Leistungsschwierigkeiten in der Schule sind als eine Diskrepanz zwischen den gestellten Anforderungen und den erreichten Leistungen zu betrachten. Unter den Anforderungen versteht man, dass sich jeder Lehrer bestimmte Orientierungspunkte zur Bewertung eines Schülers setzen muss. Somit hat ein Schüler Schulschwierigkeiten, wenn er entweder unter dem Klassendurchschnitt liegt oder sich nicht von einem einmal erreichten Niveau weiter bewegt oder die absolut gesetzten Lernziele nicht erreicht. Die Diskrepanz hängt also von dem Vergleichsmaßstab ab, der vom Lehrer als gültig angesehen wird. Daraus ergeben sich die dem zugrunde liegenden Bezugsnormen; die soziale, die individuelle und die sachliche Bezugsnorm. Bei der sozialen Bezugsnorm wird ein Schüler, der unter dem Durchschnitt seiner Bezugsgruppe (zum Beispiel seiner Klasse) liegt, als leistungsschwach bezeichnet. Hierbei muss beachtet werden, dass die Beurteilung des Betroffenen nur aufgrund der Bezugsgruppe erfolgt, was bedeutet, dass seine Mitschüler indirekt entscheiden, ob dieser Schüler als leistungsschwach eingestuft wird oder nicht. Dementsprechend ist eine vernünftige Diagnose nur begrenzt möglich.
Inhaltsverzeichnis
- Definition von Lernschwierigkeiten und deren Klassifikation
- Einordnung von Lernschwierigkeiten
- Ursachen von Lernschwierigkeiten
- Bezugsnormen
- psychologische Ansätze
- multikausale Faktorentheorie
- verschiedene Reaktionen auf Lernschwierigkeiten
- Folgen für die betroffenen Schüler
- Interventionsmaßnahmen
- Lernschwierigkeiten am Beispiel von Legasthenie
- Was ist Legasthenie?
- Voraussetzungen zum Lesen- und Schreiben lernen
- Ursachen
- Symptome
- Förderungsmöglichkeiten
- Rechte legasthener Schüler in Sachsen-Anhalt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen von Lernschwierigkeiten. Sie analysiert verschiedene Definitionen von Lernschwierigkeiten, untersucht die Ursachen aus unterschiedlichen Perspektiven und beleuchtet die Folgen für betroffene Schüler. Darüber hinaus werden Interventionen und die konkrete Fallstudie Legasthenie im Detail betrachtet.
- Definition und Klassifikation von Lernschwierigkeiten
- Ursachen von Lernschwierigkeiten aus verschiedenen Perspektiven (Bezugsnormen, psychologische Ansätze, multikausale Faktoren)
- Folgen von Lernschwierigkeiten für betroffene Schüler
- Interventionen zur Bewältigung von Lernschwierigkeiten
- Lernschwierigkeiten am Beispiel von Legasthenie: Ursachen, Symptome, Förderungsmöglichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition von Lernschwierigkeiten und ihrer Klassifikation, wobei verschiedene Ansätze und die Einteilung nach der ICD 10 vorgestellt werden. Im zweiten Teil wird auf die Ursachen von Lernschwierigkeiten eingegangen, wobei die Rolle von Bezugsnorm, psychologischen Ansätzen und multikausalen Faktoren beleuchtet wird.
Danach werden die Folgen von Lernschwierigkeiten für die betroffenen Schüler und verschiedene Interventionen zur Bewältigung der Schwierigkeiten diskutiert. Abschließend wird der Fall von Legasthenie als Beispiel für eine Lernschwierigkeit detailliert untersucht, wobei Ursachen, Symptome, Förderungsmöglichkeiten und die Rechte legasthener Schüler in Sachsen-Anhalt beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Lernschwierigkeiten, Lernstörung, Teilleistungsstörung, Legasthenie, Dyskalkulie, Bezugsnorm, psychologische Ansätze, multikausale Faktoren, Folgen, Interventionen, Förderungsmöglichkeiten, Inklusion, Sachsen-Anhalt.
- Arbeit zitieren
- Alida Ziehm (Autor:in), 2008, Lernschwierigkeiten und deren Systematik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172197