Märchen-Interpretation "Die weiße Schlange"


Dossier / Travail, 2007

9 Pages, Note: 1,0


Extrait


Gliederung

1. Einleitung

2. Interpretation

3. Fazit

4. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In der folgenden Interpretation des Märchens „Die weiße Schlange“ der Brüder Grimm geht es um die Entwicklung der Individuation und welche Entwicklungsstufen „das Kind“ dabei durchläuft.

Die Bearbeitung erfolgte mit Hilfe der Literaturliste, dem Internet und eigenen Assoziationen, letzteres waren ausschlaggebend für den kommenden Text und deshalb befinden sich darin keine Vergleiche oder Zitate, es wurde gezielt versucht dies zu vermeiden.

Das Märchen ist ebenfalls nicht anhängend, aber in jedem gutbetitelten Grimm-Märchenbuch zu finden.

2. Interpretation

In dem Märchen „die weiße Schlange“ steht „der weise König“ als der allwissende Elternteil mit vollendeter Individuation, in Symbiose mit „dem Diener“ (Kind), der selbst an dessen Allwissenheit glaubt und die Individuation -Regierung des eigenen Selbst- erst begonnen hat.

Die Farbe „Weiß“ steht für die Unschuld des Kindes, aber „die Schlange“ auch für die Begierde, wie z.B. in der Schöpfungsgeschichte, in diesem Fall „von ihr zu kosten.“ Das Kind ist mit unschuldiger Neugier und erhöhter Triebkraft auf Entdeckertour und kommt dadurch seiner Entwicklungsvollendung näher. Es macht sich erste eigene Gedanken und versucht die Welt auf diese Weise zu begreifen. Dies wird im Märchen durch „die Sperlinge im Felde und Walde“ angekündigt. „Der gestohlene Ring der Königin“ zeichnet einen ersten Konflikt zwischen Kind und Elternteil ab, „denn der Diener wird beschuldigt.“ Das Kind versteht nicht, dass es nicht alles darf was es will. Es lernt Belohnung und Bestrafung, Förderung und Forderung kennen, was für die Individuation ein unumgänglicher Schritt ist. Jedoch ist dies, in diesem Augenblick, schwerbegreiflich für das Kind.

„Der Diener beteuert seine Unschuld.“ Der begangene Fehler ist für das Kind nicht einsehbar, gar unverständlich, „aber der Diener soll gerichtet werden, wenn er den Ring nicht zurück bringen kann“. „Gerichtet“ kann man mit „Kopf abschlagen“ assoziieren, das soviel bedeutet wie Begrenzung bzw. Einschränkung der Sinnes- und Geisteswelt des Kindes durch den allwissenden Elternteil. Den „Hof“ kann man auch mit „trockener Wiese“ oder „Wüste“ vergleichen, „der Held ist in großer Not.“ Das Kind fühlt sich hilf- und ratlos. Die Gefühle, Emotionen, Sinneseindrücke sind nicht mehr im Gleichgewicht, im Fluss. Es ist hin- und hergerissen vom neuentdeckten Seelischen und dem Einspruch des Elternteils, dargestellt durch „die Enten am Teich“. Durch „das sich Putzen der Enten“ wird noch mal die Unschuld, Reinheit des Kindes widergespiegelt.

„Die Ente verschluckt den Ring der Königin.“ „Der Ring“ und „die Königin“ stehen im direkten Verhältnis zueinander. Sie spiegelt das Seelenleben des Kindes wider, durch „das Verschwinden des Rings“ ist der Kreislauf bzw. der Weg zur Höchstentwicklung unterbrochen und das „Verschlucken“ ist ein Versuch des Kindes, diese Unterbrechung zu überwinden.

Fin de l'extrait de 9 pages

Résumé des informations

Titre
Märchen-Interpretation "Die weiße Schlange"
Université
University of Kassel
Note
1,0
Auteur
Année
2007
Pages
9
N° de catalogue
V172327
ISBN (ebook)
9783640922208
ISBN (Livre)
9783640922284
Taille d'un fichier
402 KB
Langue
allemand
Annotations
Achtung: Das Märchen selbst ist nicht beigefügt!
Mots clés
Brüder Grimm, Grimms Märchen, Märchen, Märcheninterpretation, Märchen-Interpretation, die weiße Schlange, Individuation, Selbstfindung, Individualisierung
Citation du texte
Diplom Sozialarbeiter/Sozialpädagoge Mano Anandason (Auteur), 2007, Märchen-Interpretation "Die weiße Schlange", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172327

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