Neue Dienstleistungen mit elektrischen Stromzählern - Segmentspezifische Analyse von Kundennutzen und Deckungsbeiträgen bei Haushaltskunden


Diplomarbeit, 2011

95 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I Abstract

III Abbildungsverzeichnis

IV Tabellenverzeichnis

V Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
1.2 Aktueller Forschungsstand
1.3 Methodische Vorgehensweise
1.4 Inhaltliche Gliederung der Arbeit

2 Entwicklung neuer Dienstleistungen und Ermittlung potentieller Deckungsbeiträge
2.1 Begriffsdefinitionen
2.2 Anpassung der Quality-Function-Deployment-Methode
2.3 Herleitung der Parameter für die Quality-Function-Deployment-Methode
2.3.1 Kundennutzen von elektrischen Stromzählern
2.3.2 Bestimmung von Dienstleistungsattributen
2.3.3 Identifizierung und Vorstellung der betrachteten Segmentgruppen
2.4 Segmentspezifische Ermittlung neuer Dienstleistungen
2.5 Identifizierung des Ertragspotentials für die Smart Meter

3 Fazit

4 Zusammenfassung und kritische Würdigung

VI Literaturverzeichnis

VII Verzeichnis der Internet-Quellen

VIII Anhang

III Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Schematische Darstellung der methodischen Vorgehensweise

Abbildung 2: Das House of Quality am Beispiel einer Kaffeekanne

Abbildung 3: Schematische Darstellung des angepassten HoQ-Konzeptes

Abbildung 4: Determinierung der Verbrauchsmenge aus theoretischer Sicht

Abbildung 5: Schematische Darstellung des Gesamtsystems des elektrischen Stromzählers

Abbildung 6: Funktionsgruppen eines elektrischen Stromzählers

Abbildung 7: Definition der Kommunikationsschnittstellen

Abbildung 8: Gerätekonzept EDL21

Abbildung 9: Übersicht zu den Lastenheften EDL

Abbildung 10: Landys+Gyr E350-EDL21 elektrischer Stromzähler

Abbildung 11: Produktbeispiel für integrierten AMM-Zähler von Echelon

Abbildung 12: Gerätekonzepte integrierter AMM-Zähler

Abbildung 13: Gerätekonzept teilmodularer Zähler

Abbildung 14: Produktbeispiel eines teilmodularen Zählern von Kampstrup

Abbildung 15: Gerätekonzept modularer Zähler

Abbildung 16: Produktbeispiel für Modularer Zähler für Industriekunden von Landis+Gyr E750

Abbildung 17: Gerätekonzept integriertes Gateway

Abbildung 18: Produktbeispiel eines Multi-Utility-Gateway von Power Plus Communications

Abbildung 19: Gerätekonzept modulares Gateway

Abbildung 20: Sinus-Milieus Deutschland

Abbildung 21: Reihenfolge der Ausprägungen bei der Segmentgruppe Nachhaltigkeitsorientierten

Abbildung 22: Reihenfolge der Ausprägungen bei der Segmentgruppe Statusorientierte

Abbildung 23: Reihenfolge der Ausprägungen bei der Segmentgruppe Materialisten

Abbildung 24: Reihenfolge der Ausprägungen bei der Segmentgruppe Traditionellen

Abbildung 25: Vergleich der Kosten und des monetären Kundennutzens für Spar-Dienstleistung

Abbildung 26: Vergleich der Kosten, des monetären Kundennutzens und der Zahlungsbereitschaft für Ökostrom für Öko-Dienstleistung

IV Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Verschiebepotenzial pro Haushalt

Tabelle 2: Gesamte jährliche Einsparung-Tarifspezifisch

Tabelle 3: Ergebnisse des Kundennutzens mit den monetarisierten Werten

Tabelle 4: Schema der Gerätekonzepte

Tabelle 5: Übersicht über die KS3-Kommunikationstopologien und -technologien

Tabelle 6: Systemkonzepte zu Systemen des elektrischen Stromzählers

Tabelle 7: Zusammenfassung der ermittelten Ausprägungen der Energiemerkmale

Tabelle 8: Ausprägungen für den Dienstleistungsattribut-Tarif

Tabelle 9: Zusammenfassung der Ausprägungen für die Zusätzlichen Serviceleistungen. ..

