungsbild ergeben. Lediglich ca. jeder Dritte Deutsche mit Hauptschulabschluss aber ohne Lehre (mit Lehre: 55%) agiert demnach im Internet, während 94% der Deutschen mit Hochschulreife sich hier betätigen.74

Abbildung 12 zeigt Ergebnisse einer repräsentativen Studie in Deutschland aus dem Jahr 2008 unter Internetnutzern zwischen 14 und 69 Jahren. 57% der Befragten gaben eine Steigerung der Internetnutzung an, bei der Betrachtung der Nutzungsgewohnheiten der letzten zwei Jahre.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 12: H ä ufig genutzte Medien 2008 im Vergleich zu 2006. Quelle: IBM/ZEM-Studie (2008, S. 4)

Die gleiche Studie beschreibt den heutigen Internetnutzer als „Prosumenten“ (vgl. Abb. 13), der gleichzeitig die Rolle des Produzenten als auch des Konsumenten einnimmt. Dieser Begriff an sich ist nicht neu, er wurde bereits vor 25 Jahren von Alvin Toffler, einem amerikanischen Zukunftsforscher, erfunden.75 Dennoch beschreibt er treffend die aktuellen Strömungen des WWW, eigene Stellungnahmen, Informationen und andere Medienprodukte im Rahmen des sozialen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 13: Gegen ü berstellung von Konsum, Interaktion und Prosum. Quelle: IBM/ZEM-Studie (2008, S. 8)

Austausches zu publizieren und somit Inhalte des öffentlichen Raums mitzugestalten. Der Anteil an aktiven Internetnutzern ist, wie aus Abbildung 14 ersichtlich, unter den jüngeren Altersgruppen bis 30 Jahre mit rd. einem Viertel am größten. Dennoch ist bei allen Altersgruppen eine Gruppe der „Prosumenten“ nachweisbar, sowie eine potentiell an aktiver Teilhabe interessierte Gruppe.

Abbildung 14: Anteil an "Prosumenten" im Social Web. Quelle: IBM/ZEM-Studie (2008, S. 9)

Daten einer W3B-Studie aus dem Jahr 2007 zeigen, dass das Internet in erster Linie zur Kommunikation und zur Informationssuche genutzt wird.76

Rd. 67% der befragten Internetnutzer besuchen regelmäßig oder gelegentlich Webseiten zum Thema „Gesundheit, Medizin, Fitness“, rd. 53% Webseiten zum Thema „Ernährung, Ernährungsberatung, Diät“.77 Nach der ARD/ZDF-Onlinestudie 2010 führen zumindest eine gelegentliche Suche nach Informationen im Internet 48% der Onlinenutzer ab 14 Jahren für den Bereich „Wissenschaft, Forschung, Bildung“ durch, 33% suchen nach „Verbraucher- und Ratgeberinformationen“.78

Für Jugendliche (12-19J.), welche für die JIM-Studie 2009 befragt wurden, steht deutlich der Kommunikationsaspekt im Vordergrund, für den 47% der Online-Zeit verwendet werden. Innerhalb der Kommunikation liegen die Nutzungsschwerpunkte auf Instant-Messengern und Online- Communities. 85% der 12-19jährigen nutzten 2009 zumindest gelegentlich Online-Communities, 72% regelmäßig, wobei von einer starken Habitualisierung ausgegangen werden kann. Aber auch in dieser Altersgruppe wird das Internet zur Suche nach Informationen benutzt (14% der Online- Zeit). Dabei setzen 77% der Jugendlichen eine Suchmaschine ein, um Informationen zu finden.

19% nutzen regelmäßig Foren zur Informationsgewinnung. Auch andere Dienste des Social Webs werden zu diesem Zwecke regelmäßig frequentiert (z. B. Wikipedia, Blogs, Tweets, Podcasts).79

Das Institut für Demoskopie Allensbach prognostiziert eine wachsende Bedeutung des Internets sowohl als Kommunikations- als auch als Informationsplattform. Im Vergleich zum Jahr 2007 nutzen 2010 beispielsweise 22% statt 15% der 14-64jährigen Deutschen das Internet zur Gewinnung von Gesundheitstipps und Informationen über Medikamenten, was einem Zuwachs von 45% entspricht. Auch wird das Internet zumindest bei den 14-49jährigen zunehmend als Mittel gesehen, um Einsamkeit durch Kontakte mit anderen Menschen entgegenzuwirken und über alle Altersgruppen hinweg ist über die letzten Jahre ein kontinuierliches Wachstum des Anteils an Community-Mitgliedern zu verzeichnen.80

An Web2.0-Aktivitäten außerhalb von Online-Communities beteiligten sich 2009 ca. ein Viertel der 12-19jährigen aktiv mit selbst generierten Inhalten. Die Beteiligung an Foren, welche in dieser Studie nicht als Online-Communities klassifiziert werden, ist mit 12% hier die am meisten verbreitete Tätigkeit, gefolgt von der Beteiligung an medialen Plattformen.81 Auch in der Gesamtbevölkerung ab 12 Jahren nimmt ca. jeder fünfte an Gesprächsforen bzw. Newsgroups teil oder chattet.82

IV. Internetforen

Wie sich bereits aus den oben beschriebenen Nutzungsdaten ergibt, ist die Einordnung von Foren innerhalb des Social Webs nicht einheitlich. Foren werden beispielsweise in Kombination mit Chats betrachtet, als eigene Kategorie betrachtet oder überhaupt nicht namentlich angeführt. Dass Foren ein Bestandteil des Social Webs sind, steht außer Frage. Wo genau sie ihren Platz finden, ist offensichtlich nicht einheitlich geregelt. In der vorliegenden Arbeit werden Foren gemäß der obigen Kategorisierung den Plattformen zugeordnet. In der Regel ist zur aktiven Teilnahme eine Registrierung erforderlich und es existiert für Mitglieder die Möglichkeit, sich in einem Benutzerprofil darzustellen. Üblicherweise entwickelt sich aus den regulären Anwendern eine virtuelle Gemeinschaft83 und der soziale Austausch spielt eine wichtige Rolle, wie der praktische Teil der Arbeit noch zeigen wird. Dennoch liegt die Hauptfunktion eines Forums in der Thematisierung bestimmter Informationen, weshalb sie als frühe Form einer Multimedia-Plattform mit einer hauptsächlichen medialen Vermittlung von Inhalten über die Textform klassifiziert werden können. Der Grundgedanke von Internetforen liegt nicht in der Pflege von Freundschaften sondern im Austausch von Informationen und Meinungen.84

Die ersten webbasierten Internetforen wurden bereits 1995 gegründet, es handelt sich hier also um eine Anwendungsmöglichkeit, die bereits existierte, lange bevor der Schwerpunkt des Internets sich so stark in den Bereich der sozialen Interaktion verlagerte, dass von einem Social Web gesprochen werden konnte.85

Stark vereinfacht sind Internetforen „Webseiten, die meist themenorientiert sind. Dort werden Fragen und deren Antworten dargestellt.“86 „Üblicherweise besitzt ein Internetforum ein bestimmtes Oberthema bzw. ist nach Themen und Unterthemen in einzelne Unterforen unterteilt. Es können Diskussionsbeiträge (Postings) hinterlassen werden, welche die Interessierten lesen und beantworten können. Mehrere Beiträge zum selben Thema werden wie im Usenet87 zusammenfassend als Thread (Faden) oder Thema (Topic) bezeichnet. Mit dem Eröffnen eines neuen Threads kann ein neues Thema zur Diskussion gestellt werden.“88

Auf Modellebene werden zwei Formen von Diskussionsplattformen im WWW unterschieden, Foren und Boards.89 Der Modelltyp „Forum“ basiert auf sogenannten „Threads“, den Diskussionsfäden, durch welche Beiträge zu einer Diskussion verkettet werden. Die Darstellung der geleisteten Beiträge erfolgt in einer Baumstruktur (vgl. Abbildung 15), die sich historisch aus den bereits in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts bekannten Newsgroups entwickelt hat. Aus dieser Struktur lässt sich ablesen, welche Beiträge sich auf welchen vorangegangenen Beitrag beziehen und wie der zeitliche Ablauf der

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 15: Darstellung der Baumstruktur eines Threads. Quelle: M ü nz (2007); Stand: 19.11.10

Diskussion sich gestaltet hat. Jüngere Beiträge innerhalb einer Ebene werden mitsamt ihrer Unterebenen über älteren Beiträgen angezeigt (newest on top), wobei ganz oben der Ausgangsbeitrag angezeigt wird, welcher den Thread eröffnet, aber in der zeitlichen Dimension logischerweise der älteste ist. Abbildung 16 zeigt beispielhaft den Ausschnitt eines Forums. Es werden mehrere Threads angezeigt. Die hierarchische Darstellung hebt hervor, auf welchen Beitrag sich eine Reaktion bezieht. Threads, zu denen keine neuen Beiträge mehr erfolgen, werden üblicherweise aus Gründen der Übersichtlichkeit nach einer gewissen Zeit in ein Archiv übergeführt, wo sie weiterhin einsehbar bleiben, aber nicht mehr ergänzt werden können.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 16: Ausschnitt eines Forums (drei Threads sichtbar). Quelle: http://forum.de.selfhtml.org/?lf=category%3D%22CSS%22; Stand: 19.11.10

Bei einem (Message) Board steht im Gegensatz zum Forum kein Thread im Zentrum sondern ein „Thema“, welches durch den ersten Beitrag jeweils vorgegeben wird. Die Darstellung erfolgt dabei in linearer Form, so dass nicht erkennbar ist, auf welchen Beitrag sich eine Antwort bezieht. Dies begründet sich in der ursprünglichen Bestimmung eines Boards als eine Sammlung von Aussagen zu einem Thema im Gegensatz zum Diskussionscharakter eines Forums. Um Themen, die für den jeweiligen Anwender von Interesse sind, auffindbar zu machen, werden einzelne Themen in Themenbereiche einsortiert, welche in einer vorgeschalteten Navigationsübersicht angezeigt werden. Innerhalb eines Themenbereichs werden die zugeordneten Themen in

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 17: Thema in einem Board. Quelle: M ü nz (2007), Stand: 19.11.10

Listenform angezeigt. Wird ein bestimmtes Thema ausgewählt, so werden die einzelnen Beiträge in linearer Form, in der Regel nach dem Zeitpunkt ihrer Publizierung geordnet, angezeigt. Oftmals werden neue Beiträge zu einem Thema am Ende angefügt, es gibt aber auch Boards, in denen das newest-on-top-Prinzip angewandt wird. Bei manchen Boards wird ebenfalls eine Archivierung älterer Themen durchgeführt. Die Abbildungen 18-20 visualisieren den Aufbau eines Boards nochmals.

Abbildung 18: Navigationsseite f ü r Boards. Quelle:

http://www.familycompany.de; Stand: 19.11.10

Abbildung 19: Ansicht eines Boards (Themen ü bersicht). Quelle: http://www.familycompany.de; Stand: 19.11.10

Abbildung 20: Ansicht von Beitr ä gen eines Themas in einem Board. Quelle: http://www.familycompany.de; Stand: 19.11.10

In der Praxis wird die Unterscheidung von Foren und Boards oftmals nicht getroffen, die Begriffszuweisung erfolgt eher flexibel. Daher kann davon ausgegangen werden, dass unter dem Begriff „Forum“ angebotene Webseiten sowohl Boards als auch Foren oder sogar Mischformen repräsentieren können. Aufgrund einer stärkeren kommerziellen Vermarktung von Board- generierenden Software-Systemen kann hier i.d.R. eine weitere Verbreitung angenommen werden, unabhängig davon, ob den Anwendern Diskussionen oder Stellungnahmen ermöglicht werden sollen. In der vorliegenden Arbeit wird auf den Begriff des „Forums“ zurückgegriffen, auch wenn sich ein Angebot bei näherer Betrachtung als Board herausstellen sollte. Ob die einzelnen Beiträge als „Thema“ oder „Thread“ zusammengefasst werden, soll sich anhand der Begriffswahl des einzelnen Angebots ergeben.

Für die hier vorliegende Untersuchung stellen Internetforen einen idealen Untersuchungsgegenstand dar. Einerseits existiert diese Form der Web-Nutzung bereist seit rd. 15 Jahren, woraus eine gewisse Beständigkeit und eine anhaltende Akzeptanz seitens der Internetnutzer abgelesen werden kann. Andererseits zählen Internetforen zu den sozialen Netzwerken des Social Web und bilden dadurch die heute so bedeutend gewordenen Online- Kommunikationsstrukturen beispielhaft ab. Ein weiterer Vorteil liegt im hohen Informationsgehalt, der von Internetforen durch den themenorientierten Aufbau im Allgemeinen zu erwarten ist. Wer den Austausch mit anderen in Bezug auf ein bestimmtes Thema sucht, wird sich viel eher an ein Internetforum wenden als beispielsweise in einem sozialen Netzwerk, welches eher auf die Pflege von Beziehungen ausgerichtet ist, nach Informationen und Rat zu suchen. Zudem sind Inhalte von Foren nachhaltig; einmal veröffentlichte Inhalte bleiben in der Regel erhalten und durchsuchbar, selbst wenn die Autoren ihren Account längst wieder gelöscht haben. Bei einem Internetforum kann also davon ausgegangen werden, dass zu bestimmten Themenbereichen gezielt Information aufzufinden ist, welche sich durch Beständigkeit auszeichnet und der Allgemeinheit zugänglich ist. Bei anderen Plattformen90 können Kommentare dagegen in ihrer Sichtbarkeit auf eine bestimmte Benutzergruppe, z. B. den persönlichen Freundeskreis, eingeschränkt sein, wodurch der Zugriff auf mögliche Informationsgehalte weniger umfassend ist. Ist keine thematische Gliederung vorhanden, wird zudem das Filtern von Informationen zu einem bestimmten Thema sich sehr mühsam gestalten.

IV. Praktischer Teil

A.Analyse von Foren zur Gewichtsreduktion

I. Internet-Foren als Untersuchungsgegenstand

Eine nachhaltige Gewichtsreduktion stellt für Übergewichtige oder Adipöse das primäre Ziel dar, um Folgekrankheiten vorzubeugen. Insbesondere wenn Betroffenen (noch) keine medizinische Diagnose vorliegt, ist das Suchen nach Informationen im Internet eine plausible Vorgehensweise. Es kann hier nicht nur schnell und ohne notwendige vorbereitende Maßnahmen sondern darüber hinaus auch in weitem Maße anonym agiert werden, so dass Ängste vor sozialer Ausgrenzung vermutlich weniger stark empfunden werden. Wie bereits beschrieben, stellen Foren eine etablierte Form von Social Media Diensten dar, die von einer hohen Akzeptanz geprägt sind. Betroffenen bieten diese Plattformen eine über das reine Erhalten von Information hinausgehende Kommunikationsmöglichkeit, welche den Austausch mit anderen Betroffenen fördert und so auch eine Teilhabe an der persönlichen Erfahrung anderer Menschen bietet. Informationen, die in diesem Rahmen angeboten werden, basieren oftmals auf eigenen Erfahrungen anstatt auf wissenschaftlicher Erkenntnissen, was ihre Authentizität erhöht.91 Es ist aus diesen Gründen eine durchaus plausible Annahme, dass übergewichtige oder adipöse Menschen ihre Suche nach Information, Austausch oder Kontakt zu anderen Betroffenen in Foren zum Thema Gewichtsreduktion durchführen.

a. Vorgehen bei der Auswahl

Drei Foren, die auf das Thema der Gewichtsreduktion ausgerichtet sind, sollen in der vorliegenden Arbeit analytisch untersucht werden. Die Auswahl basiert auf einem Suchvorgang, der mit Google92 durchgeführt wird. Da Google mit vom Benutzer frei zu wählenden Suchbegriffen arbeitet, sind vorab Überlegungen zu passenden Suchbegriffen notwendig.

Für Betroffene, welche im Internet nach Informationen suchen, ist ein Annähern an die Thematik des Übergewichts je nach Interessenlage und individuellem Kenntnisstand über verschiedene Begrifflichkeiten plausibel. In Überlegungen Betroffener wird vermutlich die jeweilige Sichtweise sowie die Art der Information, welche gefunden werden soll, die Auswahl des Suchbegriffs entscheidend beeinflussen, woraus sich eine große Anzahl von Möglichkeiten ableitet. Da diese Arbeit exemplarisch untersuchen soll, mit welchen Inhalten sich Betroffene im Internet bei ihrer Recherche konfrontiert sehen, werden drei separate Suchvorgänge durchgeführt, die die Ergebnisse von drei möglichen Ansatzpunkten bei der Informationssuche widerspiegeln.

Ist der Begriff der „Adipositas“ dem Betroffenen bereits bekannt93 und werden gezielt Informationen zu diesem Beschwerdebild gesucht, so wird der Begriff mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Suche mit einbezogen. Ein zweiter Ansatzpunkt ist die Verwendung des Begriffs „Übergewicht“, welches Betroffene beispielsweise abbauen möchten. Dieser Begriff entspricht im Gegensatz zum eher fachlich orientierten Begriff „Adipositas“ einer umgangssprachlichen Thematisierung von überdimensionierter Körperfülle. Eine dritte Möglichkeit, sich dem Thema zu nähern, ist die Ausrichtung auf das Ziel der Gewichtsreduktion, das „Abnehmen“. Dieser Begriff ist sowohl im privaten wie auch im medizinischen Bereich denkbarer Bestandteil von Empfehlungen, Hinweisen oder Wunschäußerungen.94

Da jeweils ein thematisch entsprechendes Internet-Forum gefunden werden soll, werden die drei oben erarbeiteten Begriffe jeweils mit dem Begriff „Forum“ ergänzt, so dass folgende Suchbegriffe nacheinander in Google angegeben werden:

a) Adipositas Forum b) Übergewicht Forum c) Abnehmen Forum

Jeweils das von Google zuerst genannte Forum wird in die Untersuchung einbezogen95.entsprechender Vermerk vorgenommen und das als zweites genannte Forum in die Untersuchung übernommen. Sollte sich im weiteren Verlauf ergeben, das ein ausgewähltes Forum sich in einem Zustand geringer Aktivität befindet, also beispielsweise keine Einträge aktuellen Datums aufweist, so wird dieses ebenfalls durch den als nächstes angezeigten Treffer für diesen Suchbegriff ausgetauscht.

b. Ergebnis des Auswahlvorgangs

Die Suche wird am 07.10.2010 durchgeführt, wobei die oben angeführte Reihenfolge der Suchbegriffe der Reihenfolge der Suchvorgänge entspricht.

Es fällt auf, dass die Anzahl der von Google am rechten Bildschirmrand eingeblendeten

Werbeanzeigen mit jedem Suchbegriff steigt, so dass eine Suche nach „Abnehmen Forum“ die meisten Werbeeinträge anzeigt, während „Adipositas Forum“ die wenigsten Werbeeinträge produziert.96 Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Begriffe unterschiedlich gängig sind, da davon ausgegangen werden kann, dass die Werbeanzeigen zu bestimmten, vorher definierten Suchbegriffen zugeordnet angezeigt werden.

Der Suchbegriff „Adipositas Forum“ zeigt auf Platz 1 der Suchergebnisse „Das Forum des Adipositas-Verband-Deutschland e.V.“ (http://www.adipositas-foren.de) an.97 In diesem Forum sind auf den ersten Blick mehrere Einträge des aktuellen Tages zu finden, auf die auch mehrere Antworten gegeben wurden. Daher kann das Forum als aktiv eingestuft werden und wird in der Analyse berücksichtigt.

Der Suchbegriff „Übergewicht Forum“ zeigt auf dem ersten Platz eine Werbeanzeige zu Magenballons. Auf Platz 2 wird das gleiche Forum angezeigt, das bereits für den Suchbegriff „Adipositas Forum“ ausgewählt wurde. Daher wird für diesen Suchbegriff das Forum „pfunde.de“ (http://www.pfunde.de), welches auf dem 3. Platz angezeigt wird, ausgewählt.98 Das Forum weist aber keine tagesaktuellen Einträge auf. Als momentan aktive Nutzer werden lediglich drei Personen angegeben und die Zahl der Nutzer und Beiträge insgesamt verweist auf einen eher wenig aktiven Zustand des Forums.99 Es wird daher aus der Untersuchung ausgeschlossen. An vierter Stelle listet das Suchergebnis das „Forum Adipositas“ (http://www.forum-adipositas.de), welches leider ebenfalls nur über sehr wenige Nutzer und damit über zu wenig Aktivität verfügt.100 Das Forum von „Deutschlands dicke Seiten“ (http://www.deutschlands-dicke-seiten.de), der Website, die den fünften Platz belegt, weist eine Zahl von über 1.000 aktiven Benutzern aus, von denen 200 in den letzten 24 Stunden online waren.101 Dieses Forum wird als zweiter Untersuchungsgegenstand in die Analyse übernommen.

Der Suchbegriff „Abnehmen Forum“ bringt als ersten Treffer das „Forum Abnehmen.com“

(http://www.abnehmen.com/).102 Dieses Forum weist auf den ersten Blick zahlreiche Einträge des aktuellen Tages auf und wird entsprechend als dritter Untersuchungsgegenstand in diese Arbeit aufgenommen.

Es werden im weiteren Verlauf folgende Foren untersucht:

a) www.adipositas-foren.de/ b) www.deutschlands-dicke-seiten.de/forum/ c) www.abnehmen.com/

In allen Foren wird eine Registrierung durchgeführt, um Zugang zu allen Funktionen zu erhalten. Es wird jeweils ein neutraler Benutzername ausgewählt, um Vorbelegungen oder unterbewusste Assoziationen durch andere Foren-Teilnehmer möglichst auszuschließen. In jedem Forum erfolgt die Registrierung unter einem anderen Namen, um den möglichen Fall der Wiedererkennung durch auf verschiedenen Foren aktive Personen auszuschließen. Soweit erforderlich, werden persönlichen Daten der Autorin verwendet. Nach Abschluss der Untersuchung werden die erstellten Nutzerprofile wieder gelöscht.

Belege erfolgen in Form von Screenshots im JPG-Format. Gilt es, einen unverhältnismäßig langen Abschnitt zu belegen, wird die betroffene Website komplett als lokale HTM-Datei im Anhang gespeichert, welche im Browser angezeigt werden kann.

c. Analysekriterien

Die Analyse der Foren wird in zwei Bereichen durchgeführt. Erstens werden strukturelle, organisatorische und statistische Angaben erhoben, die im folgenden unter dem Begriff „Meta- Daten“ zusammen gefasst werden. Im zweiten Schritt sollen Inhalte des Forums betrachtet werden. Um die Qualität und Reaktionszeit der Foren als Hilfestellung bei einer konkreten Situation zu testen, wird in jedem Forum um Rat bei einer individuellen Problemstellung gebeten, welche im weiteren Verlauf der Arbeit konkret herausgearbeitet wird.

Die Erhebung der Meta-Daten der einzelnen Foren sowie die Darstellung inhaltlicher Aspekte wird für jedes Forum nacheinander vorgenommen. Eine Beurteilung der Foren erfolgt im Anschluss in Abschnitt B des Praktischen Teils. Alle Websites werden mit Mozilla Firefox, Version 3.6.10, besucht103. Da sich der erste Eindruck einer Website unmittelbar darauf auswirkt, ob ein Benutzer weiter dort verweilt oder sich gar durch eine Registrierung mit ihr verbindet, wird die Darstellung, die sich einem nicht registrierten Benutzer bei seinem Besuch bietet, detailliert beschrieben.

II. Analyse der Meta-Daten

a. Analysekriterien

Zunächst wird die Struktur des Forums betrachtet. Der Aufbau der Website zeigt an, welche Informationen zugänglich sind. Wird beispielsweise Werbung an prominenterer Stelle eingeblendet als die eigentlichen Inhalte, so kann vermutet werden, dass diese von Besuchern zuerst wahrgenommen wird. Technische oder organisatorische Hürden, die genommen werden müssen, bevor kommuniziert werden kann, ergeben sich aus ebenfalls der Struktur des Forums. Untersucht werden soll, ob in der Organisationsstruktur der Website interner oder externer Mehrwert berücksichtigt wurde. Wenn beispielsweise Verknüpfungen zu fremden Informationsquellen angeboten werden oder Informationen, die über das reine Forum hinausgehen, vorgesehen sind, kann der Anwender auf verschieden aufbereitete und variierende Inhalte zugreifen. Je variantenreicher und flexibler der Weg zu Informationen gestaltet ist, desto umfassender kann sich ein Interessent angesprochen und bedient fühlen. Auch das Agieren auf verschiedenen Plattformen kann den Informationsfluss fördern, so dass untersucht wird, ob eine Zusammenarbeit mit anderen Social Media Diensten durchgeführt wird.

Eine weitere Ebene von Meta-Daten umfasst Angaben über das Forum, welche explizit an verschiedenen Stellen geäußert werden, beispielsweise bezüglich des Trägers. Hier ist einerseits relevant, wie aufwändig vorgegangen werden muss, um diese Daten erreichen zu können, andererseits fördern bestimmte Angaben die Transparenz des Angebots, beispielsweise indem ein Zusammenhang zu anderen Institutionen oder Organisationen klar wird. Interessante Fragen sind, wer Träger des Forums ist, wie sich das Forum finanziert oder ob ausgebildete Fachkräfte als Moderatoren eingesetzt werden. Um die Akzeptanz des Forums bei Betroffenen abschätzen zu können, sind statistische Daten über die Anzahl der Mitglieder oder der Beiträge zu betrachten. Ebenso kann aus Angaben zur Gründung abgeschätzt werden, ob es sich bei dem Forum um eine längerfristige Informationsquelle handelt.

Der der Analyse der Meta-Daten zugrundeliegenden Fragenkatalog findet sich im Detail in Anhang

A. In Anhang B wird eine tabellarische Gegenüberstellung der Angaben zu den drei Untersuchungsgegenständen vorgenommen.

b. www.adipositas-foren.de/ Wie bereits aus dem Namen des Angebots ersichtlich, sieht sich diese Website als Sammelseite für verschiedene Foren. Tatsächlich handelt es sich hier aber nur um einen rein begrifflichen Unterschied. Üblicherweise besitzt ein Forum Unterforen mit Beiträgen. Hier wurden die Unterforen jeweils als Forum definiert, so dass die Startseite auf verschiedene Foren verweist. Die Begriffswahl kann für Verwirrung sorgen, da unter einer Sammlung von Foren üblicherweise Inhalte verschiedener Anbieter erwartet werden, was hier nicht der Fall ist. Im weiteren Verlauf wird das hier untersuchte Angebot daher als Forum mit Unterforen behandelt, um eine begriffliche Gleichstellung mit den anderen Untersuchungsgegenstände herzustellen. Rein technisch wäre dieses Forum allerdings als Board zu klassifizieren, was sich aus der linearen Anordnung von „Beiträgen“ innerhalb von „Themen“ schließen lässt.

Das Forum ist nach Angaben der Startseite104 ein „Forum von Betroffenen an Betroffene und deren Angehörige“, das vom Adipositas-Verband-Deutschland e.V. bereitgestellt wird. Diese Information wird durch die Angaben unter dem Impressum bestätigt, welche sich wiederum mit den bei der DeNic hinterlegten Registrierungsdaten decken.105 Der geschäftsführende Vorstand des Vereins besteht aus drei Personen, wobei es sich bei zwei Personen vermutlich um Betroffene handelt. Eine Google-Suche über die dritte Person, einen Mediziner, hatte zum Ergebnis, dass es sich hier allem Anschein nach um den Chefarzt einer Chirurgischen Abteilung handelt.106

Die Startseite des Forums ist sehr textlastig und enthält sehr viel Information. Das Design wirkt durch den Einsatz von Blau- und Grautönen seriös und schnörkellos. Die gewählte Schriftart ist sehr klein und daher in der Normalansicht nur schwer lesbar. Das Forum besitzt einen Kopfteil, in dem der Träger erwähnt wird sowie ein Benutzermenü eingefügt ist. Außerdem wird die Möglichkeit zum Login für bereits registrierte Nutzer geboten. Für neue Benutzer werden in Form eines Fließtextes Hinweise zur weiteren Vorgehensweise dargestellt.

Im weiteren Verlauf wird die Seite in einen dreispaltigen Aufbau überführt. Die linke Spalte beinhaltet einen Überblick mit Angaben zum Forum in Form einer verlinkten Aufzählung. Hier finden sich sowohl Meta-Informationen als auch Mehrwert. Unter der Überschrift „Partner“ wird im gleichen Block Werbung für einen Webhoster eingeblendet. Des Weiteren enthält die linke Spalte eine Suchmaske für Büchern, die direkt mit dem Online-Buchhandel Amazon verbunden ist, und eine Übersicht der populärsten Unterforen.

In der rechten Spalte finden sich zunächst aktuelle Informationen. Im Anschluss werden alle Unterforen in einer kategorisierten Liste angeführt. Die Titel der einzelnen Unterforen sind oft nicht in ihrer Gänze lesbar, da die rechte Spalte über zu wenig Platz verfügt, um diesen anzuzeigen. Ein Zeilenumbruch wird nicht angewendet, sondern der Titel mit dem Zeichen „...“ ausgeblendet. Auch bei einem Berühren des Links mit der Maus wird der Titel nicht sichtbar.

Die Mittelspalte nimmt den Großteil des Bildschirmplatzes ein. Der Besucher wird zunächst begrüßt, wobei der Träger namentlich genannt und die Zielgruppe hervorgehoben wird. Im Anschluss wird für eine Mitgliedschaft im Trägerverein in Eigensache geworben. Erst dann werden Inhalte aus den Unterforen angezeigt. Der erste Block trägt die Überschrift „Rund um Adipositas“, der zweite die Überschrift „Die aktuellsten Themen“. In beiden Blöcken werden die jeweils ca. 20- 30 neuesten Einträge angezeigt, wobei auf den ersten Blick unklar bleibt, weshalb diese getrennte Darstellung gewählt wurde. Bei genauerer Betrachtung der angeführten Unterforen lässt sich vermuten, dass hier eine inhaltliche Trennung vorgenommen wird, je nachdem welcher Kategorie in der Forenübersicht das jeweilige Unterforum zugeordnet wurde. Die neuesten Einträge werden jeweils tabellarisch angezeigt, unter Nennung von Thema, Forum und Benutzernamen des Themengründers. Es wird ebenfalls angegeben, wie oft das Thema angesehen wurde, wie viele Beiträge insgesamt existieren und wer wann den letzten Beitrag zu diesem Thema geschrieben hat, wobei der Zeitpunkt des letzten Beitrags maßgeblich für die Sortierung der Anzeige ist.

Am Ende der Seite wird der dreispaltige Aufbau wieder aufgehoben und nochmals das Benutzermenü eingeblendet. Außerdem finden sich Hinweise auf die verwendete Forensoftware, den Webhoster und ein Link zu einem Forenarchiv.

Orientierungshilfe erhalten Benutzer der Website über den Menüpunkt „Hilfe“, hinter dem eine FAQ 107 -Liste hinterlegt ist. Eine Übersicht über die vorhandenen Unterforen kann über den Punkt „Forum“ erreicht werden. Diese werden nach dem Anklicken auf der gesamten Seitenbreite ausführlich und thematisch geordnet aufgelistet. Außerdem gibt es auf der Startseite direkte Links zu einem Impressum, zum „Team“ und zu den Regeln des Forums. Diese Seiten sind alle ohne Registrierung abrufbar. Ebenso können alle Beiträge gelesen werden, ohne dass eine Anmeldung notwendig wird; die Suchfunktion, welche ebenfalls im Menü angeboten wird, ist für Nicht- Mitglieder allerdings gesperrt. Für jeden Besucher sind Informationen zu verschiedenen Selbsthilfegruppen sowie ein BMI-Rechner abrufbar, welche auf der Website des Adipositas- Verbands-Deutschland e.V. angeboten werden, also nicht mehr dem eigentlichen Forum zugehörig sind.

Zur Registrierung führt ein farblich hervorgehobener Punkt der Menüleiste, aber auch an verschiedenen anderen Stellen, z. B. im Fließtext oder bei dem Versuch, nicht freigegebene Informationen abzurufen, wird die Registrierung als Link angeboten. Möchte ein Besucher Mitglied des Forums werden, so sind zunächst die in sehr kleiner Schrift eingeblendeten Nutzungsrichtlinien108 zu akzeptieren. Der reale Name sowie die Anschrift des Neumitglieds sind bei der Registrierung obligatorisch anzugeben; dies soll einer rechtlichen Absicherung des Betreibers dienen, wobei die Daten nur den Administratoren des Forums zugänglich sein sollen. Eine Weitergabe personenbezogener Daten ohne Zustimmung wird ausgeschlossen. In den Nutzungsbedingungen wird darauf hingewiesen, dass das Forum von ehrenamtlichen Mitarbeitern moderiert wird. Kommerzielle Werbung, auch die Platzierung von Links, wird durch die Nutzungsbedingungen ausdrücklich verboten, „egal in welcher Form“, ein Zuwiderhandeln führt zur Löschung des Beitrags und eventuell zur Deaktivierung des betroffenen Benutzer-Accounts. Umgekehrt kann ein Benutzer zwar jederzeit seinen Account, nicht jedoch die getätigten Beiträge löschen lassen.

Das eigentliche Registrierungsformular ist sehr umfangreich; erst auf den zweiten Blick wird ersichtlich, dass nur ungefähr die Hälfte des Formulars der Erfassung von Daten des Benutzers dient und davon wiederum nur ca. ein Drittel Pflichtangaben109 sind. Es kann in diesem Bereich ausgewählt werden, in welcher Funktion man am Forum teilnehmen möchte, z.B. als selbst Betroffener, als Ernährungsmediziner oder als nicht betroffener Interessierter. Die zweite Hälfte des Formulars zeigt Benutzereinstellungen an, die gleich mit der Registrierung nach Wünschen des Neumitglieds belegt werden können. Beispielsweise kann hier die eigene E-Mail-Adresse im Forum verborgen oder die Ansicht von Bildern in Beiträgen ausgeblendet werden. Die Registrierung im Forum erfolgt unter dem neutralen Benutzernamen „yulki“ als persönlich betroffene Person mit den persönlichen Daten der Autorin der vorliegenden Arbeit. Um die Registrierung abzuschließen, muss ein Aktivierungslink bestätigt werden, welcher an die angegebene E-Mail-Adresse versendet wird und innerhalb weniger Minuten im Postfach vorliegt.

Nach der Anmeldung werden nicht nur die bisher gesperrten Informationen zugänglich, sondern es werden auch zusätzliche Informationen angezeigt, die zuvor nicht zu erkennen waren. Die Startseite110 gibt nun Aufschluss über die Benutzer, die aktuell online sind, über die aktuellen Teilnehmer am Chat, der nur für registrierte Benutzer zugänglich ist, sowie eine Auflistung von Personen, die am aktuellen Tag Geburtstag haben und über die neuesten Mitglieder des Forums. Außerdem sind die persönlichen Daten von „yulki“, beispielsweise die Anzahl der getätigten Beiträge oder eine Liste von Freunden, jetzt auf der Startseite eingeblendet. An weiteren Funktionen stehen nach der Registrierung ein Postfach für Nachrichten von anderen Mitgliedern, einen Kalender, eine Landkarte, um regional nach Mitgliedern suchen zu können, sowie ein Chat zur Verfügung.

Es ist nach der Anmeldung möglich, eine Liste der Mitglieder des Forums zu erhalten. Daraus kann die Gesamtzahl der Mitglieder auf über 2370 Personen festgelegt werden, von denen ca. 360 mehr als Hundert Beiträge zum Forum geleistet haben. Diese Anzahl wird durch eine Statistik bestätigt, welche auf der Seite mit der Foren-Übersicht ganz unten eingeblendet wird.111 Dort wird auch angegeben, dass pro Tag im Durchschnitt 199 Beiträge geleistet werden. Viele Nutzer haben ein Bild oder sogar ein Foto von sich selbst, das neben ihrem Benutzernamen angezeigt wird, wobei diese Möglichkeit auch ungenutzt verbleiben kann. Die Aktivität der Mitglieder ist durch verschiedene Benutzerlevel gekennzeichnet, welcher nur bei Auswahl eines bestimmten Mitglieds angezeigt wird. Über die Moderatoren, die laut FAQs selbst Mitglieder des Forums sind, können nach der Anmeldung ebenfalls Angaben über die Benutzerprofile eingesehen werden.

Eine Verknüpfung mit weiteren Social Media Diensten ist weder auf der Website des Forums selbst noch auf der Website des Adipositas-Verbands-Deutschland e.V. zu erkennen.

c. www.deutschlands-dicke-seiten.de/forum/

Die Startseite112 des Forums wird von kräftigen Blautönen dominiert, die Schrift ist gut lesbar.

