Die vorliegende Arbeit stellt ein – in Deutschland fast gänzlich unbekanntes – psychoanalytisches Konzept vor, dass als „gesprengte Institution“ betitelt wird. Die Begründerin MAUD MANNONI machte es zu ihrer Aufgabe, strukturelle, individuelle und institutionelle Bedingungen in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder Auffälligkeiten anzuklagen und durch ihr Konzept einer „Sprengung“ Veränderungen herbeizuführen. Die Psychoanalytikerin zeigte insbesondere auf, dass psychoanalytisch orientierte Therapie auch auf dem Bereich der geistigen Behinderung anwendbar ist. Hierzu schuf die Französin im Jahr 1969 in ihrem Heimatland die Modelleinrichtung Centre d‘ Etudes et de Recherches Pédagogiques et Psychoanalytiques École (pädagogisches und psychoanalytisches Forschungszentrum) in Bonneuil-sur-Marne.
Diese experimentelle Einrichtung empfängt heute noch Kinder und Jugendliche in Schwierigkeiten und ist auf psychoanalytischen, (post-)strukturalistischen und anti-psychiatrischen Theorien aufgebaut.
Die vorliegende Arbeit wird zunächst allgemeine Grundsätze der psychoanalytischen Sozialarbeit erläutern, daraufhin folgt eine Darstellung der psychoanalytischen Theorien, auf welche eine „gesprengte Institution“ aufgebaut wird. Zum Vergleich werden noch zwei andere Einrichtungen vorgestellt, die nach dem Konzept von MAUD MANNONI arbeiten, um einen Vergleich zu deutschen Einrichtungen ziehen zu können.
Für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema, welche Gründe für oder gegen eine Umsetzung in Deutschlands Einrichtungen sprechen, wurde eine empirische Untersuchung durchgeführt. Es wurden Mitarbeiter der einzigartigen „gesprengten Institution Hagenwört“ befragt und somit ein besseres Bild über die Praxisarbeit zu erhalten. Den gedanklichen Hintergrund in dieser Auseinandersetzung bilden außerdem die strukturellen, personellen und institutionellen Hindernisse die dieser Entwicklung im Wege stehen. Dies hat zum Ziel, die Pädagogik von MAUD MANNONI eindeutiger einzuordnen und ihr eine deutlichere Position in der wissenschaftlichen Debatte zuzuordnen.
Inhaltsverzeichnis
- Danke!
- Die „gesprengte Institution\" nach Maud Mannoni
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept der „gesprengten Institution" von Maud Mannoni und untersucht dessen Relevanz und Umsetzbarkeit im Kontext der psychoanalytischen Sozialarbeit in Deutschland.
- Analyse des Konzepts der „gesprengten Institution" nach Maud Mannoni
- Bewertung der Relevanz des Konzepts für die psychoanalytische Sozialarbeit
- Diskussion der Umsetzbarkeit des Konzepts im deutschen Kontext
- Einordnung des Konzepts in den aktuellen Diskurs der Sozialarbeit
- Reflexion der Bedeutung des Konzepts für die Praxis der Sozialarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel befasst sich mit der Danksagung an alle Personen, die die Autorin bei der Erstellung dieser Arbeit unterstützt haben.
- Das zweite Kapitel zitiert ein Zitat von Maud Mannoni, das die zentrale Idee des Konzepts der „gesprengten Institution" verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Psychoanalytische Sozialarbeit, „gesprengte Institution", Maud Mannoni, Erziehung, Jugend, Deutschland, Relevanz, Umsetzbarkeit, Praxis, Diskurs.
- Citation du texte
- Jennifer Sykora (Auteur), 2011, Die "gesprengte Institution" nach Maud Mannoni , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172488