Tabelle 10: Charakterisierung der Konsumsegmente

Tabelle 11: Parameter für Feld 2

Tabelle 12: Gewichtungen für die Segmentgruppen in Abhängigkeit von Kundennutzen

Tabelle 13: Korrelationsmatrixergebnisse des House-of-Quality-Konzeptes

Tabelle 14: Dienstleistung für die Segmentgruppen Nachhaltigkeitsorientierten und Statusorientierten

Tabelle 15: Dienstleistung für die Segmentgruppe Materialisten

Tabelle 16: Dienstleistung für die Segmentgruppe Traditionellen

Tabelle 17: Maßnahmen zum positiven Deckungsbeitrag

Tabelle 18: Berechneten Gewichtungen der einzelnen Dienstleistungsausprägungen

V Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

I Abstract

Die europäische und deutsche Energiepolitik zielen gegenwärtig darauf ab, Anreize für ener- giesparendes Verhalten der Letztverbraucher zu generieren und die Energienachfrage steuerbar zu machen. Die tatsächliche Marktentwicklung im Bereich elektrischer Zähler ist noch relativ verhalten. Die zentralen Fragen wurden noch nicht klar beantwortet, insbesonde- re zu Mindestanforderungen an die Funktionalitäten der Messeinrichtung sowie zur Erstat- tung der Kosten. Deshalb sollte die Möglichkeit geprüft werden, ob es in der Einführungs- phase durch die kundenorientierte und segmentspezifische Entwicklung von Dienstleistun- gen möglich sein wird, positive Deckungsbeiträge zu generieren. Um in der Entwurfsphase kundenorientierte Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln, eignet sich die Quality- Function- Deployment-Methode mit dem House-of-Quality-Konzept. Die Methode wird in der Arbeit ausführlich vorgestellt und zum Zweck der Beantwortung der Forschungsfragen ange- passt. Die für die Quality-Function-Deployment-Methode benötigten Parameter wurden aus der Analyse der Studien zu elektrischen Stromzählern identifiziert und kategorisiert. Nach der Durchführung der Quality-Function-Deployment-Methode wurde für jede der vier ermittelten Segmentgruppen eine Dienstleistung ermittelt. Die ermittelten Dienstleistungen wurden zu zwei Dienstleistungen zusammengefasst, weil sie sich ähnlich sind. Die Öko-Dienstleistung wurde somit für nachhaltigkeitsorientierte und statusorientierte Segmentgruppen und die Spar-Dienstleistung für die Segmentgruppen der Materialisten und Traditionellen entwickelt. Die hohe Ähnlichkeit zwischen den ermittelten Dienstleistungen ist auf die geringe Anzahl von möglichen Dienstleistungsattributen in der Einführungsphase zurückzuführen. Als näch- stes wurde eine Ermittlung der potentiellen Deckungsbeiträge für die zusammengefassten Dienstleistungen durchgeführt. Diese ergab, dass in der Einführungsphase nur geringe bis keine positiven Deckungsbeiträge möglich sind. Die folgenden Empfehlungen sollten beach- tet werden, um dieses Ziel zu erreichen: Die Preise für Dienstleistungen mit elektrischen Stromzählern müssen ortsabhängig definiert werden, dicht besiedelte Regionen sollten zu- erst bedient werden, die Einrichtungsgebühr sollte zwischen 80 und 100 Euro liegen, es soll- ten überwiegend Mehrpersonenhaushalte angesprochen und die nachhaltigkeitsorientierten und statusorientierten Segmentgruppen bevorzugt werden. Die ermittelten Ergebnisse zei- gen, dass auch unter segmentspezifischer Betrachtung und bei der Kombination mit anderen Dienstleistungsattributen in der Einführungsphase nur geringe bis keine Gewinnmargen er- zielbar sind.