Durch die Integration bunter, kleinerer Grafiken in die Seite wird die Darstellung aufgelockert. Im Kopfbereich sind animierte Werbebanner für Kleidung in Übergrößen platziert. Unter einem Navigationsmenü113 wird das Logo des „Forum[s] für Dicke“ eingeblendet, das den Slogan „Unabhängig. Selbstbewußt. Diätfrei.“ führt. Außerdem wird an dieser gut sichtbaren Stelle darauf hingewiesen, dass Spam-Mails an die Foren-Mitglieder nicht geduldet werden. Eine weitere Menüleiste steht zur Bedienung des Forums zur Verfügung. Neue Besucher werden instruiert, sich in den FAQs zu informieren und sich zu registrieren, falls sie Beiträge erstellen möchten. Die Startseite besteht größtenteils aus einer nach Kategorien geordneten Liste der vorhandenen Unterforen. Jeweils der zuletzt erstellte Beitrag mit Datum und Autor, die Gesamtzahl an Themen und Beiträgen sowie die zuständigen Moderatoren werden für jedes Subforum angegeben. Nach der Forenübersicht werden statistische Informationen114 angeführt. Demnach sind von den 3.156 registrierten Benutzern 1.280 aktiv und haben zusammen bisher 240.162 Beiträge erstellt. Namentlich werden diejenigen Benutzer angezeigt, die während der letzten 24 Stunden online waren bzw. aktuell online sind.

Zum Lesen der Foren-Inhalte ist eine Registrierung nicht notwendig, ebenso ist die Suchfunktion frei zugänglich. Die Hilfe-Seite, welche auf der Startseite verlinkt ist, bietet eine umfangreiche Anleitung, wie das Forum zu benutzen ist. Welche Tätigkeiten und Funktionen nach der als kostenlos ausgewiesenen Registrierung möglich werden, ist ersichtlich; auch wird darauf hingewiesen, dass die bei der Registrierung anzugebende E-Mail-Adresse im Forum vor anderen Mitgliedern versteckt werden kann.115 Detaillierte Informationen über Benutzerprofile116 geben Aufschluss darüber, welche Daten anderen Mitgliedern angezeigt werden (z. B. Statistiken) und in welchem Maß eine Regulierung von Benutzerdaten möglich ist. Ebenfalls wird auf einen „Unsichtbarkeits-Modus“ hingewiesen, der einem Benutzer ermöglicht, sich bis zu einem gewissen Grad anonym im Forum zu bewegen.117 In der Hilfe wird der Besucher über die technischen Möglichkeiten von Moderatoren und den hierarchisch höher gestellten Administratoren informiert und es wird angegeben, dass die Gruppe der Moderatoren sich aus Foren-Mitgliedern zusammensetzt, die besonders viel Wissen über ein bestimmtes Thema aufweisen.118

Das Forum existiert mindestens seit Juni 2005, da an diesem Datum der erste WillkommensBeitrag durch das Moderatoren-Team getätigt wurde.119

Das Angebot ist eingebettet in die Website www.deutschlands-dicke-seiten.de, auf der weiterführende Informationen enthalten sind, welche im Folgenden kurz beschrieben werden.

Hinter „Deutschlands dicke Seiten“ verbirgt sich nach den Angaben der Rubriken „Home“120 und „Über uns“121 ein Internetprojekt für übergewichtige Menschen, deren Selbstakzeptanz gefördert werden soll. Dicke Menschen sollen sich dabei von gängigen Schönheitsidealen lösen und die Verbesserung der eigenen „seelische[n] und körperliche[n] Gesundheit“122 in den Vordergrund stellen. Es soll zu einer gesunden Lebensführung angeregt werden und gleichzeitig die gesellschaftliche Akzeptanz fülliger Körperformen gesteigert werden. Nähere Angaben über die organisatorische und personelle Struktur, in welche das Internetprojekt eingebettet ist, sind nicht ersichtlich.

Es existieren die Rubriken „Gesundheit“123 (Ernährung und Sport) sowie „Medizin“124 (Chirurgie, Naturheilkunde, Pharmakologie, Glossar), unter denen fachliche Informationen vorgesehen aber leider nicht implementiert sind, so dass an dieser Stelle kein Mehrwert zu finden ist.

Die Rubrik „Kultur“125 geht auf die Historie von gesellschaftlichen Schönheitsidealen ein, beginnend mit der Venus von Willendorf über Rubens, Pin-up Girls und Twiggy bis zum heutigen Ideal der schlanken Frau. Die Übersicht soll zeigen, dass „Schönheit […] abhängig vom Zeitgeist“126 und kein Absolutum ist.

Eine „Bücherkiste“,127 auf der ein Werbelink zu Amazon.de platziert ist, stellt eine Auswahl von Büchern vor. Dabei wird zunächst auf einen bestimmten Autor eingegangen, im Anschluss folgt eine Darstellung von Büchern variierender Autoren, die thematisch geordnet sind, von Kochbüchern oder Büchern über Fertiggerichte bis hin zu Literatur, die sich mit der interpretativen Vielfalt von Studienergebnissen befasst.

Unter „Links“128 finden sich drei willkürlich anmutende Links zum Thema Ernährung & Gesundheit sowie vier Links zu Produktanbietern, vor allem Kleidung in Übergrößen.

Eine eigene Rubrik befasst sich mit dem Thema „Datenschutz“,129 in der u.a. versichert wird, dass 122 http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/uns.php; Stand 14.10.10 personenbezogene Daten ausschließlich zu Zwecken „der Vertragsabwicklung und zu Abrechnungszwecken“130 an Dritte weitergegeben werden.

Im Impressum131 wird als Verantwortliche für die Website eine Privatperson namentlich und mit vollständiger Adresse aufgeführt. Die gleichen Daten wurden auch bei der Registrierung der Domain bei der DeNic132 angegeben. Weitere Informationen über diese Person oder andere Verantwortliche der Website werden nicht angeboten, es wird aber unter dem Impressum darauf hingewiesen, dass die „auf diesen Seiten und im Forum beschriebenen Gesundheitstips [...] ausdrücklich nicht als Ersatz für professionelle Hilfe [dienen], sondern [...] im Gegenteil als Aufforderung verstanden werden [sollen], diese in Anspruch zu nehmen.“133 Unter dem Impressum findet sich ebenfalls ein Hinweis auf kostenpflichtige Banner-Werbung, die auf „Deutschlands dicke Seiten“ gebucht werden kann. „Werbung für Diäten, Diät-Produkte, Nahrungsergänzungsmittel und Ernährungsberatungen“134 sowie Werbung für pornografische Inhalte werden dabei ausdrücklich ausgeschlossen.

Die Foren-Regeln,135 denen bei einer Registrierung ausdrücklich zugestimmt werden muss, können vorab eingesehen werden. U. a. werden Erklärungen zu den erwünschten Verhaltensweisen von Forenteilnehmern angeführt, die relativ strenge Vorgaben an die formale und inhaltliche Gestaltung von Beiträgen umfassen. Bei Nichteinhaltung der Vorgaben wird eine Löschung des jeweiligen Beitrags angekündigt. Diskussionen im Zusammenhang mit Diäten oder Gewichtsreduktion sowie Informationen über eigene Gewichtsveränderungen oder auch Empfehlung von Ärzten werden ausdrücklich nicht in den Foren-Beiträgen gewünscht, da sie als mit der Zielsetzung des Forums unvereinbar angesehen werden; auf der anderen Seite werden aber auch Glorifizierungen des Dickseins nicht erwünscht. Das Verlinken anderer Seiten ist nur unter strikten Voraussetzungen erlaubt, das Einbinden kommerzieller Inhalte verboten. Es existieren noch weitere enge Vorgaben für die Foreninhalte, beispielsweise in welchem Umfang Zitate von Fremdwerken erlaubt sind.

Für die Registrierung selbst ist die Auswahl eines Benutzernamens sowie die Angabe einer E-Mail- Adresse erforderlich. Geschlecht und Geburtsjahr werden erfragt, weitere persönliche Daten müssen nicht preisgegeben werden. Der Anmeldevorgang bietet eine Gelegenheit, zu überprüfen, wie eng die restriktiven Forenregeln tatsächlich ausgelegt werden. In einem Passus der Forenregeln werden „herabwürdigende, anzügliche oder anstößige Benutzernamen“136 explizit ausgeschlossen. Bei der Registrierung wird daher der Benutzername „pumbaa“137 gewählt. Zunächst ist eine reibungslose Registrierung auf diesen Namen möglich; nach Aktivierung des Benutzerkontos über einen zeitnah an die angegebene E-Mail-Adresse versendeten Bestätigungslink stehen alle Funktionen zur Verfügung. Beim nächsten Anmeldeversuch nach einigen Tagen erweist sich der Account allerdings als gesperrt, mit dem Hinweis auf eine Verletzung der Forenregeln.138 Es kann also davon ausgegangen werden, dass das Einhalten der Forenregeln tatsächlich überprüft wird. Um mit der Untersuchung fortfahren zu können, wird der Anmeldevorgang noch einmal unter dem neutralen Namen „*zuzu*“ durchgeführt, wobei sich herausstellt, dass die für den gesperrten Benutzernamen verwendete E-Mail-Adresse nicht mehr akzeptiert wird.

Nach der Anmeldung wird ein erweitertes Benutzermenü angezeigt139 und es können Informationen über andere Mitglieder in einer „Benutzerliste“ eingesehen werden, soweit diese von den betroffenen Personen freigegeben wurden.

d. www.abnehmen.com/

Auf der Startseite140 dieses Angebots werden orange und blaue Farbtöne kombiniert. Im Kopfbereich ist das Logo der Website mit dem Slogan „gemeinsam abnehmen ist leichter“, dem Bild einer Körperwaage und dem Text „worlds of food“ eingeblendet. Für bereits registrierte Benutzer wird gleich zu Beginn des Seiteninhalts ein Login-Fenster angeboten, neben welchem ein erster textbasierter Werbeblock zu erkennen ist.

Unter einem Navigationsmenü, das sich auf die Bedienung des Forums bezieht, werden die Inhalte in zwei Spalten aufgesplittet. Die rechte Spalte ist deutlich breiter angelegt; sie nimmt den Großteil des Bildschirms ein und wird daher im folgenden als Hauptspalte bezeichnet. In beiden Spalten sind weitere Werbeinhalte auszumachen, die teilweise aufgrund einer Durchmischung mit Foreninhalten auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar sind.

Das Navigationsmenü führt zum Registrierungsformular, ermöglicht das Lesen von Blogs, die durch Mitglieder erstellt wurden und zeigt einen Kalender an. Eine Suchmaske und die Möglichkeit, Beiträge des aktuellen Tages anzuzeigen, dienen als Orientierungshilfe. Darüber hinaus finden sich unter dem Punkt „Hilfe“ detaillierte Anleitungen zur Nutzung des Forums und des Blogs. Der ebenfalls über diese Menüleiste erreichbare „Chat“ kann ohne Anmeldung nicht benutzt oder eingesehen werden.

In der linken Spalte steht für alle Besucher eine Suchmöglichkeit zur Verfügung. Optisch als Teil der Suche dargestellt werden verschiedene Suchbegriffe141 als Vorschlag angezeigt. Dass es sich hier um Werbeanzeigen handelt, wird durch den Hinweis „Google-Anzeigen“ aufgezeigt, erschließt sich jedoch erst nach genauerer Betrachtung. Neben Werbung im Textformat sind mehrere grafische, teilweise animierte Werbebanner in dieser Spalte im Wechsel mit Elementen des Forums platziert. Es stehen dem Besucher verschiedene Funktionalitäten zur Verfügung, u. a. Informationen zum Nährwert eines bestimmten Nahrungsmittels nachzuschlagen, ein Schnellzugriff auf populäre Foren-Bereiche, die Möglichkeit, den eigenen Energiebedarf zu errechnen, das Betrachten von Umfragen unter Foren-Teilnehmern oder der Zugriff auf einen BMI- Rechner. Abgeschlossen wird die linke Spalten mit drei Blöcken, die Werbeinhalte in verschiedener Form enthalten. Die Darstellung erfolgt dabei wiederum sehr wenig abgegrenzt, so dass beispielsweise die Suche nach einem Fitnessstudio als eigener Inhalt erscheint, in Wirklichkeit aber auf einen Fremdanbieter verweist.

Die Hauptspalte wird mit einem animierten Werbebanner eingeleitet und zeigt im Anschluss ein Konglomerat aus textbasierten Werbeanzeigen und einer Textpassage, die neue Benutzer im Forum willkommen heißen und ihnen den Weg zur Registrierung aufzeigen soll. Es wird kurz angeführt, welche Funktionen durch die (kostenlose) Registrierung ermöglicht werden und dass eine gültige E-Mail-Adresse notwendig ist, um den Prozess erfolgreich abzuschließen. Den Großteil der Hauptspalte bildet die Darstellung von Foren-Inhalten. Zunächst werden Beispiele aus der „Bildergalerie“ im Zusammenhang mit den jeweiligen Benutzernamen eingeblendet. Nähere Informationen über Benutzer sind ohne Registrierung nicht einsehbar. Die verschiedenen Unterforen der Website werden thematisch geordnet angeführt und mit einem weiteren in das Design der Seite eingebetteten textbasierten Werbeblock abgeschlossen. Optisch wenig auffällig dargestellt wird ein Link, der weitere Infos über die Mitarbeiter des Forums verheißt,142 aber lediglich eine Zuordnung der Benutzernamen der Moderatoren und Administratoren zu den verschiedenen Unterforen offenlegt. Weitere Informationen, welche Personen sich dahinter verbergen, sind ohne Anmeldung nicht erhältlich. Die Hauptspalte der Startseite schließt mit einer statistischen Information143 ab, nach der das Forum am Tag der Untersuchung 150.219 Benutzer zählt, die zusammen bereits über 4 Mio. Beiträge verfasst haben.

Zum Abschluss der Startseite wird die Aufteilung in Spalten wieder aufgehoben. Die Seite beschließt mit einem grafischen Werbebanner, welches unter einem weiteren Benutzermenü eingeblendet wird. Im Gegensatz zu dem am Kopf der Seite integrierten Menü, welches sich auf die Bedienung des Forums bezieht, wird hier der Zugang zu organisatorische Daten angeboten, auf welche im Folgenden kurz eingegangen werden soll.

„Kontakt“ führt zu einem Kontaktformular, über das eine Nachricht an den Administrator des Forums geschickt werden kann. Unter „Werbung“ werden Kontaktmöglichkeiten für Werbetreibende angeführt. Es werden keine Werbemöglichkeiten von vorne herein ausgeschlossen. Hier findet sich auch eine Zusammensetzung der Benutzer dieses Angebots nach Altersgruppe144, nach dem die Gruppe der 26-49jährigen dieses Forum mit fast 60% dominiert. Die zweitgrößte Gruppe sind die 16-25jährigen mit gut einem Drittel. Die weiteren Altersgruppen sind wenig vertreten. Das Impressum zeichnet das Forum als ein Angebot von ForumFactory145 aus, einem Label, unter dem eine Vielzahl an Foren zu den verschiedensten Themengebieten angeboten wird.146 Weitere Recherchen im Web weisen darauf hin, dass das Forum 2003 von einer Privatperson aus privaten Interessen heraus gegründet wurde und im weiteren Verlauf den Grundstein für das heutige Leistungsspektrum von ForumFactory darstellte.147 Diese Privatperson wird im Impressum als verantwortliche Person genannt,148 die Angaben decken sich mit den bei der Registrierungsstelle für diese Domäne hinterlegten.149 Unter den „AGB“150 werden die Nutzungsbedingungen des Forums dargestellt. U. a. wird die Nutzung des Forums zu gewerblichen Zwecken (Werbung)151 ausdrücklich untersagt. Es findet sich der Hinweis, dass eventuell erhobene personenbezogene Daten ausschließlich zu Verwaltungszwecken genutzt werden. Genauere Informationen über die Art der anzugebenden Daten und den Umgang mit diesen liefert die „Datenschutzerklärung“152, in welcher explizit darauf hingewiesen wird, dass jeder Nutzer selbst entscheiden kann, in welchem Umfang er personenbezogene Daten angeben möchte. In den „Forenregeln“153 wird auf zulässige und unzulässige Inhalte eingegangen. ForumFactory weist darauf hin, dass Inhalte des Forums Meinungen von Benutzern darstellen und inhaltliche oder sachliche Fehler nicht ausgeschlossen werden können. Werbung, auch für inhaltsähnliche Foren, wird an dieser Stelle nochmals mit Hinweis auf die kommerziellen, kostenpflichtigen Werbemöglichkeiten ausgeschlossen. Die Betreuung der Unterforen erfolgt durch Moderatoren und Super-Moderatoren, die jeweils bestimmten Bereichen zugewiesen sind. Die Zuordnung der Moderatoren unter ihren jeweiligen Benutzernamen zu den betreuten Foren ist einsehbar154 ; nähere Informationen über die Moderatoren sind ohne Registrierung nicht erhältlich. Eine aktive Teilnahme an diesem Angebot erfordert ein Mindestalter von 14 Jahren bzw. die Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten bei jüngeren Personen. Farblich hervorgehoben findet sich folgender Passus in den Forenregeln:

„Abnehmen.com ist ein auf das Abnehmen von Übergewicht spezialisiertes Forum. Methoden, Praktiken oder Produkte zu publizieren, die gesundheitsschädigend sind und/oder zu einem Untergewicht bis hin zur Magersucht führen, sind in diesem Forum unerwünscht. Magersucht bzw. Untergewicht definiert sich hier ab einem BMI von unter 18. Wir unterstützen das Abnehmen in den untergewichtigen bzw. magersüchtigen Bereich nicht und fordern Benutzer, die dies anstreben, auf, das Forum zu verlassen bzw. löschen den Account.“155

Bei der Registrierung werden die Forenregeln nochmals angezeigt und müssen akzeptiert werden. Außerdem muss der Benutzer den AGB und der Datenschutzerklärung zustimmen. Für die Registrierung selbst muss eine gültige E-Mail-Adresse angegeben werden, alle weiteren Angaben sind freiwillig. Die Registrierung wird in diesem Forum unter dem Benutzernamen „<Jo<“ durchgeführt. „<Jo<“ gibt darüber hinaus an, dass sie in Deutschland wohnt und weiblich ist. Bevor eine Anmeldung im Forum möglich ist, muss ein Aktivierungslink, der an die angegebene E-Mail- Adresse gesendet wird, bestätigt werden. Diese E-Mail liegt der Autorin unmittelbar nach der Registrierung vor. Über ein „Kontrollzentrum“ sind nach der Anmeldung vielfältige Einstellungen am Benutzerprofil möglich, auch in Bezug auf die Privatsphäre. Dabei fällt auf, dass die Standardeinstellung zunächst großzügigen Zugriff auf eine breite Palette von Benutzerdaten gewährt.156 Nach der Anmeldung entfällt der Begrüßungstext für neue Besucher auf der Startseite,157 jedoch nicht die textbasierten Werbeanzeigen. Außerdem werden in der oberen Menüleiste nun noch weitere Punkte eingeblendet, die die Benutzung der Foren vereinfachen bzw. einen schnellen Zugriff auf die persönlichen Einstellungen ermöglichen.158

Externer Mehrwert ist bei diesem Angebot nicht zu erkennen; abgesehen von den Subforen stehen den Benutzern aber weitere, in die Seite integrierte Funktionen zur Verfügung. Neben Möglichkeiten zur Vernetzung und Kommunikation im Chat und über verschiedene Community- Angebote, können Teilnehmer einen eigenen Blog schreiben bzw. Blogs anderer Mitglieder lesen. Eine „Gewichtstabelle“ zeigt die Gewichtsentwicklung der Mitglieder des Forums an, ein „Gewichtsticker“ dient der Visualisierung der eigenen Gewichtsentwicklung. Informationen zu ihrem Energiebedarf sowie Angaben zum Nährwert bestimmter Lebensmittel stehen den Mitgliedern ebenfalls zur Verfügung. Außerdem können sich registrierte Nutzer kostenlos eine Software herunterladen, die als „Ernährungsberater auf Ihrem PC“ bezeichnet wird.159 In einem „Buchshop“ werden Bücher zu WeightWatchers160 vorgestellt. Eine Bildergalerie sowie eine regionale Verortung der Mitglieder unterstützt wiederum die Interaktion innerhalb der Community.

Anzumerken ist, dass ein Aufhalten auf Abnehmen.com je nach den eigenen Systemeinstellungen in regelmäßigen Abständen Pop-Up-Fenster im Browser öffnen kann, so dass nach einiger Zeit ca. 5-6 Browser-Instanzen, auf denen jeweils Werbeeinblendungen dargestellt werden, geöffnet sein können.

III. Inhaltliche Betrachtung

a. Analysekriterien

Die inhaltliche Betrachtung der Foren soll zunächst Aufschluss über das Angebotsspektrum des Dienstes geben. Eine Analyse der angebotenen Unterforen zeigt, welche Themenbereiche abgedeckt werden und ob einzelne Bereiche als Hauptanziehungspunkte ausgemacht werden können. Aus Angeboten, die vergleichsweise wenig genutzt werden, könnte entsprechend eine relativ geringe Attraktivität der korrespondierenden Themen für die Benutzer abgeleitet werden.

Zweitens soll die exemplarische Untersuchung eines einzelnen Threads einen vertiefenden Einblick in die Dynamiken des Forums und eventuelle Motive für eine Beteiligung am Forum ermöglichen. Die Auswahl des exemplarischen Diskussionsstrangs erfolgt nach folgenden methodischen Überlegungen.

Aus einem starken Engagement im Forum kann geschlossen werden, dass ein Nutzer sich hier wohl fühlt und seine Bedürfnisse befriedigt sieht, weshalb für die exemplarische Untersuchung ein möglichst aktiver Nutzer ausgewählt werden soll. Eine hohe Aktivität spiegelt sich in der Anzahl der geleisteten Beiträge wider, weshalb eine entsprechende Sortierung der Benutzer sinnvoll ist. Da eventuelle Motive, die zu einer Teilnahme am Forum führten, in den anfänglichen Beiträgen eines Benutzers zu erwarten sind, sollen diese im Fokus der Betrachtung stehen. Beiträge, die zu Themen anderer erstellt wurden, werden aus den gleichen Überlegungen heraus ausgeschlossen, so dass nur diejenigen Beiträge des ausgewählten Benutzers relevant bleiben, die ein neues Thema eröffneten. Um irrelevante Beiträge auszufiltern, wird überprüft, ob das jeweilige erstellte Thema in einem Subforum erstellt wurde, das sich mit Adipositas bzw. Übergewicht befasst. Auch sollte eine Mindestzahl von zehn Beiträgen im Thema vorhanden sein, um untersuchbares Material erhalten zu können. Folgende Aufzählung skizziert nochmals die beschriebene Vorgehensweise bei der Auswahl des zu untersuchenden Themas.

- Benutzer nach Anzahl von Beiträgen sortieren
- Gibt der Benutzer Daten an, welche auf Adipositas schließen lassen? ◦ Wurden Themen von diesem Benutzer gestartet?
- Trifft einer dieser beiden Punkte nicht zu, wird der nächste Benutzer betrachtet
- Gestartete Themen nach Datum sortieren (frühestes Datum zuerst)
- Steht das Thema in Bezug zur Thematik des Übergewichts? (nicht Marktplatz, Produktsuche o.ä.)?
- Gibt es mindestens zehn Beiträge im Thema?
- Trifft einer dieser beiden Punkte nicht zu, wird das nächste Thema betrachtet.
- Gibt es kein Thema, das die genannten Kriterien erfüllt, wird der nächste Benutzer betrachtet.

Um die Qualität des Forums in Hinblick auf sachliche Richtigkeit und Umgang mit Hilfesuchenden bewerten zu können, wird als abschließender Teil der Untersuchung eine spezielle Problemsituation konstruiert, mit der das Forum an geeigneter Stelle exemplarisch konfrontiert wird. Um eine dem Forum angemessene Ausgestaltung und Platzierung der Problemstellung zu ermöglichen, muss die thematische Ausrichtung des jeweiligen Forums sowie die organisatorische Struktur berücksichtigt werden. Die Autorin dieser Arbeit wird sich unter den im bisherigen Verlauf konstruierten Benutzerkonten als betroffene Person mit der Bitte um Rat aktiv an das Forum wenden. Aus Gründen der Vergleichbarkeit werden alle Foren mit der gleichen, im folgenden konstruierten Lebenssituation konfrontiert. Die Aufbereitung des eigentlichen Foren-Beitrags erfolgt jedoch entsprechend des jeweiligen Umfelds in modifizierter Form.

Um den zunehmend bedeutenden Bereich der juvenilen Adipositas abzudecken, wird die Versuchsperson zwar als Betroffene auftreten, sich aber nicht in erster Linie um Rat für sich selbst bemühen sondern in einer sehr bestimmten Situation, in der sich ihre neunjährige Tochter befindet, um Hilfe suchen. Dabei wird ein in präventiver Hinsicht bedeutsamer früher Ansatzpunkt noch vor dem Eintreten einer Erkrankung simuliert. Je nach Ausrichtung des Forums und Diskussionsverlaufs wird die eigene Gewichtssituation der Versuchsperson in zweiter Linie mit eingebracht werden. Dabei werden auch für die fingierte Foren-Teilnehmerin bewusst Daten gewählt, die noch nicht unbedingt als medizinisch auffällig gelten, dennoch aber einen BMI von ~34 erzeugen, der eindeutig auf Adipositas schließen lässt. Die Person, wie sie im folgenden skizziert wird, wäre ein typischer Kandidat für die sekundäre Prävention, nicht aber unbedingt für eine medizinische Behandlung. In Foren, die sich auf Gewichtsreduktion beziehen, können je nach Ausrichtung des Forums vorwiegend Menschen mit einer extremen Adipositas agieren, für welche das Erreichen eines BMIs von 34 bereits ein wichtiges Etappenziel, wenn nicht bereits das angestrebte Endziel sein mag. Es ist daher insbesondere in solchen Foren interessant, zu überprüfen, ob auch eine Person, die vergleichsweise weniger stark betroffen ist, ernst genommen wird oder ob sich eventuell auffällige Reaktionen zeigen.

Der Auftritt im jeweiligen Forum erfolgt als übergewichtige, verheiratete Frau von 38 Jahren. Der Ehemann ist eher schlank und muskulös. Beide haben einen mittleren Bildungsabschluss (Realschule). Die Frau hat zwei Kinder im Alter von 9 (Mädchen, Alice) und 3 (Junge, Ron) Jahren und ist Gelegenheitsraucherin. Alkohol konsumiert sie ab und zu in überschaubaren Mengen. Mit ihrem Gewicht hatte sie schon immer zu kämpfen, hat auch bereits mehrere Diäten und damit mehrere Gewichtsschwankungen hinter sich. Kurzfristige Gewichtsreduktionen konnte sie nicht halten. Durch die letzte Schwangerschaft hat sie noch einmal deutlich an Gewicht zugelegt (+8kg) und weist heute bei einer Körpergröße von 1,60m ein Gewicht von 88kg auf. Daraus errechnet sich ein BMI von 34,375, was gerade noch als Adipositas 1. Grades gewertet wird.161 Eine medizinische Diagnose von Adipositas liegt ihr nicht vor. Folgeerkrankungen wurden bisher nicht diagnostiziert, sie fühlt sich im Grunde auch ganz gut. Allerdings entspricht ihr Aussehen nicht dem von ihr favorisierten Schönheitsideal, worunter sie in regelmäßigen Abständen seelisch leidet.

Die neunjährige Tochter der Frau wiegt bei einer Größe von 139cm 43kg (BMI 22,2) und nähert sich damit der P97 an. Die Mutter hat das Kind bisher als kräftig aber nicht auffällig dick angesehen, vor allem weil die Rundungen erst in letzter Zeit zugenommen haben, was ja im Hinblick auf die kommende Pubertät normal ist. Der Kinderarzt hat die Mutter nun darauf hingewiesen, dass das Kind unbedingt sein Gewicht stabilisieren oder reduzieren müsse und die Diagnose „drohende Adipositas“ gestellt. Außerdem hat er ihr kurz die Gefahr von Folgeerkrankungen für das Kind skizziert sowie auf genetische Aspekte und die Vorbildfunktion der Eltern aufmerksam gemacht. Durch das Gespräch mit dem Kinderarzt fühlte sich die Mutter angeregt, ihren eigenen BMI zu berechnen und weitere Informationen zu Adipositas einzuholen. Der errechnete BMI-Wert von 34 macht ihr deutlich, dass sie selbst auch Betroffene ist. Sie ist sich bezüglich ihrer Selbstdiagnose jedoch etwas unsicher, da ihr Hausarzt sie bislang nicht angesprochen hat und sie sich nicht in Eigeninitiative an ihn wenden möchte. Daher möchte sie sich vorrangig um Wege kümmern, wie sie ihrer Tochter helfen kann. Sie schämt sich etwas für ihre persönliche Problemsituation und wählt daher zunächst das Internet, in dem sie relativ anonym auftreten kann, als Ausgangspunkt. Bei ihrer Recherche nach weiteren Informationen findet sie das jeweilige Forum.

Sie möchte:

- dass ihr neunjähriges Kind keine Adipositas entwickelt. - gerne selbst Gewicht verlieren.

Diese Ziele sind der Ausgangspunkt ihrer Suche; daher wird sie im Internet nach Foren suchen, die sich mit Übergewicht oder Gewichtsreduktion befassen. Je nach Forum können diese Ziele aber variieren, da der Einblick in bereitgestellte Inhalte bereits die verfügbare Informationsmenge erweitert und alternative Wege aufzeigen kann. Für jedes Forum muss aus diesen Gründen separat ein möglicher Ansatzpunkt für die konstruierte Person aufgezeigt werden.

Die Beiträge zur Testsituation werden sprachlich authentisch gestaltet und daher mit Floskeln der Umgangssprache sowie mit Tippfehlern angereichert; es wird versucht, sie einem mittleren Bildungsstand anzupassen, wobei eine sprachliche Annäherung an das im jeweiligen Forum erkennbare Niveau erfolgen soll.

Nach Veröffentlichung der Problemsituation wird das Thema regelmäßig beobachtet, um auf Anfragen oder Reaktionen der anderen Teilnehmer eingehen zu können. Da das Internet im allgemeinen ein schnelllebiges Medium ist, werden nach vier Tagen die bis dahin eingegangenen Beiträge dokumentiert und fließen in die Bewertung der Foren mit ein. Spätere Einträge werden in dieser Arbeit nicht berücksichtigt.

b. www.adipositas-foren.de

1. Analyse des Angebotsspektrums

Die Auswahl an Subforen dieses Angebots ist sehr groß. Die Foren-Übersicht162 besitzt 29 Kategorien, zu denen in der Regel jeweils mehrere Foren zugeordnet sind.

In der Kategorie „Allgemeines“ sind neben Informationen der Moderatoren Anregungen und technische Fragen der Benutzer erwünscht. Ebenfalls können hier Kommentare zu Beiträgen in Medien platziert werden.

Für verschiedene Themen rund um den Trägerverein des Forums, „Adipositas Verband Deutschland e.V.“, existiert eine eigene Kategorie.

An dritter Stelle werden fünf verschiedene Aspekte der Krankheit Adipositas zusammengefasst („Adipositas - die Krankheit“); neben allgemeinen Fakten und Informationen beispielsweise „Schwangerschaft und Adipositas“ oder „Fach-Veranstaltungen zu Adipositas“. Hervorzuheben ist die Möglichkeit für Angehörige oder Freunde von Betroffenen, sich im „Angehörigen-Forum“ auszutauschen.

„Abnehmen ohne OP“ bildet den vierten Block mit fünf Unterforen. „Abnehmen, bloß wie ?????“ nimmt „Erfahrungen zu bisherigen oder laufenden Diäten oder zur Ernährungsumstellung“ bzw. Fragen dazu auf. Außerdem können Beiträge zum Abnehmen durch ärztlich verordnete Diäten, Medikamente und ein „Multimodales Konzept zur Gewichtsreduzierung“, worunter eine Kombination der Module „Bewegung“, „Ernährung“ und „Verhalten“ verstanden wird163, platziert werden. Wer eine Gruppe zur gemeinsamen körperlichen Aktivität sucht, kann ebenfalls in dieser Kategorie fündig werden.

Mit zehn Subforen ist „Adipositas-Chirurgie (AC)“ die größte Kategorie zum Thema Adipositas.164 Es können ausführliche Informationen zu verschiedenen Operationsmethoden gefunden und veröffentlicht werden, über „OP-Berichte“ bis hin zu filmischen Mitschnitten an einer Operation, die beispielsweise über YouTube165 angesehen werden können. Für die verschiedenen Methoden der Adipositas-Chirurgie stehen eigene Subforen zur Verfügung, z. B. „Magenband“. Auch die post- operative Phase wird in den Foren „Supplementation-Medikament nach AC-OP“ sowie „Wiederherstellungs-OPs“, in der Beiträge zur Hautstraffung nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion zu finden sind, abgedeckt.

Eine eigene Kategorie wird für acht verschiedene Subforen angeboten, die sich auf „Die Kostenübernahme“ bei einem chirurgischen Eingriff beziehen, beispielsweise „Muster von Usern für User“ oder „Rund um die Krankenkassen“.

Informationen und Fragen zu Ärzten und Kliniken, die als Ansprechpartner für Betroffene der Adipositas in Frage kommen, sind unter der Kategorie „Ärzte und Kliniken“ zu finden. In neun Subforen werden die verschiedensten Interaktionen mit dem medizinischen System zur Diskussion gestellt, vom „Arzttermin bzw. Beratungsgespräch“ über verschiedene Therapieformen bis hin zur Zimmerausstattung „Im Krankenhaus stationär“.

Platz für subjektive Eindrücke und zum Ausdruck des eigenen Empfindens oder der Zufriedenheit steht Betroffenen in der Kategorie „So geht es mir mit …..“ zur Verfügung. Fünf von sieben Subforen beziehen sich hier wiederum auf verschiedene chirurgische Eingriffe, z. B. „Schlauchmagen / Magenballon u.a.“. Die beiden anderen befassen sich mit der psychischen und körperlichen Allgemeinverfassung („mir selbst heute …..“) und „dem Abnehmen durch Ernährungsumstellung“.

Für „Ernährung“ und „Bewegung & Sport“ steht jeweils eine eigene Kategorie mit fünf bzw. vier

Unterforen bereit. Neben einem persönlichen Esstagebuch können Forenmitglieder hier u.a.

Rezepte austauschen, Informationen zur „Gesunde[n] Ernährung im Alltag“ austauschen oder sich in einer Sportgruppe verabreden. Auch Aqua-Fitness und Entspannung werden thematisiert. Für die „Ernährung nach der OP“ wird ein separates Subforum angeboten.

„Adipositas bei Kinder (Adi-Kids)“ bietet die Möglichkeit, allgemeine Informationen zu adipösen Kindern zu sammeln sowie im Forum „Wo bekommen wir Hilfe ?“ auf Heranwachsende spezialisierte Kliniken oder andere Ansprechpartner zu finden. Für die Gewichtsreduktion bei Kindern steht ein weiteres Subforum zur Verfügung („Abnehmen mit Spaß“). Unter „Mein Kind ist übergewichtig“ haben Eltern die Möglichkeit, sich auszutauschen. Für betroffene Erwachsene wird unter dem Thema „Ich war als Kind schon übergewichtig“ eine eigene Plattform bereitgestellt, wo Erkenntnisse bezüglich der eigenen Vergangenheit ausgetauscht werden können. Abgerundet wird das Angebot mit Informationen rund um den Arbeitskreis „Adi-Kids“, welcher innerhalb des Trägervereins gegründet wurde.166

Für „Andere Erkrankungen“, worunter Krankheiten gefasst werden, „die nicht unbedingt etwas mit Adipositas zu tun haben“, steht eine Kategorie mit zwei Unterforen zur Verfügung. Als Beispiele für solche Krankheiten werden „Herzerkrankungen, Rheuma, Gicht“ genannt.

Der Kommunikation mit anderen Foren-Mitgliedern dient der Bereich „Talk - Talk - Talk“ u.a. mit der Möglichkeit für neue Benutzer, sich vorzustellen. Das Angebotsspektrum in dieser Kategorie umfasst eine hohe Bandbreite, beispielsweise gibt es die Möglichkeit, Fotos einzustellen, Umfragen zu platzieren, Jobangebote zu publizieren oder im „Marktplatz“ Offerten oder Suchannoncen für verschiedene Dinge zu erstellen. Abgesehen von der Vorstellung der neuen Mitglieder und den Umfragen zu Adipositas befassen sich die hier angesprochene Bereiche eher mit Dingen außerhalb des Themenbereichs der Adipositas.

