Die vorliegende Arbeit widmet sich den Fragen:
Was ist die Welt?
Wann kann von einer Welt gesprochen werden und in welchem Verhältnis stehen die verschiedenen Welten zueinander?
Wie sind Welten möglich?
Lassen sich alle Welt(version)en in einer einheitlichen Struktur fundieren, oder stellt die Fundamentalontologie nur eine weitere Weltversion unter vielen dar?
Zu ihrer Beantwortung werden zwei verschiedene Denkansätze herangezogen: der Weltenpluralismus in der Symboltheorie Nelson Goodmans sowie die Fundamentalontologie Martin Heideggers.
Nach einer Rekonstruktion dieser beiden Positionen sowie einem Vergleich bezüglich sich überschneidender und widerstreitender Punkte zwischen ihnen wird überdies der Versuch einer Synthese unternommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Was ist die Welt?
- Rekonstruktion
- Viele unwillkürliche Welten. Goodmans Position
- Welten und Weltversionen...
- Weisen der Welterzeugung..
- Wahre, richtige und falsche Welten....
- Das Fundament der Welt oder die Welt als Fundament. Heideggers Position
- Dasein und ontologische Differenz….
- Das In-der-Welt-sein….....
- Zuhandenes, Vorhandenes, Bewandtnisganzheit.......
- Die Sorge..
- Die Zeitlichkeit....
- Viele unwillkürliche Welten. Goodmans Position
- Diskussion
- Vereinbarkeiten und Ergänzungen….
- Die Zirkelstruktur beider Positionen....
- Der Versuch einer Synthese am Beispiel des Phi-Phänomens......
- Unvereinbarkeit: Linguistisches Argument vs. Hermeneutischer Zirkel..
- Schlusswort: Ist die Welt?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage „Was ist die Welt?“, die sich als nicht eindeutig beantwortbar erweist. Um diese Frage beantwortbar zu machen, werden zwei unterschiedliche Herangehensweisen, der konstruktionalistische Weltenpluralismus von Nelson Goodman und die Fundamentalontologie von Martin Heidegger, analysiert. Die Arbeit zielt darauf ab, diese Ansätze darzulegen, ihre jeweiligen Stärken und Schwächen zu beleuchten und ihre Vereinbarkeit oder Unvereinbarkeit zu untersuchen.
- Rekonstruktion und Analyse des Weltenpluralismus von Nelson Goodman
- Rekonstruktion und Analyse der Fundamentalontologie von Martin Heidegger
- Untersuchung der Vereinbarkeit und Unvereinbarkeit der beiden Positionen
- Diskussion über die Möglichkeit einer Synthese der beiden Positionen
- Schlussfolgerung und Relevanz der Analyse für das Verständnis des Begriffs „Welt“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Was ist die Welt?
Dieses Kapitel beleuchtet die Vielfältigkeit der möglichen Antworten auf die Frage „Was ist die Welt?“ und stellt fest, dass eine einheitliche Antwort schwierig ist. Es wird auf die unterschiedlichen Perspektiven verschiedener Disziplinen und die (Un)Vereinbarkeit der einzelnen Antworten hingewiesen. Die Arbeit soll zwei spezifische Ansätze zur Beantwortung der Frage vorstellen und analysieren.
- Rekonstruktion: Viele unwillkürliche Welten. Goodmans Position
Dieses Kapitel stellt die Position Nelson Goodmans vor, die von einem Weltenpluralismus ausgeht. Es wird erläutert, dass Goodman davon ausgeht, dass es keine einzige „wahre“ Welt gibt, sondern dass jede Aussage über die Welt in einem bestimmten Kontext oder Beschreibungssystem eingebettet ist. Die verschiedenen Beschreibungssysteme führen zu verschiedenen „Welten“, die zwar miteinander in Konflikt stehen können, aber nicht notwendigerweise widersprüchlich sind. Der Fokus liegt auf der Erzeugung von Welten durch Sprache und andere Symbole.
- Rekonstruktion: Das Fundament der Welt oder die Welt als Fundament. Heideggers Position
Dieses Kapitel rekonstruiert die Position Martin Heideggers, die von einer Fundamentalontologie ausgeht. Im Gegensatz zu Goodman fragt Heidegger nach dem Verhältnis des Menschen zur Welt, das es überhaupt erst ermöglicht, die Welt zu „entdecken“, „wahrzunehmen“ und „konstruieren“. Er entwickelt den Begriff des Daseins, das sich als „In-der-Welt-sein“ definiert. Die Welt ist nicht etwas, das unabhängig vom Menschen existiert, sondern sie wird durch das menschliche Dasein konstituiert. Die Zeitlichkeit spielt dabei eine zentrale Rolle.
- Diskussion: Vereinbarkeiten und Ergänzungen...
Dieses Kapitel analysiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Positionen Goodmans und Heideggers. Es werden mögliche Übersetzbarkeiten zwischen den beiden Ansätzen untersucht, sowie die Grenzen ihrer Vereinbarkeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Weltenpluralismus, Fundamentalontologie, Dasein, In-der-Welt-sein, Zeitlichkeit, Beschreibungssysteme, Weltversionen, Symboltheorie, und dem Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit. Die Analyse fokussiert auf die Positionen von Nelson Goodman und Martin Heidegger und untersucht deren Relevanz für das Verständnis des Begriffs „Welt“.
- Citation du texte
- Tassilo Weber (Auteur), 2010, Der Weltbegriff in Heideggers Fundamentalontologie und Nelson Goodmans Symboltheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171829