1 Einleitung

Diese Einleitung dient in erster Linie zur Heranführung an das Arbeitsthema „Neue Dienst- leistungen mit elektrischen Stromzählern“. Daraufhin werden die im Rahmen dieser Arbeit diskutierten Forschungsfragen erläutert und die dafür herangezogene Methodik vorgestellt. Zum Schluss folgt eine Beschreibung der inhaltlichen Gliederung der vorliegenden Arbeit.

1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit

Die europäische und deutsche Energiepolitik zielen derzeit unter anderem darauf ab, Anreize für energiesparendes Verhalten der Letztverbraucher zu generieren und die Energienachfrage steuerbar zu machen. Dazu wurde im integrierten Energie- und Klimaprogramm von 2007 (Meseberg-Beschlüsse) unter anderem eine flächendeckende Einführung elektrischer Zähler (Smart Meter) innerhalb von sechs Jahren als Ziel formuliert.

In der zweiten Jahreshälfte 2008 wurden von der Bundesregierung durch das Gesetz zur Öffnung des Messwesens bei Strom und Gas für Wettbewerb und durch die Messzugang- sverordnung (MessZV) neue gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen. Als Folge wurde das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) geändert. Unter anderem verpflichtet das novellierte EnWG Energieversorgungsunternehmer bis zum 30.12.2010, einen Tarif für Letztverbrau- cher von Elektrizität anzubieten. Dieser Tarif soll einen Anreiz zu Energieeinsparung oder Steuerung des Energieverbrauches gewährleisten. Dabei handelt es sich insbesondere um lastvariable oder tageszeitabhängige Tarife. Im Energiekonzept von September 2010 wird nochmals darauf hingewiesen, dass der neue Tarif ab 2011 angeboten werden muss.

Die tatsächliche Marktentwicklung im Bereich elektrischer Zähler ist noch relativ verhalten. Die zentralen Fragen wurden noch nicht klar beantwortet, insbesondere zu Mindestanforde- rungen an die Funktionalitäten der Messeinrichtung sowie zur Erstattung der Kosten. Des- halb soll die Möglichkeit geprüft werden, ob es durch die kundenorientierte und segmentspe- zifische Entwicklung von Dienstleistungen möglich sein wird, positive Deckungsbeiträge zu generieren. Daraus ergeben sich zwei Fragen, die beantwortet werden müssen.

Forschungsfrage 1: Welche Dienstleistungen können kundenorientiert und segmentspezifisch für die elektrischen Stromzähler entwickelt werden?

Forschungsfrage 2: Wird es möglich sein aus diesen Dienstleistungen positive Deckungsbeiträge zu generieren?

Die Arbeit konzentriert sich auf diese Forschungsfragen, weil Dienstleistungen mit elektri- schen Stromzählern in Deutschland ab 2011 angeboten werden müssen. Die Technik für die elektrischen Stromzähler ist ausgereift und kann flächendeckend eingeführt werden. Studien zeigen jedoch, dass durch die bloße Einführung der neuen Stromzähler keine positiven De- ckungsbeiträge zu generieren sind.1 Es müssen zusätzliche betriebswirtschaftliche Instru- mente eingesetzt werden, um aus der neuen Technologie einen positiven Deckungsbeitrag generieren zu können.2

Der Untersuchungszeitraum liegt im Dezember 2010. Es wird in dieser Arbeit nur die Einführungsphase der elektrischen Stromzähler in Deutschland betrachtet, diese Phase ist durch den Reifegrad der neuen Stromzähler gekennzeichnet. In der Einführungsphase sind die Basisfunktionen und die erweiterten Funktionen für die elektrischen Stromzähler enthalten. Die Basisfunktionen erlauben eine verbrauchsbasierte, monatliche Rechnungslegung und eine Prozessverbesserung von Netz- und Kundenservices. Durch die erweiterten Funktionen ist eine Beeinflussung des Kundenverhaltens durch das Angebot zeitabhängiger Tarife und der Zugang zu Verbraucherdaten möglich.