„Off Topic“ umfasst Themen, die in anderen Kategorien keinen Platz finden, wie beispielsweise „Humor - Rätsel - Spiel“, „Beauty-Corner“ aber auch „Werbung“. Genauso wie „Talk - Talk - Talk“ dient dieser Bereich vermutlich eher dem Aufbau eines Gruppengefühls durch vielseitige Kommunikationsangebote als der Übermittlung von (Fach)Wissen. Diese Kategorie wird daher ebenfalls eher als außerhalb des Themenbereichs der Adipositas liegend eingestuft.

Eine thematische Überleitung von der virtuellen zur realen Welt wird durch die Kategorie „Treffen - Stammtische“ geschaffen, wo „regelmäßige Stammtische“ publiziert, aber auch Verabredungen „einfach mal auf nen Kaffee“ getroffen werden können.

Mit dem Kontakt von Angesicht zu Angesicht befassen sich auch die restlichen Kategorien des Forums, die regional gegliedert die existierenden Selbsthilfegruppen beinhalten. Dieser Bereich ist sehr groß, er nimmt in etwa die gleiche Menge an Platz ein wie der gesamte bisher beschriebene Teil.

Zu jedem Subforum wird in der Foren-Übersicht die Anzahl an enthaltenen Beiträgen und Themen angegeben, woraus Informationen zu den am meisten und am wenigsten genutzten Bereichen abgeleitet werden können. Durch die sehr große Anzahl an verschiedenen Angeboten bei einer gleichzeitig relativ geringen Mitgliederzahl von ca. 2.500 Personen kann erwartet werden, dass sich durch die verteilte Interessenlage der Mitglieder die Anzahl an Themen innerhalb der einzelnen Subforen als relativ gering darstellten wird. Dennoch kann ein unterschiedliches Verteilungsmuster bei der Anzahl von Beiträgen bzw. Themen auf die verschiedenen Angebote erkannt werden.167

Die größte Anzahl an Themen (1.747) umfasst das Subforum „Hallo, bin neu hier !“ in der Kategorie „Talk - Talk - Talk“, mit insgesamt 16.699 Beiträgen, was auf eine durchschnittliche Themen-Länge von 10 Einträgen schließen lässt. Eine nähere Betrachtung zeigt allerdings, dass auf beschriebene Problemsituationen an dieser Stelle des Forums eher weniger eingegangen wird, es werden vielmehr Willkommensgrüße geäußert.168

Mit 923 Threads und 12.397 Beiträgen ist in der Kategorie „So geht es mir mit …..“ das Subforum „mir selbst heute …..“ das am zweitstärksten frequentierte, gefolgt von „Im Krankenhaus stationär“ (Kategorie „Ärzte und Kliniken“) sowie „Wir warten auf die Zusage !“ (Kategorie „Die Kostenübernahme“), beide mit durchschnittlich ca. 17 Einträgen pro Thema169.

„mir selbst heute …..“ bietet den Forenmitgliedern die Möglichkeit, über Erfolge und Misserfolge zu berichten. Dabei scheint dieser Bereich hauptsächlich dazu zu dienen, von anderen Bestärkung und Zuspruch zu erhalten, aber nur vereinzelt dem Austausch fachlicher Information.170 Dem gleichen Zwecke scheint auch der Bereich „Im Krankenhaus stationär“ zu dienen. Ängste und Sorgen in Bezug auf einen Krankenhausaufenthalt können hier angebracht und diskutiert werden. Oftmals wird auch ein Thema eröffnet, um einer bestimmten Person Glück bei ihrem bevorstehenden Eingriff zu wünschen.171 Ebenfalls vorrangig um Beistand geht es im Subforum „Wir warten auf die Zusage !“, wo sich Betroffene gegenseitig Mut machen können im Umgang mit ihrer Krankenkasse.172

Am wenigsten Themen finden sich im Subforum „Fobiring“ der Kategorie „Adipositas-Chirurgie (AC)“ (3 Threads mit 25 Beiträgen) sowie korrespondierend im Subforum „Fobiring“ der Kategorie „So geht es mir mit …..“ (4 Threads mit 169 Beiträgen), was Anlass zur Vermutung gibt, dass es sich hierbei nicht um einen gängigen chirurgischen Eingriff handelt. Sehr wenige Themen finden sich ebenfalls im Subforum „Bewegungstherapie“ unter der Kategorie „Ärzte und Kliniken“ (9 Threads mit insgesamt 51 Beiträgen), während sich die Anzahl an Themen bei den verschiedenen Subforen in der Kategorie „Bewegung & Sport“ im Bereich zwischen 150 und 200 bewegt.173 telle auf umfassende Hilfe bei der Gewichtsreduktion hoffen. Alle Thematiken, die darüber hinausgehen, finden hier eher keinen Platz.Daraus könnte abgeleitet werden, dass es sich bei Bewegung um ein Thema handelt, welches nach wie vor hauptsächlich im privaten Bereich angesiedelt ist und für das wenige medizinisch konzipierte Angebote bestehen bzw. die Aufklärung über solche sich eher gering gestaltet. Auffallend wenige Threads finden sich ebenfalls in der gesamten Kategorie „Adipositas bei Kindern (Adi-Kids)“.174

2. Untersuchung eines einzelnen Themas

In der Mitgliederliste dieses Angebots können die angemeldeten Personen nach der Anzahl ihrer geleisteten Beiträge sortiert werden. Der Benutzer mit den meisten Beiträgen ist „Chris“.175 Ein direkter Link auf neu gestartete Themen durch „Chris“ ist leider weder in der Mitgliederliste noch im Benutzerprofil integriert.176 In der Suchmaske kann jedoch nach einem Benutzernamengezielt gesucht und ausgewählt werden, dass nur Themen angezeigt werden, die durch diesen Benutzer gestartet wurden.177 Das Suchergebnis führt zu 1.977 Themen, die von Chris gestartet wurden.178 Gemäß der methodischen Überlegungen sollen diese nach dem Zeitpunkt ihrer Erstellung sortiert werden, wobei die ältesten Beiträge zuerst betrachtet werden. Leider bietet das Forum nur die Möglichkeit, eine Sortierung nach dem Zeitpunkt des letzten Beitrags vorzunehmen, weshalb auf diese Alternative ausgewichen werden muss. Die von „Chris“ erstellten Themen mit über zehn Beiträgen befassen sich zunächst hauptsächlich mit Terminfindungen für eine Selbsthilfegruppe oder mit der Begrüßung neuer Forenmitglieder.179 Der älteste themenbezogene Diskussionsfaden mit über zehn Beiträgen trägt den Titel „hmmm.. ….könntest DU dir vorstellen“ undstammt vom 26.09.2006. Er wurde im Subforum „Adipositas-Chirurgie (AC)“ - „“Magenband“ - „Easyband“ erstellt.180 „Chris“ fordert andere Mitglieder hier auf, ihre Meinung zu einem offensichtlich neuen Magenband darzustellen: dieses neue Band zu bekommen ? Warum, wieso, weshalb ? Welche Fragen hast du zu dem Band ???

Insgesamt beteiligen sich sechs weitere Personen an diesem Thema, wobei beispielsweise durch Verweise auf gemeinsame Bekannte der Eindruck entsteht, dass sich die diskutierenden Personen zumindest zum Teil besser kennen: „kickeltante“: „Birgit S hat es doch auch schon.“181

Auch wird mehrfach ein direkter Kontakt zu Dr. Schlensak182 beschrieben, was die Vermutung zulässt, dass sich die Gruppenmitglieder über diesen Kontakt kennengelernt haben könnten. „Nadine“: „Dr. Schlensak hat es am Samstag in dem Vorbereitungskurs vorgestellt“183

Ob und in welchem Fall Gewicht reduziert werden sollte, ist nicht explizit Gegenstand dieses Forums, abgesehen von der Ausgrenzung unter 14jähriger sowie Untergewichtiger. Im Vordergrund des Angebots steht ausschließlich die Frage: "Wie kann Gewicht reduziert werden?"

„britta“: „Dr. Schlensak hat mir gestern von der neuen Möglichkeit des Easyband erzählt“184

Die Diskussion besteht weitgehend aus der Erörterung technischer Vor- bzw. Nachteile dieses neuen Bandes im Vergleich zu älteren Möglichkeiten. Dabei wird klar, dass die

Diskussionsteilnehmer alle bereits über ein entsprechendes Grundwissen der Thematik verfügen. Bei manchen stellt ein Magenband anscheinend eine naheliegende Option dar und zwei Personen haben bereits ein Magenband in verschiedener Variation eingesetzt bekommen.185 Bei fachlichen Rückfragen liefert „Chris“ detaillierte Fakten zur Klärung, beispielsweise als „Nadine“ eine Studie erwähnt:

„Nadine“: „[...] und dass ein Kollege und Freund aus Mainz (bin mir nicht ganz sicher, ob die Stadt stimmt?) schon eine Studie darüber erhoben hat [...]“186

„Chris“: „es ist richtig, daß eine Studie mit diesem Band von Prof. Weiner, Krankenhaus FrankfurtSachsenhausen und Dr. Korenkow in Mainz erfolgreich durchgeführt wurde. “187

Darüber hinaus fungiert „Chris“ als Bindeglied zwischen dem mehrfach erwähnten Arzt, Dr.Schlensak, und den anderen Mitgliedern des Forums.188

Dass das Magenband als Hilfsmittel gesehen wird, das eine Umstellungsphase der Ernährungsgewohnheiten überbrücken soll, lässt sich aus dem letzten Beitrag dieses Threads ableiten.

„Poison“: „Nach 3 Jahren hat man einfach noch nicht das richtige Essen gelernt.“189

3. Problemsituation

„yulki“, der Benutzername unter dem in diesem Forum die individuelle Problemsituation präsentiert wird, macht sich große Sorgen um die weitere Entwicklung ihrer Tochter. Da in diesem Forum die zunehmende Bedeutung der juvenilen Adipositas offensichtlich erkannt und für diesen Bereich eine eigene Kategorie eingerichtet wurde, wird der Beitrag dort publiziert. Auch wenn die Kategorie „Adipositas bei Kindern (Adi-Kids)“ (noch) nicht sehr stark frequentiert wird, scheint es sich hier um die am besten geeignete Stelle zu handeln, um Hilfe beim Umgang mit der drohenden Adipositas der Tochter zu finden. Folgendes Thema eröffnet „yulki“ am 16.11.10 um 19:42 Uhr im Subforum „Mein Kind ist übergewichtig“.

„Der Kinderarzt warnt vor Adipositas- was soll ich tun?

Hallo! Es gibt ja schon ein paar andere Themen mit übergewichtigen Kindern aber ich finde uns nicht so richtig wieder und außerdem werden viele Infos als PN weitergegeben, deswegen will ich mich jetzt doch trauen, mein Problem zu schreiben.

Also, ich hab eine Tochter, die ist 9 und einen Sohn mit 3. Ich war letztens mit der Tochter bei der Kontrolluntersuchung und der Arzt meinte, dass sie zu viel wiegt und ich drauf achten muss, dass sie nicht mehr zunimmt, in nächster Zeit, weil sie sonst Adipositas kriegen könnte. Dann hat er noch was über genetische Veranlagung und Vorbilder erzählt und damit meint er natürlich, dass ich auch nicht die schlankste Person der Welt bin. Mein Mann aber schon.

Auf jeden Fall weiss ich jetzt noch nicht so genau, was ich machen soll. Vielleicht erstmal die Süßigkeiten komplett streichen? Aber sie hat halt auch Taschengeld...

Aber mach ich mir vielleicht auch zuviele Gedanken? Sie ist fast 1,40 groß und wiegt 43kg und hat erst in letzter Zeit Rundungen gekriegt. Ich dachte eigentlich, das liegt an der Pubertät.

Wäre für ein paar Ratschläge dankbar!“190

Im folgenden sollen die verwendeten Formulierungen kurz näher begründet werden. Da "yulki" sich in erster Linie Ratschläge für den Umgang mit ihrer Tochter erhofft, treten die eigenen Gewichtsprobleme in der Anfrage in den Hintergrund, werden aber in einem Nebensatz erwähnt.

„dass ich auch nicht die schlankste Person der Welt bin.“

Außerdem sind "yulki"s relevante Körperdaten für alle Foren-Teilnehmer auf der persönlichen Profilseite einsehbar, wo auch zu erkennen ist, dass eine Gewichtsreduktion angestrebt wird.191

Die zur Berechnung des BMI benötigten Körpermaße der Tochter sowie das Alter werden bereits bei der Fragestellung angegeben, damit die anderen Foren-Teilnehmer die Figur des Kindes in etwa einordnen können.

„Also, ich hab eine Tochter, die ist 9 […] Sie ist fast 1,40 groß und wiegt 43kg“

Dass sich "yulki" sowohl im Forum als auch in der Einschätzung der individuellen Problemsituation unsicher fühlt, wird an mehreren Stellen deutlich gemacht.

„deswegen will ich mich jetzt doch trauen, mein Problem zu schreiben“ „Auf jeden Fall weiss ich jetzt noch nicht so genau, was ich machen soll.“ „Aber mach ich mir vielleicht auch zuviele Gedanken?“ „Wäre für ein paar Ratschläge dankbar!“

Die Verknüpfung der eigenen übergewichtigen Erscheinung mit den Bemerkungen des Arztes über genetische Veranlagung und Vorbildfunktion kann von anderen Foren-Teilnehmern als Schuldempfinden oder Versagensangst interpretiert werden, so dass sich hier ein Ansatzpunkt zur Ermutigung finden würde.

„Dann hat er noch was über genetische Veranlagung und Vorbilder erzählt und damit meint er natürlich, dass ich auch nicht die schlankste Person der Welt bin.“

"yulki" wünscht sich konkrete Hilfe, wie sie mit den Aussagen des Arztes umgehen soll. Dies wird anderen Foren-Teilnehmern durch einen sehr konkreten Vorschlag des weiteren Vorgehens deutlich, der beurteilt werden soll. Dabei geht "yulki" auch darauf ein, dass die Realisierbarkeit mancher Maßnahmen nicht ohne weiteres gegeben sein muss.

„Vielleicht erstmal die Süßigkeiten komplett streichen? Aber sie hat halt auch Taschengeld...“

Entsprechend der methodischen Vorgehensweise wird das angelegte Thema regelmäßig auf

Beiträge geprüft und gegebenenfalls auf Fragen geantwortet. Alle Beiträge, die bis zum 20.11.10 19:42 Uhr erstellt wurden, werden in der Auswertung, welche in Abschnitt B des Praktischen Teils erfolgt, berücksichtigt.

c. www.deutschlands-dicke-seiten.de/forum

1. Analyse des Angebotsspektrums

„Deutschlands Forum für Dicke“ listet in der Foren-Übersicht192 die verfügbaren Unterforen nach verschiedenen Kategorien geordnet auf.

Zunächst werden „Informationen zu Forum und Website“ angeboten, wobei insbesondere das Forum „Neu hier?“ den neuen Mitgliedern zur Orientierung empfohlen wird. Es befindet sich dort lediglich ein einziger Beitrag, in welchem auf die Zielsetzung des Forums hingewiesen wird: „Die Zielsetzung dieser Seiten ist es, dicke Menschen bei der Gewinnung eines vom Körpergewicht unabhängigen Selbstbewusstseins zu unterstützen.“193

Die Kategorie „Dicker Alltag“ umfasst drei Unterforen. Es kann über eigene Erlebnisse und Erfahrungen berichtet („Dicke Alltagsprobleme“) sowie über „Schönheitsideale“ diskutiert werden.

Für Beiträge, die sich auf das „Dicksein im Allgemeinen“ beziehen, den beiden anderen Foren aber nicht zuzuordnen sind, steht ein eigener Raum zur Verfügung.

Die größte Kategorie „Dicke Gesundheit“ umfasst neun Subforen. „Allgemeines zur Gesundheit, Ärger mit Krankenkassen, Versicherungen, Patientenrechte, spez. Themen wie Magenband, Gastroplastik, Adipositas etc.“194 kann im Subforum „Gesundheit“ diskutiert werden. Der Bereich der Bewegung wird abgedeckt („Sport & Wellness“) und für „Ernährung“ steht ebenfalls ein eigenes Subforum zur Verfügung. Mit dem medizinischen Sektor befassen sich mehrere Angebote. „Arzterlebnisse“, welche als eine für Übergewichtige heikle Situation angesehen werden, können in einem Subforum mit üblicher Funktionalität angebracht werden. Bei der „Ärztesuche“ darf auf Beiträge, in denen um Kontaktdaten zu Ärzten gebeten wird, nicht mit einem Beitrag im Subforum geantwortet werden, sondern es muss auf eine private Nachricht an den Fragenden zurückgegriffen werden. Die „Ärzteliste“195 als letztes Angebot dieses Sektors enthält ein Verzeichnis von Ärzten, „mit denen dicke Menschen positive Erfahrungen gemacht haben.“196 Die „Ärzteliste“ kann nur von Moderatoren des Forums ergänzt oder geändert werden, so dass Foren- Teilnehmer Vorschläge über das Kontaktformular der Website senden müssen. Kommentare zu einzelnen Ärzten sind ebenfalls nicht möglich. Die verbleibenden Subforen dieser Kategorie befassen sich mit den Besonderheiten bei einer „Schwangerschaft“ Übergewichtiger, bieten die Möglichkeit zum Austausch von Rezepten („A la Carte“) und stellen die Sichtweise übergewichtiger Menschen auf die Problematik der Essstörungen dar („Essstörungen aus der Sicht der Dicken“).

Verschiedene Informationen, die für übergewichtige Menschen interessant sein könnten, bündelt die Kategorie „Dicke Informationen“. Zu Einkaufsmöglichkeiten aller Art führt „Deutschlands Dicker Einkaufsführer“, welcher ausschließlich von den Moderatoren des Forums gepflegt wird; Benutzer können lediglich Vorschläge machen. Von Abendkleidern über Brautmode bis hin zu Möbeln oder medizinischen Hilfsmitteln werden Angebote dargestellt, welche die Zielgruppe der Übergewichtigen bedienen.197 Diskussionen über Produkte sind im Subforum „Mode, Einkaufen, Produkte“ möglich, allerdings darf hier kein Link zu einem bestimmten Angebot platziert werden. Themen zum Bereich „Reisen & Freizeit“ sowie „Medien & Bücher“ sind ebenfalls in dieser Kategorie vorgesehen. Speziell zum Gebiet der Gesundheit und Ernährung wird eine separates Bücherverzeichnis angeboten („Unsere Bücherkiste“); hier wird allerdings nicht auf ein Subforum verlinkt sondern auf das Bücherangebot der Website „Deutschlands Dicke Seiten“, welches bei der Analyse der Meta-Daten bereits behandelt wurde. In dieser Kategorie befindet sich nochmals die „Ärzteliste“ aus der Kategorie „Dicke Gesundheit“, sie wird hier allerdings unter der Beschreibung „Von Unsern empfohlene Ärzte“ angeboten. Das letzte Angebot dieses Bereichs bietet den ForenMitgliedern Raum, um über „Behördenentscheidungen und Gerichtsurteile“ zu berichten und zu diskutieren, welche für Übergewichtige interessant sein könnten.

Die nächsten drei Kategorien der Website bieten Raum für soziale Kontakte. In „Dicke Freunde“ können Mitglieder des Forums sich selbst detaillierter darstellen, wobei der entsprechende Bereich „Über mich“ nur angemeldeten Benutzern angezeigt wird. Für sowohl angemeldete als auch nicht angemeldete Besucher sichtbar sind Beiträge des Subforums „Gästebuch & User-Vorstellungen“. Intensiver auf das Knüpfen von Kontakten geht die Kategorie „Dicke Kontakte“ ein, in der sowohl Lebenspartner („Mann sucht Frau“, „Frau sucht Mann“, „Gleiche suchen Gleiche“) als auch „Trainingspartner“ oder sonstige Kontakte gesucht werden können. Von der virtuellen in die reale Welt werden Kontakte durch die Kategorie „Dicke Stammtische“ verlagert, welche regional sortierte Treffpunkte für Übergewichtige beinhaltet.

Welche Inhalte sich in der Kategorie „Pavillon“ verbergen, wird erst nach einem intensiveren Blick in das einzige Subforum „Wartesaal“ ersichtlich. Offensichtlich wird hier für Mitglieder, die sich bereits im Forum durch mehrere qualifizierte Beiträge etabliert haben, ein Erotikbereich angeboten.198

Für Themen, die sich weniger mit der körperlichen Gestalt befassen, stehen die Kategorien „Nicht nur Dickes“, beispielsweise mit einer „Lachecke“ oder der Möglichkeit, allgemeine Buchtipps zu diskutieren, sowie „Privater Flohmarkt“ zur Verfügung.

Die letzte Kategorie trägt den Namen „Rumpelkeller“ und beinhaltet „Sinnfreies“,199 ein „Testforum“, um sich mit den verschiedenen Funktionalitäten vertraut zu machen, sowie die „Abstellkammer“, in der Beiträge archiviert werden, die nicht konstruktiv zu einer Diskussion beitragen.200

Themengebiete, die sich mit Übergewicht oder Begleiterscheinungen desselben befassen, finden sich in erster Linie in den Kategorien „Dicker Alltag“, „Dicke Gesundheit“ und „Dicke Informationen“, weshalb diese in Bezug auf ihre Popularität bei den Foren-Mitgliedern im folgenden näher betrachtet werden.

Die mit Abstand meisten Beiträge finden sich im Subforum „Dicke Alltagsprobleme“ (27.698), wobei die Anzahl der Themen in diesem Subforum mit 1.199 in etwa gleich groß ist wie die Anzahl der Themen in den Subforen „Schwangerschaft“ (1.056 mit 11.500 Beiträgen) sowie „Mode, Einkaufen, Produkte“ (1.165 mit 13.932 Beiträgen). Daraus kann berechnet werden, dass sich durchschnittlich 23 Beiträge in einem Thema unter „Dicke Alltagsprobleme“ finden, während bei den beiden anderen Subforen mit durchschnittlich zehn bis zwölf Beiträgen gerechnet werden kann.

Neben der „Ärztesuche“, die in der Betrachtung aufgrund der eingeschränkten Funktionalität dieses Subforums außen vor bleiben muss, fällt das Subforum „Behördenentscheidungen und Gerichtsurteile“ durch sehr wenig Beteiligung auf (442 Beiträge auf 39 Themen). Da es sich hier aber um einen Bereich handelt, der weniger im Lebensalltag anzusiedeln ist, kann hieraus nicht unbedingt auf weniger Interesse sondern eventuell auf weniger relevante Neuigkeiten an sich geschlossen werden. Die Daten zur Beteiligung an diesem Subforum tragen daher wenig Aussagekraft. Wiederum interessant erscheint, dass das erste lebensnahe Subforum, welches durch eine eher geringe Anzahl an Themen (115) sowie Beiträgen (2.739) auffällt, sich mit dem Themengebiet der „Ernährung“ befasst.

2. Untersuchung eines einzelnen Themas

Über die Benutzerliste können Mitglieder dieses Forums nach Anzahl ihrer Beiträge geordnet angezeigt werden.201 Da Gewichtsangaben in diesem Forum nicht erwünscht sind, muss die explizite Ausrichtung des Angebots auf übergewichtige Menschen als Indikator für ein mutmaßliches Übergewicht der Teilnehmer zumindest zum Zeitpunkt der ersten Nutzung ausreichen.

„MeiersJulchen“ ist mit 4570 Beiträgen der aktivste Benutzer. Aus dem Benutzerprofil 202 lassen sich alle Themen aufrufen, die von „MeiersJulchen“ erstellt wurden,203 wobei eine chronologische Sortierung nur nach dem Datum des letzten Beitrags im Thema, nicht aber nach der Erstellung des Themas möglich ist und deshalb auf dieses Kriterium ausgewichen wird. Das dritte von „MeiersJulchen“ erstellte Thema, das seinen letzten Beitrag im September 2004 erhielt, erfüllt die im methodischen Teil festgelegten Kriterien: es umfasst mehr als zehn Antworten und ist als themenbezogen einzuordnen. Das Thema „Kommen dumme Sprüche tatsächlich nur von 'sozialen' Menschen?“ wurde im Forum „Dicke Alltagsprobleme“ angelegt und umfasst 28 Beiträge.

„MeiersJulchen“, die sich als weibliche Person namens „Michaela“ präsentiert, spricht die Thematik der sozialen Diskriminierung an, die sie besonders bei einem bestimmten Typ von Menschen wahrzunehmen scheint.204

„Ich bin immer nur von den Leuten dumm angemacht worden, die sich nach außen hin 'ach so sozial' gaben.

Auf der 'technischen Seite' der Uni (habe Maschinenbau studiert) habe ich NIE, wirklich NIE, einen einzigen dummen Spruch gehört.“

Die reagierenden Beiträge im Thema stammen von einer Vielzahl an unterschiedlichen Personen. Während „Verjigorm“ und „Mari29“ der Themenstellerin zustimmen und sich von verschiedenen Gruppen ebenfalls unterschiedlich behandelt fühlen, trägt „Shopgirl78“ eine etwas differenziertere Ansicht bei:205

„Ich weiß nicht,ob man das so verallgemeinern kann. [...]

Ich glaube sowas ist einfach Pech,wenn man an die falschen Leute gerät. Die können einem aber überall begegnen.“

„MeiersJulchen“ greift diese Differenzierung selbst in einem späteren Beitrag auf, betont aber nochmals ihre persönlichen Erfahrungen:206

„Natürlich sind nicht alle 'sozialen' Menschen Rüpel.

Aber wenn ein Spruch kommt, dann immer - meiner Erfahrung nach - aus Richtung von Lehrern, Klassensprechern, Krankenhauspersonal, Politik/Pädagogik/etc-studenten.“

Viele Beiträge berichten von eigenen Erfahrungen anderer Teilnehmer, auch von Erfahrungen Dritter.207 „sternenfrau“ vergleicht ihre Vergangenheit als schlanke Person mit der aktuellen Lage als Übergewichtige und vermutet, dass die meisten abwertenden Äußerungen hinter dem Rücken Betroffener getätigt werden.

„sternenfrau“: „kann ich im übigen feststellen, dass ich als Übergewichtige die üblen Sprüche über Dicke ja nicht mehr mitbekomme, in meinen "schlanken" Zeiten habe ich ständig irgendwelche dummen Sprüche gehört.“208

Es lässt sich herausstellen, dass in den meisten Beiträgen dieses Themas von Abwertungen der eigenen oder bekannter Personen aufgrund von Übergewichtigkeit berichtet wird. Diskriminierende Äußerungen werden in den Beschreibungen von Personen verschiedenster Art getätigt, Kommilitonen, Lehrern, Ärzten, Nachbarn oder auch Fremden. Dennoch wird in mehreren Beiträgen der technische Bereich als angenehmeres Umfeld bewertet, da in diesem weniger negative Bemerkungen wahrgenommen werden. Es gibt aber auch Teilnehmer, die positive Erfahrungen im sozialen Sektor gesammelt haben und „MeierJulchen“s eingangs getroffene Aussage damit widerlegen.

„MeiersJulchen“: „Auf der 'technischen Seite' der Uni (habe Maschinenbau studiert) habe ich NIE, wirklich NIE, einen einzigen dummen Spruch gehört.“209

„Verjigorm“: „öhm ja, das ist mir auch schon öfters aufgefallen! [direkter Bezug auf den ersten Beitrag von MeiersJulchen - S.K.] ich denke einfach mal, die einen haben einfach mehr lebenserfahrung als die 'geistlichen' *gg* und wissen irgendwie besser wie sie mit anderen umgehen müssen“210 „babelfish“: „Bin auch in den Naturwissenschaften; habe noch keine dummen Kommentare in unserem Fachbereich gehört, wir haben besseres zu tun.“211

„Hobbit“: „Leider habe auch ich die Erfahrung gemacht, das man als übergewichtiger Mensch im gewerblich - technischen Bereich weniger angefeindet wird als im kaufmännischen Bereich.“212

„darkpearl“: „Danach war ich aber auch im sozialen Zweig (Erzieherausbildung) und hab dort sogar ganz viele sehr liebe Menschen kennengelernt “213

Angehörige des medizinischen Sektors werden dagegen mehrmals als eher unangenehme Kontakte beschrieben.

„sternenfrau“: „Also nach meiner Erfahrung sind "die Schlimmsten" die Medizinstudenten.“214

„darkpearl“: „Das ungeheurlichste Verhalten, dass ich je erlebt habe, war das der Krankenschwestern und Ärzte in einem Krankenhaus hier in der Umgebung.“215

„Pandora“: „Wenn ich so zurückdenke...nein, ich könnte nicht behaupten, daß ich von Leuten im "sozialen Bereich" in irgendeiner Form besonders diskriminiert wurde - Ärzte schließe ich da einfach mal aus. [zwinkernder Smiley]“216

Einige Personen, die sich nicht als Opfer beleidigender Kommentare fühlen, führen dies auf ihr persönliches Auftreten zurück.

„MsVivianne“: „Auf der anderen Seite kommt es, denke ich, auch auf einen selbst an. Wenn man selbstbewusst und zielsicher auftritt, wird man eher akzeptiert, als wenn man sich versteckt und sich immer aengstlich umschaut, ob einen auch ja niemand sieht. Wirklich grosse Probleme hatte ich mit Piesacken eigentlich nie. (vielleicht/wahrscheinlich hat man es auch nie vor mir erwaehnt)“217 „Sunnygirl2206“: „und da bin ich noch nicht mals blöd angemacht wurden! Vielleicht liegt es auch an meinem Auftreten,keine Ahnung!“218

Ab einer bestimmten Stelle führt die Diskussion weg vom eigentlichen Thema, als „Müslimaid“ von einer konkreten, von ihr als beleidigend empfundenen Situation und ihrer unmittelbaren Reaktion erzählt.219

„Müslimaid“: „da kommt das damals um die 10 jahre alte nachbarskind mit seiner mutti daher, zeigt mit dem finger auf mich und ruft 'mama, schau mal, die dicke ist wieder da!!!' worauf 'mutti' nur lächelte und sagte 'ja' darauf ich lautstark zu meiner oma, die geste des kindes wiederholend 'oma, schau mal, das dumme kind mit seiner dummen mutti ist wieder da!!!'“

Der folgende Beitrag von „Pandora“220 befasst sich ausschließlich mit der Frage, ob diese von ihr als hart empfundene Reaktion angemessen war, wodurch ein zweiter Gesprächsstrang eröffnet wird, der im weiteren Verlauf in einer pauschalen Beurteilung von Kindern pädagogischer Fachkräfte mündet.

„MeiersJulchen“: „Müslimaid schrieb aber auch: '(noch dazu, wenn dieser jemand Kindergärtnerin ist)'“ 221

„Sunnygirl2206“: „Und habt ihr schonmal den Spruch gehört:Erzieher-Kinder sind die schlimmsten Kinder?“222

Auch andere Foren-Teilnehmer beteiligen sich an diesem zweiten Gesprächsfaden, wobei die restlichen Beiträge eher an „Sprüche-Klopfen“ als an diskutieren erinnern.223

3. Problemsituation

Die Platzierung der im Vorfeld erarbeitete Problemsituation stellt in diesem Angebot aufgrund der starken Reglementierung der Inhalte eine Herausforderung dar, da das Körpergewicht nicht thematisiert werden darf. Gemäß der Forenregeln wird auf den Aufbau von Selbstbewusstsein trotz eines erhöhten Körpergewichts abgezielt; das Forum will primär übergewichtigen Menschen den Austausch mit ebensolchen ermöglichen,224 wobei der Lebensalltag übergewichtiger Menschen im Vordergrund steht.

„*zuzu*“, unter welchem Namen die Testperson in diesem Forum auftritt, sucht primär Hilfe und Rat, wie sie mit der Anmerkung des Kinderarztes in Bezug auf das Übergewicht der Tochter umgehen soll. Um den Forenregeln zu entsprechen, wird in „*zuzu*“s Beitrag nicht das Körpergewicht selbst, sondern die Ratlosigkeit in Bezug auf den Umgang mit der vom Kinderarzt in den Raum gestellten Empfehlung in den Vordergrund gestellt. „*zuzu*“s Ziel, das eigene Körpergewicht zu reduzieren, widerspricht der Ausrichtung des Forums und verbleibt deshalb im Hintergrund.

Dass „*zuzu*“ sich an die anderen Foren-Teilnehmer um Rat in Bezug auf den Umgang mit einer bestimmten Situation wendet, schließt eine thematische Beschränkung auf den Bereich der Ernährung aus, weshalb eine Platzierung des Beitrags in der entsprechenden Kategorie als ungeeignet erscheint. Das Subforum „Gesundheit“ scheint vorwiegend isolierte gesundheitliche Probleme zu behandeln225 und für die komplexe Problemsituation ebenfalls weniger geeignet zu sein. Möglich wäre eine Platzierung im Subforum „Ärzteerlebnisse“, wobei die Arztsituation lediglich den Auslöser für weitere Überlegungen der Testperson darstellt. „*zuzu*“ stellt sich primär die Frage, wie sie mit den Hinweisen des Arztes umgehen soll. Davon ist der Lebensalltag der Familie betroffen, weshalb ein Platzierung im Themengebiet „Dicke Alltagsprobleme“ erfolgt.

*zuzu* erstellt am 01.12.2010 um 18:44 Uhr im Subforum „Dicke Alltagsprobleme“ folgendes Thema:

„Brauche Tipps, meine Tochter wiegt 'zu viel'

Hallo!

Vor kurzem hatte ich ein Erlebnis, das mich sehr beschäftigt und ich weiss nicht so recht, wie ich jetzt weiter damit umgehen soll, deshalb dachte ich , ich find vielleicht hier im forum ein paar gute Tipps.

Erstmal kurz zu mir, weil ich ja neu im Forum bin. Ich bin Ende 30, hab zwei Kinder und war schon immer keine von den schlanken. Seit mein Kleiner vor gut 3jahren auf die welt gekommen ist, schlepp ich jetzt aber noch mal mehr Gewicht mit mir rum, fühl mich aber eigentlich ganz fit.

Jetzt zu meinem Erlebnis. Ichwar vor einer weile mit meiner Tochter, sie ist jetzt 9, beim Kinderarzt zum Checkup. Jetzt sagt mir der, dass ich aufpassen soll, dass meine Kleine keine adipositas bekommt, weil sie zu viel wiegt. Sie soll jetzt erstmal auf keinen Fall zunehmen. Und dann hat er mir noch was von 'genetischem Aspekt' und 'Eltern als Vorbild'erzählt, so dass ich mich jetzt total schlecht fühle. Ich will natürlich auf keinen Fall, dass meine Tochter irgendwelche Krankheiten bekommt und weiss aber net so recht, wie ich jetzt weitermachen soll. Schließlich weiss ich aus eigener leidvoller Erfahrung, dass Diäten und Co gar nix bringen. Ich will natürlich auch nicht, dass sie das Gefühl kriegt, sie ist irgendwie 'nicht richtig'.Gibt es vielleicht ein paar Tipps, was ich als nächstes machen könnte, vielleicht gibt’s ja auch andere Mütter im Forum?

Bin für Ratschläge dankbar! [Smiley mit Fragezeichen]“226

Auf die einzelnen Formulierungen soll im folgenden genauer eingegangen werden. Um zu zeigen,dass die Einschätzung des Körpergewichts nicht „*zuzu*“s eigene Meinung repräsentiert, wird durch Hochkommas bereits im Thementitel eine Distanzierung vorgenommen.

„Brauche Tipps, meine Tochter wiegt 'zu viel'“

Wie oben ausgeführt, wird mehrmals deutlich gemacht, dass Ratschläge zur Bewertung einer konkreten Situation gesucht werden, wobei explizit nach der Erfahrung anderer betroffener Mütter in ähnlichen Situationen gefragt wird. Dadurch könnten Einblicke gewonnen werden, wie sich Mütter in solchen Situationen tatsächlich fühlen und welche Strategien zur Bewältigung eingesetzt werden.

„Vor kurzem hatte ich ein Erlebnis, das mich sehr beschäftigt und ich weiss nicht so recht, wie ich jetzt weiter damit umgehen soll“ „und weiss aber net so recht, wie ich jetzt weitermachen soll.“

„Gibt es vielleicht ein paar Tipps, was ich als nächstes machen könnte, vielleicht gibt’s ja auch andere Mütter im Forum?“ „Bin für Ratschläge dankbar!“

Um eine Vertrautheit mit anderen Personen aufzubauen, werden persönliche Angaben zur

Testperson in den Beitrag mit eingeflochten. Die gewählten Formulierungen sollen anderen das Gefühl vermitteln, dass „*zuzu*“ einem Mehr an Körpergewicht nicht prinzipiell negativ gegenübersteht, da eine Weiterführung der Diskussion in diese Richtung vermieden werden soll.

