Diese Arbeit untersucht die Rezeption von Migrantenliteratur. In einem ersten Schritt geht es darum, herauszuarbeiten, welche Erwartungen im Hinblick auf Authentizität an Texte von Migrantenautoren geknüpft werden. Dabei werden Parallelen von der Erwar-tungshaltung der Rezipienten an die Gastarbeiterliteratur zum aktuellen Rezeptionsver-halten gezogen und Gemeinsamkeiten herausgestellt. Es wird außerdem umrissen, wie Migrantenautoren dieser Erwartungshaltung begegnen. Im zweiten Schritt wird auf die Zuschreibung von Fremdheit hingewiesen und untersucht, auf welche Weise Fremdheit sowohl den Autoren als auch ihren Texten vor allem durch den Literaturbetrieb zuge-schrieben wird und welche Funktion das hat.
Anschließend soll in einer empirischen Studie mit der Methode der Inhaltsanalyse über-prüft werden, inwiefern sowohl Forderungen der Rezipienten nach Authentizität als auch Zuschreibungen von Fremdheit an Migrationsliteratur gemacht werden. Eine Zusammen-fassung der Ergebnisse sowie ein Ausblick schließen die Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung
- Konstruktion der Rezeption - Rezeption der Konstruktion
- Forderung nach Authentizität
- Zuschreibung von Fremdheit
- Empirische Untersuchung
- Korpus, Methode und Zielsetzung
- Ergebnisanalyse
- Abschließende Überlegungen und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rezeption von Migrantenliteratur in der deutschsprachigen Literaturwissenschaft. Sie beleuchtet die Erwartungen an Authentizität in Texten von Migrantenautoren und analysiert die Zuschreibung von Fremdheit durch den Literaturbetrieb. Die empirische Studie untersucht, inwieweit diese Erwartungen und Zuschreibungen in der Praxis vorkommen.
- Erwartungen an Authentizität in Migrantenliteratur
- Zuschreibung von Fremdheit an Migrantenautoren und ihre Texte
- Analyse der Rezeptionsgeschichte von Migrantenliteratur
- Empirische Überprüfung der Erwartungen und Zuschreibungen
- Konzepte von Hybridität und Kulturalität in der Literaturwissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Hinführung: Dieses einleitende Kapitel beschreibt die problematische Darstellung von Migrantenkindern in deutschen Schulbüchern, sowohl in der Vergangenheit als auch in jüngeren Publikationen. Es zeigt, wie Klischees von zwischen zwei Kulturen zerrissenen Kindern persistent sind und kulturelle Differenzen überbetonen. Die Einführung verweist auf die Komplexität der Begrifflichkeiten rund um Migrantenliteratur und hebt die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise hervor, die über vereinfachende Kategorisierungen hinausgeht.
Konstruktion der Rezeption - Rezeption der Konstruktion: Dieses Kapitel analysiert die Forderung nach Authentizität in der Migrantenliteratur und die damit verbundenen Erwartungen an Migrantenautoren. Es untersucht, wie das Klischee des zwischen zwei Kulturen zerrissenen Migranten die Rezeption beeinflusst und wie diese Erwartungshaltung von Autoren und Literaturkritik geformt und eingesetzt wird. Es wird auf die Zuschreibung von Fremdheit eingegangen und die Rolle des Literaturbetriebs bei der Konstruktion dieser Zuschreibungen beleuchtet.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Rezeption von Migrantenliteratur in der deutschsprachigen Literaturwissenschaft
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Rezeption von Migrantenliteratur in der deutschsprachigen Literaturwissenschaft. Sie konzentriert sich auf die Erwartungen an Authentizität in Texten von Migrantenautoren und analysiert die Zuschreibung von Fremdheit durch den Literaturbetrieb. Eine empirische Studie überprüft, inwieweit diese Erwartungen und Zuschreibungen in der Praxis vorkommen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Erwartungen an Authentizität in Migrantenliteratur, Zuschreibung von Fremdheit an Migrantenautoren und ihre Texte, Analyse der Rezeptionsgeschichte von Migrantenliteratur, empirische Überprüfung der Erwartungen und Zuschreibungen sowie Konzepte von Hybridität und Kulturalität in der Literaturwissenschaft.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Hinführung, Konstruktion der Rezeption - Rezeption der Konstruktion (mit den Unterpunkten „Forderung nach Authentizität“ und „Zuschreibung von Fremdheit“), Empirische Untersuchung (mit den Unterpunkten „Korpus, Methode und Zielsetzung“ und „Ergebnisanalyse“) und Abschließende Überlegungen und Ausblick.
Was wird in der Hinführung behandelt?
Die Hinführung beschreibt die problematische Darstellung von Migrantenkindern in deutschen Schulbüchern (vergangenheits- und gegenwartsbezogen), zeigt die Persistenz von Klischees über zwischen zwei Kulturen zerrissene Kinder und betont die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise, die über vereinfachende Kategorisierungen hinausgeht.
Was ist der Inhalt des Kapitels „Konstruktion der Rezeption - Rezeption der Konstruktion“?
Dieses Kapitel analysiert die Forderung nach Authentizität in der Migrantenliteratur und die damit verbundenen Erwartungen an Migrantenautoren. Es untersucht den Einfluss des Klischees des zwischen zwei Kulturen zerrissenen Migranten auf die Rezeption und beleuchtet die Rolle des Literaturbetriebs bei der Konstruktion von Fremdzuschreibungen.
Wie wird die empirische Untersuchung durchgeführt?
Die empirische Untersuchung wird in den Unterkapiteln „Korpus, Methode und Zielsetzung“ und „Ergebnisanalyse“ detailliert dargestellt. Sie zielt darauf ab, die in der Arbeit beschriebenen Erwartungen und Zuschreibungen in der Praxis zu überprüfen.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit verwendet?
Schlüsselbegriffe sind unter anderem: Migrantenliteratur, Authentizität, Fremdheit, Rezeption, Literaturbetrieb, Hybridität und Kulturalität.
- Quote paper
- Aljona Merk (Author), 2011, "Migrantenliteratur", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172212