Des Weiteren werden als Zielgruppen keine leistungsgemessenen Kunden, ContractingKunden oder Kunden mit eigener Energieerzeugung betrachtet, sondern nur die StandardLastprofil-Kunden (grundsätzlich übersteigt die jährliche Entnahme dieser Gruppe nicht die 100.000 kWh, im folgenden „SLP-Kunden“).

Die Erkenntnisse, die aus dieser Arbeit gewonnen werden, sollen den Energieversorgungs- unternehmen bei ihren Entscheidungen zu zukünftigen Dienstleistungsgestaltungen, strate- gischer Positionierung, Marketing und Kommunikation dieser Dienstleistungen helfen. Die angewandte Vorgehensweise für die Beantwortung dieser Forschungsfragen wird im nächsten Abschnitt beschrieben.

1.2 Aktueller Forschungsstand

Die Elektrischen Stromzähler werden in einigen Ländern bereits eingesetzt, aber in Deutschland sollen die Energieversorgungsunternehmen Tarife für elektrische Stromzähler ab 2011 anbieten. Die technische Umsetzung der elektrischen Stromzähler wurde in vielen wissenschaftlichen Artikeln untersucht. Es existieren konkrete Lösungsansätze und technische Feldversuche, die die technische Machbarkeit bestätigen. Des Weiteren gab es in den letzten Jahren viele Studien, die das Potential von elektrischen Stromzählern untersucht haben. Hauptsächlich untersuchen diese Studien die Möglichkeit, Einsparungen durch die neue Technologie zu generieren. Einige der umfangreichen deutschen Studien zu diesem Sachverhalt werden in dieser Arbeit verwendet, um die gestellten Forschungsfragen zu beantworten. Im Folgenden werden die wichtigsten Studien vorgestellt.

Im April 2008 hat die LBD-Beratungsgesellschaft im Auftrag der Bundesnetzagentur ein Gu- tachten erstellt, wo die Prozesskosten für Messstellenbetrieb, Messung und Abrechnung im Strom- und Gasbereich ermittelt wurden. In dieser Studie wurden unter anderem die beste- henden Zählertypen für Strom und Gas klassifiziert und es wurden in einer Befragung Leis- tungen, Marktangebote und marktübliche Preise zu den Leistungspaketen erhoben. Im No- vember 2009 wurde von der KEMA Consulting GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie der Endbericht „Endenergieeinsparungen durch den Einsatz in- telligenter Messverfahren (Smart Metering)" veröffentlicht. Dabei wurde unter technischen und administrativen Rahmenbedingungen der Beitrag der elektrischen Stromzähler zu den Endenergieeinsparungen untersucht. Die letzten beiden Studien wurden im Auftrag der Bun- desnetzagentur durchgeführt und im Dezember 2009 veröffentlicht. In der Studie „Einführung von lastvariablen und zeitvariablen Tarifen" wurde unter anderem untersucht, inwieweit unter dem aktuellen Rechtsrahmen eine Realisierung des Angebots von variablen Tarifen durch die Marktakteure möglich wäre. In der zweiten Studie „Ökonomische und technische Aspekte eines flächendeckenden Rollouts intelligenter Zähler" wurde unter anderem der energie- und volkswirtschaftliche Nutzen durch einen flächendeckenden Einsatz, gesamtwirtschaftlich und nach Marktrollen ausdifferenziert, ermittelt. Um die Forschungsfragen zu beantworten, wer- den schon durchgeführte Studie dazu verwendet, aus dem ermittelten Wissen konkrete Dienstleistungen für elektrische Stromzähler zu entwickeln und diese auf die Möglichkeit der Generierung eines positiven Deckungsbeitrags hin zu untersuchen.