„Erstmal kurz zu mir, weil ich ja neu im Forum bin. Ich bin Ende 30, hab zwei Kinder und war schon immer keine von den schlanken. Seit mein Kleiner vor gut 3jahren auf die welt gekommen ist, schlepp ich jetzt aber noch mal mehr Gewicht mit mir rum, fühl mich aber eigentlich ganz fit.“

In der Beschreibung der Situation wird das Alter des Kindes erwähnt, nicht jedoch Angaben zu Gewicht und Körpergröße, da diese im Forum nicht erwünscht werden. Abgesehen von der Einschätzung des Kinderarztes gibt es demnach keine Hinweise auf die Gestalt des Kindes.

„Jetzt sagt mir der, dass ich aufpassen soll, dass meine Kleine keine adipositas bekommt, weil sie zu viel wiegt. Sie soll jetzt erstmal auf keinen Fall zunehmen.“

Die Thematisierung des Körpergewichts löst in „*zuzu*“ gemischte Gefühle aus, deren Darstellung die empfundene Ratlosigkeit gegenüber den anderen Foren-Teilnehmern verdeutlichen soll. Welche Bedeutung im Forum genetischen Faktoren einerseits und dem Gesundheitsverhalten von Bezugspersonen andererseits beigemessen wird, könnte sich aus Reaktionen auf „*zuzu*“s Schuldgefühle, die durch die Anmerkungen des Arztes ausgelöst wurden, ergeben.

„Und dann hat er mir noch was von 'genetischem Aspekt' und 'Eltern als Vorbild'erzählt, so dass ich mich jetzt total schlecht fühle.“

Da die drohenden gesundheitlichen Konsequenzen für die Tochter „*zuzu*“ mit Angst erfüllen, besteht hier die Möglichkeit, auf die medizinische Dimension der Folgeerkrankungen anzuspielen, um anderen Foren-Teilnehmern die Möglichkeit zu bieten, ihre Einstellung zu diesem Bereich zu äußern.

„Ich will natürlich auf keinen Fall, dass meine Tochter irgendwelche Krankheiten bekommt“ Andererseits weiß „*zuzu*“ aus ihrer eigenen Lebensgeschichte heraus um die negativen Folgen kurzfristig ausgelegter Reduktionsdiäten. Eine entsprechende Äußerung dient dem Aufbau eines Gemeinschaftsgefühls, da sie der Ausrichtung des Forums entspricht.

„Schließlich weiss ich aus eigener leidvoller Erfahrung, dass Diäten und Co gar nix bringen.“

Da „*zuzu*“ selbst, wie in der Erarbeitung der Problemsituation beschrieben, regelmäßig unter ihrem Körperbild leidet, möchte sie dies ihrer Tochter gerne ersparen.

„Ich will natürlich auch nicht, dass sie das Gefühl kriegt, sie ist irgendwie 'nicht richtig'.“

Entsprechend der methodischen Überlegungen wird das Thema regelmäßig beobachtet, um gegebenenfalls auf vorhandene Beiträge reagieren zu können. Der Zeitraum der Erhebung endet am 05.12.10 um 18:44 Uhr. Alle bis dahin erstellten Kommentare werden in der Auswertung, welche in Abschnitt B des Praktischen Teils erfolgt, berücksichtigt.

d. www.abnehmen.com

Die Startseite des Angebots zeigt eine nach Kategorien geordnete Übersicht über alle bereitgestellten Unterforen.227

In „News von abnehmen.com“ finden sich Informationen der Moderatoren/Administratoren („News - bitte lesen“) sowie die Möglichkeit für neue Mitglieder, sich im Forum vorzustellen („Neuankömmlinge :)“). Beide Angebote können bei weiteren Betrachtungen außen vor gehalten werden, da ihr Zweck nicht in der Diskussion von Themen der Gewichtsreduktion liegt.

In der Kategorie „Motivation“ wird der soziale Austausch unter Benutzern unterstützt, die sich in verschiedenen Gruppen zusammenfinden können („Der Club“ mit weiteren Unterbereichen). Ein weiterer Aspekt zur „Motivation“ liegt in der Präsentation von „Erfolgsgeschichten“, die Beschreibungen erfolgreicher Maßnahmen zur Gewichtsreduktion umfassen. Des weiteren gibt es die Möglichkeit, ein Tagebuch über eigene Erfahrungen und Verläufe zu führen, das von anderen Benutzern eingesehen werden kann („Dein Tagebuch“).

„Abnehmen - Methoden“ bildet die dritte Kategorie des Forums. Hier finden sich Diskussionsstränge zu verschiedenen „Diäten“,228 zur Rolle der Bewegung beim Abnehmen („Abnehmen durch Bewegung“), aber auch „Allgemeines zu Ernährung und Diät“. Chirurgische Maßnahmen („Fettabsaugung & plastische Chirurgie“ sowie „Magenverkleinerung, Magenband, Magenballon“) und Begleiterscheinungen des Übergewichts („Übergewicht - Begleiterscheinungen“) können ebenfalls in dieser Kategorie diskutiert werden. Für Unentschlossene bietet das Subforum „Suche Konzept“ die Möglichkeit, sich Ratschläge einzuholen.

Der vierte Foren-Bereich befasst sich mit verschiedenen Themen rund um „Ernährung“ sowie „Diät-Rezepten“, wobei sich nur ein Bruchteil der angebotenen Rezepte tatsächlich auf eine bestimmte Ernährungsform bezieht und die Benennung daher in Frage gestellt werden kann. Für Menschen, die sich „Vegetarisch/Vegan“ ernähren möchten steht ein separates Subforum zur Verfügung, ebenso wie für die Thematik der „Vollwerternährung“. Abgeschlossen wird diese Kategorie mit einem Raum für die sogenannte „Natürlich Schlank Methode“, in welcher der Aufbau eines natürlichen Essverhaltens im Vordergrund steht.

Der Themenbereich „Abnehmen in den Medien“ wird als eigenen Kategorie dargestellt und nimmt Diskussionen zu verschiedenen medialen Formaten, die sich mit der Thematik der Gewichtsreduktion befassen, auf. Medienvertreter können an dieser Stelle auf eigene Produktionen hinweisen,229 wobei neue Themen durch Moderatoren geprüft werden, bevor sie von anderen Benutzern gesehen werden können, so dass keine beliebige Werbung platziert werden kann. Die Inhalte dieser Kategorie befassen sich zwar indirekt mit dem Thema der Gewichtsreduktion, jedoch ist mit einer Überlagerung durch Diskussionen verschiedener Medienformate zu rechnen, welche nicht Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind und die daher nicht weiter betrachtet werden.

Um die Kontaktaufnahme unter Mitgliedern, die sich im näheren Umkreis voneinander befinden, zu unterstützen, stellt die Kategorie „Abnehmen.com Regional“ nach Lokalität geordnete Unterforen zur Verfügung. Da der Zweck dieses Bereichs vorwiegend in der Anbahnung von Kontakten liegt, wird er als nicht themenbezogen angesehen und in weitere Betrachtungen nicht mit einbezogen.

Abgeschlossen werden die angebotenen Themenbereiche mit der Kategorie „Sonstiges“, in welcher Feedback oder Bedienungsfragen zum Forum platziert werden können, ebenso wie Beiträge, welche sich nicht im Themenfeld der Gewichtsreduktion bewegen. Diese Kategorie wird entsprechend bei weiteren Betrachtungen nicht berücksichtigt.

Zu jedem Subforum wird neben dem Titel und einer Kurzbeschreibung angezeigt, wie viele Benutzer sich aktuell das Forum ansehen, wann und vom wem der letzte Beitrag des Forums erstellt wurde und wie viele Themen und Beiträge insgesamt enthalten sind.

„Dein Tagebuch“ aus der Kategorie „Motivation“ verfügt mit großem Abstand über die meisten Themen (33.800) und Beiträge (1.807.015) im Forum, woraus sich im Schnitt 53 Beiträge pro Thema errechnen lassen. Auch „Der Club“ (Kategorie „Motivation“) verfügt über sehr viele Beiträge (1.677.827), welche aber auf vergleichsweise wenige Themen (9.507) aufgeteilt sind; es kann daraus auf eine durchschnittliche Themenlänge von 176 Beiträgen geschlossen werden. Am dritthäufigsten frequentiert werden die Subforen „Diäten“, in denen zusammen 705.084 Beiträge in 19.096 Themen erstellt wurden (Schnitt: 37 Beiträge/Thema).

Sowohl „Dein Tagebuch“ als auch „Der Club“ gehören der Kategorie „Motivation“ an, die gemäß o.g. Daten das Kernstück des Angebots darstellt.

Über die wenigsten Themen verfügen die Unterforen „Vegetarisch/Vegan“ (125) sowie „Vollwerternährung“ (151). Auch die Zahl der Beiträge ist in diesen Foren relativ gering (3.491 bzw.

6.513). Es kann daraus geschlossen werden, dass diese Bereiche am wenigsten Bedeutung für die Mitglieder des Forums haben.

2. Untersuchung eines einzelnen Themas

Bei den Benutzern dieses Forums kann nicht generell von einer Fettleibigkeit ausgegangen werden, da das Angebot auch für normal- bzw. leicht übergewichtige Personen, die beispielsweise aufgrund des gesellschaftlich vorherrschenden Schönheitsideals den Wunsch in sich tragen, das eigene Körpergewicht zu reduzieren, attraktiv ist. Bei der Auswahl eines exemplarischen Themas muss daher die Zielgruppe der Adipösen berücksichtigt werden, weshalb bei der Auswahl eines Mitglieds zusätzlich überprüft wird, ob von einem BMI > 30 zu Beginn der Teilnahme am Forum ausgegangen werden kann.230

Auf der Benutzerliste231 werden die Mitglieder nach Anzahl ihrer Beiträge sortiert angezeigt. Marie„ Claire“ belegt dabei den ersten Platz, bei diesem Benutzer sind aber keine BMI-relevanten Daten einsehbar, so dass zum nächsten Benutzer weiter gegangen wird. Auf dem zweiten Platz befindet sich „Domino“, eine weibliche Person, die zwar keine Körpergröße angibt, deren Ausgangsgewicht aber mit 106,5kg eingetragen ist.232 Selbst wenn „Domino“ über eine Körpergröße von 1.80m verfügen würde, was deutlich über der durchschnittlichen Größe für Frauen (1,67m) in Deutschland233 liegt, würde sie mit diesem Gewicht noch einen BMI von über 32 aufweisen. Daher wird in diesem Fall von einer adipösen Person ausgegangen. Von „Domino“ wurden vier Themen begonnen, drei davon weisen mehr als 10 Beiträge auf,234 wobei erst das dritte Thema („möchte es mit WW schaffen“, 81 Beiträge) aus dem Jahr 2007 als themenbezogen zu bezeichnen ist.

Das Thema ist unter dem Subforum „Abnehmen-Methoden > Diäten > Weight Watchers > WW Plauderecke“ angelegt worden. Es entspannt sich vorwiegend ein Dialog mit einer zweiten Person, aus dem hervorgeht, wie wichtig gegenseitige Motivation eingeschätzt wird, um die vorgegebenen Ziele, hier die Reduktion von Gewicht235, einhalten zu können. „walli“: „würde mich freuen wenn wir zwei uns jeden tag etwas motivieren könnten und ab und an vieleicht auch mal wieder auf die beine helfen“ „Domino“: „ja das können wir gerne machen, ich denk mal jeder braucht Hilfe, vorallem wenn der Hund so laut bellt“236

Entsprechend finden sich an verschiedenen Stellen aufmunternde Kommentare, z. B.:

„Domino“: „das klappt bei Dir auch, viel Erfolg dabei“237 Verschiedene Angaben „Dominos“ lassen darauf schließen, dass sie der Teilnahme an einem Online-Angebot gegenüber einem realen Treffen, beispielsweise in einer WeightWatchers-Gruppe, aus verschiedenen Gründen den Vorzug gibt. Zunächst verweist sie im Dialog auf wirtschaftliche Gründe (Kosten sowie Zeitaufwand)238 ; aus dem weiteren Verlauf des Dialogs kann erkannt werden, dass „Domino“ eine öffentliche Thematisierung ihres Gewichtes in einer Gruppe als unangenehm empfindet, vermutlich weil sie sich ihres Gewichtes schämt. Im Online-Forum scheint diese Schamgrenze für sie weniger relevant zu sein, da „Domino“ in ihrem Profil öffentlich einsehbare Gewichtsangaben darstellt.239

„Domino“: „genau das ist auch mein Problem und vor allem das öffentlche wiegen […] ich sag lieber mein Alter als mein Gewicht“240

Auch die Angst vor dem eigenen Versagen scheint in einer realen Gruppe größer zu sein.

„walli“: „ja sag es auch keinen das ich ww mache, es gibt dann genug neiderr die nur darauf warten das man irgentwann wieder zu nimmt und dann bekommt man zu hören-na klappt wohl doch nicht “241

Neben Gründen der Motivation dient der Austausch im Forum der Beschaffung gezielter Informationsmaterialien.

„Domino“: „kannst Du mir bitte sagen wie die Zeitschrift genau heißt damit ich sie auch finde?“242

Die Maßnahmen, die die Gesprächsteilnehmer bezüglich einer Gewichtsreduktion ergreifen, werden von der jeweils anderen Partei kritisch bewertet, so dass kontraproduktives Verhalten ggf. erkannt werden kann.

walli: „hab ich da gestern richtig gerechnet das du nur 15 punkte verbraucht hast, ist das nich ein bissel wenig, 4 punkte pro tag darf man sich ja aufheben für eine feier oder so, am ende sollte man sie dann aber schon noch mit verbrauchen“243

In dieser Situation beteiligt sich eine weitere Person an der Diskussion, um auf das eventuell problematische Verhalten „Domino“s hinzuweisen.244 Dies erweckt den Anschein, dass bei Situationen, die potentiell den Erfolg der Methode unterwandern, auch andere Foren-Mitglieder regulierend eingreifen.

~Steffilein~: „Also deine Punkte solltest du schon essen @ Domino ! Ansonsten fährt dein Stoffwechsel runter und du nimmst nicht ab !“245

Diese Vermutung wird noch durch die Tatsache bestärkt, dass sich „~Steffilein~“ im weiteren Verlauf nicht mehr zu Wort meldet, also im Prinzip lediglich in einer als alarmierend empfundenen Situation regulierend eingegriffen hat. Ein Blick auf „~Steffilein~“s Profil246 zeigt, dass es sich hier nicht um eine Fachkraft oder Moderatorin sondern lediglich um eine weitere Anwenderin des Weight Watcher-Programmes handelt.

Prinzipiell scheint der regelmäßige Austausch im Dialog zwischen „Domino“ und „walli“ beiden Personen sehr wichtig zu sein, denn wenn die jeweils andere Partei für ein bis zwei Tage keinen Beitrag produziert hat, erfolgt eine Nachfrage, z. B.:

Domino: „ich hoffe Dir geht es gut? schon lange nichts mehr gehört von Dir“ 247

Völlig unvermittelt endet der Austausch von persönlichen Informationen, Erfolgen und Misserfolgen mitten im Dialog nach ca. sieben Wochen, obwohl beide Mitglieder noch an anderen Stellen des Forums aktiv sind. Dies verdeutlicht eindrucksvoll die vergleichsweise Unverbindlichkeit virtueller Kontakte.

3. Problemsituation

„<Jo<“, der Benutzername, unter dem die für diese Arbeit kreierte Testperson in diesem Forum agieren wird, sucht in erster Linie nach einem Ratschlag, wie sie bezüglich des Gewichtes ihrer Tochter weiter vorgehen soll.

Im Forum wird kein Bereich, der sich speziell mit übergewichtigen Kindern befasst, angeboten. „<Jo<“s Zielsetzungen sind weder auf eine bestimmte Methode (z. B. Weight Watchers) noch einen bestimmten Bereich (z. B. Ernährung) einzuschränken, da die darzustellende Problemsituation für Ratschläge, die die verschiedensten Bereiche streifen, offen gehalten werden soll. Als relativ flexibler Ausgangspunkt für „<Jo<“s Beitrag scheint sich aus diesen Gründen das Subforum „Suche Konzept“ der Kategorie „Abnehmen - Methode“ anzubieten, bei dem durchschnittlich neun Beiträge pro Thema erstellt werden.248

Da das hier untersuchte Angebot die Thematik der Gewichtsreduktion offen in den Vordergrund stellt, kann „<Jo<“s Ziel, das eigene Übergewicht zu reduzieren, erwähnt werden. An erster Stelle sollen aber auch in dieser Untersuchung die Hinweise des Kinderarztes und die daraus resultierende Ratlosigkeit der Mutter, wie sie mit diesen umgehen sollte, stehen.

Folgendes Thema wird von „<Jo<“ im Subforum „Suche Konzept“ am 05.11.10 um 19:56 Uhr veröffentlicht.249

„Mein Kind ist zu dick - und ich auch. Was tun?

Hallo! Ich habe mich jetzt schon ein Weilchen im Forum umgesehen, aber hier gibt es einfach so viele Infos dass ich jetzt irgendwie immer noch nicht so recht weiss, was ich machen soll.

Ich war letztens mit meiner 9jährigen Tochter (die ich überhaupt nicht dick finde!) beim Kinderarzt und der meinte, dass sie zuviel wiegt und ich aufpassen muss, dass sie keine Adipositas kriegt. Sie soll nicht unbedingt abnehmen, aber besser erstmal nicht zunehmen, damit sich das auswächst. Außerdem hat er über genetische Faktoren und Vorbild der Eltern gesprochen. Nun ist mein Mann überhaupt nicht dick, aber ich habe schon immer mit meinem Gewicht zu kämpfen, aber als der Kleine auf die Welt gekommen ist, vor drei Jahren, ist es nochmal nen guten Schuss nach oben gegangen. Ich hab jetzt 88kg und bin 1,60 groß.

Natürlich wäres mir auch recht, wenn ich selbst abnehmen würde, aber ich hab schon ein paar Diäten ausprobiert und das ist einfach nix für mich. Slimfast geht auch gar nicht. Widerlich. Aber am wichtigsten wär mir, rauszufinden, wie ich meiner Tochter helfen kann. Ich kann sie ja wohl schlecht auf Diät setzen. Und hier im Forum hab ich jetzt gar nichts über Kinder, die zu dick sind, gefunden.

Kann mir jemand vielleicht einen Rat geben, was ich jetzt tun soll? Wie fange ich denn an und mit was? Ich bin echt ratlos. Beim Kinderarzt nochmal nachzuhaken trau ich mich auch nicht. Ich komm mir irgendwie so blöd vor. [Peinlichkeit symbolisierender Smiley]“

Im folgenden sollen die verwendeten Formulierungen näher erläutert werden. An mehreren Stellen wird deutlich gemacht, dass es Ratschläge über das weitere Vorgehen sind, die von „<Jo<“ gewünscht werden.

„Was tun?“ „dass ich jetzt irgendwie immer noch nicht so recht weiss, was ich machen soll.“

„Aber am wichtigsten wär mir, rauszufinden, wie ich meiner Tochter helfen kann. Ich kann sie ja wohl schlecht auf Diät setzen.“

„Kann mir jemand vielleicht einen Rat geben, was ich jetzt tun soll? Wie fange ich denn an und mit was? Ich bin echt ratlos.“

Dass die Situation von „<Jo<“ als unangenehm und schambehaftet empfunden wird und sie eine starke Unsicherheit verspürt, kann von anderen Benutzern erkannt werden. Zusätzlich werden Hinweise darauf eingeflochten, dass die Mutter sich für die Neigung der Tochter zu Übergewicht verantwortlich fühlt.

„Beim Kinderarzt nochmal nachzuhaken trau ich mich auch nicht. Ich komm mir irgendwie so blöd vor. [Peinlichkeit symbolisierender Smiley]“

„Außerdem hat er über genetische Faktoren und Vorbild der Eltern gesprochen. Nun ist mein Mann überhaupt nicht dick, aber ich habe schon immer mit meinem Gewicht zu kämpfen“

Um einen Ansatzpunkt für Kommentare zum Umgang mit Diskrepanzen zwischen der Meinung medizinischen Fachpersonals und eigener Einschätzung zu bieten, distanziert sich „<Jo<“ von den Hinweisen des Kinderarztes.

„Ich war letztens mit meiner 9jährigen Tochter (die ich überhaupt nicht dick finde!) beim Kinderarzt und der meinte, dass sie zuviel wiegt“ „<Jo<“s sekundäres Ziel der eigenen Gewichtsreduktion wird explizit erwähnt, die eigenen Körpermaße werden angegeben, damit andere Teilnehmer sich ein besseres Bild von der Testperson machen können. Die in der Konzeption der Problemsituation beschriebenen vorhandenen negativen Erfahrungen mit (Mode-)Diäten werden in „<Jo<“s Beitrag erwähnt, um die Person und ihre Probleme, eine nachhaltige Gewichtsreduktion zu erreichen, authentischer wirken zu lassen. Der Nachteil, der durch diesen Hinweis in Kauf genommen werden muss, liegt darin, dass Kommentare zu kurzfristigen Methoden vermutlich von vorneherein ausgeschlossen werden.

„Ich hab jetzt 88kg und bin 1,60 groß.“

„Natürlich wäres mir auch recht, wenn ich selbst abnehmen würde, aber ich hab schon ein paar Diäten ausprobiert und das ist einfach nix für mich. Slimfast geht auch gar nicht. Widerlich.“

Entsprechend der methodischen Vorgaben werden alle Beiträge, die bis zum 09.11.10 19:56 Uhr erstellt wurden, in der Auswertung in Abschnitt B des Praktischen Teils dieser Arbeit berücksichtigt.

B. Beurteilung der Foren

I. www.adipositas-foren.de

a. Meta-Daten und Inhalte

Durch das verwendete Design, den Verzicht auf Werbebanner und die kleine Schriftart wirkt das Forum sehr sachlich, erweckt die Assoziation zu einem Werk der Fachliteratur. Insgesamt wirkt das Forum seriös, vermittelt aber bei einem Besucher durch die Fülle der zwar geordnet aber schlecht lesbar dargestellten Informationen den Eindruck, dass ein gewisser Einarbeitungsaufwand erforderlich ist.250 Es wird auf den ersten Blick nicht deutlich, ob die Registrierung auf der Website mit Kosten verbunden ist, weil an prominenter Stelle auf die kostenpflichtige Mitgliedschaft im Trägerverein hingewiesen wird. Technische Zugangshürden gibt es nicht, ein gängiger Browser reicht zur Nutzung des Forums aus. Wie bei allen untersuchten Foren besteht für Besucher die Möglichkeit, sich zunächst ohne die Preisgabe weiterer Daten über die angebotenen Inhalte zu informieren, wobei in diesem Zusammenhang negativ auffällt, dass eine Suche im Forum nur für Mitglieder möglich ist. Hilfreich wäre, bereits im Vorfeld zu wissen, welche Funktionen durch eine Registrierung zusätzlich angeboten werden, um die Entscheidung für eine Teilnahme fundierter treffen zu können. Persönliche Daten können umfassend verwaltet und anonymisiert werden, dennoch ist bei der Registrierung neben der E-Mail-Adresse die Angabe der Wohn-Adresse notwendig. Auch wenn diese angeblich nur zur rechtlichen Absicherung erhoben wird, so kann dies für potentielle Benutzer, die Wert auf ihre Privatsphäre oder Datenschutz legen, eine große Hürde darstellen.

Bei diesem Angebot wird ein erhöhter Anteil an Fettmasse als Krankheit angesehen, wie bereits der Benennung der Kategorie „Adipositas - die Krankheit“ zu entnehmen ist. Das Ausrichten des Forums auf den Begriff der „Adipositas“ lässt auf einen intensiven fachlichen Bezug schließen. Dieser Eindruck wird durch das exemplarisch untersuchte Thema zu einem bestimmten Typus eines Magenbands bestätigt, in dessen Beiträgen ein fachlich relativ hohes Niveau erkennbar ist.

Obwohl das Angebot ein breites Themenspektrum abdeckt, kann von einer stark medizinischen Orientierung gesprochen werden. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem Bereich der Adipositas-Chirurgie, welcher am meisten Subforen umfasst. Zusätzlich befassen sich zwei große Kategorien mit vorbereitenden Maßnahmen, die letztlich hauptsächlich zur Unterstützung chirurgischer Eingriffe benötigt werden („Die Kostenübernahme“ sowie „Ärzte und Kliniken“). Der starke medizinische Bezug ist auch durch den Trägerverein erkennbar, dessen Vorstandsmitglied Dr. Schlensak chirurgische Eingriffe als Maßnahme gegen Adipositas leitet und zumindest einigen Foren-Mitgliedern persönlich bekannt ist.251 Dr. Schlensak, der selbst nicht im Forum aktiv ist aber durch „Chris“ angesprochen werden kann, ist die einzig erkennbare Fachkraft in diesem Angebot.

Generell scheint ein relativ hoher persönlicher Bekanntheitsgrad unter den Foren-Mitgliedern zu herrschen, wie aus Beiträgen von „Chris“ abgeleitet werden kann, in denen neue Mitglieder wie bereits Bekannte begrüßt werden.252 Der hohe Anteil an persönlicher Bekanntschaft lässt sich auch aus dem zweiten Schwerpunkt des Forums, dem Angebot von Selbsthilfegruppen, ableiten. Zudem gibt es für Gruppenleiter übergreifende Seminare,253 so dass ebenfalls ein Austausch zwischen verschiedenen Gruppen wahrscheinlich ist. Auch über das Thema der Selbsthilfe hinaus wird ein persönlicher Austausch gefördert durch die Kategorie „Treffen - Stammtische“, über die sich Mitglieder beispielsweise zu einer gemeinsamen Freizeitaktivität verabreden können.

Im Forum selbst scheint der Austausch von Fachinformationen trotz des erkennbaren medizinischen und fachlichen Schwerpunkts weniger wichtig als die Kommunikation mit anderen Betroffenen zu sein. Lässt man die Vorstellungsmöglichkeit für neue Mitglieder außer acht, so ist das Sprechen über die eigene Befindlichkeit das im Forum meistgenutzte Angebot („So geht es mir heute “ | „mit mir selbst... “). Statt Fakten bietet dieses Subforum eine Präsentationsplattform für individuelles Empfinden, für Gefühle, Ängste und Sorgen, aber auch für Erfolge, die mit Menschen ausgetauscht werden können, welche sich in einer ähnlichen Situation befinden. Es kann davon ausgegangen werden, dass dieses Angebot dazu beiträgt, unter den Teilnehmenden ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen, was eventuell empfundene soziale Isolation mildern und das eigene Selbstwertgefühl steigern kann.

Dass in diesem Forum Adipositas als Krankheit im Vordergrund steht, zeigt einerseits, dass das Problem in seiner Dimension als kritisch erkannt wird. Andererseits rückt durch die starke medizinische Orientierung das Grundproblem der positiven Energiebilanz eher in den Hintergrund. Zwar wird durch eine chirurgische Maßnahme eine negative Energiebilanz erreicht, doch geschieht dies ohne aktives Zutun des Patienten. Ohne weitere Maßnahmen verbleibt der Lebensalltag des Betroffenen dadurch im Prinzip unverändert und nachdem die eingesetzte Barriere, z. B. ein Magenband, wieder entfernt wurde, erfolgt eine Konfrontation mit unveränderten Lebensumständen. Ob die durch den chirurgischen Eingriff erzwungenen Änderungen im Ernährungsverhalten, welche eine erneute Gewichtszunahme verhindern könnten,254 auch dann noch stabil gehalten werden können, bleibt fraglich.

Ein chirurgisches Verfahren zur Behandlung der Adipositas zieht die Deutsche Adipositas Gesellschaft erst „nach Scheitern einer konservativen Therapie“255 für Patienten mit einer extremen Adipositas oder für Patienten mit einer Adipositas Grad II und zusätzlich erheblichen Komorbiditäten in Betracht. Es handelt sich demnach um eine Therapieform, auf die erst in letzter Instanz zurückgegriffen werden soll.256 Dies ist aus dem Forum, welches jedem Benutzer des Internets offensteht, nicht erkennbar; durch die starke Ausrichtung auf chirurgische Verfahren kann sogar ein gegenteiliger Eindruck entstehen. Andere Maßnahmen werden zwar ebenfalls dargestellt, nehmen aber vergleichsweise wenig Raum ein. Viel Raum wird dagegen verwendet, um Ängste vor einem Eingriff und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten abzubauen (z. B. im Subforum „Im Krankenhaus stationär“ in der Kategorie „Ärzte und Kliniken“). Auch für Adipöse, die die o.g. Kriterien der Deutschen Adipositas Gesellschaft nicht erfüllen, wird so eventuell eine Operation als am besten geeigneter Weg zur Reduktion ihrer übermäßigen Fettmasse dargestellt. Dieser Eindruck kann durch die medizinisch-sachlichen Ausrichtung des Forums in Kombination mit der Darstellung der Adipositas als reine „Krankheit“ verstärkt werden, da eine medizinische Behandlung eine plausible Reaktion auf eine Krankheit darstellt und eigene Verantwortlichkeiten dadurch weniger bedacht werden könnten.

b. Problemsituation

Insgesamt besteht das von „yulki“ am 16.11.10 um 19:42 Uhr initiierte Thema nach Ablauf des Beobachtungszeitraums aus neun Beiträgen. Nach zwei Tagen sind drei verschiedene Reaktionen abgegeben, auf die „yulki“ mit einem erneuten Beitrag reagiert, um die Diskussion weiterzuführen und Fragen zu beantworten. Bis zum Ende des Beobachtungszeitraums sind weitere vier Beiträge zu diesem Thema eingegangen, es beteiligen sich aber keine weiteren Personen. Es fällt auf, dass zwei der drei an der Diskussion beteiligten Menschen wie „yulki“ neu im Forum sind und beide in ihren Profildaten angegeben haben, dass sie ohne OP abnehmen möchten.257 Um die Foren-

Teilnehmer zu motivieren, auch in Zukunft auf Beiträge von neuen Mitgliedern zu reagieren, gibt „yulki“ am 20.11.10 um 19:59 einen abschließenden, zehnten Beitrag ab, in dem sie sich für die erhaltenen Empfehlungen und Tipps bedankt und zu erkennen gibt, dass sie über die Ratschläge genauer nachdenken wird.258 Im folgenden sollen die bereitgestellten Kommentare genauer untersucht werden. Dabei wird jeweils von einer Person gesprochen und dadurch das Pronom „sie“ verwendet, da das Geschlecht aus den Beiträgen nicht ersichtlich ist.

Die erste Antwort (18.11.10 08:15)259 stammt von einer Person, die sich „ChrisK“ nennt. Der Beitrag wirkt protestierend und dringlich, die Kommentare beziehen sich direkt auf „yulki“s Aussagen.

„Entschuldige bitte, aber [...]“

„[...] *Zweifelanmeld*“

„Als Elternteil muss [Hervorhebung S.K.] man die Richtung angeben [...]“

Wie aus der Erarbeitung der individuellen Problemsituation in Abschnitt III.a ersichtlich, weist „ChrisK“ zu Recht darauf hin, dass die angegebenen Körperdaten sich bereits an der Grenze zur Adipositas befinden, also durchaus Beachtung finden sollten.

„Entschuldige bitte, aber 43kg bei 'fast' 1,40, das ist lt. BMI-Rechner schon ziemlich an der Grenze zur Adipositas.“

Die medizinische Nähe des Forums zeigt sich in diesem Beitrag, in dem prinzipiell von einer Kompetenz des Kinderarztes ausgegangen wird, wobei durch die o.g. eigene Beurteilung der Körperdaten eine gewisse Reflexion mit eingebracht wird.

„und ich denke schon, dass der Arzt in eurem Fall nicht ganz so unrecht hat “ „ChrisK“ betont die Verantwortlichkeit der Eltern, bestärkt mit ihrem Kommentar also eher „yulki“s Schuldgefühle.

„Als Elternteil muss man die Richtung angeben und ggfls. auch die Notbremse ziehen“

Die im Eingangsbeitrag beispielhaft angeführte konkrete Situation mit der Einschränkung von Süßigkeiten interpretiert „ChrisK“ relativ drastisch, fragt aber nach, ob sie das korrekt verstanden hat, wodurch der Ton etwas abgemildert wird.

„Wenn man deine Zeilen durchliest, dann verstehe ich es so, dass ihr die Süßigkeiten frei zugänglich sind und ansonsten kauft sie sich die vom Taschengeld, oder hab ich das jetzt falsch interpretiert?“

Abschließend wird der Hinweis auf Sportangebote oder Ernährungsberatungen gegeben, was gemäß der theoretischen Überlegungen zur Adipositas als positiv gewertet werden kann.

Gibt es bei euch nicht so etwas wie Fitness für Kinder oder generell Ernährungsberatungskurse...??

Auch „Äffchen“, die Person, von der die zweite Antwort (18.11.10 08:57)260 stammt, versteht die von „yulki“ genannten Süßigkeiten als Ursache des Übergewichts. Dies wird indirekt in der Beschreibung der Essgewohnheiten ihres eigenen Kindes deutlich und wird an späterer Stelle noch einmal explizit unter Angabe konkreter Tipps zum Umgang mit Süßigkeiten angesprochen.

„Allerdings sind es bei ihr nicht die Süßigkeiten, auch keine kalorienhaltigen Getränke.“

„Wenn es bei deinem kind die Süßigkleiten sind würde ich das rationieren.

Ich habe für jedes Kind eine Dose, die wird einmal in der Woche gefüllt. Mehr gibt es nicht. “

Die Empfehlung, Süßigkeiten zwar zu rationieren, aber nicht strikt zu verbieten, entspricht der Empfehlung einer flexiblen Kontrolle der Nahrungsaufnahme, die im Gegensatz zu einer rigiden Kontrolle als erfolgreiche Maßnahme zur Gewichtsreduktion angesehen wird. Durch die Möglichkeit, sich einen Vorrat selbst einzuteilen, kann ein Kind eventuell lernen, eigene Appetenzsignale zu erkennen, was ein Schritt hin zu einem natürlichen Essverhalten auf Basis von Hunger und Sättigung sein kann.261

Dadurch, dass „Äffchen“ ebenfalls Elternteil eines übergewichtigen Kindes ist, teilt sie in ihrem Beitrag zunächst mit, wie sie selbst mit der Situation umgeht. Diese Herangehensweise wirkt verständnisvoll und vermittelt „yulki“ das Gefühl, mit ihrer Sorge nicht alleine zu sein. Auch in diesem Beitrag wird das Vertrauen in Mediziner deutlich.

„Wr sind regelmässig beim Kinderarzt zur Kontrolle.“

„Äffchen“ erwähnt, dass ihr Kind sich sehr viel bewegt und regt an, dass auch „yulki“ die Bewegung ihres Kindes steigert. Dies kann ebenfalls als positiver Hinweis gewertet werden.

„Mein Kind macht sehr viel Sport und kann auch da mithalten.“

„Wie viel Sport macht dein Kind, kannst du da noch was verbessern?“

Eine übermäßige Thematisierung des Gewichts sieht „Äffchen“ nicht als sinnvoll an, um das Kind nicht zu verletzen. In Hinsicht auf die ohnehin weit verbreitete Selbststigmatisierung bei Adipösen ist dies sicherlich ein guter Ansatzpunkt, um dem Kind zu helfen, ein stabiles Selbstwertgefühl aufzubauen. Auch wird das soziokulturelle Schlankheitsideal sowie die damit verbundene Angst davor, zuzunehmen, als eine wahrscheinliche Ursache zur Entwicklung von Essstörungen gesehen,262 weshalb dem Körpergewicht ebenfalls nicht eine thematisch übermäßig hohe Bedeutung zugesprochen werden sollte.

„Mehr will ich nicht unternehmen, ich willl nicht, dass ständig das Gewicht ein Thema ist. Dieses Thema tut ihr weh, gerade der Hoseneinkauf ist immer ein Problem und ihr sehr peinlich.“ „Ich rede nicht viel darüber, ich will dass das Thema Gewicht nicht zu viel Gewicht bei ihr bekommt. Was nutzt mir ein normalgewichtiges Kind, aber voll mit Komplexen und Ängsten? Das seelische Wohlergehen steht an erster Stelle. “

Darüber hinaus gibt „Äffchen“ konkrete Einkaufstipps, sie rät die Auswahl fettarmer oder kalorienreduzierter Produkte, was ebenfalls dem Ausgleich einer positiven Energiebilanz dienlich ist, sofern die verzehrte Menge sich nicht erhöht.

„Dann achte mal beim Einkauf, ob du etwas kalorienreduzierte Lebensmittel nimmst. Statt Jpghurt 3.5% lieber einen fettreduzierten, keine Softdrinks, Putenwurst statt fetter Lyoner.“

Die dritte Antwort263 (18.11.10 10:54) stammt von einer Person, die sich „Stella“ nennt. Auch hier wird empfohlen, das Gewicht nicht zu stark zu thematisieren und auf strikte Verbote zu verzichten. Dabei geht „Stella“ auf ihre eigene Kindheit ein, in der sowohl sie selbst als auch eine Freundin rigider Kontrolle unterworfen waren. Dieser Bezug zum eigenen Leben macht den Beitrag sehr authentisch.

