In dem Werk „Anarchie Staat Utopia“ von Robert Nozick tritt dieser für einen Minimalstaat ein, der im Wesentlichen nur die Funktionen eines Nachtwächterstaates im Sinne des klassischen Liberalismus erfüllen soll. Alles darüber Hinausgehende ist nicht zu rechtfertigen. Im Gegensatz hierzu legitimiert John Rawls in „Gerechtigkeit als Fairness“ Umverteilungsmaßnahmen; sein Buch kann als Gegenpol zum Werk Nozicks betrachtet werden.
Ich werde im Folgenden das von Nozick entwickelte Chamberlain-Beispiel diskutieren. Anhand dessen möchte er seine Anspruchstheorie stützen und gleichzeitig beweisen, dass strukturelle Verteilungsansätze wie sie von Rawls befürwortet werden, unhaltbar sind. Das Gedankenexperiment soll zunächst aus der Argumentationssichtweise von Nozick dargestellt werden. Anschließend sollen die Vorwürfe gegen Rawls diskutiert werden. Insbesondere
möchte ich mich dabei der Frage stellen, inwieweit es Nozick gelingt, mit seinen Argumenten gegen die Konzeption der Gerechtigkeit als Fairness zu überzeugen.
Inhaltsverzeichnis
- Das Chamberlain-Beispiel
- Die Anspruchstheorie
- Das Chamberlain-Beispiel
- Kritik an Rawls
- Rawls' Konzeption der Gerechtigkeit als Fairness
- Die Grundsätze der Gerechtigkeit als Fairness
- Kritik an Nozicks Argumenten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert das Chamberlain-Beispiel aus Robert Nozicks Werk „Anarchie Staat Utopia“ und setzt es in Relation zu John Rawls' Konzeption der Gerechtigkeit als Fairness. Ziel ist es, Nozicks Anspruchstheorie und seine Kritik an Rawls' strukturellen Verteilungstheorien zu untersuchen und die Frage zu beleuchten, ob Nozicks Argumente überzeugen können.
- Die Anspruchstheorie von Robert Nozick
- Das Chamberlain-Beispiel als Argument für die Anspruchstheorie
- Kritik an Rawls' Differenzprinzip
- Die Rolle von natürlicher Begabung und Eigentum in Nozicks Theorie
- Die Frage nach der Rechtfertigung von Umverteilung
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Chamberlain-Beispiel: Dieser Abschnitt stellt Nozicks Anspruchstheorie und das berühmte Chamberlain-Beispiel vor. Es wird erläutert, wie Nozick mit diesem Beispiel seine These untermauert, dass jede Form von Umverteilung ungerecht ist, da sie in die individuelle Freiheit eingreift.
- Rawls' Konzeption der Gerechtigkeit als Fairness: Dieser Abschnitt stellt Rawls' drei Grundsätze der Gerechtigkeit als Fairness vor: gleiche Grundfreiheiten, faire Chancengleichheit und das Differenzprinzip.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind die Anspruchstheorie, strukturelle Verteilungstheorien, Gerechtigkeit als Fairness, das Chamberlain-Beispiel, natürliche Begabungen, Eigentum, Umverteilung, Freiheit, Chancengleichheit und das Differenzprinzip.
- Citation du texte
- Moritz Bargmann (Auteur), 2011, Das Chamberlain-Beispiel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172179