1.3 Methodische Vorgehensweise

Um die Forschungsfrage 1 zu beantworten, muss eine Methode gefunden werden, mit der es möglich wird, kundenorientierte Dienstleistungen zu entwickeln. Die meisten Methoden, wie zum Beispiel die Nutzwertanalyse oder der Analytische Hierarchieprozess (AHP), verglei- chen lediglich Alternativen. Um in der Entwurfsphase kundenorientierte Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln, eignet sich die Quality-Function-Deployment-Methode mit dem House-of-Quality-Konzept. Die Methode wird in der Arbeit ausführlich vorgestellt und für die Beantwortung der Forschungsfragen angepasst. Die für die Quality-Function- Deployment-Methode benötigten Daten werden ausgehend von der Analyse der Studien zu elektrischen Stromzählern identifiziert und kategorisiert. Für die Beantwortung der For- schungsfrage 2 werden die Ergebnisse aus der Quality-Function-Deployment-Methode ver- wendet und durch Daten, die für die Beantwortung der Forschungsfrage notwendig sind, aus den analysierten Studien ergänzt. Anschließend werden die potentiellen Deckungsbeiträge für die ermittelten Dienstleistungen bestimmt. Die methodische Vorgehensweise wird in der nachfolgenden Abbildung 1 dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Schematische Darstellung der methodischen Vorgehensweise3

1.4 Inhaltliche Gliederung der Arbeit

Die Inhaltliche Gliederung basiert auf der ausgewählten Quality-Function-Deployment- Methode, die zur Beantwortung der Forschungsfragen ausgewählt wurde. In der Einleitung wird das Ziel der Arbeit vorgestellt und in den aktuellen Forschungsstand eingeordnet. Nach der Beschreibung des methodischen Vorgehens werden im zweiten Teil die Forschungsfra- gen beantwortet. Dazu wird zuerst die Quality-Function-Deployment-Methode in der Stan- dardausprägung vorgestellt und anschließend an die Bearbeitung der Forschungsfragen angepasst. Durch die Anpassung werden zur Ermittlung der neuen Dienstleistungen für elektrische Stromzähler die notwendigen Parameter identifiziert und einzeln in späteren Ab- schnitten ausgearbeitet. Nach der Bestimmung aller notwendigen Parameter für die Methode werden die Dienstleistungen nach der Methode bestimmt. Als Ergebnis sollen segmentspezi- fische Dienstleistungen ausgewählt werden, für die in einem weiteren Schritt die potentiellen Deckungsbeiträge ermittelt werden. Im dritten Teil werden die Ergebnisse im Fazit vorgestellt und einer Wertung unterzogen. Im letzten vierten Teil wird die Arbeit zusammengefasst und einer kritischen Würdigung hinsichtlich der angewandten Methodik unterzogen.

2 Entwicklung neuer Dienstleistungen und Ermittlung potentieller Deckungsbeiträge

Als Erstes werden in Kapitel 2.1 die Kernbegriffe für ein einheitliches Verständnis definiert. In Kapitel 2.2 folgen die Beschreibung der Quality-Function-Deployment-Methode, des House- of-Quality-Konzeptes und dessen Anpassung an die Beantwortung der Forschungsfrage. Als nächstes werden die Parameter für die Quality-Function-Deployment-Methode im Kapitel 2.3 hergeleitet. Anschließend wird im Kapitel 2.4 die angepasste Quality-Function-Deployment- Methode angewendet, um die neuen Dienstleistungen für elektrische Stromzähler zu entwi- ckeln, die daraus resultierenden Dienstleistungen werden im Kapitel 2.5 nach potentiellen Deckungsbeiträgen untersucht.

2.1 Begriffsdefinitionen

Für die nachfolgende Betrachtung soll das einheitliche Verständnis der Kernbegriffe dabei helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Darum werden im Folgenden konkrete Definitionen von Begrifflichkeiten vorgestellt, die im Zusammenhang mit elektrischen Stromzählern stehen.

Elektrische Stromzähler: Stromzähler, „[…] die über ein elektrisches Messwerk verfügen“.4

Einsparung: „[…] bezieht sich auf einen relativ langen Bezugszeitraum (Monat, Jahr), in dem der Energieverbrauch reduziert wird“.5

Lastverlagerung: „[…] bezieht sich … auf einen kurzen Zeitraum (0,25 Std. bis mehrere Std.). Die Verlagerung wird meistens in kW gemessen. Eine Lastverlagerung impliziert nicht einen Einspareffekt, da die verlagerte Last meist zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird“.6

Variable Tarife: „sind Tarifmodelle, die den Preis der bezogenen Energie in Abhängigkeit von der Zeit, der Last (Kunden- oder Systemlast), dem Verbrauch oder dem Lastmanagement variieren“.7

Dienstleistung für elektrische Stromzähler: Die Dienstleistung der elektrischen Stromzähler besteht in dieser Betrachtung aus drei Attributen, die wiederum unterschiedliche Merkmale aufweisen. Die Dienstleistungsattribute haben folgende Ausprägungen: technische Ausführung des elektrischen Stromzählers, Tarif und zusätzliche Serviceleistungen.