„an Deiner Stelle würde ich besonders darauf achten, das Gewicht Deiner Tochter nicht zum zentralen Thema zu machen “ „aber auch ohne extra darauf hinzuweisen, dass es ihrer Figur dienen soll.“

„Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Verbote bei vielen Kindern das Gegenteil auslösen.“

„[Wenn das Vorbild, hier die Mutter, trotz rigider Kontrolle übergewichtig ist,] kann schnell das Gefühl aufkommen "wir sind ja eh alle fett, das ist Schicksal, also kann ich heimlich fressen" und vor allem kann der Eindruck entstehen, normales Essen schmecke gar nicht... “

Auch „Stella“ empfiehlt mehr Bewegung, was zum Ausgleich der Energiebilanz sinnvoll ist, wobei sie sich auf Wochenendaktivitäten bezieht. Dies alleine wäre vermutlich zu wenig Bewegung, um tatsächliche Effekte zu zeigen, könnte aber den Spaß an gemeinsamen aktiven Unternehmungen wecken.

„Und dann vielleicht noch jedes Wochenende einen Spaziergang/Schlittenfahren im Winter oder Schwimmen (falls sie sich nicht zu sehr schämt) mit Deiner Tochter „ Ihre eigenen Kindheitserinnerungen lassen „Stella“ vermuten, dass bei manchen Kindern eine gesunde Ernährung vor allem über Tricks erreicht werden kann, wobei sie nicht näher darauf eingeht, was unter gesunder Ernährung verstanden wird. Einige konkrete Tipps, wie Kinder zu gesünderem Essverhalten geführt werden können, sind im Beitrag allerdings enthalten, woraus sich ableiten lässt, dass „Stella“ empfiehlt, eher zu Gemüse als zu Fleisch zu greifen oder Nachspeisen aus Milchprodukten und Obst herzustellen. Obst und Gemüse empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), fünf mal am Tag zu verzehren, sowie täglich Milchprodukte. Der Konsum von Fleisch wird in Maßen geraten.264 „Stella“s Tipps unterstützen diese Empfehlung.

„Naja, ich glaube, ein zu Übergewicht neigendes Kind gesund zu ernähren, ist eine echte Gratwanderung. Wobei ich nicht behaupten will, alle Kinder seien uneinsichtige Totalverweigerer (wie ich damals).“

„Gesundes Essen lässt sich ja auch "untermogeln" (z.B. Nudelsaucen mit viel Gemüse statt Fleisch oder Nachtisch aus Quark mit Früchten und etwas Süßstoff).“

Motivation scheint ebenfalls ein wichtiges Thema für „Stella“ zu sein. Nicht nur empfiehlt sie „yulki“, das Kind positiv zu bestärken, sondern sie selbst gibt „yulki“ aufbauende Worte mit auf den Weg, was sicherlich die Testperson motivieren könnte, sich weiter zu engagieren.

„Hauptsache, man gibt ihnen das Gefühl, dass sie es wirklich schaffen können und dass es sich nicht um eine Strafe handelt, sondern gut für sie ist.

Ich wünsche Dir ganz starke Nerven, um das gemeinsam mit Deiner Tochter zu schaffen!!!“

Da bis zum Abend keine weiteren Beiträge auftreten und offene Fragen vorliegen, reagiert „yulki“ am 18.11. um 20:43 Uhr auf die bereits eingegangenen Beiträge, um die Diskussion weiterzuführen. Dabei soll zunächst auf die missverständliche Situation mit den Süßigkeiten eingegangen werden, denn „yulki“ weiß zum derzeitigen Moment noch nicht, woher das Übergewicht kommt. Da „yulki“ bereits eigene leidvolle Erfahrungen mit kurzfristigen Reduktions- bzw. Mode-Diäten gemacht hat265 und von ihrer Tochter ein permanentes Einschränken nicht fordern möchte, steht sie einer solchen Diät für das Kind mit unangenehmen Gefühlen gegenüber, was nochmals geäußert wird. Für die vorliegende Arbeit ist es interessant, herauszufinden, ob „ChrisK“ mit der „Notbremse“, die vom Elternteil zu ziehen wäre, ein Vorgehen im Sinne einer rigiden Kontrolle meint, weshalb eine entsprechende Nachfrage getätigt wird. Auf die Ideen, in einen Sportverein einzutreten bzw. eine Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen, reagiert „yulki“ mit der Schilderung von verschiedenen Hürden und Zugangsproblemen, die für viele Regionen Deutschlands, v. a. im ländlichen Bereich, denkbar sind. Um Authentizität zu erzeugen, beschreibt „yulki“ Emotionen der Scham, die sie empfindet und geht dadurch auf die Beiträge von „Äffchen“ und „Stella“ ein. Weiterführende Fragen zu den erteilten Ratschläge beziehen sich auf die Realisierbarkeit im Alltag. Im folgenden wird der gesamte Beitrag abgedruckt.

„Erstmal vielen Dank für die Antworten. War ja alles sehr unterschiedlich und ich hab noch ein paar Fragen:

Zitat:

Original von ChrisK.

Als Elternteil muss man die Richtung angeben und ggfls. auch die Notbremse ziehen und ich denke schon, dass der Arzt in eurem Fall nicht ganz so unrecht hat Gibt es bei euch nicht so etwas wie Fitness für Kinder oder generell Ernährungsberatungskurse...??

Wie wäre es mit einer Kinderreha in einer entsprechenden Einrichtung?

Also, natürlich isst meine Tochter Süßigkeiten, so wie die meisten anderen Kinder auch. Ob sie jetzt daher zu viel wiegt oder von was andreem, kann ich so nicht sagen. Natürlich glaube ich dem arzt, aber was meinst du mit Notbremse, soll ich ihr verbote erteilen? auf diät setzen will ich sie eigentlich nicht. ausserdem isst der papa z.b. auch gern schokolade und ist dabei schlank.

zur Fitness, es gibt bei uns im Dorf nen Turnverein, aber das macht ihr gar keinen spaß. und eine ernährungsberatung fänd ich schon toll, aber wie find ich jemanden, der taugt und ich weiss auch nicht wie das mit dem geld laufen soll...

Das mit dem Schämen kenn ich. Allerdings nicht bei meiner Kleinen, sondern bei mir selbst. Bislang hab ich mich allerdings für meine eigene figur geschämt, jetzt schäm ich mich dafür, dass ich eine schlechte mjutter bin und mein kind auch dick wird . ich glaub, sie hat aber kein problem mit ihrem aussehen, bis jetzt jedenfalls und ich fänds auch gut, wenn das so bleibt. wie soll ich aber dafür sorgen, dass sie z.b. fettärmer ist wenn ihr das nicht schmeckt aber ich auch nicht sagen will, dass sie wegen dem gewicht aufpassen muss?

mit dem Rausgehen ist das auch so ne Sache. Oft ist der Tag schon vorbei, wenn sie endlich mit den Hausis rum ist, das ist echt schon ne menge, die die in der 3. klasse machen müssen. und wenn sie dann mal zeit zum spielen hat, soll ich den kiddies vorschreiben, sie müssen rausgehen? nachher will keiner mehr kommen, weil bei uns die mutter bestimmt wo gespielt wird. und am we machen wir dann viel erledigungen, wenn mein mann da ist oder gehn zur oma zum essen.

ich glaub mir fehlt sowas wie ein konkretes vorgehen oder so“266 „Äffchen“ geht im ihrem nächsten Beitrag (18.11.10 21:51)267 sehr konkret auf die von „yulki“ geschilderten Hürden ein und gibt Tipps aus ihrem eigenen Erfahrungsbereich. Sie empfiehlt indirekt, indem sie über ihre eigene Familie spricht, ein Bewegungsangebot fest im Alltag zu verankern. Die dadurch entstehende Routine kann als eine dauerhaftes Element zum Ausgleich einer positiven Energiebilanz charakterisiert werden.

„aber zweimal die Woche ist der Sportverein ein fester Bestandteil. “

Es wird zwar Verständnis für die Unannehmlichkeiten gezeigt, die das regelmäßige Wegbringen und Abholen eines Kindes mit sich bringt, argumentiert aber mit der Freude, zu der die Beteiligung am Sportverein dem Kind verhilft. Auch das Spiel bietet für „Äffchen“ viel Potential, als Bewegungsangebot zu dienen, was einer gesundheitspädagogischen Einschätzung entspricht.268

„Sie ist danach [nach dem Sportverein] immer richtig glücklich und zufrieden“ „Spielen ist wichtig, aber die Bewegung ist noch wichtiger. Vielleicht kannst du beides kombinieren. In der wärmeren Jahreszeit mit Inlinerfahren mit Freundinen, Rad und Rollerfahren.“

Dass das Kind fettarme Produkte verweigern könnte, kann „Äffchen“ nicht nachvollziehen. Sie empfiehlt einen Austausch des Kühlschrankinhalts mit ähnlichen, aber fettarmen Produkten ohne Thematisierung, so dass das bekannte Nahrungsangebot in modifizierter Form weiterhin vorhanden bleibt. Da es inzwischen von vielen Nahrungsmitteln fettreduzierte Varianten gibt, könnte es tatsächlich sein, dass es einem Kind nicht weiter auffällt, wenn beispielsweise die sehr fetthaltige Streichwurst durch eine ebensolche mit höherem Anteil an magerem Fleisch ersetzt wird, weil das Produkt „Streichwurst“ nach wie vor verfügbar ist. Dies hängt jedoch mit Sicherheit vom einzelnen Kind ab.

„Man kann doch sehr gut die Lioner gegen eine gekochten Schinken austauschen oder Philadelphiaschmierkäse gegen einen leckeren Kräuterquark. Das merken die Zwerge doch gar nicht, wenn du nicht darüber sprichst.“

Um ihre Meinung zu rechtfertigen, bezieht sich „Äffchen“ auf eine entsprechende Handhabe im medizinischen Sektor, die sie aber erst nach Misserfolgen im eigenen Heim in Betracht ziehen würde. Bei einem Kind, das die Grenze zur Adipositas noch nicht überschritten hat, ist dies sicherlich ein sinnvoller Ansatz.

„Bei einer Kinderkur wird auch nichts anderes gemacht, Bewegung und vernünftig essen. Ich würde erst mal zu Hause einiges versuchen.“

„Stella“ bringt „yulki“ in einem weiteren Beitrag (18.11.10 22:24)269 großes Verständnis entgegen. Sie greift die Problematik der Verweigerung alternativer, fettarmer Lebensmittel auf und geht zunächst verstehend darauf ein.

„Das ist in der Tat schwierig. Ich nehme mal an, Du sprichst aus Erfahrung und es ist bei Deiner Tochter so, dass sie sehr wohl den Unterschied zwischen fettarmen und fettigeren Lebensmitteln schmeckt.“

„Stella“ sieht in selbst gekochten Mahlzeiten das größte Potential, eine fettarme Ernährung anzubieten. Mit sehr konkreten praktischen Tipps gibt sie Beispiele dafür, wie beim Kochen Fett eingespart werden könnte. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass Fett nicht komplett gestrichen werden sollte, da es zur Aufnahme von Vitaminen benötigt wird, was für die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K270 zutreffend ist.

„Am ehesten lässt sich Fett bei selbstgekochten Mahlzeiten sparen, aber nicht komplett eliminieren, da Fett auch Geschmacksträger ist und für manche Vitaminaufnahme benötigt wird. Versuch einfach mal, möglichst viel in Wasser zu dünsten und beim Verwenden von Ölen das Zeug esslöffelweise abzumessen.“

„Stella“ zeigt einen Weg zu weiterführende Informationen an, was als Reaktion auf „yulki“s eher orientierungsloses Stadium sicherlich hilfreich ist. Einerseits wird ein Durchsehen der Rezepte im Forum empfohlen. Andererseits regt „Stella“ eine Face-To-Face Beratung an und nennt zwei mögliche Institutionen, die als Ansprechpartner fungieren könnten. In diesem Zusammenhang wird hervorgehoben, dass die Nahrungsaufnahme gegenüber dem Kind nicht übermäßig thematisiert werden sollte, damit das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter nicht dadurch dominiert wird.

„Vielleicht könntest erstmal DU ALLEIN Dich beraten lassen, z.B. bei einer familienpsychologischen

Beratungsstelle oder bei einem (falls möglich auf Kinder/Jugendliche spezialisierten) Ernährungsberater? Wichtig ist nämlich, dass das Thema Essen/Gewicht nicht irgendwann zwischen Euch steht, dass es nur noch Streit gibt, Schuldgefühle auf beiden Seiten usw. “

Der Beitrag endet mit einer Bestärkung, in der Vertrauen in „yulki“s Fähigkeiten geäußert wird. Diese empathische und aufbauende Kommunikation wird mit Sicherheit sehr wohltuend auf den Adressaten wirken.

„Ich finde es übrigens wirklich toll, dass Du so darauf bedacht bist, Deine Tochter nicht diättechnisch zu stressen. Du wirst bestimmt einen Weg finden, der ihr hilft, etwas zu ändern...“

Auch die Person „ChrisK“ meldet sich mit einem weiteren Beitrag (19.11.10 09:02)271 zu Wort, in dem sie sich zunächst für das Missverständnis mit den Süßigkeiten entschuldigt. Vermutlich kann diese Entschuldigung auf den dringlichen Ton des ersten Beitrags ausgeweitet werden, denn der jetzige Beitrag ist in einem ebenso freundlichen und verständnisvollen Ton geschrieben wie die Beiträge der beiden anderen Foren-Teilnehmer.

„Ich hatte das so verstanden, dass deine Tochter Süßigkeiten isst und wenn du sie ihr verweigern würdest, dass sie sich die dann selber mit dem Taschengeld kauft Entschuldige bitte, wenn das so nicht richtig ist... “

Auch „ChrisK“ ist der Meinung, dass das Körpergewicht nicht thematisiert werden sollte, um dem Kind den Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins zu ermöglichen.

„Als Kind ist Lob und Anerkennung so wichtig für das Selbstbewusstsein und wenn man immer hört, dass man zu dick ist, dann kann das nichts werden.“

Im weiteren wird konkret auf „yulki“s letzten Beitrag eingegangen, indem auf Fitness-Angebote für Kinder hingewiesen und die Krankenkasse als Ansprechpartner für Präventionsprogramme dargestellt wird.

„Hier im Ort gibt es z.B. ein Fitnesscenter für Kinder. “

„Frag doch mal bei deiner Krankenkasse nach, ob die nicht ein Programm für Kinder anbieten und wieviel sie zuzahlen. Viele Kassen bieten Präventionsprogramme an, auch schon für Kinder.“

Auch „ChrisK“ sieht Bewegung als regelmäßige Komponente im Alltag, die auch durch Spielen (im Freien) integriert werden kann und sollte, trotz Hausaufgaben.

„aber ich denke, so eine Stunde am Tag sollte schon eingeplant werden, in der man nicht an den Hausaufgaben sitzt. Wenn man einfach nur mal in den Garten geht und tobt oder eben mal auf den Spielplatz. Das ist auch Bewegung “ Auf „yulki“s Rückfrage in Bezug auf die „Notbremse“ wird ebenfalls eingegangen. „ChrisK“ stellt hier die Verantwortlichkeit der Eltern für die Nahrungsaufnahme in den Vordergrund, aber nicht im Sinne eines strikten Reglements bestimmter Nahrungsmittel sondern als Ernährungserziehung, was sicherlich pädagogisch sinnvoll ist.

„Da bin ich gefordert als Kontrollperson und muss dann eben auch mal die 'blöde Mama' sein, die Stop sagt und Lecker auch mal verbietet, wenn es kurz vorm Essen ist oder auch in anderen Situationen “

Abgeschlossen wird der Beitrag durch einen praktischen Hinweis, wie Kindern der von

Ernährungswissenschaftlern ebenfalls empfohlene272 Verzehr von Obst und Gemüse schmackhaft gemacht werden könnte.

„Wir machen das hier schon mal, dass wir Obstspieße machen oder Obstsalat und Gemüsespieße. Ich hab die Erfahrung gemacht, wenn ich meinen Sohn mitmachen lasse, also schnippeln und aufspießen, dann schmeckt es ihm auch viel besser.“

Der letzte Beitrag im Thema273 (19.11.10 11:36) wurde wieder von „Stella“ erstellt. Hier wird intensiv auf die Psyche und das Selbstwertgefühl des Kindes eingegangen, die verletzt werden könnten, wenn sich das Kind als Person in Frage gestellt fühlt. Um dem entgegen zu wirken, leitet „Stella“ sensible Tipps ab, wie „yulki“ sich in ihrer Situation dem Kind gegenüber verhalten könnte, um das Verhältnis nicht zu belasten. Sie stellt zur Option, das Thema des Essens, falls nötig, über Außenstehende, z. B. den Kinderarzt274 im Rahmen eines vertraulichen Gesprächs ansprechen zu lassen. Sollte eine direkte Thematisierung des „Abnehmens“ zwischen Mutter und Kind notwendig werden, so empfiehlt „Stella“, das Gespräch auf die Gewichtsproblematik der Mutter auszurichten, so dass das Kind indirekt zu einer Änderung des Essverhaltens bewegt werden kann. Als wichtigsten Punkt sieht „Stella“ das Aufrechterhalten eines positiven Verhältnisses zwischen Mutter und Tochter. Diese Überlegungen wirken sehr reflektiert und können als wertvoll in Bezug auf die Prävention psychischer Störungen eingeschätzt werden.

„Manchmal klappt es besser, wenn ein Außenstehender den ersten Schritt übernimmt, z.B. der Kinderarzt.“

„Aber wenn Du, Yulki, nicht drumrum kommst, das Thema "Abnehmen" offen anzusprechen gegenüber Deiner Tochter, dann könntest Du es ja so verpacken, dass Du von Dir erzählst, also was Dich an DEINER Figur stört und wie es so weit gekommen ist und dass Du etwas gesünder essen möchtest...und sie einfach bitten, doch dabei mitzumachen, weil es für sie auch ganz schön wäre. Und Deiner Tochter absolut das Gefühl geben, dass sie sich immer bei Dir ausheulen kann, egal, was kommt (vermutlich lässt sich so am ehesten vermeiden, dass sich das Kind schämt und heimlich Essen kauft).“

Im weiteren Verlauf des Beitrags geht „Stella“ nochmals auf Wege ein, Kindern Obst und Gemüse näher zu bringen und führt verschiedene konkrete Ideen an. Dabei steht eine positive Belegung dieser Nahrungsmittel im Vordergrund, beispielsweise indem selbst dekoriert werden darf oder durch gemeinsame Aktionen Spaß entsteht. Die Möglichkeit, eigenständig aus den angebotenen Nahrungsmitteln auszuwählen und die Gelegenheit, positive Erlebnisse mit bestimmten Gerichten zu verbinden, kann sicherlich die Akzeptanz von Lebensmitteln steigern.

„Auch gemeinsam Gemüse kleinschneiden und auf den Abendbrottisch stellen, damit sich jeder sein Brot selbst dekorieren kann (Gesichter legen). Oder Sandwiches mit etwas Ketchup & Senf (oder selbstgemachtem Linsen-Aufstrich), Schinken und viiiel Salat, Gurkenscheiben & Tomate basteln... oder einen Pizzateig zubereiten und zusammen mit Deiner Tochter mit Paprika, Tomatenscheiben, Schinken, Champignons vollpacken und dann maßvoll Käse verwenden. [...]“

Zusammenfassend können die Ratschläge, die „yulki“ erteilt werden, durchgängig als sinnvoll bezeichnet werden. Es werden die Bereiche Bewegung und Ernährung sowie die psycho-soziale Dimension angesprochen, wobei die vermittelten Inhalte sich mit fachlichen Erkenntnissen weitgehend decken. Dabei wird theoretisches Wissen mit praktischen und sehr konkreten Anwendungsmöglichkeiten verknüpft und es werden Ansprechpartner genannt, die sich für ein persönliches Gespräch eignen oder vertiefende Informationen vermitteln könnten.

Durch die wiederholte Beteiligung der antwortenden Foren-Teilnehmer, kann von einer gewissen Bindung an dieses Thema ausgegangen werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte die Diskussion durch erneute Beiträge von „yulki“ weitergeführt werden können, um beispielsweise genauer zu erörtern, was sich hinter dem Begriff der „gesunden Ernährung“ verbirgt.

Der mehrheitlich freundliche Umgangston, die aufmunternden Kommentare und das Eingehen auf die konkrete Problemsituation, auch unter Preisgabe eigener persönlicher Informationen, zeigt eine hohe Bereitschaft zum gegenseitigen Austausch. Für „yulki“ hätte sich aus dieser Diskussion heraus im weiteren Verlauf ein intensiver Kontakt mit Menschen in einer ähnlichen Situation ergeben können, vielleicht wäre sogar eine Freundschaft entstanden. Ein sozialer Austausch mit Menschen, die die Problematik des Übergewichts nicht verurteilen, sondern sich in die Lage Betroffener hineinversetzen können, kann nicht nur dem Gefühl, sozial diskriminiert oder isoliert zu sein, entgegenwirken sondern ist sicherlich auch hilfreich, um Rückschläge und Enttäuschungen, mit denen gelegentlich zu rechnen ist, besser verkraften zu können.

Dass sich nur eine geringe Anzahl von drei Foren-Teilnehmern an diesem Thema beteiligt, von denen zwei wie „yulki“ neu im Forum sind, verdeutlicht, dass die Resonanz auf eine Anfrage stark von äußeren Umständen abhängig ist. Nur, wenn zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Menschen im Forum aktiv sind, die sich aktuell für das entsprechende Thema interessieren, kann mit Antworten gerechnet werden. Es sollte daher bedacht werden, dass die hier erhobenen Daten lediglich eine Momentaufnahme darstellen können.

II. www.deutschlands-dicke-seiten.de

a. Meta-Daten und Inhalte

Die optische Gestaltung des Forums wirkt durch den Mix aus Text und Grafiken auf den ersten Blick ansprechend. Die zu Werbezwecken angebrachten Banner sind optisch klar abgegrenzt; sie ziehen zunächst die Aufmerksamkeit auf sich, fallen im weiteren Gebrauch der Website aber nicht weiter störend auf. Zur Registrierung genügt die Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse, ohne dass weitere personenbezogene Daten gefordert werden. Negativ mutet die strikte und an mehreren Stellen explizit hervorgehobene Reglementierung des Forums an, die sich als zusätzliche Zugangshürde zum Angebot erweisen kann. Insbesondere fällt es auf Anhieb schwer, die ForenPhilosophie zu verstehen, auf deren Einhaltung das Regelwerk hauptsächlich ausgerichtet ist. Dies kann beim Verfassen von Beiträgen zu einem Gefühl von Unsicherheit darüber führen, ob den geforderten formalen und inhaltlichen Ansprüchen Genüge getan wird.

Prinzipiell kann es als sinnvoll angesehen werden, auf kurzfristige Erfolge ausgerichtete Reduktions-, Crash und Modediäten aus dem Angebot auszuschließen. Dass die Thematik der Gewichtsreduktion komplett aus dem Angebot gestrichen wird, ist mit dem Ziel der Verbesserung der seelischen und körperlichen Gesundheit schwer vereinbar. Natürlich ist es sinnvoll, ein positives Selbstwertgefühl sowie eine Unabhängigkeit von gesellschaftlichen Schönheitsidealen zu unterstützen. Wie im im theoretischen Teil angeführt, kann Adipositas aber zu zahlreichen Folgeerkrankungen führen, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass eine Reduktion des Körpergewichts für fettleibige Personen von essentieller Bedeutung für deren persönliche Gesundheit ist.

Ein fachlicher Bezug des Angebots ist nicht nachweisbar. Die Informationsseiten zu den Themenbereichen "Gesundheit" und "Medizin" beinhalten keine Daten, die auf ihre fachliche Qualifikation hin untersucht werden könnten. Fachkräfte werden im Forum nicht ausgewiesen und das ganze Angebot ist auf die Privatperson „Michaela Meier“ registriert, über welche keine weiteren Angaben zur Verfügung stehen. Vermutlich verbirgt sich ebendiese Person hinter dem Benutzernamen "MeiersJulchen"275, unter dem nicht nur die meisten Beiträge im Forum erstellt wurden, sondern der auch als Moderator des Forums ausgewiesen ist. Es entsteht der Eindruck, dass es sich hier um ein Angebot handelt, dass hauptsächlich auf den Überzeugungen einer Privatperson basiert.

In den Inhalten des Forums steht zwar permanent die Ausrichtung auf "Dicke" im Vordergrund. Es entsteht dennoch der Eindruck, dass der Fettleibigkeit als Hinweis auf einen ungünstigen Lebensstil und Auslöser signifikanter Folgeerkrankungen wenig Bedeutung beigemessen wird. Die einzelnen Themenbereiche könnten in jedem Lifestyle-Angebot ihren Platz finden, wenn das Adjektiv "dick" weggelassen würde, denn die als themenbezogen zu bezeichnenden Kategorien würden so zu "Alltag", "Gesundheit", "(Produkt)Informationen" sowie "Freunde", "Kontaktanzeigen" und "Stammtische". Mit anderen Worten scheint das Forum primär darauf ausgerichtet zu sein, einen Treffpunkt im Internet darzustellen, der auf die Zielgruppe der "Dicken" zugeschnitten ist. Auch, dass das Subforum "Dicke Alltagsprobleme" den Hauptattraktionspunkt des Angebots zu bilden scheint, lässt die Vermutung zu, dass der Austausch von Erlebnissen im Vordergrund steht. Im Themenbereich "Ernährung" dagegen, der im Zusammenhang mit Adipositas hohe Bedeutung besitzt, ist die Resonanz vergleichsweise gering. Auch wird die Begrifflichkeit "Adipositas" in diesem Forum nur marginal erwähnt.

Insgesamt scheint dem medizinischen Sektor eine hohe Skepsis entgegengebracht zu werden. Dies zeigt sich einerseits aus dem exemplarisch untersuchten Thema, in dem mehrmals negative Erfahrungen mit medizinischen Personal beschrieben werden; andererseits wird auch im begleitenden Text des Subforums "Arzterlebnisse" von eher negativen Erfahrungen gesprochen. Aus dieser Skepsis heraus ist es verständlich, dass Fettleibigkeit in diesem Angebot weder als Erkrankung noch als (medizinische) Auffälligkeit überhaupt betrachtet werden will. Als fachlich abgesichert kann diese Einstellung nicht angesehen werden, wie die im theoretischen Teil erarbeiteten Zusammenhänge verdeutlichen.

Wie aus dem exemplarisch untersuchten Thema deutlich wird, sehen sich übergewichtige Menschen im Lebensalltag diskriminierenden Situationen ausgesetzt. Durch den Austausch mit anderen Übergewichtigen und das dadurch entstehende Gemeinschaftsgefühl kann das Angebot sich positiv auf das Selbstwertgefühl Betroffener auswirken und auch einer Selbststigmatisierung entgegenwirken. Auch Strategien zum Umgang mit diskriminierenden Situationen können im Dialog mit anderen Betroffenen ausgetauscht werden, was zum Aufbau von Kompetenzen zur Bewältigung des eigenen Lebensalltags führen kann.

Der hohe Aktivitätsgrad des Forums zeigt sich an der großen Anzahl von 54 Beiträgen,276 welche bis zum Ende des Beobachtungszeitraums erstellt wurden. Es fällt auf, dass viele Beiträge sich nicht direkt auf die Ausgangsfrage beziehen und dadurch mehrere parallele Gesprächsstränge entstehen. Der Versuch, mit einem erneuten Kommentar auf „*zuzu*“s Problematik zurückzuführen, erzeugt lediglich marginal Erfolg. Im folgenden werden die Kernpunkte des Themas zusammenfassend dargestellt, wobei zur Veranschaulichung auf ausgewählte Inhalte detaillierter eingegangen wird. Da das Geschlecht der Foren-Benutzer aus den Beiträgen nicht direkt ersichtlich ist, wird im folgenden jeweils von einer Person gesprochen und daher das Pronom „sie“ durchgängig benutzt.

Die erste Antwort (01.12.10 19:19)277 stammt von einer Person, die sich „tortilla“ nennt. Sie geht direkt auf „*zuzu*“s Fragestellung ein und erzählt von ihren eigenen Erfahrungen, da sie sich vor Jahren in einer ähnlichen Situation befand, wobei zunächst eine gewisse Skepsis an der Diagnose des Arztes geäußert wird.

„Hallo, zuzu, ich kann Dir nur sagen, wie ich reagiert habe, als der Arzt mir bei unserem damals 8-jährigen Sohn ähnlich 'Angst' gemacht hat.“

Wie sie mit ihrem Sohn damals umging, bezeichnet „tortilla“ als Erfolg, da dieser inzwischen zu einem normalgewichtigen jungen Mann herangewachsen ist. Dieser Kommentar zeigt auf, dass trotz der expliziten Ausrichtung des Forums auf die Akzeptanz von Übergewicht dem Normalgewicht Bedeutung beigemessen wird.

„heute ist der junge Mann über 20 und völlig normalgewichtig.“

„tortilla“ empfiehlt, auf „sehr ausgewogene Weise“ zu kochen, wobei nicht näher darauf eingegangen wird, wie dies zu gestalten wäre, und ansonsten keine Maßnahmen zu ergreifen. Insbesondere von Verboten rät sie ab, da sie davon ausgeht, dass der Verzehr verbotener Lebensmittel, in diesem Fall Süßigkeiten, sich dadurch nicht reduzieren, sondern eher in die Heimlichkeit verlagern wird. Der Hinweis, dass eine rigide Kontrolle bestimmter Nahrungsmittel vermieden werden sollte, kann durch Fachliteratur bestätigt werden.278

„Ich denke, dass Du mit Verboten deinem Kind nichts Gutes tust -

es wird sich dann Süßigkeiten woanders besorgen, diese heimlich essen und garantiert ein schlechtes Gewissen bekommen.“

„tortilla“ versucht, „*zuzu*“s Schuldgefühle in Bezug auf die Vorbildfunktion zu mildern, was helfen könnte, die Testperson emotional zu stützen.

„die negative Vorbildfunktion, die der Arzt anspricht, würde ja nur dann zutreffen und Dich emotional belasten, wenn Du wirklich dem Klischee entsprechen würdest: den ganzen Tag mit Chips und Schoki auf der Couch...“

Dabei ist zu bedenken, dass „tortilla“ zwar ein maximal ungünstiges Verhaltensmuster skizziert, die Bedeutung der Vorbildfunktion dennoch bei jedem anderen Verhalten ebenso ausgeprägt ist. Da fettleibige Mütter als Risikofaktor für die juvenile Adipositas gelten, sollte das Verhalten des Vorbilds stets mit berücksichtigt werden, wenn das Körpergewicht eines Kindes auffällig hoch ist.

Auch „Bini“, die Person, von der die zweite Antwort (01.12.10 20:30)279 stammt, ist Elternteil. Ihr Sohn ist aktuell vier Jahre alt und sie beschreibt, welche Maßnahmen sie ergreift um bei ihrem Sohn Übergewicht zu verhindern. Dass sie sich diesbezügliche Sorgen macht, leitet „Bini“ daraus ab, dass sowohl sie als auch ihr Mann zu Übergewicht neigen. Da Übergewicht bei Müttern wie bereits beschrieben als Risikofaktor für Adipositas bei Kindern gilt, ist es prinzipiell als sinnvoll zu bewerten, wenn das Körpergewicht des Kindes im Auge behalten wird.

„Mein Sohn ist 4 Jahre und ich achte schon auf sein Gewicht. Mein Mann und ich neigen beide zu Übergewicht, auch wenn ich inzwischen wieder fast normalgewichtig bin“

Ein andauerndes Monitoring der kindlichen Körpermaße könnte bei übermäßiger Thematisierung oder rigiden Kontrollmechanismen langfristig negative Auswirkungen auf Psyche und Körper haben. „Bini“s Beitrag zeigt aber auf, dass dem Kind ein gewisser Zugang zu Süßigkeiten gewährt wird, wobei alternativ Obst angeboten wird, was einer vollwertigen Ernährung nach der DGE280 dienlich ist. Der konkrete Tipp, bei Lust auf Schokolade eine Kombination mit Obst anzubieten, ist sehr praxisnah und hilft im Vergleich zum isolierten Verzehr einer Süßigkeit, die Menge an zugeführten Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen zu erhöhen.

„Mein Sohn isst auch sehr gern und genau wie ich liebt er Süßigkeiten. Ich muss wirklich aufpassen, dass wir nicht so viel Schokolade zu Hause haben. “

„Wenn wir also Appetit auf was Süßes haben, schnippel ich immer einen schönen Obstteller und beträufel z. B. die Bananen mit etwas Schokosoße, damit wir wenigstens etwas Schoki haben.“ Auch „Bini“ kocht nach eigenen Angaben „sehr ausgewogen und gesund“, wobei hier ebenfalls unklar bleibt, wie genau eine ausgewogene und gesunde Ernährung gestaltet sein sollte.281

Darüber hinaus empfiehlt sie Obst als Zwischenmahlzeit, um einem übermäßigen Hungergefühl zu begegnen. Auch die DGE empfiehlt Obst oder Gemüse sowohl zu den Haupt- als auch zu den Zwischenmahlzeiten.282

„Ansonsten koche ich auch sehr ausgewogen und gesund. Zwischendurch halt immer wieder Obst essen, damit kein großes Hungergefühl aufkommt.“

Auf den zweiten, ebenfalls für die Prävention der Adipositas relevanten Teil der Energiebilanz, der den Bereich der Bewegung umfasst, geht „Bini“ ebenfalls kurz ein und entspricht mit ihrem Rat wiederum den Richtlinien der DGE.

„Und natürlich viel Bewegung.“

„Bini“s Kommentar ist als fachlich qualifiziert zu bewerten. Sie greift mehrere Angaben der DGE auf und ist sich dessen bewusst, dass ein Zusammenhang zwischen Adipositas bei Eltern und einem übermäßigen Körpergewicht der Kinder besteht. Im weiteren Verlauf des Themas wird „Bini“s Kommentar jedoch hitzig diskutiert, wobei der verwendete Ton an Schärfe gewinnt. Obwohl „Bini“ mehrfach versucht, ihre Meinung rechtzufertigen, spitzt sich der Wortwechsel zu, so dass „Bini“ (Mitglied im Forum seit 2004) schließlich ihren Austritt aus dem Forum ankündigt. Eine weitere Person, „starbucky“, versucht für „Bini“ zu sprechen und wird daraufhin ebenfalls scharf kritisiert. Im folgenden sollen die betroffenen Beiträge in kondensierter Form angeführt werden, um die Forendynamik aufzuzeigen.

„Etwas schlimmeres kann man einem Kind gar nicht antun, wenn es jemals den eigenverantwortlichen Umgang mit Nahrung im speziellen und seinen Sinnen im Allgemeinen lernen soll. “ „MeiersJulchen“(Moderator)01.12.10 20:49 als direkte Antwort auf „Bini“s Beitrag „Aber Obst ist ja so gesund. wo ist der Kotzsmiley? Da lernt man doch glatt den ganzen Tag zu essen. „babelfish“ 01.12.10 21:00“ „Jetzt mal ernsthaft: bei einem Vierjährigen aufs Gewicht zu achten ist mal sowas von daneben.“ „HamsterD“ (Moderator) 02.12.10 00:06 „Am traurigsten macht mich hier mal wieder, daß User berichten, welche Vorschriften sie bei ihrem eigenen Nachwuchs durchziehen, obwohl sie exakt dasselbe in ihrem eigenen Elternhaus erlebt haben und heute trotzdem das sind, was sie ihrem Kind so gerne ersparen möchten. Klingelt's? Achja, aber was red ich ... "man" ist nat ü rlich nur dick geworden, weil man nicht auf die Eltern gehört hat.“ „MeiersJulchen“ (Moderator) 02.12.10 07:40

„Meine Eltern haben auch immer auf mein Gewicht geachtet. Daher hatte ich als Kind - obwohl Hang zum Übergewicht - immer Normalgewicht.

Erst als ich von zu Hause im Erwachsenenalter ausgezogen bin, habe ich zugenommen. Aber das war ja dann meine Entscheidung.“ „Bini“, 02.12.10 15:02 „Achsoooo. Du WOLLTEST dick werden. Sag das doch gleich - Du hattest Dich so furchtbar mißverständlich ausgedrückt. […] es ist natürlich völlig klar, daß Du Deinem Kind diese prägende Erfahrung keinesfalls vorenthalten möchtest.“ „MeiersJulchen“ (Moderator) 02.12.10 16:46 „Ach du meine Güte, hier ist ja ne Stimmung. In der Form kannte ich dieses Forum ja noch gar nicht...

