Die Freiheit, sein Leben so führen zu dürfen, wie man will, ist eines der elementarsten Rechte
des Menschen. Libertarianisten erheben es sogar zum einzigen, obersten aller Rechte. In dem
Kapitel rights von Narvesons Werk The Libertarian Idea1 versucht er zu zeigen, warum das
Recht auf negative Freiheit das einzige fundamentale Recht sein soll. Positive Rechte
schliesst Narveson aus, denn Rechte korrelieren mit Pflichten, und diese schränken wiederum
die Freiheit ein, da Rechte erzwingbar sind und Zwang der Freiheit abträglich ist. In dieser
Arbeit möchte ich der Frage, ob es Narveson wirklich gelingt, positive Rechte
auszuschliessen, nachgehen.
Auf die Korrelativität von Rechten und Pflichten möchte ich als erstes eingehen, danach auf
die Unterscheidung zwischen negativen und positiven Rechten und Pflichten. Daraufhin
möchte ich den Abschnitt duties to no one in particular genauer untersuchen, wo er ein Recht
auf Hilfe bei Hungersnot verwirft. Im Folgenden muss noch darauf eingegangen werden, ob
das Recht auf Freiheit absolut oder prima facie gilt und wie es sich in Bezug auf andere
Rechte verhält. Dazu untersuche ich den Abschnitt rights prima facie or rights absolute?. Im
zweiten Teil der Arbeit soll es darum gehen, die untersuchten Argumentationspunkte
daraufhin zu diskutieren, inwiefern sie es trotz der Bemühungen Narvesons erlauben, dass
positive Rechte neben dem negativen Freiheitsrecht existieren, solange dabei nicht positive
Freiheit gefordert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rechte und Pflichten bei Narveson
- Korrelation von Rechten und Pflichten
- Negative vs. positive Rechte und Pflichten
- Duties to no one in particular – keine positiven Rechte?
- Rights prima facie or rights absolute?
- Positive Rechte – ja oder nein?
- Positive Freiheit verletzt das Recht auf negative Freiheit.
- Kein absolutes Recht auf negative Freiheit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Narvesons Argumentation im Werk „The Libertarian Idea“, wonach das Recht auf negative Freiheit das einzige fundamentale Recht sein soll. Narveson argumentiert, dass positive Rechte, die eine Pflicht zur aktiven Handlung erfordern, die Freiheit des Einzelnen einschränken und daher nicht akzeptabel sind.
- Die Korrelation von Rechten und Pflichten
- Die Unterscheidung zwischen negativen und positiven Rechten
- Das Konzept der „Duties to no one in particular“ und die Frage nach dem Recht auf Hilfe bei Hungersnot
- Die Debatte um absolute versus prima facie Rechte
- Die Auswirkungen der Argumentation auf die Existenz von positiven Rechten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die zentrale Frage nach der Gültigkeit von positiven Rechten im libertären Denken und führt in Narvesons Argumentation im Buch „The Libertarian Idea“ ein.
- Rechte und Pflichten bei Narveson: Dieses Kapitel untersucht die Definition von Rechten bei Narveson, wobei der Fokus auf die Korrelation von Rechten und Pflichten liegt. Narveson argumentiert, dass Rechte mit Pflichten korrelieren, wobei diese entweder auf Unterlassung (negative Pflicht) oder auf aktive Handlung (positive Pflicht) basieren können.
- Negative vs. positive Rechte und Pflichten: Dieses Kapitel erklärt die Unterscheidung zwischen negativen und positiven Rechten und Pflichten. Negative Rechte implizieren eine Unterlassungspflicht, während positive Rechte eine aktive Handlungspflicht erfordern.
- Duties to no one in particular – keine positiven Rechte?: Dieses Kapitel analysiert Narvesons Argumentation gegen ein Recht auf Hilfe bei Hungersnot. Narveson behauptet, dass wir eine Pflicht haben, Hunger zu lindern, aber diese Pflicht nicht auf einem Recht der Hungernden basiert.
- Rights prima facie or rights absolute?: Dieses Kapitel untersucht die Frage, ob das Recht auf Freiheit absolut oder prima facie gilt und wie es sich in Bezug auf andere Rechte verhält.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen des Libertarianismus, insbesondere mit dem Recht auf negative Freiheit, der Korrelation von Rechten und Pflichten, der Unterscheidung zwischen negativen und positiven Rechten sowie der Frage nach der Existenz von „Duties to no one in particular“. Die Analyse von Narvesons Argumentation im Buch „The Libertarian Idea“ steht im Mittelpunkt der Arbeit.
- Citar trabajo
- Allegra Schiesser (Autor), 2010, Narvesons Argument für das negative Freiheitsrecht als einziges Recht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171893