2.2 Anpassung der Quality-Function-Deployment-Methode

Die Quality-Function-Deployment-Methode (nachfolgend „QFD-Methode") ist eine spezielle Methode, die die Qualität in jeder Phase des Produktentwicklungsprozesses ausgehend von der Entwurfsphase sicherstellen soll. Durch die Methode wird eine Entwurfsqualität erreicht, die sich an den Kundenbedürfnissen orientiert.8 Erstmals wurde die QFD-Methode durch Yoji Akao im Jahr 1966 vorgestellt und 1972 in Japan in der Schiffswerft der Mitsubishi Heavy Industries angewendet. In der amerikanischen Industrie wurde die QFD-Methode beispiel- weise erst in den 1980er-Jahren von der Ford Motor Company eingesetzt.9 Die QFD- Methode hat Einfluss nicht nur auf die Produktentwicklung, sondern auch auf die Prozesse gehabt, die für die Herstellung des Produkts notwendig sind. Durch diese Eigenschaft wer- den die Kundenanforderungen an das Produkt durch die QFD-Methode in alle Bereiche ei- nes Unternehmens transportiert und dort verständlich gemacht.10 Somit werden die Kunden- wünsche in allen Unternehmensbereichen wie Entwicklung, Konstruktion, Beschaffung, Pro- duktion, Logistik und Vertrieb verankert.11 Besonders wichtig ist aber die QFD-Methode in der Entwicklung, damit lässt sich systematisch das Lastenheft in das Pflichtheft überführen.12 Die Hauptaufgabe der Methode ist somit, die Kundenanforderungen in die ingenieurwissen- schaftliche bzw. technische Terminologie zu übersetzen.13 Des Weiteren eignet sich dieser Ansatz, um Konzepte für die kundenorientierte Entwicklung von Services oder Dienstleistun- gen umzusetzen.14 In der Literatur werden viele Ausprägungen der QFD-Methode beschrie- ben, aber folgende vier Merkmale sind immer vertreten: konsequente Ausrichtung auf Kun- denanforderungen, Verknüpfung von Kundenanforderungen mit messbaren technischen Qualitätsmerkmalen, Einsatz von multifunktionalen, konsensverpflichteten Gruppen und mehrstufiger Planungsprozess unter Verwendung von Planungs- und Kommunikationsmatri- zen (der letzte Fall wird auch als House of Quality (nachfolgend „HoQ") bezeichnet.)15

Für die weitere Betrachtung wird das Kernstück der QFD-Methode, das HoQ-Konzept, in der klassischen Form vorgestellt. Die nachfolgende Abbildung 2 zeigt ein Beispiel für ein HoQ.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Das House of Quality am Beispiel einer Kaffeekanne16

Durch die systematische Aufstellung des HoQ können die Denk- und Planungsergebnisse nachvollziehbar dokumentiert werden.17 Das in der Abbildung 2 dargestellte Beispiel hat in der dargestellten Form acht Felder, deren Nummerierung der Reihenfolge der Erarbeitung des HoQ entspricht.18

Im Feld 1 werden die subjektiven Kundenanforderungen festgelegt. Dafür können die Ergeb- nisse aus den Bereichen Marketing, Verkauf und anderen Quellen, wo die Kundenwünsche ermittelt werden, genommen werden. Diese Kundenwünsche können optional zu festgeleg- ten Oberbegriffen oder Klassen zugeordnet werden. Anschließend werden die ermittelten Kundenwünsche nach deren subjektiver Bedeutung für das jeweilige Kundensegment quali- tativ gewichtet.19