Wenn man als Kind schon dick ist, hat man es im Erwachsenenalter schwerer, abzunehmen. [...]

Wenn mein Sohn erwachsen ist, kann er essen, wie er das für richtig hält. So lang er noch klein ist, werde ich darauf achten, dass er nicht dick wird. So haben es auch meine Eltern gehalten und es war gut so.“ „Bini“ 02.12.10 18:08

„Du bist genauso lange hier im Forum wie ich und hast nichts, aber rein garnichts kapiert.“ „toni“ 02.12.10 18:33

„Ich denke Du verstehst den Knackpunkt an der ganzen Sache nicht.“ „MeiersJulchen“ (Moderator) 02.12.10 18:40 „es sei denn dein Sohn entwickelt eine Essstörung, was aber wahrscheinlich ist, wenn du die ganze Zeit für ihn entscheidest, was und wie viel er essen darf.“ „HamsterD“ (Moderator) 02.12.10 20:12

„Mir ist unklar warum Bini jetzt angegriffen wird. Mir haben meine Eltern auf ähnliche Weise vermitteln können mein Gewicht zu halten. Bini selbst hat es doch gut erklärt.“ „starbucky“ 02.12.10 20:26

„Aha?

Also hast auch Du die Beobachtung gemacht, daß aus nicht-mehr-kontrollierten Kindern dicke Erwachsene werden?

Und da fragst Du Dich, warum hier so viele die kontrollierte Nahrungszuteilung als das eigentliche Problem ansehen?“ „MeiersJulchen“ (Moderator) 02.12.10 20:38

„Mir ist aufgefallen, dass viele Kinder übergewichtig sind, weil die Eltern nicht auf die Ernährung achten und die Kinder so essen lassen, wie sie möchten. […]

Schade, dass man hier so angegriffen wird, wenn man eine andere Meinung vertritt.“ „Bini“ 03.12.10 04:51

„Wieviele Kinder denn genau?

Aber bitte nur die zählen, von denen Du ganz genau weißt, da ß sie nicht kontrolliert werden und nicht die, von denen du denkst, daß keine Kontrolle stattfindet, weil sie dick sind.“ „MeiersJulchen“ (Moderator) 03.12.10 07:22 „vielleicht wäre manches besser verständlich, wenn man alles im Comic-Stil bringen würde.“ „toni“ 03.12.10 08:25

„Ein gesunder Mensch, der nur isst, wenn er Hunger und und nur solange bis er satt ist, nimmt nicht zu. […] Deshalb der Hinweis, dass Dein Sohn ruhig lernen soll Hunger zu haben und dann zu essen. Kinder in diesem Alter essen eh nicht über ihre Sättigungsgrenzen.“ „Püppi“ 03.12.10 08:38

„U.a. beobachte ich, dass Kinder die ihrer Fresslust ungezügelt (auch vor der Spielkonsole, dem TV oder den PC) fröhnen dürfen, reichlich Fett ansetzen und das bleibt ihnen dann bis ins Erwachsenenalter erhalten. Wirklich kein Geheimnis.“ „starbucky“ 03.12.10 08:50

„U.a. kenne ich viele Kinder und Erwachsene, die sich von Schokolade und Chips und Cola ernähren und dabei rappeldürr bleiben.“ „Sonnenkuss“ 03.12.10 09:30

„TV und PC gehören nicht ins Kinderzimmer und hier sehe ich eine Kontrolle für sinnvoll. Dauerglotzende und PCsüchtige Kinder die auf Diät gesetzt werden finde ich entsetzlich.

Kinder die zum Prestigeobjekt ihrer Eltern werden, ebenso.“ „toni“ 03.12.10 09:37

„Ich finde es langsam echt zu ...! Nur von meinen wenigen Beiträgen können hier gleich einige HobbyPsychologen spielen mit ihren tollen Tipps...

Mein Sohn bekommt nicht ständig was zu essen. Natürlich sagt er mir, wenn er Hunger hat und dann bekommt er Obst. Manchmal esse ich auch Obst zwischendurch und dann möchte er auch was haben, auch wenn er gerade kein Hunger hat. Wenn er sieht, dass ich etwas esse, dann möchte er manchmal auch was davon haben. Ist doch ganz normal, oder?! […]

Meine Güte, hier leben sich ja wirklich einige so richtig aus, jeden Satz auseinanderzunehmen.

Ihr könnt mich hier aus dem Forum übrigens löschen. Ich passe hier nicht mehr her.“ „Bini“ 03.12.10 13:37

Für einen Ratsuchenden wie „*zuzu*“ wird solch eine umfassende Ablehnung eines Beitrags, noch dazu von Moderatoren des Forums, die durch ihren Status in der Regel als Experten angesehen werden, in erster Linie zu der Schlussfolgerung führen, dass „Bini“s Beitrag aus fraglichen Informationen besteht, so dass sinnvolle Ratschläge nivelliert werden.

Neben „tortilla“ und „Bini“ reagieren noch einige andere Foren-Teilnehmer direkt auf „*zuzu*“s Fragestellung. Für zwei Personen, die sich „momo“ und „Sonnenkuss“ nennen, ist es die Einstellung der Mutter, an der hauptsächlich gearbeitet werden sollte.

„Ich denke das mit dem Vorbild stimmt schon...ich beziehe das für mich vor allem auf meine Einstellung.

Mein Sohn ist nun 7 und wenn ich mich bei Gedanken er könnte zu dick sein ertappe, versuche ich mich zu stoppen und erinnere mich daran, dass ich ihm und mir vertraue. […]

Das größte Problem hier sind MEINE ÄNGSTE er könnte das gleiche Schicksal erleiden wie ich. Aber das ist MEINE Baustelle. […]

Ich glaube richtig gut wird es mir gehen, wenn ich gar nicht mehr darauf achte, was mein Sohn ißt und welche Hosengröße er trägt [zwinkernder Smiley]“283

„Ich empfehle *zuzu*, an sich selbst und ihrem Weltbild zu arbeiten. Und hoffentlich kann sie dem Kind Charakter und Stärke vermitteln und mit auf dem Weg geben, dann wird es jede körperliche Unzulänglichkeit tragen und sein Leben meistern. Aber nicht, weil es auf Diät gesetzt wird.“284

Natürlich ist es prinzipiell erstrebenswert, dass ein Mensch unabhängig von seinem körperlichen

Erscheinungsbild akzeptiert wird. Die hier vermittelten Meinungen muten jedoch etwas einseitig an. Adipositas ist, wie bereits aufgezeigt, ein Symptom, welches schwerwiegende Folgen verursachen kann. Eine Akzeptanz mag sich auf das psychische Wohlbefinden des Kindes positiv auswirken; dennoch sollte eine unverhältnismäßige Fettmasse insbesondere bei Kindern stets als Hinweis auf eine Lebensführung betrachtet werden, die der Gesundheit langfristig nicht dienlich ist.

Den Rat, eine drohende Adipositas durch eine Steigerung der Bewegung abzuwenden, gibt eine Person namens „DistTheRose“ (02.12.10 12:11).285 In diesem Beitrag, der die laufende Nr. zehn trägt, wird zum ersten Mal eine Rückfrage an die Testperson gestellt, was generell als sinnvoll betrachtet werden kann, da nur auf Basis ausreichender Information passende Ratschläge überhaupt möglich werden.

„Gibt es vielleicht irgendeine Sportart, die ihr Spaß machen würde? Da kann sie dann vielleicht auch mit Gleichaltrigen in Kontakt kommen und ein paar neue Freunde finden. Wenn sie nicht übermäßig viel isst und sich einfach nur mehr bewegt, dann brauchst du wahrscheinlich gar nix an der Ernährung ändern. Sie wird durch den Sport bestimmt auch selbstbewußter.“

Der als sinnvoll zu bezeichnende Tipp, dem Kind zu mehr Bewegung zu verhelfen, von der Person „toni“ (02.12.10 12:24) unmittelbar darauf wieder kritisiert. Auch wenn sich „toni“ nicht gegen Bewegung an sich ausspricht, so wertet die direkte Kritik den Beitrag von „DistTheRose“ dennoch ab, so dass für einen Leser der Eindruck entstehen kann, es handle sich um eine unqualifizierte Äußerung.

„ich hab jetzt nirgends gelesen, dass das Kind kontaktscheu wäre und sich nicht genügend bewegt.“

Auch „marlene“ stellt in ihrem Beitrag (02.12.10 13:01)286 eine Rückfrage an „*zuzu*“, aus der die bereits an anderer Stelle beobachtete Skepsis gegenüber medizinischem Fachpersonal wiederum herauszulesen ist.

„findest du denn überhaupt, dass deine tochter zu dick ist, oder hat dir das einfach nur der arzt gesagt?“

Dass lediglich die subjektive Meinung der betroffenen Mutter und keine weiteren Angaben zur Gestalt des Kindes erfragt werden, macht eine eigene Einschätzung der Situation für die anderen Foren-Teilnehmer nicht möglich, wobei durch die Forenregeln die Angabe von Körperdaten ohnehin ausdrücklich nicht gewünscht wird.

Aus ihrer eigenen Kindheit/Jugend leitet „marlene“ den Tipp ab, die Thematik des kindlichen Übergewichts gelassen anzugehen, um das Verhältnis zwischen Kind und Mutter nicht unnötig zu strapazieren. Dieser Tipp ist psychologisch gesehen sicherlich sinnvoll; als alleinige Strategie zum Umgang mit der Situation dennoch als unzureichend zu bewerten.

„ich glaube, dass das verhältnis zu meiner mutter anders geworden wäre, wenn dieses 'erlebnis' nicht gewesen wäre. [...] also, einen rat den ich dir geben kann: mach dich nicht verrückt und deine tochter auch nicht. je mehr man etwas erzwingt, desto weniger klappt es.. [Smiley]“

Ein weiterer Beitrag, der von einer Person mit dem Benutzernamen „mandan69“ (02.12.10 14:33) 287 erstellt wurde, geht direkt auf „*zuzu*“ ein. Dies ist der erste Kommentar, der in einem sehr einfühlsamen Ton erstellt wurde und betont, dass jeder selbst einen Weg finden muss, mit seinem Gewicht umzugehen.

„Liebe Zuzu, ich kann gut nachvollziehen, daß Du Dich jetzt schrecklich fühlst, aber glaube mir, Deine Kleine wird für Dich immer richtig sein.“

„Ich glaube, eine allgemeingültige Formel gibt es nicht.“

„Ihr müßt für Euch den Weg finden, den Ihr für richtig haltet.“

„mandan69“ stellt Rückfragen zur Problemsituation, was als positiv zu bewerten ist, da Ratschläge auf einer ausreichenden Datengrundlage basiert sein sollten.

„Deine Tochter ist doch sonst gesund oder? Hat der Arzt sie in den BMI eingestuft oder nach was hat er denn ihr Übergewicht beurteilt? “

Auch in diesem Beitrag wird eine generelle Skepsis gegenüber des medizinischen Systems deutlich, wobei „mandan69“ nach gesundheitlichen Auffälligkeiten differenziert und medizinische Maßnahmen gegebenenfalls nicht mehr kategorisch ausschließt.

„Wer sich halbwegs normal ernährt (dazu gehören auch Süßigkeiten), sich bewegt und sich fit fühlt, der sollte nicht nach den BMI-Pfeiffen der Pharmaindustrie bzw. Lobbyisten tanzen.“

„Solange Deine Tochter noch ein Sättigungsgefühl kennt, würde ich dem Gelaber nur wenig Beachtung schenken.“

„Da bin ich eher Anhänger des persönlichen Wohlfühlgewichtes, denn es gibt ja auch Studien, die belegen, daß leicht Übergewichtige gesünder sind und länger leben als Normalgewichtige oder Dünne.“ „Sollte jedoch ein gesundheitliches Problem vorliegen, dann solltest Du nach Möglichkeiten suchen, wie Du Deinem Kind helfen kannst.“

„Nur sollten gesundheitliche Gründe gegen oder für Maßnahmen sprechen, dann solltet Ihr sie auch einleiten.“

Liegt keine gesundheitliche Beeinträchtigung vor, d. h. der Betroffene fühlt sich „fit“, so geht „mandan69“ davon aus, dass eine „halbwegs normal[e]“ Ernährung sowie Bewegung ausreichende Maßnahmen darstellen,solange das Kind die Sättigungssignale des Körpers verspürt.288 Obwohl 288 siehe Zitate oben die Person sich als Experte für Ernährungsfragen beschreibt, wird die eigene Ernährung als sehr schwankend in Bezug auf die Kalorienzufuhr beschrieben. Eine zu geringe Kalorienzufuhr, auch wenn sie nur über einen kurzen Zeitraum und unbeabsichtigt auftritt, kann dem menschlichen Körper aber ähnliche Signale senden wie eine Crash-Diät und so langfristig zu einer Gewichtszunahme führen.

„Die Schote mit der Vorbildfunktion kenne ich! Ich glaube, ich weiß mehr über Ernährung als so manche Ernährungsberater. Ich esse einfach gerne und gerne gut. Es gibt Tage, da komme ich mit "gesundem" Essen noch nicht mal auf 1500 kcal, während ich an anderen Tagen dafür um so mehr reinschaufel. So bin ich halt. Ich bewege mich auch (Aquafitness, Radfahren, Nordic Walking und MTT), aber wahrscheinlich nicht genug, denn ich nehme weder ab noch zu. Mein Gewicht schwankt jeweils um +/- 2 kgs und das schon seit Jahren.“

„mandan69“s Beitrag wird unter der laufenden Nr. 16 dargestellt. Bis zur laufenden Nr. 37 gibt es keine weiteren Beiträge mehr, die sich direkt auf „*zuzu*“s Problemsituation beziehen. Bereits aus dem den oben skizzierten Gesprächsverlauf zu „Bini“s Beitrag wird ersichtlich, dass die Diskussion im Thema sehr schnell weg von „*zuzu*“s Anfrage führt. Neben der hitzigen Diskussion um „Bini“s Betrag eröffnen sich parallel noch andere Gesprächsstränge,289 aus denen „*zuzu*“, wenn überhaupt, dann nur indirekt Nutzen ziehen kann. Die Fülle der Informationen bei gleichzeitig fehlendem Bezug auf die Ausgangsfrage führt zu einem hohen Maß an Unübersichtlichkeit.

Einige Anmerkungen, die sich nicht direkt auf „*zuzu*“s Frage beziehen, wirken schwer verständlich. Einerseits wird, wie auch aus den Diskussionen zu „Bini“s Beitrag ersichtlich, eine natürliche „Lust“ auf diejenigen Nahrungsmittel unterstellt, die der individuelle physische Organismus braucht; es kann von einer natürliche Auswahl des Essens aufgrund der Regulation durch Hunger, Sättigung und Appetit gesprochen werden. Beispiel:

„Ansonsten reicht es doch aus, einfach zu essen, wenn man Hunger hat, und das zu essen, was einem wirklich schmeckt, also auch, wenn man es solo isst...

Ich geb noch nen Rat: wenn dein Kind Essen verschmäht, dräng es nicht auf - es kann einfach sein, dass es das nicht verträgt, und sei es noch so 'gesund'.“ „HamsterD“ 02.12.10 01:06 Kontrolle wird demnach auf der einen Seite abgelehnt. Auf der anderen Seite aber ist heraus zu lesen, dass die selben Personen, die sich für diese Ablehnung einsetzen, lediglich eine eingeschränkte Auswahl von Nahrungsmitteln verzehren, was letztlich auch eine Art der Kontrolle darstellt. Beispiele:

„Das ist [...] eine zwangsläufige Folge einer umfassend verträglichen Ernährung [zwinkernder Smiley] Erreichen kann man dies aber erst, wenn man sich völlig von den hirnwäscheverkrampften Vorschriften freigemacht hat.

Das größte Problem, was man dann noch hat, ist sich jenen Leuten erwehren zu müssen, die einen für die auferlegten Einschränkungen entweder furchtbar bedauern oder für die unerschütterliche Willenskraft bewundern.“ „MeiersJulchen“ (Moderator) 02.12.10 08:40

„Ich seh es eher so, dass es Willen bedarf, einfach sein eigenes Ding zu machen und sich von gängigen Konventionen zu lösen. Und, für mich, auch den Willen, für sich selbst gut zu sorgen und Aufwand zu treiben, was hier dann frisch kochen und Verträgliches essen bedeuten würde. Wie gesagt, klappt immer besser. Allerdings bin ich weiterhin Versuchshamster. Ich teste gerne Lebensmittel auf ihre Verträglichkeit aus und notiere dann (im Geiste), was alles geht und was nicht.“ „HamsterD“ (Moderator) 02.12.10 13:57

Eine weitere Anmerkung, die mehrmals dargestellt wird, lässt darauf schließen, dass die körperliche Gestalt einer Person vor allem genetisch konstituiert ist und eine Beeinflussung daher von Misserfolg gekrönt sein kann.

„Und wenn er eine Veranlagung dazu hat, mollig zu sein, wird er das wahrscheinlich auch irgendwann sein.“ „HamsterD“ 02.12.10 01:06

„Ich die "ästhetische Schönheit" konnte essen was ich wollte und wurde nicht dick aber bekam zur Strafe Diabetes und wurde dann dick.“ „toni“ 03.12.10 09:25

Mit dem Versuch, die eigene Problematik wieder in den Mittelpunkt der Diskussion zu rücken, veröffentlicht „*zuzu*“ am 03.12.2010 um 13:23 Uhr einen weiteren Beitrag, in dem auch Rückfragen zu den oben beschriebenen Augenfälligkeiten getätigt werden. Explizit wird nachgefragt, was unter dem Begriff der „gesunden Ernährung“ zu verstehen ist. Ebenfalls soll an dieser Stelle auf zwei offene Fragen eingegangen werden: ob für das Kind ein Sportverein in Frage kommt und ob „*zuzu*“ ihr Kind als dick empfindet.

„Huh. Also, da sind jetzt ja ganz schön viele Beiträge aufgelaufen. Und so ganz steig ich nicht bei allen durch.

Vor allem die Sachen mit der "Kontrolle" und "gesunder Ernährung". Also, wenn ich jetzt zb vollkornbrot auf den tisch lege, aber Alice das nciht mag (und so ist es), soll ich ihr dann einfacherlauben, weissbrot zu essen? Im moment kaufe ich Mischbrot, einfach weil sie und der bruder das auch essen. Und ist "gesunde Ernährung" nicht auch eine Art von Kontrolle? Oder was versteht ihr genau darunter?

Aus einigen Beiträgen habe ich auch verstanden, dass ich onehin nichts daran ändern kann, ob sie "Adipositas" kriegt oder nicht? ist das denn wirklich so fest gelegt? wieso sagt der arzt mir dann überhaupt, dass ich aufpassen muss? übrigens find ich nicht, dass meine kleine zu dick ist. Sie ist villeicht en bisschen kräftig in der letzten zeit geworden, aber ich hab das nicht als besonders angesehn. vorm fernsehen sitzt sie schon öfter mal, weil ich viel zeit für den kleinen brauch. aber vor allem die hausaufgaben fesseln sie schon für eine ganze Zeit an den Tisch, da kriegen wir einen Sportverein nicht mehr unter.“290

„MeiersJulchen“ geht mit ihrem nächsten Beitrag (03.12.10 14:34) direkt auf „*zuzu*“s Nachfrage ein und bestätigt, dass die Auswahl der Brotsorte durch die Kinder selbst durchgeführt werden sollte.

„Ganz exakt so ist das gemeint,ja.“

Die Rückfrage zu „gesunder „Ernährung“ beantwortet „MeiersJulchen“ mit einer schwerverständlichen Passage, die nochmals den natürlichen Instinkt des Menschen bei der Nahrungsauswahl als bedeutenden Faktor betont. Aus dem verwendeten Ton kann eine gewisse Herablassung abgelesen werden, beispielsweise in der Abwertung des eigentlich als Kompliment interpretierbaren letzten Satzes des folgenden Zitats durch das einleitende Wort „Zumindest“.

„Es ist allerhöchtens die Kontrolle, ob die jeweilige Ernährung gesunde Effekte (heißt: die Abwesenheit krankhafter Zustände) hat, aber nicht ob das konsumierte Zeugs im Fernsehen von irgendwem willkürlich als gesund betitelt wurde und man es sich trotz erheblicher Abneigung (so wie sie Deine Kinder offensichtlich zeigen) und Auferbietung großen Willens und ggf. Begrabung unter Soßen und Sößchen reinzwängt und die entstehenden Symptome als 'Anfangsschwierigkeiten' ignoriert. Zumindest scheinst Du glücklicherweise ausreichend Respekt vor dem instinkt Deiner Kinder zu haben.“

Die Reaktion, die „*zuzu*“s Frage bezüglich des genetischen Aspekts („wieso sagt der arzt mir dann überhaupt, dass ich aufpassen muss?“) bei „MeiersJulchen“ hervorruft, stellt nochmals die Skepsis gegenüber medizinischem Personal in den Vordergrund.

„Weil Ärzte von Ernährung zwangsläufig genausowenig Ahnung haben wie Lieschen und Paul Müller von nebenan, wenn sie sich mit dem Thema nie tiefgründiger als durch Nachplappern platter Phrasen auseinandergesetzt haben.“

„MeiersJulchen“ verweist auf weiterführende Informationen zu „gesunder Ernährung“ bzw.

„Vollkorn“291 sowie zur Kompetenz von Ärzten,292 die zu anderen Beiträgen dieser Person innerhalb des Forums führen. Deren Auswertung würde den Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen, sie wurden jedoch zur Ansicht im Anhang abgelegt.

Im Anschluss verläuft die Diskussion wieder abseits der ursprünglichen Fragestellung, bis auf wenige Beiträge, die sich nochmals auf „*zuzu*“s Problemsituation direkt beziehen, wobei das Thema der „gesunden“ bzw. „ausgewogenen“ Ernährung meistens im Vordergrund steht.

„Loveroffatties“ (03.12.10 18:15)293 weist darauf hin, dass die Dauer der Hausaufgaben bei „*zuzu*“s Tochter von einem ungünstigen Arbeitsverhalten zeugt. Das mag seine Berechtigung haben, ist für die vorgestellte Problemsituation jedoch eher zweitrangig.

„Valentina“s Beitrag (04.12.10 13:50)294 bezieht sich auf „gesunde Ernährung“, jedoch werden hier keine neuen Erkenntnisse zuteil, sondern es wird wiederum die Regulation der Nahrungsaufnahme durch die körperlichen Mechanismen von „Hunger, Sättigung und Befriedigung“ in den Vordergrund gestellt. „Tütenprodukte“ werden aufgrund der beigesetzten „Zusatzstoffe“ als Störfaktoren für diese Regulation angesehen. Eine Reduktion des Verzehrs von Fertigprodukten bzw. Fastfood wird auch von ernährungswissenschaftlicher Seite empfohlen, wobei dies durch die ungünstige Nährstoffrelation, beispielsweise durch einen meist übermäßig hohen Fettgehalt, begründet wird.295

„tortilla“ empfiehlt in einem weiteren Beitrag (04.12.10 16:46),296 statt „gesunder Ernährung“ eine „ausgewogene Ernährung“ zu praktizieren, im Rahmen derer abgesehen von Fertigprodukten alle Nahrungsmittel angeboten werden können. Den Verzehr von Fertigprodukten zu verringern ist ernährungswissenschaftlich wie beschrieben sinnvoll. Dennoch sollte insbesondere bei Übergewicht auch das selbst zubereitete Essen kritisch betrachtet werden, um einer übermäßigen Energieaufnahme entgegenwirken zu können.

„In meinem obigen Post sprach ich von "ausgewogener" Ernährung.

Das beinhaltet für mich alles - ausser Fertigkost -, inclusive Süßigkeiten.“

Die Diskussion über „gesunde Ernährung“ geht noch in anderen Beiträgen weiter, jedoch sind die wichtigsten Kernpunkte genannt und es wird auch nicht mehr direkt auf „*zuzu*“s Problemlage eingegangen, weshalb die Analyse an dieser Stelle als beendet erklärt wird.

Zusammenfassend lässt sich erkennen, dass es in diesem Forum hauptsächlich darum zu gehen scheint, einen bestimmten Umgang mit Nahrungsmitteln zu propagieren. Dabei werden Beiträge anderer Personen relativ eng ausgelegt, so dass Kritik an Punkten geübt wird, die nicht unbedingt in der Form geäußert werden wie sie von manchen interpretiert werden. Zusammen mit dem scharfen Ton, der in manchen Beiträgen zu diesem Thema zu erkennen ist und sich an anderen Stellen des Forums wiederzufinden lässt,297 entsteht hier weniger der Eindruck eines harmonischen Miteinanders als eines Oktroyierens einer bestimmten Denkrichtung.

Die eigenen Körpersignale von Hunger und Sättigung deuten zu können ist sicherlich Voraussetzung für ein natürliches Ernährungsverhalten. Davon auszugehen, dass geeignete Nahrungsmittel über den Appetitreiz quasi automatisch durch den Körper ausgewählt werden, erscheint für die heutige Zeit eine riskante Strategie zu sein. Sollten sich im menschlichen Körper solche Mechanismen befinden, so dürften diese evolutionär entwickelt worden sein. Evolution basiert auf Reproduktion, Variation und Selektion298 und findet daher über größere Zeiträume hinweg zu statt. Durch die starke technologische und kulturelle Weiterentwicklung seit der Moderne erscheint eine Anpassung körperlicher Mechanismen an heutige Verhältnisse unwahrscheinlich. Es mag sein, dass Appetit sich evolutionär entwickelt hat, um die Versorgung mit benötigten Nährstoffen sicherzustellen. Für die Selektion aus dem heutigen Überfluss-Angebot an Lebensmitteln, oft beworben durch psychologisch ausgearbeitete Kampagnen, kann diese Strategie alleine nicht ausreichen. Eine Ausgrenzung von „Fertigprodukten“ mag versuchen, ein ursprüngliches Lebensmittelangebot zu simulieren. Ob solch eine Trennung überhaupt realisierbar ist, bleibt fraglich. Unstimmigkeiten dürfte es in jedem Fall über die Grenzziehung zwischen „industriell bearbeitet“ und „ natürlich“ geben, beispielsweise bei der Einordnung eines von einer Großbäckerei produzierten Brotes aus Auszugsmehl.

III. www.abnehmen.com

a. Meta-Daten und Inhalte

Die im Seitendesign verwendete Farbkombination von orange und blau verhilft dem Forum zu einer pfiffigen aber dennoch seriösen Optik. Aufmerksamkeit erregt die Darstellung von Fotomaterial der Mitglieder, welches noch vor den Foren-Inhalten eingeblendet wird.

Das Angebot wurde als Geschäftsmodell eines Forenbetreibers gegründet, der weitere Foren zu unterschiedlichen Themen anbietet. Eine proprietäre Ausrichtung auf einen bestimmten Aspekt der Gewichtsreduktion kann daher nicht unterstellt werden. Durch das wirtschaftliche Interesse des Anbieters ergibt sich eine negativ auffallende starke Integration von Werbeanzeigen, wobei die Diversität der beworbenen Produkte hoch zu sein scheint. Besonders irritierend für Benutzer ist die an mehreren Stellen realisierte optische Vermischung von Werbeanzeigen mit Inhalten des Forums, so dass die Übersicht über das Leistungsspektrum des Angebots leicht verloren gehen kann.

Das Forum ist auf die Thematik des Abnehmens ausgerichtet, welche nicht ausschließlich für Menschen mit Übergewicht interessant ist. Um gesundheitliche und ethische Anforderungen abzudecken, ist es Personen unter 14 Jahren oder mit einem BMI, der bereits auf Untergewicht schließen lässt, nicht gestattet, im Forum zu agieren. Damit grenzt sich das Angebot klar von einem übertriebenen Schlankheitsbild, wie es beispielsweise in der Pro-Ana-Bewegung [Link] verherrlicht wird, ab. Diese Angaben lassen das Angebot trotz der wirtschaftlichen Ausrichtung als thematisch reflektiert erscheinen.

Dass sich tatsächlich eine hohe Anzahl Adipöser in diesem Forum aufhält, kann über eine Gewichtstabelle,299 in der Mitglieder nach dem im Profil angegebenen Startgewicht sortiert werden können, herausgefunden werden. Noch bei Seite 115 von 398 wird ein Ausgangsgewicht von über hundert Kilogramm angegeben, was bei einem Menschen von einer Größe von 1,80m bereits einen BMI > 30 bedeuten würde. Bei 45 Benutzern, die pro Seite angezeigt werden, kann also davon ausgegangen werden, dass sich in diesem Forum über 5.000 von Adipositas jetzt oder in der Vergangenheit betroffene Personen aufhalten. Diese Zahl deutet darauf hin, dass sich deutlich mehr von Adipositas Betroffene auf diesem Forum aufhalten als auf den beiden speziell auf Adipöse bzw. „Dicke“ ausgerichteten.300

Die inhaltliche Ausrichtung schließt umfassende Aspekte des Abnehmens ein, z. B. medizinische Methoden, Ernährung oder Bewegung. Dennoch wird anhand der Foren-Übersicht deutlich, dass über die Gewichtsreduktion hinaus keine Diskussionen, z. B. über Schönheitsideale oder Selbstwertgefühl, vorgesehen sind. Adipöse können dementsprechend an dieser Stelle auf umfassende Hilfe bei der Gewichtsreduktion hoffen. Alle Thematiken, die darüber hinausgehen, finden hier eher keinen Platz.

Ob und in welchem Fall Gewicht reduziert werden sollte, ist nicht explizit Gegenstand dieses Forums, abgesehen von der Ausgrenzung unter 14jähriger sowie Untergewichtiger. Im Vordergrund des Angebots steht ausschließlich die Frage: "Wie kann Gewicht reduziert werden?"

Die zentrale Bedeutung der Motivation, die nicht nur bei dem exemplarisch untersuchten Thema sondern auch durch entsprechende Schwerpunkte in der Nutzung des Forums deutlich wird, stellt heraus, dass dem Kommunikationsaspekt hohe Bedeutung zukommt. Das gegenseitige Bestärken, die Verarbeitung von Rückschlägen in der Kommunikation mit anderen, eine gegenseitige Kontrolle und andere Elemente des sozialen Miteinanders scheinen demnach für die Foren-Mitglieder deutlich wichtiger zu sein als die reine Informationsvermittlung.

b. Problemsituation

Bis zum Ende des Untersuchungszeitraums wurden im Thema 14 Beiträge erstellt, was für das verwendete Subforum eine überdurchschnittliche Anzahl darstellt. Da bereits die zweite Antwort

B.Beurteilung der Foren

sehr umfassend und detailliert ist, scheint bereits an dieser frühen Stelle im Diskussionsverlauf eine Reaktion der Testperson sinnvoll, um durch Rückfragen weitere Ansatzmöglichkeiten für andere Foren-Teilnehmer zu bieten. Im folgenden sollen die einzelnen Beiträge genauer untersucht werden. Da in diesem Forum das Geschlecht des Verfassers zu jedem Beitrag angezeigt wird, wird eine entsprechende Formulierung gewählt.

Der erste Kommentar (05.11.10 20:10)301 von „LuziHH“ (weiblich) fällt knapp aus. Es wird dringend von einer Diät oder einem Verbot bestimmter Lebensmittel für das Kind abgeraten, wobei eine Begründung nicht angeführt wird. Diese Ratschläge decken sich mit den Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter.302 „Ausgewogen kochen, Bewegung, außerschulische Kontakte fördern, Selbstbewusstsein stärken“ sind nach Meinung „LuziHH“s ausreichende Maßnahmen, wobei unklar bleibt, was unter ausgewogenem kochen genau verstanden wird. Dennoch werden die beiden für die Energiebilanz wichtigen Bereiche der Ernährung und Bewegung angesprochen sowie Maßnahmen, die helfen können, sozialer Ausgrenzung entgegenzuwirken.

Die zweite Antwort (05.11.10 21:09),303 die von „gute-mine“ (weiblich) geschrieben wurde, ist sehr umfassend. Zunächst geht „gute-mine“ auf „<Jo<“s Tochter ein und hebt hervor, dass der Kinderarzt gemäß „<Jo<“s Beschreibung gar nicht davon gesprochen hat, dass das Kind abnehmen müsse. Dies entspricht den dargestellten Tatsachen; die explizite Hervorhebung kann helfen, den Druck, den „<Jo<“ verspürt, zu reduzieren. Als weitere Maßnahme empfiehlt sie eine gesunde Ernährung, die von der Mutter vorgelebt werden sollte. Um sich genauer über die Aspekte einer gesunden Ernährung zu informieren, weist „gute-mine“ auf verschiedene externe Informationsquellen hin, deren Anzahl „<Jo<“ durch eigene Recherche erweitern soll. Dieser Vorschlag weist darauf hin, dass „<Jo<“ als mündige Person mit eigener Reflexionsfähigkeit angesehen wird.

„der Kinderarzt sagte doch nichts vom Abnehmen für deine Tochter. Ernähre Dich und sie gesund - sei ihr Vorbild. Vllt mal lesen: Pharmazeutische Zeitung online Vollwertige Ernährung So einfach ist das. Freund Google benutzen [Smiley]. Es gibt auch noch andere gute informative Seiten zur gesunden Ernährung.“

Die weiteren Ratschläge von „gute-mine“ beziehen sich auf „<Jo<“s zweitrangiges Anliegen, selbst Gewicht zu reduzieren. Im Hinblick auf die auch von „gute-mine“ angesprochenen Vorbildfunktion 304 werden sich Änderungen im Ernährungsverhalten der Mutter wahrscheinlich auf die restliche Familie auswirken, weshalb es prinzipiell als sinnvoll anzusehen ist, Fehlverhalten in der Ernährung der Mutter in den Fokus zu rücken. „gute-mine“ empfiehlt eine langfristige Ernährungsumstellung305 ohne Zwang und Hunger,306 wobei sie zugesteht, dass verschiedene geeignete Methoden existieren, die zu einer gesünderen Ernährung führen können. Um ein konkretes Beispiel zu liefern, verweist „gute-mine“ auf ihre eigene Vorgehensweise, zu der sie vertiefende Informationen an anderer Stelle des Forums anbietet.307 Eine detaillierte Betrachtung dieser würde den Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen, doch die aus dem Beitrag zu entnehmenden Hinweise auf eine moderate Reduktion von Kalorien, Fett und Zucker lehnen sich an die Richtlinien der DGE für eine vollwertige Ernährung an.308

„Diäten bringen keine langfristigen Erfolge. Besser wäre eine Ernährungsumstellung bei der man seine ernährungsmäßigen Fehler kennenlernt und lernt sie nicht so oft zu begehen. Bei einer Ernährungsumstellung hungert man nicht, es ist kein Lebensmittel verboten, es gibt keinen Zwang. Weil es auch nicht 'DIE Ernährungsumstellung' gibt, gibt es mehrere mit verschiedenen Regeln.“

„Ich habe z.B. mit einer Ernährungsumstellung auf gesündere, moderat kalorien-, fett- und zuckerreduzierte Ernährung abgenommen.“

„Diese gesündere Ernährung sollte zu deiner normalen Ernährung werden.“

Dass „gute-mine“ eine langfristige Ernährungsumstellung, die sich langsam durch eine Änderung von Gewohnheiten festigt, empfiehlt, zeigt sich ebenfalls an dem Hinweis, lediglich 500 Kalorien täglich einzusparen, wodurch für die Reduktion eines Kilogramms Fettgewebe zwischen zwei und drei Wochen aufgewendet werden müssen.309 Für Menschen, die unter einer extremen Adipositas leiden oder bei denen bereits Anzeichen von Folgeerkrankungen aufgetreten sind, greift die hier vorgeschlagene Vorgehensweise vermutlich zu langsam, weshalb in diesen Fällen zu Beginn der Maßnahme eine stärkere Reduzierung angewendet werden sollte.310 Positiv zu erwähnen ist, dass „gute-mine“ konkret aufzeigt, wo „<Jo<“ Daten zu ihrem individuellen Energiebedarf erhalten kann.

„Gesunde Abnahme geht mit moderatem Kaloriendefizit (bis zu 500 Kalorien täglich) zum

Gesamtumsatz. [...] Deinen Gesamtumsatz kannst Du dir hier bei Abnehmen.com bei Quick-Navigation, Energiebedarfsrechner, ausrechnen.“

Als sehr praxisnah wirkt der Ratschlag, eine Ernährungsform danach auszuwählen, ob sie in den individuellen Alltag integrierbar ist. Rückschlägen durch zu starke Änderungen, die eventuell nicht auf Dauer durchgehalten werden können, kann so vorgebeugt werden.

„Suche Dir am besten die Ernährungsumstellung aus, die Dir am alltagstauglichsten und einfachsten erscheint.“

Da insbesondere die Antwort von „gute-mine“ zumindest den Bereich der Ernährung sehr umfassend abdeckt, könnten andere Foren-Teilnehmer den Eindruck gewinnen, dass weitere, ergänzende Beiträge zunächst nicht benötigt werden. Daher wird „<Jo<“ auf die Beiträge antworten und Rückfragen in Bezug auf das Kind stellen. Außerdem wird versucht, herauszufinden, ob „gute-Mine“ über eine fachlichen Hintergrund verfügt, da insbesondere die in ihrer Methode dargestellten Hinweise und Fakten auf ein intensives Wissen in Bezug auf gesunde Ernährung schließen lassen. An geeigneter Stelle werden praxisnahe Hürden eingeflochten, die bei einer geplanten Ernährungsumstellung auftreten könnten, beispielsweise durch bestimmte Erwartungserhaltungen anderer Familienmitglieder in Bezug auf die Verpflegung, um die Diskrepanz zwischen „Wissen“ und „Umsetzung“ deutlich zu machen. Folgende Antwort veröffentlicht „<Jo<“ am 06.11.10 um 20:04 Uhr:

„Erstmal vielen Dank für die Tipps!

@gute-mine: Ich habe mir deine Methode angeschaut und bin beeindruckt. Das hört sich an, als hättest du echt Ahnung von gesunder Ernährung. Hast du das alles über Google gelernt? Vielleicht versuch ich sowas mal. muss aber erst mal noch ein bisschen nachlesen, um alles zu verstehen was du geschrieben hsat. Außerdem muss natürlich mein Mann mitspielen oder ich kann ihm sein Fleisch ja vielleicht trotzdem panieren [zwinkernder Smiley] Verstehe ich das jetzt richtig, dass ich bei meiner Tochter im Prinzip gar nix machen soll, sondern sie isst dann einfach z.B. das Weight Watchers Essen oder das fettreduzierte Essen mit nur soviel sie will? Und wenns ihr nicht schmeckt und sie sich dann dauernd ein Brot schmiert, ist das dann ok? Und wie ist es mit Süßigkeiten? Sie ist schon ein Schleckermaul und wenn im Fernsehen in der Werbung Süßkram zu sehen ist, dann holt sie sich meistens was aus dem Schrank. Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht, wie ich das verhindern sollte. Außer natürlich, ich kaufe gar keine Süßigkeiten mehr ein. Aber wie sie ihr Taschengeld ausgibt, kann ich halt ehnicht kontrollieren, mit 9 ist sie ja schon groß genug, um im Dorf alleine rumzulaufen... [augenrollender Smiley] „

Mit dem folgenden Beitrag von „LuziHH“ (06.11.10 20:51)311 bewegt sich die Diskussion weg von ernährungswissenschaftlicher Theorie hin zu psycho-sozialen Überlegungen. „LuziHH“ ist basierend auf Erlebnissen aus ihrer eigenen Kindheit der Meinung, dass Verbote, z. B. von Süßigkeiten zu heimlichem Essen und einem geringeren Selbstwertgefühl führen können. Auch die Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter empfiehlt, von Verboten abzusehen und Bewertungen auf das Verhalten, nicht aber auf die Person des Kindes zu beziehen.312

„meine Mutter hat bei mir als Kind angefangen alles zu verstecken, nichts mehr zu kaufen, teilweise ein schlechtes Gewissen gemacht […]

Ergebnis: Ich habe irgendwann heimlich mir etwas gekauft, die Verpackungen versteckt.“

„Ich sage nicht, dass es bei jedem so sein muss, aber Verboten können für Kinder wirklich so etwas bedeuten wie "Ich bin nicht so viel wert wie andere, ich darf das nicht" und nichts Gegenteil umschlagen.“

Bezüglich des Medienkonsums empfiehlt „LuziHH“ eine alternative Gestaltung von Freizeit, u.a. durch Bewegungsangebote, was als sinnvoll zu betrachten ist.313

„TV-Zeit einfach eindämmen, indem man etwas anderes zusammen macht, Spiele spielen, schwimmen gehen, rausgehen, zusammen kochen, basteln...“

Auch „gute-mine“ meldet sich mit einem weiteren Beitrag (06.11.10 21:34)314 zu Wort, aus dem klar wird, dass diese Person als Fachkraft bezeichnet werden kann, auch wenn Wissen in erster Linie autodidaktisch aufgebaut wurde und aktuell anscheinend nicht im Rahmen einer Profession eingesetzt wird.

„Ich habe in jungen Jahren, bin ja jetzt scho älter, eine Ausbildung in der Krankenpflege genossen. Dort hatte ich u.a. auch die Fächer Ernährungslehre, Physiologie des menschlichen Körpers, und und und. Als ich mit dem abnehmen anfing - bin ja nu fertig [Smiley] - interessierte mich dieses wieder, ich frischte mein Wissen von damals auf und lerne immer noch hinzu [Smiley]. Ich habe mir mein Wissen nicht nur ergooglet, aber auch. Ich habe mir Bücher über Ernährungslehre, Biochemie des menschlichen Körpers und eine meiner Ansicht nach gute Nährwerttabelle (Buch) zu diesen Themen besorgt. [...] Die Themen gesunde Ernährung, Anatomie und Physiologie des Körpers, wie reagiert er auf dieses und jenes, interessieren mich halt.“

Auf „<Jo<“s Rückfrage in Bezug auf Süßigkeiten geht „gute-mine“ mit sehr praxisnahen Tipps ein und verweist wiederum auf die Vorbildfunktion der Mutter. Um den Verzehr von Süßigkeiten zu reduzieren, sollte „<Jo<“ dem Kind vermehrt Obst und Milchprodukte zum Naschen anbieten, was den Ernährungsempfehlungen der DGE315 entsprechen würde. Nochmals wird betont, dass von strikten Verboten abzuraten ist, woraus abzuleiten ist, dass der Verzehr von Süßigkeiten zwar durch Alternativen eingedämmt nicht jedoch rigide kontrolliert werden soll.

„Esse und trinke selbst viel weniger Süßes und Knabberzeugs. “ „Lebe es ihr vor, die gesündere Ernährung und mehr Bewegung.“

„Fernsehen und Naschen, versuche kleingeschnittenes Obst, Obstsalat, oder frisches Obst mit fettarmen Naturjoghurt oder Magerquark evtl. etwas süßen, geschnittenes Gemüse z. B. Paprika, zu knabbern und anzubieten.“

„Strikte Verbote bzgl. Süßigkeiten bringen auch nichts. “

Eine Reduktion der Fernsehzeit wird indirekt empfohlen, indem Substitute angeboten werden.

„Anstatt Fernsehen, wie wärs mit gemeinsamen Spielen?“

„Warum sportelt ihr beide nicht mal zusammen?“

In diesem Beitrag bezieht sich „gute-mine“ im Vergleich zu ihrem ersten Beitrag, der in erster Linie auf Ernährung ausgerichtet war, hauptsächlich auf die Bedeutung von Bewegung und die Freude, die durch gemeinsame Aktivitäten mit anderen empfunden werden kann. Diese Sichtweise auf mehr Bewegung ist sehr positiv belegt und wirkt dadurch motivierend; die Aktivität soll Spaß mit sich bringen und nicht als mühselige Aufgabe angesehen werden, zu der eine Person sich überwinden muss.

„Interessiert sich deine Kleine für irgendeinen Sport? Ist vllt. eine Freundin in einer Sportgruppe. Vllt kann sich deine Tochter vorstellen auch so etwas zu machen.“

„Joggen, Schwimmen, Gymnastic in der Wohnstube, Tanzen. Jede Bewegung mehr ist gut und bringt auch etwas. Vllt würde deiner Tochter das ja auch Spaß machen.“

„Bewegung muß schon Spaß machen, es ist schön zusammen zu lachen“

Der Hinweis, dass Rückschläge und Ausnahmen zum Leben dazugehören, entspricht den

Richtlinien einer flexiblen Kontrolle316, die von Ernährungswissenschaftlern als sinnvoll angesehen wird.317

„Und wenn Du mal wirklich sündigst - das ist völlig normal - lach - tja dann muß man halt nen Tag dranhängen. Bei einer Ernährungsumstellung ist das eh egal. Da stellt man sich entweder von heute auf morgen oder nach und nach auf gesündere Ernährung um. Und weil Weihnachten, Familienfeste etc zum normalen Leben hinzugehören, nimmt man die mit. Man muß ja nicht unbedingt soviel essen, das man das Gefühl hat sich nicht mehr bewegen zu können oder gleich zu platzen. Solche Feste sind Ausnahmen . [Smiley]Von Ausnahmen ist wohl noch keiner zu rund geworden [Smiley].“

Der nächste Beitrag (08.11.10 14:09)318 stammt von einer neuen Person, die sich „papagallo“ nennt. Es handelt sich hier um den einzigen Beitrag, der von einem Mann erstellt wurde. Er empfiehlt, zunächst ein Ernährungstagebuchs zu führen, um erkennen zu können, woher das Übergewicht stammt. Da Verhaltensänderungen sich an der individuellen Ausgangssituation einer Person orientieren sollten, stellt die Erhebung des individuellen Ernährungsverhaltens die Basis für weitere Maßnahmen dar. Das Führen eines Ernährungstagebuchs bzw. -protokolls wird in der Literatur als gängige Maßnahme genannt, um dies zu dokumentieren.319

„Weightie“ (weiblich) weist in ihrem Beitrag (08.11.10 18:50)320 ebenfalls darauf hin, dass Süßigkeiten in Maßen erlaubt sein sollten und Bewegung sowohl für die Tochter als auch für die Mutter sinnvoll wäre. Um dem Kind das gekochte Essen schmackhaft zu machen, empfiehlt sie eine vorherige Absprache des Nahrungsangebots sowie ein Einbeziehen in die Zubereitung, was als pädagogisch sinnvoll zu bewerten ist.

„Frag sie einfach, was ihr schmecken würde und bind sie am Wochenende in die Essensvorbereitungen mit ein, was man selber mitgekocht hat schmeckt doch gleich viel besser, auch wenns Gemüse ist [zwinkernder Smiley]“

Auch in diesem Beitrag wird versucht, einem übermäßigen Thematisieren des Körpergewichts, das u.U. zu einem gestörten Essverhalten oder einer negativen Entwicklung des Selbstwertgefühls führen könnte, entgegenzuwirken.

„Setz sie nicht unter Druck“ Positiv zu erwähnen ist „Weightie“s Hinweis auf das Angebot von Ernährungsberatung (Face-to- Face), im Rahmen dessen auf die individuelle Problemstellung eines Betroffenen intensiv eingegangen werden kann. Wie eine solche Beratung in Anspruch genommen werden kann, erklärt „Weightie“ ebenfalls, so dass ein konkreter, leicht umsetzbarer Weg zu kompetenter fachlicher Hilfe offengelegt wird.

„Alle Krankenkassen bieten Ernährungsberatungen an. Die meisten Kassen zahlen meines Wissens nach einen Großteil der Kosten, manche übernehmens evtl. sogar ganz, schau einfach mal bei deiner KK online oder ruf deren Hotline an und lass dich beraten!“

„Loona1974“ (weiblich, Beitrag vom 08.11.10 16:37) und „munisaalta“ (weiblich, Beitrag vom 08.11.10 19:02) fragen nach Größe bzw. Gewicht des Kindes321, weshalb „<Jo<“ sich am 08.11.10 um 20:18 Uhr nochmals mit einem Beitrag zu Wort meldet, um diese Fragen zu beantworten.

Außerdem bedankt sich „<Jo<“ für die vielen Anregungen und deutet an, dass sie für erste genügend Informationen erhalten hat. Um die Foren-Mitglieder dazu zu motivieren, auch weiterhin detaillierte Hilfestellungen im Forum anzubieten, wird aus „<Jo<“s Formulierungen ersichtlich, dass bereits versucht wurde, eine Verhaltensänderung anzubahnen. Um zu sehen, wie mit der Diskrepanz zwischen der Meinung des Arztes sowie die Einstellung der Mutter zur Gestalt des Kindes umgegangen wird, weist „<Jo<“ kurz darauf hin, dass sie selbst ihr Kind nicht als „dick“ empfindet.

„Vielen Dank an alle für die vielen Tipps. Mir schwirrt jetzt allerding ein bissel der Kopf... muss jetzt erstmal über vieles nachdenken.

Ich bin jedenfalls froh daß ihr mir n bisschen den Druck rausgenommen habt, weil ich irgendwie das gefühl hatte, sofort und gleich mit Alice 'arbeiten' zu müssen. Heut waren wir für den start mal im wald spazieren, war eigentlich ganz schön. (ohne kleinen nervensägen-bruder [zwinkernder Smiley] )

Wie gesagt, ich find eigentlich net, dass sie ein dickes Kind ist. Also, ich mein sie ist ziemlich gross, 1,39 und kräftig, ja. Gewicht ist im moment 43kg.“322

Dieser dritte Eintrag von „<Jo<“ zieht bis zum Ende des Untersuchungszeitraums noch vier weitere Meinungsäußerungen nach sich.

Die Reaktion (08.11.10 20:52)323 von „Wrath“ (weiblich) weist im Vergleich zu den anderen Beiträgen teilweise einen dringlicheren Ton auf; die Ratschläge tragen manchmal einen starken Aufforderungscharakter, der als bevormundend empfunden werden kann.

Zu Recht betont „Wrath“ die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit im Allgemeinen.324

„Es ist bewiesen, dass sportliche Kinder fitter, aufmerksamer und ausgeglichener sind und bessere Leistungen bringen“ „Für dich hieße das, mit deinem Kind mindestens jede Woche einmal raus gehen, sei es schwimmen gehen, wandern, oder jetzt im Winter vielleicht mal Eislaufen gehen... man kann sich gar nicht genug bewegen. Auch du solltest dich mehr bewegen.“

„du solltest den Spaß an Beweglichkeit im Kindesalter fördern“

Bei der differierenden Wahrnehmung der Körpergestalt des Kindes tendiert „Wrath“ dazu, sich der medizinischen Fachkraft anzuschließen, ohne dass weitere Argumente dafür angeführt werden.

„'kräftig' sollte ein Kind nicht sein. “

„Wenn der Arzt sagt, dass das Kind nicht der Norm entspricht, dann sollte man darauf hören. Ich weiß, als Mutter hat man da eben einen anderen Blickwinkel.“

Auch „Wrath“ rät davon ab, „Diäten“ durchzuführen und verweist auf eine langfristige Änderung der Ernährungsgewohnheiten. Dabei werden konkrete Tipps angeführt, die sich zum Großteil mit den Empfehlungen der DGE decken.325

„Man muß keine Diäten wie Slimfast machen, die auch noch überaus ungesund sind, sondern lernen, wie man fettfrei isst, einkauft und zwar dauerhaft!“

„frisches Gemüse kochen“

„lieber jeden Tag einen riesen Obstsalat“ „in Wasser garen und andünsten“ „ohe Gurken- und Paprikascheiben “ „magerer Streichkäse oder Quark“ „Vollkornbrot“ „Fleisch und Wurst gehört nicht mehr als 1x pro Woche auf den Tisch“ „Süßigkeiten maßvoll“

Die Verantwortung der Mutter für die Gestaltung der Nahrungsaufnahme des Kindes wird in diesem Beitrag betont. In der Fachliteratur wird Eltern eine bedeutende Vorbildfunktion zugesprochen, da von einer Übernahme des elterlichen Lebensstils ausgegangen werden kann.326

Dennoch ist „Wrath“s Hinweis, eine einmal erfahrene Prägung sei „nie wieder“ abzulegen als überspitzt zu betrachten, da solch ein Ansatz jeglichen Therapiemöglichkeiten die Grundlage entziehen würde. Es kann dagegen prinzipiell davon ausgegangen werden, dass es Menschen schwer fallen kann, vertraute Gewohnheiten abzuändern.

„Im Kindesalter prägen sich Essverhalten, die sich nie wieder im Leben ablegen lassen. Mach es dem Kind also nicht unnötig schwer.“

„Beim Essen hast DU die Verantwortung!“

„DU hast die Vorbildsfunktion, und du mußt dich gesünder ernähren, denn wenn das Kind sieht, dass Mama sich dick isst, dann wird es dein Kind dir gleichtun.“

Einige von „Wrath“s Anmerkungen werden von „Loona1974“ in ihrem anschließenden Beitrag (08.11.10 21:44)327 kritisiert. Sie gesteht jedem Kind einen individuellen Entwicklungsverlauf zu und weist auf in der Folge resultierende natürliche Abweichungen der Körpergestalt hin. Diese Einstellung kann innerhalb gewisser Grenzen als begründet angesehen werden und entspricht der in Deutschland angewandten Methode, Körperdaten des Kindes im Entwicklungsverlauf in Perzentilen zu erfassen, die jeweils einen breiten Normbereich anzeigen.

„Quatsch, jedes Kind entwickelt sich im laufe der Jahre anders, eine Norm gibt es da nicht, nur ein ungefähr“

Ein generelles Vertrauen in die Äußerungen medizinischer Fachkräfte empfiehlt „Loona1974“ im Gegensatz zu „Wrath“ nicht, was sie aus eigenen Erfahrungen ableitet.

„danke einem tollen Kinderarzt auf den ich damals in meinem jungen Muttersein gehört habe, hab ich mir ein Fresskind ran gezogen, das nun mit 18 unter extremen Übergewicht leidet. Nicht alles was die Ärzte sagen stimmt immer unbedint und unfehlbar.“

Obwohl „Loona1974“ einer Ernährungsumstellung gegenüber positiv eingestellt ist, versucht sie, „<Jo<“ psychisch zu entlasten, indem sie die Dringlichkeit der Sachlage relativiert. Einem

Überthematisieren des Gewichts und zu starker Fixierung auf Nährwert- und Energieangaben kann so eventuell vorgebeugt werden.

„Und in dem Alter verwächst sich auch noch vieles. Ich finde 43kg bei fast 1,40 nich grade extram Übergewichtig.Es kommt auch bei Kinder schon drauf an wie es sich verteilt.

Klar jetzt ist der Zeitpunkt günstig auf gesunde, ausgewogene Ernährung umzusteigen. Alles ist erlaubt aber im Rahmen!! Aber bloß nicht irre machen lassen.“

Auch „gute-mine“ versucht in einem kurzen weiteren Beitrag (08.11.10 21:48)328, den Druck, dem sich „<Jo<“ ausgesetzt fühlt, zu reduzieren, indem sie einerseits auf die Kernaussage des Arztes zurückführt und andererseits betont, dass die Gestalt eines Kindes im Entwicklungsverlauf natürlichen Schwankungen unterzogen ist.

„Hmmm, so wie ich die TE verstanden habe, soll ihre Tochter lt. Kinderarzt nicht abnehmen, sondern es soll nur darauf geachtet werden das sie nicht zunimmt. Sie soll dieses "MEHR" sozusagen auswachsen. Fast jedes Kind wirkt vorm Wachstumsschub erstmal etwas molliger, ich kenne es echt nicht anders, vllt. wächst die Kleine ja bald wieder. “

Der letzte Beitrag (09.11.10 09:09)329, der innerhalb des Untersuchungszeitraums in diesem Thema erstellt wurde, stammt von „munisaalta“, die ebenfalls ein neunjähriges Kind mit sehr ähnlichen Körperdaten wie „<Jo<“ hat. Obwohl die von „munisaalta“ kurz beschriebene Ernährungsform, die sie seit kurzer Zeit mit ihrem Kind betreibt, ernährungswissenschaftlich nicht zur Reduktion von Übergewicht belegt ist, könnte sich für die Testperson an dieser Stelle ein wertvoller Kontakt ergeben. Ein intensiver Austausch mit einer anderen Mutter, die sich in der gleichen Problemlage befindet, kann als sehr unterstützend empfunden werden, nicht zuletzt weil so erfahren werden kann, dass auch andere Personen sich mit solchen Situationen konfrontiert sehen.

„die 9 jährige wiegt auch 40 kg und mist ca 140 ich denke vieleicht hilft es auch tags zu gucken das sie nicht zu viel süßes essen..und vorallem abends echt einfach eiweisreicher kochen..und versuchen wenig KH zu geben abends..das sollte vieleicht helfen..das habe ich zumind. vor ner woche begonnen..“

Zusammenfassend lässt sich in diesem Forum ein hohes fachliches Know-how erkennen, das in einem freundlichen Umgangston angebracht wird. Selbst wenn Kritik an der Meinung anderer geübt wird, bleibt die Diskussion auf sachlicher Ebene. Es werden die beiden für die Energiebilanz relevanten Bereiche der Ernährung und der Bewegung intensiv diskutiert und auch psycho-soziale Auswirkungen berücksichtigt. Die Beiträge decken ein breites Spektrum ab, von theoretischem Wissen über konkrete praktische Tipps bis hin zur Vermittlung von Anlaufstellen für ein persönliches Gespräch. Auf „<Jo<“s Problemlage wird intensiv eingegangen und das vermittelte Informationsmaterial ist durchweg als hilfreich einzustufen.

Da das Forum keine proprietäre Ausrichtung auf eine bestimmte Sichtweise durch den Anbieter aufweist, kann davon ausgegangen werden, dass die Kommunikationsmechanismen des Social Webs vergleichsweise deutlich abgebildet werden. Es fällt auf, dass die vermittelten Informationen sich zu großen Teilen miteinander decken, so dass eine ähnliche Orientierung der Foren- Teilnehmer erkennbar wird, die sich in diesem Forum an ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse anlehnt.

V. Fazit

Aus der vorliegenden Arbeit wird deutlich, dass das World Wide Web für einen Großteil der Deutschen zum Lebensalltag gehört. Bildungsferne Menschen, die eine besondere Risikogruppe für Adipositas darstellen, agieren bislang vergleichsweise wenig online. Dass auch diese Menschen zukünftig vermehrt das WWW nutzen werden, lässt sich daraus schließen, dass unter den heutigen Heranwachsenden nahezu jeder zur Gruppe der Internetnutzer zu zählen ist. Es kann davon ausgegangen werden, dass die hohe Bedeutung des Internets in naher Zukunft ungebrochen Bestand haben und sich auf alle Bevölkerungsschichten ausdehnen wird.

Durch die zunehmende Bedeutung des WWW als Informationsquelle und Kommunikationsinstrument ist mit einer permanenten Erweiterung im Angebot der Social Media Dienste zu rechnen, die auf Inhalten aus dem Kollektiv der Internetnutzer aufbauen. Die vorliegende Arbeit zeigt auf, dass eine starke Beteiligung an Diskussionen in Internetforen, die sich mit dem Körpergewicht befassen, erfolgt, wobei es irrelevant zu sein scheint, ob qualifizierte Fachkräfte an der Bereitstellung der Plattform oder der Diskussion selbst beteiligt sind. Es ist davon auszugehen, dass auch neuere Social Media Dienste mit zunehmender Akzeptanz ähnliche Positionen einnehmen werden, zumindest insoweit ein themenbezogenes Agieren funktional ermöglicht wird.

Für Fachkräfte der Adipositasprävention empfiehlt sich ein Monitoring der offenbarten

Informationen, da wertvolle Einblicke in die Meinung, das Empfinden und das eigene Erleben adipöser Menschen veröffentlicht werden. Während in einer herkömmlichen Beratungssituation das Äußern intimer Gedanken vermutlich den Aufbau eines intensiven Vertrauensverhältnisses zwischen Betroffenem und Fachkraft voraussetzt, scheint diese Schwelle auf Internetplattformen vergleichsweise gering zu sein. Durch Reaktionen anderer Betroffener zu einzelnen Meinungen eröffnet sich darüber hinaus eine Informationsvielfalt, die über Erkenntnisse einer Einzelperson weit hinausgeht und Material für eine Typenbildung liefern könnte. Das Monitoring von themenspezifischen Social Media Diensten kann wertvolle Hinweise für den Umgang mit Betroffenen liefern, die auch für Kampagnen abseits des Internets entscheidende Hinweise liefern können, da eine Adressierung umso besser an die jeweilige Zielgruppe ausgerichtet werden kann, je transparenter sich diese darstellt.

In der Präventionsarbeit sollte berücksichtigt werden, dass Betroffene / Interessierte sich zunehmend Informationen und Hilfe eigenständig im Internet suchen. Aufgrund der relativen Anonymität und der einfachen Zugriffsmöglichkeit stellen sich sowohl psychische als auch organisatorische Hürden als vergleichsweise gering dar. Von hoher Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Fähigkeit Informationssuchender, sich kritisch mit angebotenen Informationen auseinander zu setzen und einen vergleichenden Umgang mit Daten zu pflegen. Für die Präventionsarbeit ergäbe sich die Aufgabe der Hinführung (potentiell) Betroffener zu sinnvollen Nutzungspraktiken, die auf verschiedenen Kanälen, auch im Rahmen von Social Media Diensten selbst, propagiert werden könnten.

Der Austausch mit anderen Betroffenen im Sinne gegenseitiger Motivation und Unterstützung besitzt für die Teilnehmer der untersuchten Foren eine signifikante Bedeutung. Dieser kommunikative Bereich ähnelt den Möglichkeiten, wie sie Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe zur Verfügung stehen und gehen damit weit über eine fachliche Beratungssituation hinaus. Zudem verbleibt in der virtuellen Kommunikation das eigene Aussehen zunächst im Bereich der Anonymität, so dass durch Stigmata ausgelöste negative Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein Betroffener vermutlich weniger stark ins Gewicht fallen und gleichzeitig sozialer Isolation entgegengewirkt werden kann. Im Dialog mit anderen Betroffenen entsteht eine gewisse Intimität, es kann prinzipiell von Verständnis ausgegangen werden. Im Dialog mit und durch Anregungen von anderen besteht die Möglichkeit, Sozialverhalten zu üben und dadurch das eigene Selbstbewusstsein aufzubauen. Solche Kommunikationseffekte können von Fachpersonal der Adipositasprävention weniger geleistet werden. Eine Verbesserung der Qualität der vermittelten Fachinformationen beziehungsweise der Aufbau von Fähigkeiten, die einen kritischen Umgang mit Informationen ermöglichen, stellen sinnvolle Ziele für Kräfte der Präventivarbeit dar.

Eine aktive Beteiligung durch Fachkräfte an bereits bestehenden Angeboten ist möglich, wenn die Fachkraft gemäß der inhaltlichen Ausrichtung des jeweiligen Angebots ausgewählt wird, beispielsweise wäre eine Diätassistentin im Forum www.deutschlands-dicke-seiten.de eher deplatziert. Während in manchen Angeboten eine Fachkraft als solche auftreten kann, ist bei anderen ein verdecktes Auftreten angeraten. In jedem Fall ist ein behutsames Einarbeiten in die Strukturen des jeweiligen Social Media Dienstes gegenüber einem deutlichen Herausstellen der eigenen Kompetenz vorzuziehen. Zunächst ist jede Stimme im Social Web gleich gewichtet; der Aufbau einer Reputation innerhalb eines Angebots erfolgt durch besonderes Engagement und ist daher mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden.

Wie die Untersuchung der Internetforen aufzeigt, variiert die fachliche Qualität der Informationen in den verschiedenen Angeboten stark. Ein alternative denkbare Handlungsempfehlung im Umgang mit Social Media Diensten wäre daher die Pflege einer Übersicht über größere existierende Angebote, die nach transparenten Kriterien bewertet werden, um (potentiell) Betroffenen eine erste Orientierung an die Hand zu geben. Da Information in Schriftform traditionell vor der Publikation eine Qualitätssicherung durchläuft, ist eine generelle Sensibilisierung für die Andersartigkeit des Social Webs sinnvoll. In diesem Medium, das eine Beteiligung jedes Internetnutzers vorsieht, muss der Wahrheitsgehalt von Aussagen zunächst kritisch hinterfragt werden. Allgemeine Richtlinien zum Umgang mit dem Internet vermitteln beispielsweise diverse Organisationen der Jugendarbeit. 330 Eine ähnliche Schulung zum reflektierten Umgang mit Informationen aus dem Social Web wäre auch für die Zielgruppe der Adipositasprävention denkbar, wobei der Hinweis auf solche Angebote im Rahmen von Aufklärungskampagnen ebenso verbreitet werden könnte wie in Form von Informationsmaterial.

Prinzipiell kann es für Instanzen der Adipositasprävention sinnvoll sein, eigene Social Media Dienste zu kreieren und anzubieten, wobei zwar die Ausrichtung des Angebots bestimmt werden kann, nicht aber die durch einzelne Mitglieder vermittelten Inhalte kontrolliert werden können. Die Integration von beratenden Fachkräften könnte bereits im Konzept berücksichtigt werden, so dass kompetente Ansprechpartner bei Bedarf direkt zur Verfügung stehen. Insbesondere wenn bereits durch eine ausreichende Anzahl ähnlicher Angebote eine Sättigung der Nachfrage erreicht ist, sind ausgefeilte Strategien notwendig, um Mitglieder langfristig für ein neu kreiertes Angebot zu gewinnen.

Es ist davon auszugehen, dass sich primär Menschen im Internet über Adipositas informieren werden, die bereits an Übergewicht oder Fettleibigkeit leiden oder Angehörige solcher sind. Sind bereits Folgeerkrankungen aufgetreten, ist eine Aktivität durch den medizinischen Sektor vor Ort im Sinne von therapeutischen Maßnahmen wahrscheinlich, wodurch die Vermittlung von Informationen innerhalb einer persönlichen Interaktion stattfinden wird. Dennoch könnte die Kommunikation mit anderen Betroffen über Social Media Dienste gesucht werden. Diese Überlegungen führen zu der Annahme, dass insbesondere für die sekundäre Prävention bzw. in Einschränkungen für die tertiäre Prävention eine Instrumentalisierung von Social Media Diensten sinnvoll zu sein scheint.

Social Media Dienste müssen in der Regel durch Interessierte aktiv aufgerufen oder abonniert werden, was ein thematisches Grundinteresse eines Benutzers voraussetzt. Als Maßnahme der primäre Prävention sind Social Media Dienste daher vermutlich weniger geeignet, da Menschen, die nicht von Übergewicht betroffen sind, sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht um entsprechende Informationen bemühen werden. Als Ausnahme können adipöse Eltern betrachtet werden, die auf der Suche nach Informationen auch Hinweise rezipieren, wie ein übermäßiges Körpergewicht bei ihren Kinder verhindert werden kann.

Für die Aufklärungsarbeit, also die Ansprache von Menschen, die keine aktive Informationssuche betreiben, sind Social Media Dienste wenig geeignet. Es gibt zwar in diversen Angeboten die Möglichkeit, auf eine bestimmte Thematik aufmerksam zu machen,331 dennoch ist eine weitere aktive Tätigkeit des Adressaten notwendig, um eine permanente Verbindung zu schaffen. Einblicke in den Lebensalltag Betroffener, die durch Social Media Dienste gewonnen werden, können jedoch indirekt durch den Gewinn von Kenntnissen anderweitige Maßnahmen unterstützen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der virtuelle Raum bei der Prävention der Adipositas zukünftig in drei Stufen Beachtung finden sollte.

Zum ersten ist ein Monitoring von vorhandenen Diensten vorzunehmen, einerseits, um Einblicke in die Gefühlswelt und den Lebensalltag Betroffener zu erhalten, andererseits um eine Bewertung der Angebote zu erstellen, die in entsprechende Empfehlungen oder Warnungen umgesetzt werden können.

Zum zweiten ist ein Infiltrieren von Fachkräften in vorhandene Angebote anzustreben, um die Qualität der vermittelten Informationen zu erhöhen. Idealerweise sollte hier authentisches Personal einbezogen werden, dessen Profil der Ausrichtung des entsprechenden Angebots entspricht, jedoch ist abzuwägen, ob ein offizieller Auftritt als Fachkraft sinnvoll ist. Die Grenzen dieses Schrittes sind durch die Kommunikationsstrukturen des Social Webs vorgegeben, da jedem Autor prinzipiell die gleiche Bedeutung zukommt und daher durch einen einzelnen Beitrag nur eingeschränkt Einfluss auf die vermittelte Information genommen werden kann. Dies zeigt sich eindrucksvoll am Beispiel des Forums www.deutschlands-dicke-seiten.de, in welchem Beiträge, die der dort vorherrschenden Meinung nicht exakt entsprechen, scharfer Kritik unterzogen werden.

Daraus folgt die logische Ableitung einer dritten Handlungsempfehlung für Institutionen und Organisationen, die sich aus Zwecken der Präventionsarbeit mit (potentiell) von Adipositas Betroffenen beschäftigen. Auch wenn die kommunizierten Inhalte innerhalb eines Social Media Dienstes durch die Masse der Benutzer erstellt werden und daher keiner qualitativen Kontrolle unterzogen werden können, so kann ein Anbieter über organisatorische Rahmenbedingungen, z.B.

Struktur und dargestellte Mehrwerte dennoch einen Orientierungsrahmen vorgeben, an dem sich das Angebot ausrichten kann. Beispielsweise enthalten von den drei untersuchten Foren zwei eine Möglichkeit, den eigenen BMI zu berechnen, wogegen diese Information bei www.deutschlands- dicke-seiten.de vermutlich bewusst weggelassen wurde, weil eine Thematisierung des Gewichts nicht gewünscht wird. Insbesondere für neuere Social Media Dienste, die bislang noch keine vergleichbar hohe Akzeptanz erfahren wie Internetforen sollten daher die Konzeption und Bewerbung eigener Angebote in Betracht gezogen werden, in denen eventuell eine explizite Kontaktmöglichkeit zu Fachkräften ergänzend zum Austausch mit anderen Betroffenen angeboten werden könnte.

Welche Social Media Dienste sich im einzelnen zur Instrumentalisierung eignen und welche Strategien dort angewendet werden könnten, muss in weiteren Arbeiten zunächst untersucht werden.

VI. Literaturverzeichnis

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VII. Anhang

A.Fragenkatalog zur Analyse der Meta-Daten

1. Wie ist das Forum strukturell aufgebaut?

2. Gibt es Auffälligkeiten beim Design?

3. Welche Voraussetzungen muss ein Besucher erfüllen, um am Kommunikationsfluss teilnehmen zu können?

a) Hardware und/oder Software

b) Registrierung: welche Zustimmungen müssen gegeben werden?

c) Unterschiede für Erlaubnis zum Lesen bzw. Schreiben?

4. Gibt es eine Kontaktmöglichkeit?

5. Ist ein Impressum vorgesehen?

6. Gibt es FAQs?

7. Ist das Einblenden von Werbeanzeigen vorgesehen? Wenn ja, an welcher Stelle und welche Art Werbeanzeigen (z. B. Banner (Bild), GoogleAds (Link))

8. Gibt es Richtlinien für das Erwähnen von bestimmten Produkten oder Methoden in Foren Beiträgen?

9. Bis zu welchem Grad kann ein Benutzer anonym agieren?

a) Sind bei Registrierung persönliche Daten erforderlich?

b) Gibt es eine Seite zur Selbstdarstellung?

c) Wird ein Foto erwünscht?

d) Welche Angaben sind von anderen Forenteilnehmern einsehbar?

i. Persönliche Daten

ii. Angaben über Aktivität im Forum

e) Gibt es Einstellungen zur Regulierung der Sichtbarkeit von Daten?

10. Welche weiteren Inhalte werden auf der Website des Forums verlinkt?

a) Ergänzende Informationen auf der Website

b) Externe Links

11. In welcher Form ist das Forum mit anderen Social Media Diensten des gleichen Anbieters verknüpft?

12. Wer wird als Träger des Forums benannt?

13. Wie finanziert sich das Forum?

14. Seit wann existiert das Forum?

15. Was ist die offizielle Zielsetzung des Forums, welche Zielgruppe wird angesprochen?

16. Moderatoren

a) Sind im Forum Moderatoren vorgesehen?

b) Wie wird die Zuordnung von Moderatoren zu Beiträgen gestaltet?

c) Gibt es weitere Angaben über Moderatoren, z.B. über fachliche Kompetenz?

17. Gibt es generell Kontaktmöglichkeiten zu Personen mit fachlicher Kompetenz? Wenn ja, welche Qualifizierungsangaben sind hinterlegt?

18. Mitglieder

a) Wie viele Mitglieder hat das Forum?

b) Wie aktiv sind die Mitglieder? (Aktivitätsstufen, Anzahl Beiträge, Auskunft über Aktivität innerhalb eines bestimmten Zeitraums u.ä.)

B. Gegenüberstellung Analyse der Meta-Daten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten332 333 334 335 336 337 338

[...]


1 Vgl. für weitere Informationen: Reifegerste/Oppat (2010)

2 Vgl. z. B. http://www.lernsoftware.de/lernsoftware/shop/product_info.php?info=p2565_Gesunde- Ernaehrung-fuer-Kinder.html; Stand: 23.11.10

3 Vgl. Eysenbach (2001)

4 Letztendlich stellt sich auch die Frage, welche Darstellung als „die korrekte“ anzusehen wäre. Es gibt auch im medizinisch-gesundheitlichen Bereich eine Vielzahl von unterschiedlichen Expertenmeinungen, so dass, selbst wenn es technisch und organisatorisch möglich wäre, die im WWW kursierenden Informationen zu kontrollieren, vermutlich in vielen Bereichen eine große Uneinigkeit über die Art der darzustellenden Inhalte herrschen würde

5 Leitzmann, Mang (2009, S. 288)

6 BMI (kg/m²) = Körpergewicht (kg) / Körpergröße (m)² (Vgl. Wirth (2008, S. 251)

7 Dabei ist zu beachten, dass ein hoher BMI auch auf andere Gründe als eine übermäßige Körperfettmasse zurückzuführen sein kann, wie beispielsweise auf eine sehr hohe Muskelmasse bei Leistungssportlern. Solche Personen sind bei der Definition von Adipositas nach dem BMI ausgeschlossen. (Vgl. Oberender/Zerth (2003, S. 347))

8 Vgl. Leitzmann, Mang (2009), S. 289; innerhalb der empfohlenen BMI-Bereiche wurde je Altersgruppe die geringste Sterblichkeit beobachtet

9 Nach Kasper (2004, S. 247) wurden diese Perzentilen aus Daten von bereits existierenden Studien berechnet.

10 Die extreme Adipositas entspricht einer Adipositas Grad III.

11 Vgl. Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter → BMI-Referenz; Stand: 07.11.10

12 Vgl. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2008, S. XI)

13 Wiesner (2008a), S. 256

14 Wiesner (2008a), S. 255

15 Vgl. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2010)

16 Vgl. LGA (2002, S.16-18)

17 Vgl. Warschburger (2008, S. 259)

18 Vgl. z. B. Britz, Lisa (2005)

19 Vgl. Leitzmann/Mang (2009, S. 291f) sowie Arbeitskreis Gesundheit e.V. (2009, S. 3)

20 Vgl. LGA (2002, S. 12-15)

21 Kombination aus Adipositas sowie Diabetes mellitus Typ 2, Hyperlipoproteinämie, Hypertonie, auch „Syndrom X“ oder „tödliches Quartett“ (Vgl. Kasper (2004, S. 253); Leitzmann/Mang (2009, S. 294f); Löwe (2008, S. 296)

22 Dabei kommt auch dem Fettverteilungsmuster eine Bedeutung zu. Metabolische Komplikationen entstehen öfter bei einer abdominalen Fettverteilung (auch androide Form oder Apfeltyp), die sich durch eine Fettansammlung insbesondere am Oberbauch auszeichnet. (Vgl. Leitzmann/Mang (2009, S. 290f)

23 Vgl. Wiesner (2008b, S. 369f)

24 Vgl. Löwe (2008, S. 296)

25 Hilbert (2008, S. 288)

26 ebenda

27 Vgl. Hilbert (2008, S. 290)

28 Vgl. ebenda sowie Warschburger (2008, S. 260)

29 Vgl. Vahabzadeh/Ernst (2007, S. 96)

30 Vahabzadeh/Ernst (2007, S. 102)

31 Vgl. Warschburger (2008, S. 260)

32 Vgl. LGA (2002, S. 12-15)

33 Graf (2007a)

34 Vgl. Leitzmann/Mang (2009, S. 532) sowie Graf (2007b, S. 111)

35 Vgl. Leitzmann/Mang (2009, S. 536)

36 Vgl. auch Pudel (2003, S. 233)

37 Vgl. Leitzmann/Mang (2009, S. 296 und S. 536)

38 Vgl. Zwiauer (2003, S. 224)

39 Vgl. Fritsche (2008, S. 365) sowie Ellrott/Pudel (1997, S. 41-43) zu Formula-Diäten, energiereduzierter Mischkost sowie Blitz-, Crash- und Hungerdiäten

40 Vgl. Oberender/Zerth (2003, S. 350)

41 Geplante Maßnahmen an die Gesamtbevölkerung oder Zielgruppen, ohne dass diese Informationen erfragt wurden (Vgl. Leitzmann/Mang (2009, S. 538))

42 Bemühen des Menschen, mit Unterstützung eine persönlich sinnvolle Ernährungsweise aufzubauen i. S. eines selbstbestimmten, mitverantwortlichen Handelns (Vgl. Leitzmann/Mang (2009, S. 538))

43 Gezielte Information aufgrund einer aktiven Nachfrage oder der mitgeteilten Bereitschaft zur Aufnahme (Vgl. Leitzmann/Mang (2009, S. 538))

44 Vgl. Leitzmann/Mang (2009, S. 534f)

45 Vgl. Zwiauer (2003, S. 219f)

46 Beispiel für eine solche Maßnahme: http://www.kindergesundheit-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; Zielgruppe: junge Familien.

47 Vgl. Arbeitskreis Gesundheit e.V. (2009, S. 4)

48 Vgl. Leitzmann/Mang (2009, S. 296)

49 Vgl. o'Reilly (2005)

50 Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon, hier: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/80667/web-2-0-v7.html

51 Vgl. Alby (2008, S. 1,3,11,18)

52 Vgl. Schmidt (2009, S. 9, 21f)

53 Zum Thema „Social Media Marketing“ existieren zahlreiche Literaturquellen, beispielsweise Weinberg (2010)

54 Vgl. FAZ.net

55 In einer medial vermittelten Individualkommunikation, z. B. Brief, Telefon, geht es um die Verbindung einzelner Personen in einer Art, welche einen Sprecherwechsel zulässt.

56 Vgl. Kommer (2006, S. 119)

57 Beispielsweise kann in der Community „Utopia“ auch ein Blog geführt werden.

58 Vgl. Schmidt (2009, S. 22-27)

59 Schmidt (2009, S. 22)

60 Beispiele: Facebook, StudiVZ vs. Youtube, Flickr

61 Schmidt (2009, S. 24)

62 "Ein Blog ist [...] eine regelmäßig aktualisierte Webseite mit chronologisch sortierten Beiträgen, beginnend mit dem aktuellsten Beitrag auf der Startseite, dem ältere Beiträge folgen. Der Begriff Blog ist eine Abkürzung des Begriffs Weblog, in dem wiederum die Begriffe 'web' und 'log' (Protokoll oder Log wie in Logbuch) stecken. […] Die meisten Blogs bieten neben den Inhalten zusätzliche Funktionen [...]. So ist es in vielen Blogs möglich, dass die Leser des Blogs Beiträge kommentieren. Partizipation ist hier das Stichwort" (Alby (2008, S. 21f))

63 „relativ kurze, SMS-artige Einträge, […], die nicht direkt kommentiert werden können“ (Schmidt (2009, S. 24)). Beispiel: twitter

64 "Ein Podcast ist eine Art Radiosendung, die in den meisten Fällen kostenlos im Internet veröffentlicht wird. Jeder kann einen Podcast erstellen und publizieren, und auch bei der Themenwahl werden keine Grenzen gesetzt. Podcasts können [...] abonniert werden, sodass neue Folgen automatisch aus dem Web geladen werden.“ (Alby(2008, S. 73)) Beispiel: Soundnezz

65 Beispiel: Wikipedia

66 Schmidt (2009, S. 25)

67 Beispiel: ICQ

68 Beispiel: Feedreader, die dem Benutzer das Abonnement von Inhalten ermöglichen, wie GoogleReader oder Social Bookmarking Sites, welche das Verwalten von Bookmarks ermöglichen, wie Del.icio.us

69 Vgl. Bernet (2010, S. 10)

70 Vgl. http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=onlinenutzungsprozen; Stand: 22.11.10

71 Vgl. http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=253; Stand: 22.11.10

72 Vgl. Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Strukturdaten III.Qrt. 2010 (deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren); http://www.fgw-online.de/Umfragen_und_Publikationen/Internet-Strukturdaten/web_III_10.pdf; Stand: 22.11.10

73 Pew Research Center (2010, S. 2f)

74 Vgl. Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Strukturdaten III.Qrt. 2010 (deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren); http://www.fgw-online.de/Umfragen_und_Publikationen/Internet-Strukturdaten/web_III_10.pdf; Stand: 22.11.10

75 Vgl. Toffler, Alvin (1983)

76 Vgl. Fittkau/Maaß (2007, S. 19)

77 Vgl. Fittkau/Maaß (2007, S. 21)

78 Vgl. http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=onlinenutzunginhalt; Stand: 22.11.10

79 JIM-Studie (2009, S. 33-35 sowie S. 45f)

80 Vgl. http://www.acta-online.de/ → Präsentation 2010 → Dr. Johannes Schneller: Zukunftstrends im Internet; Stand: 22.11.10

81 JIM-Studie (2009, S. 35)

82 http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=onlinenutzunganwend; Stand: 22.11.10

83 Vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/Internet_forum#Comparison_with_other_Web_applications; Stand: 20.11.10

84 Vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/Internet_forum#Comparison_with_other_Web_applications; Stand: 20.11.10

85 Vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/Internet_forum#Comparison_with_other_Web_applications; Stand: 20.11.10

86 Definition für „Forum“ aus dem Social-Media-Lexikon des Faz.net (http://www.faz.net/s/RubAFECE058E6F04D51B518C351832F2C71/Doc~EFE865437B4124721B649894 6BD73C9D4~ATpl~Ecommon~Scontent.html; Stand: 19.11.10)

87 Außerhalb des WWW existierendes weltweites Netzwerk, das Newsgroups (Diskussionsforen) bereitstellt. (http://de.wikipedia.org/wiki/Usenet; Stand: 19.11.10)

88 http://de.wikipedia.org/wiki/Internetforum; Stand: 19.11.10

89 Vgl. Münz (2007) sowie http://de.wikipedia.org/wiki/Internetforum; Stand: 19.11.10

90 Vgl. z. B. Facebook

91 Gleichzeitig kann die Meinung eines fachlichen Laien andererseits qualitativ kritische Informationen beinhalten und dadurch kontraproduktiv wirken.

92 Google wird von ca. 90% der Internetnutzer eingesetzt und ist mit großem Abstand Marktführer. (http://www.webhits.de/deutsch/index.shtml?webstats.html ; Datendarstellung vom 14.04.2010; Stand:

93 Eventuell könnte bereits ein diesbezüglicher Hinweis vom Hausarzt vorliegen oder anderes aufklärendes Material zur Kenntnis gekommen sein.

94 Beispielhafte Formulierungen: „Ich will abnehmen!“ im privaten, „Sie müssen dringen abnehmen!“ durch einen Vertreter des medizinischen Bereichs.

95 Werbeanzeigen (GoogleAds) werden dabei außer Acht gelassen.

96 Vgl. suchergebnis-adipositas-foren.jpg; suchergebnis-übergewicht-foren.jpg; suchergebnis-abnehmen- foren.jpg; alle erstellt am 07.10.10

97 Anhang: suchergebnis-adipositas-foren.jpg; erstellt am 07.10.10 [Anhang nicht enthalten]

98 Anhang: suchergebnis-übergewicht-foren.jpg; erstellt am 07.10.10 [Anhang nicht enthalten]

99 Anhang: www-pfunde-de.jpg; erstellt am 07.10.10 [Anhang nicht enthalten]

100 Anhang: www-forum-adipositas-de.jpg; erstellt am 07.10.10 [Anhang nicht enthalten]

101 Anhang: www-deutschlands-dicke-seiten-de.jpg; erstellt am 07.10.10 [Anhang nicht enthalten]

102 Anhang: suchergebnis-abnehmen-foren.jpg; erstellt am 07.10.10 [Anhang nicht enthalten]

103 Mit über 50% besitzt Firefox derzeit deutlich mehr Marktanteile als andere Browser, z.B. Internet Explorer (Vgl. z. B. http://www.webmasterpro.de/portal/webanalyse-aktuell.html; Stand: 12.10.10)

104 Anhang: adipositas-foren.de/startseite.jpg; erstellt am 09.10.10 [Anhang nicht enthalten]

105 Anhang: adipositas-foren.de/denic-abfrage.jpg; erstellt am 10.10.10 [Anhang nicht enthalten]

106 Anhang: adipositas-foren.de/vereinsvorstand-schlensik.jpg; erstellt am 10.10.10 [Anhang nicht enthalten]

107 FAQ = Frequently Asked Questions; unter diesem Punkt werden üblicherweise grundlegende Fragen beantwortet.

108 Anhang: adipositas-foren.de/register.php.htm; gespeichert am 10.10.10 [Anhang nicht enthalten]

109 Benutzername, Passwort, vollständiger Namen sowie Wohn- und E-Mail-Adresse

110 Anhang: adipositas-foren.de/startseite-angemeldet.jpg; erstellt am 11.10.10 [Anhang nicht enthalten]

111 Vgl. Anhang: adipositas-foren.de/statistik.jpg; erstellt am 11.10.10 [Anhang nicht enthalten]

112 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/startseite.jpg; erstellt am 08.12.10 [Anhang nicht enthalten]

113 Hier sind über die Foreninhalte hinausgehende Informationen erreichbar, z. B. Impressum.

114 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/statistik.jpg; erstellt am 12.10.10 [Anhang nicht enthalten]

115 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/hilfe.jpg; erstellt am 08.12.10 [Anhang nicht enthalten]

116 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/hilfe2.jpg; erstellt am 08.12.10 [Anhang nicht enthalten]

117 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/hilfe3.jpg; erstellt am 08.12.10 [Anhang nicht enthalten]

118 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/hilfe4.jpg; erstellt am 08.12.10 [Anhang nicht enthalten]

119 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/willkommen.jpg; erstellt am 12.10.10 [Anhang nicht enthalten]

120 Vgl. http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/index.php; Stand: 08.12.10

121 Vgl. http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/uns.php; Stand: 08.12.10

122 http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/uns.php; Stand 14.10.10

123 Vgl. http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/gesund.php; Stand: 08.12.10

124 Vgl. http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/medizin.php; Stand: 08.12.10

125 Vgl. http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/kultur.php; Stand: 08.12.10

126 http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/kultur.php; Stand 14.10.10

127 Vgl. http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/buecher.php; Stand: 08.12.10

128 Vgl. http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/links.php; Stand: 08.12.10

129 Vgl. http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/datenschutz.php; Stand: 08.12.10

130 http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/datenschutz.php; Stand 14.10.10

131 Vgl. http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/impressum.php; Stand: 08.12.10

132 Vgl. Domainsuche auf http://www.denic.de/webwhois/solution-loesung

133 http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/impressum.php; Stand 14.10.10

134 http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/werbung.php; Stand 14.10.10

135 Vgl. http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/regeln.php; Stand: 08.12.10

136 http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/regeln.php; Stand 14.10.10

137 Dieser Name entstammt dem Disney-Film „König der Löwen“ und wird dort von einem lebenslustigen Wildschwein getragen.

138 Anhang: deutschlands-dicke-seiten/nick-gesperrt.jpg; erstellt am 18.10.10 [Anhang nicht enthalten]

139 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten/startseite-2.jpg; erstellt am 08.12.10 [Anhang nicht enthalten]

140 Anhang: abnehmen.com/startseite.jpg; erstellt am 20.10.10 [Anhang nicht enthalten]

141 Bsp: „Erfolg Diät“, „Diät Tipps“, „Ich Will Abnehmen“

142 „Forum-Mitarbeiter anzeigen“

143 Anhang: abnehmen.com/statistik.jpg; erstellt am 20.10.10 [Anhang nicht enthalten]

144 Anhang: abnehmen.com/werbung.jpg; erstellt am 20.10.10 [Anhang nicht enthalten]

145 Http://www.forumfactory.com; Stand 23.10.10

146 Vgl. Anhang: abnehmen.com/forumfactory.jpg; erstellt am 23.10.10 [Anhang nicht enthalten]

147 Für Details vgl. https://www.google.com/adsense/static/de/Forumfactory.html; Stand 23.10.10

148 Anhang: abnehmen.com/impressum.jpg; erstellt am 23.10.10 [Anhang nicht enthalten]

149 Vgl. http://www.nic.com/nic/whois/ Abfrage für abnehmen.com; Stand 23.10.10

150 http://www.abnehmen.com/agb.php; Stand 26.10.10

151 Anhang: abnehmen.com/bsp-fuer-gel-werbung.jpg; erstellt am 05.11.10 zeigt ein Beispiel für einen Beitrag, der von einem Moderator aufgrund von Werbung zensiert wurde [Anhang nicht enthalten]

152 http://www.abnehmen.com/privacy.php; Stand 26.10.10

153 http://www.abnehmen.com/misc.php?do=showrules; Stand 26.10.10

154 http://www.abnehmen.com/showgroups.php; Stand 26.10.10

155 http://www.abnehmen.com/misc.php?do=showrules; Stand 26.10.10

156 Vgl. Anhang: abnehmen.com/privacy.jpg; erstellt am 26.10.10 [Anhang nicht enthalten]

157 Vgl. Anhang: abnehmen.com/startseite-login.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

158 Vgl. z. B. Anhang: abnehmen.com/privacy.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

159 http://www.abnehmen.com/portal.php?page=isswas; Stand 26.10.10

160 Vgl. http://www.weightwatchers.de/

161 Vgl. Leitzmann et al (2009), S. 289

162 Anhang: adipositas-foren/forenuebersicht.htm; Stand: 16.11.10 (im Browser zu öffnen) [Anhang nicht enthalten]

163 Vgl. http://www.adipositas-foren.de/thread.php?threadid=16588; Stand 12.11.10

164 Manche Kategorien unter den Selbsthilfegruppen enthalten mehr Subforen, aber hier handelt es sich lediglich um eine Aufzählung der verschiedenen Gruppen einer bestimmten Region und nicht um fachliche Inhalte per se.

165 Damit findet sich hier eine aus der formalen Analyse nicht erkennbare Verknüpfung mit einem anderen Social Media Dienst.

166 Anhang: adipositas-foren.de/adi-kids.jpg; erstellt am 15.11.10 [Anhang nicht enthalten]

167 Bei dieser Betrachtung werden alle Subforen, die lediglich der Unterstützung von realen Treffen dienen ebenso ausgeschlossen wie Angebote, die sich nicht auf das Thema der Adipositas beziehen.

168 Vgl. z. B. Anhang: adipositas-foren.de/willkommen.jpg; erstellt am 16.11.10 [Anhang nicht enthalten]

169 Berechneter Durchschnittswert, indem die Anzahl an Beiträgen durch die Anzahl an Threads dividiertwurde.

170 Vgl. z. B. Anhang: adipositas-foren.de/mirselbstheute.htm; erstellt am 16.11.10 (im Browser öffnen) [Anh. n. ent.]

171 gl. Anhang: adipositas-foren.de/klinik.jpg; erstellt am 16.11.10 [Anhang nicht enthalten]

172 gl. Anhang: adipositas-foren.de/zusage.jpg; erstellt am 16.11.10 [Anhang nicht enthalten]

173 Abgesehen von „Gesundheit, Wellness und Entspannung“; hier liegen die Nutzungszahlen deutlichgeringr.

174 Das am meisten frequentierte Subforum in diesem Bereich umfasst 55 Threads mit 277 Beiträgen („adipöse Kids - Allgemeines“).

175 Anhang: adipositas-foren.de/benutzerliste.jpg; erstellt am 06.11.10 [Anhang nicht enthalten]

176 Anhang: adipositas-foren.de/profil-chris.jpg; erstellt am 11.10.10 [Anhang nicht enthalten]

177 Anhang: adipositas-foren.de/suchmaske.jpg; erstellt am 06.11.10 [Anhang nicht enthalten]

178 Anhang: adipositas-foren.de/threads-chris-seite1.jpg; erstellt am 06.11.10 [Anhang nicht enthalten]

179 z. B. Anhang: adipositas-foren.de/begruessung.jpg; erstellt am 12.11.10 [Anhang nicht enthalten]

180 Anhang: adipositas-foren.de/chris-thread-1.jpg; erstellt am 07.11.10 [Anhang nicht enthalten]

181 Anhang: adipositas-foren.de/chris-thread-3.jpg; erstellt am 07.11.10 [Anhang nicht enthalten]

182 Ein Chrirurge, der einer der Vorsitzenden des Trägervereins des Forums ist, siehe Meta-Daten

183 Anhang: adipositas-foren.de/chris-thread-2.jpg; erstellt am 07.11.10 [Anhang nicht enthalten]

184 ebenda [Anhang nicht enthalten]

185 Anhang: adipositas-foren.de/chris-thread-5.jpg sowie chris-thread-6.jpg; erstellt am 12.11.10 [Anh. nicht ent.]

186 Anhang: adipositas-foren.de/chris-thread-4.jpg; erstellt am 12.11.10 [Anhang nicht enthalten]

187 Anhang: adipositas-foren.de/chris-thread-4.jpg; erstellt am 12.11.10 [Anhang nicht enthalten]

188 Anhang: adipositas-foren.de/chris-thread-7.jpg; erstellt am 12.11.10 [Anhang nicht enthalten]

189 Anhang: adipositas-foren.de/chris-thread-8.jpg; erstellt am 12.11.10 [Anhang nicht enthalten]

190 Anhang: adipositas-foren.de/problem-frage.jpg; erstellt am 16.11.10 [Anhang nicht enthalten]

191 Vgl. Anhang: adipositas-foren.de/profil-yulki.jpg; erstellt am 07.12.10 [Anhang nicht enthalten]

192 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/foren-uebersicht.jpg; erstellt am 29.11.10 [Anhang nicht enthalten]

193 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/neuhier.jpg; erstellt am 30.11.10 [Anhang nicht enthalten]

194 ebenda [Anhang nicht enthalten]

195 Vgl. z. B. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/aerzteliste.jpg; erstellt am 30.11.10 [Anhang nicht enthalten]

196 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/neuhier.jpg; erstellt am 30.11.10 [Anhang nicht enthalten]

197 Vgl. z. B. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/einkaufsfuehrer.jpg; erstellt am 30.11.10 [Anhang nicht enthalten]

198 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/pavillon.jpg; erstellt am 30.11.10 [Anhang nicht enthalten]

199 Hier findet sich beispielsweise ein „Assoziations-Thread“, vgl. Anhang: deutschlands-dicke- seiten.de/sinnfreies.jpg; erstellt am 30.11.10

200 auch „Meckerecke“, vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/rumpelkeller.jpg; erstellt am 30.11.10 [Anh. n. ent.]

201 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/benutzerliste.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

202 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/profil-meiersjulchen.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

203 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/themen-meiersjulchen.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

204 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier1.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

205 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier2.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

206 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier3.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

207 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier4.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

208 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier5.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

209 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier1.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

210 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier2.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

211 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier6.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

212 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier10.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

213 ebenda [Anhang nicht enthalten]

214 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier5.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

215 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier9.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

216 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier10.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

217 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier3.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

218 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier8.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

219 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier7.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

220 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier7.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

221 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier8.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

222 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier8.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

223 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier11.jpg; erstellt am 09.12.10 [Anhang nicht enthalten]

224 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/neuhier.jpg; erstellt am 30.11.10 [Anhang nicht enthalten]

225 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/gesundheit.jpg; erstellt am 30.11.10 [Anhang nicht enthalten]

226 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problem1.jpg; erstellt am 01.12.10 [Anhang nicht enthalten]

227 Anhang: abnehmen.com/foren-uebersicht.jpg; erstellt am 03.11.10 [Anhang nicht enthalten]

228 z. B. „Brigitte“, „Trennkost“, „Weight Watchers“

229 Vgl. z. B. Anhang: abnehmen.com/medienvertreter.jpg; erstellt am 16.12.10 [Anhang nicht enthalten]

230 Nur Personen, die ausreichende Angaben, aus denen auf den BMI geschlossen werden kann, zur Verfügung stellen, können entsprechend berücksichtigt werden.

231 Anhang: abnehmen.com/benutzerliste.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

232 Anhang: abnehmen.com/domino.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

233 Vgl. z. B. http://www.gesundheitswerkstatt.de/ durchschnittliche.groesse.und.berechnung.der.endgueltigen.groesse.html

234 Anhang: abnehmen.com/domino-threads.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

235 Vgl. Anhang: abnehmen.com/domino.jpg; erstellt am 27.10.10, Angaben zu Start- und Zielgewicht [Anh. n. ent.]

236 Anhang: abnehmen.com/domino-thread-1.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

237 Anhang: abnehmen.com/domino-thread-5.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

238 Anhang: abnehmen.com/domino-thread-1.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

239 Vgl. Anhang: abnehmen.com/domino-profil-gewicht.jpg; erstellt am 16.12.10 [Anhang nicht enthalten]

240 Anhang: abnehmen.com/domino-thread-2.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

241 Anhang: abnehmen.com/domino-thread-3.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

242 Anhang: abnehmen.com/domino-thread-4.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

243 Anhang: abnehmen.com/domino-thread-6.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

244 Laufende Nr. 41

245 Anhang: abnehmen.com/domino-thread-7.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

246 Anhang: abnehmen.com/~steffilein~.jpg; erstellt am 31.10.10 [Anhang nicht enthalten]

247 Anhang: abnehmen.com/domino-thread-8.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

248 Wie aus der Foren-Übersicht ersichtlich, verteilen sich in diesem Subforum 20.500 Beiträge auf 2.201 Themen.

249 Anhang: abnehmen.com/beitrag-Jo.jpg; erstellt am 05.11.10 [Anhang nicht enthalten]

250 Auch hier bietet sich wieder die Analogie zu einem Werk der Fachliteratur an.

251 Vgl. das exemplarisch untersuchte Thema zu diesem Angebot

252 z. B. Anhang: adipositas-foren.de/begruessung.jpg; erstellt am 12.11.10 [Anhang nicht enthalten]

253Vgl. Anhang: adipositas-foren.de/seminare.jpg; erstellt am 06.12.10 [Anhang nicht enthalten]

254 Vgl. Elmadfa / Leitzmann (2004, S. 525f)

255 Deutsche Adipositas Gesellschaft (2007, S. 16)

256 Zudem sollen Experten weiterer Fachdisziplinen, insbesondere eine Ernährungsfachkraft, an der Betreuung beteiligt sein. Vgl. Deutsche Adipositas Gesellschaft (2010, S. 8)

257 Vgl. jeweils einen beliebigen Beitrag der Personen „Äffchen“ bzw. „Stella“. Die Profildaten werden in der linken Spalte angegeben.

258 Vgl. Anhang: adipositas-foren.de/problem-antwort9-yulki.jpg; erstellt am 20.11.10 [Anhang nicht enthalten]

259 Vgl. Anhang: adipositas-foren.de/problem-antwort1und2.jpg; erstellt am 18.11.10 [Anhang nicht enthalten]

260 Vgl. Anhang: adipositas-foren.de/problem-antwort1und2.jpg; erstellt am 18.11.10 [Anhang nicht enthalten]

261 Vgl. Ellrott/Pudel (1997, S. 28-32)

262 Vgl. Davison/Neale (2002, S. 284)

263 Vgl. Anhang: adipositas-foren.de/problem-antwort3.jpg; erstellt am 18.11.10 [Anhang nicht enthalten]

264 Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2010)

265 Siehe Konstruktion der Problemsituation in Abschnitt A

266 Anhang: adipositas-foren.de/problem-antwort4-yulki.jpg; erstellt am 18.11.10 [Anhang nicht enthalten]

267 Vgl. Anhang: adipositas-foren.de/problem-antwort5.jpg; erstellt am 20.11.10 [Anhang nicht enthalten]

268 Vgl. z. B. Bös et al (1992)

269 Vgl. Anhang: adipositas-foren.de/problem-antwort6.jpg; erstellt am 20.11.10 [Anhang nicht enthalten]

270 Vgl. Elmadfa/Leitzmann (2004, S. 291)

271 Vgl. Anhang: adipositas-foren.de/problem-antwort7.jpg; erstellt am 20.11.10 [Anhang nicht enthalten]

272 Vgl. DGE (2010)

273 Vgl. Anhang: adipositas-foren.de/problem-antwort8.jpg; erstellt am 20.11.10 [Anhang nicht enthalten]

274 Auch hier zeigt sich wieder ein prinzipielles Vertrauen in ärztliche Fähigkeiten.

275 Im exemplarisch untersuchten Thema dieses Forums unterschreibt "MeiersJulchen" ihren Beitrag mit dem Namen "Michaela", vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/thread-meier1.jpg; erstellt am 26.11.10 [Anhang nicht enthalten]

276 Alle erstellten Beiträge sind über Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problemsituation.htm; erstellt am 03.12.10 (hier finden sich alle Beiträge, die bis zum 03.12.10 14:37 Uhr erstellt wurden) bzw. problemsituation2.htm; erstellt am 05.12.10 abrufbar (im Browser zu öffnen). [Anhang nicht enthalten]

277 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problemsituation.htm; erstellt am 03.12.10; „tortilla“, 01.12. 19:19 [Anhang nicht enthalten]

278 Vgl. Ellrott/Pudel (1997) S. 28-32

279 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problemsituation.htm; erstellt am 03.12.10; „Bini“, 01.12. 20:30 [Anhang nicht enthalten]

280 Vgl. DGE (2010)

281 Die DGE beschreibt eine ausgewogene Ernährung folgendermaßen: „Merkmale einer ausgewogenen Ernährung sind abwechslungsreiche Auswahl, geeignete Kombination und angemessene Menge nährstoffreicher und energiearmer Lebensmittel.“ Vgl. DGE (2010)

282 Vgl. DGE (2010)

283 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problemsituation.htm; „momo“, 02.12. 01:45 [Anhang nicht enthalten]

284 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problemsituation.htm; „Sonnenkuss“, 02.12. 10:40 [Anh. nicht ent.]

285 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problemsituation.htm; erstellt am 03.12.10; „DistTheRose“, 02.12. 11:11 [Anhang nicht enthalten]

286 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problemsituation.htm; erstellt am 03.12.10; „marlene“, 02.12. 12:01 [Anhang nicht enthalten]

287 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problemsituation.htm; erstellt am 03.12.10; „mandan69“, 02.12. 13:33 [Anhang nicht enthalten]

288 siehe Zitate oben

289 z. B. Diskussion zwischen „HamsterD“ und „MeiersJulchen“, in der es im weitesten Sinne um Ernährungsverhalten geht.

290 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problem38.jpg; erstellt am 03.12.10 [Anhang nicht enthalten]

291 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/verdauung.htm; erstellt am 03.12.10 (im Browser zu öffnen) [Anh. n. ent.]

292Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/aerztekompetenz.htm; erstellt am 03.12.10 (im Browser zuöffnen) [Anhang nicht enthalten]

293 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problemsituation2.htm; erstellt am 05.12.10; „Loveroffatties“,03.12. 18:15 [Anhang nicht enthalten]

294 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problemsituation2.htm; erstellt am 05.12.10; „Valentina“,04.12. 12:50 [Anhang nicht enthalten]

295 Vgl. DGE (2010); Elmadfa/Leitzmann (2004, S. 626)

296 Vgl. Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/problemsituation2.htm; erstellt am 05.12.10; „tortilla“, 04.12. 15:46 [Anhang nicht enthalten]

297 Vgl. z.B. ein aktuelles Thema aus dem Forum „Dicke Alltagsprobleme“, Anhang: deutschlands-dicke- seiten.de/showthread.php.htm; erstellt am 01.12.10 (im Browser zu öffnen) [Anhang nicht enthalten]

298 Vgl. z.B. Wikipedia: Evolutionstheorie thematisch reflektiert erscheinen.

299 Anhang: abnehmen.com/gewichtstabelle.jpg; erstellt am 27.10.10 [Anhang nicht enthalten]

300 Vgl. Gegenüberstellung der Mitgliederzahlen in Anhang B

301 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort1.jpg; erstellt am 06.11.10 [Anhang nicht enthalten]

302 Vgl. Fuchs (2004, S. 2)

303 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort2.jpg; erstellt am 06.11.10 [Anhang nicht enthalten]

304 Vgl. hierzu auch Graf (2007c, S. 253f)

305 Dass die modifizierte Ernährungsform auch nach der Beendigung der Maßnahme beibehalten werden sollte, ist z. B. in Elmadfa/Leitzmann (2004, S. 527) nachzulesen.

306 Dies schließt kurzfristig ausgerichtete Mode- bzw. Crashdiäten aus.

307 Anhang: abnehmen.com/methode-gute-mine.jpg; erstellt am 06.11.10 [Anhang nicht enthalten]

308 Vgl. DGE (2010)

309 Nach Elmadfa et al. (2008, S. 5) liefert ein Gramm Fett 9kcal Energie, ein Kilogramm Fett entsprechend 9000kcal. Bei einem Energiedefizit von 500kcal pro Tag, wären 18 Tage anzusetzen, um ein Kg Fett abzubauen.

310 Nach Elmadfa et al. (2008, S. 105) sollte für eine Reduktionskost die Energiezufuhr um 500-1000kcal reduziert werden, wobei eine Mindestzufuhr von 1000kcal/Tag nicht unterschritten werden sollte.

311 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort4.jpg; erstellt am 08.11.10 [Anhang nicht enthalten]

312 Vgl. Fuchs (2004, S. 2 sowie S. 4)

313 Vgl. Theoretischer Teil dieser Arbeit: Prävention der Adipositas

314 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort5.jpg; erstellt am 08.11.10 [Anhang nicht enthalten]

315 Vgl. DGE (2010)

316 Bei flexibler Kontrolle kann „die Vielfalt der Lebensmittel genossen werden.“ Es gibt„Verhaltensspielräume mit der Möglichkeit zur Kompensation.“ (Ellrott/Pudel (1997, S. 32))

317 Vgl. ebenda

318 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort6und7.jpg; erstellt am 08.11.10 [Anhang nicht enthalten]

319 Vgl. Ellrott/Pudel (1997, S. 74f)

320 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort8.jpg; erstellt am 08.11.10 [Anhang nicht enthalten]

321 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort6und7.jpg sowie problemsituation-antwort9.jpg; erstellt am 08.11.10 [Anhang nicht enthalten]

322 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort10-jo.jpg; erstellt am 08.11.10 [Anhang nicht enthalten]

323 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort11.jpg; erstellt am 09.11.10 [Anhang nicht enthalten]

324 Vgl. z. B. Faselt et al. (2010, S. 18), die „Körperliche Aktivität“ als zentrale Komponente von „Gesundheitsförderliche[n] Verhaltensweisen“ anführen.

325 Vgl. DGE (2010)

326 Vgl. Graf (2007c, S. 253f)

327 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort12.jpg; erstellt am 09.11.10 [Anhang nicht enthalten]

328 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort13.jpg; erstellt am 09.11.10 [Anhang nicht enthalten]

329 Anhang: abnehmen.com/problemsituation-antwort14.jpg; erstellt am 09.11.10 [Anhang nicht enthalten]

330 Vgl. z. B. Feuervogel e.v. → Projekte → Sicherheit im Netz

331 Beispielsweise kann bei twitter ein Benutzer einem anderen folgen, um auf sich selbst aufmerksam zu machen.

332 Anhang: adipositas-foren.de/forenbeitrag.jpg; erstellt am 12.10.10

333 Anhang: abnehmen.com/socialmedia.jpg; erstellt am 26.10.10

334 Anhang: adipositas-foren.de/profil-chris.jpg; erstellt am 11.10.10 zeigt wie lange eine sehr aktive Moderatorin und Vorstand des Trägervereins bereits Mitglied ist.

335 Anhang: adipositas-foren.de/moderatoren.jpg; erstellt am 12.10.10

336 Anhang: deutschlands-dicke-seiten.de/statistik.jpg; erstellt am 12.10.10

337 http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/forum/search.php?searchid=1649944; Stand 18.1010 zeigt neue Einträge der letzten 24h 338Anhang: abnehmen.com/aktivitaet.jpg; erstellt am 26.10.10

338 Anhang: abnehmen.com/aktivitaet.jpg; erstellt am 26.10.10

Final del extracto de 153 páginas

Detalles

Título
Social-Media-Dienste als Instrument der Adipositasprävention. Ernährungsaufklärung im Web 2.0
Universidad
University of Education Freiburg im Breisgau
Calificación
1,3
Autor
Año
2011
Páginas
153
No. de catálogo
V171795
ISBN (Ebook)
9783668076983
ISBN (Libro)
9783668076990
Tamaño de fichero
2856 KB
Idioma
Alemán
Notas
Die als Belege benannten Dateien (Bilder und Webseiten) aus dem Anhang sind aus technischen Gründen nicht enthalten.
Palabras clave
Social media, Adipositas, Medien, Web2.0, Prävention, Adipositasprävention
Citar trabajo
Susanne Krieg (Autor), 2011, Social-Media-Dienste als Instrument der Adipositasprävention. Ernährungsaufklärung im Web 2.0, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171795

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