In Feld 2 werden objektive und messbare Merkmale aufgenommen, die dafür geeignet sind die Kundenanforderungen zu erfüllen. Bei der Identifizierung eines Merkmals, das keiner Kundenanforderung zugeordnet werden kann, wird dieses Merkmal vernachlässigt oder eine entscheidende Kundenanforderung wurde nicht in die Betrachtung aufgenommen. Des Weiteren wird jedem Konzeptmerkmal eine Änderungsrichtung zugeordnet, die anzeigt, in welche Richtung sich ein Merkmal verändern muss, um sich zu verbessern.20

Im Feld 3 wird die Korrelationsmatrix entwickelt, in der die Interdependenzen zwischen Kundenanforderungen (Feld 1) und Qualitätsmerkmalen (Feld 2) dargestellt werden. Die Interdependenzen werden bewertet und in die betreffenden Schnittpunkte der Matrix übertragen. Die ausgefüllte Matrix soll überprüfen, inwieweit die Konzeptmerkmale alle Kundenanforderungen erfüllen. Wenn als Ergebnis rauskommen sollte, dass die stark gewichteten Kundenanforderungen nicht in einer starken Beziehung zur Konzeptspezifikationen stehen, so erfüllt der Entwurf schon in dieser Phase nicht alle Kundenanforderungen.21

Im Feld 4 erfolgt eine Benchmark aus Kundensicht mit gleichartigen Wettbewerbsprodukten und im Feld 5 erfolgt ein technischer Vergleich aus Sicht des Dienstleistungsunternehmens gegenüber Konkurrenzunternehmen.22 Um die vorgestellten Benchmarks mit dem Kunden durchzuführen, müssen oft andere Informationsquellen, wie Befragungen, Marktanalysen usw., benutzt werden. Dieses Stärken-Schwächen-Profil soll dazu dienen, die Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen.23

Die Wechselwirkungen zwischen einzelnen Spezifikationen werden im Feld 6 dokumentiert. Es werden drei Arten von Wechselwirkungen unterschieden: Zielharmonie, Zielkonflikt und Zielneutralität. Die Arten ergeben sich, indem man die Merkmale unter Berücksichtigung der Änderungsrichtung miteinander in Beziehung setzt. Von Zielharmonie wird gesprochen, wenn sich bei der Verbesserung eines Merkmals auch das andere verbessert. Verschlechtert sich bei der Verbesserung eines Merkmals das andere, so liegt ein Zielkonflikt vor. Die Ziel- neutralität ergibt sich, wenn sich die beiden Merkmale gegenseitig nicht beeinflussen.24

Die Gewichtung der einzelnen Konzeptparameter hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Kundenzufriedenheit wird im Feld 7 ermittelt.25 Dazu werden die Gewichtungen der Kundenanforderungen (Feld 1) mit den festgelegten Interdependenzen (Feld 3) multipliziert und spaltenweise aufaddiert.26

Im Feld 8 werden objektive Zielwerte, wie Einheiten oder Maßgrößen, eingetragen, die das betrachtete Merkmal charakterisieren. Diese Zielwerte werden später als Kenngrößen zur Messung und Kontrolle der Erfüllung der Kundenanforderungen verwendet. Es müssen aber die Wechselwirkungen aus Feld 6 berücksichtigt werden. Der ermittelte Wert gibt die Priorität bezüglich der Anforderungen an. Somit werden die kundenrelevanten Elemente erkannt und in der weiteren Konzeption berücksichtigt.27

Die vollständige QFD-Methode ist eine mehrstufig-sequentielle Vorgehensweise. Es gibt bei dieser Vorgehensweise mehrere Phasen die sich hierarchisch aufeinander aufbauen. Dabei werden die Ergebnisse des vorangegangenen HoQ als Eingangsgrößen für den nachfolgen- den HoQ verwendet. Die vier Phasen bilden den ganzen Prozess der Produktentwicklung ab, von der Produktkonzept-Planung, über Baugruppen-/Teile-Planung und Prozessplanung zur Produktionsplanung.28 Für die weitere Betrachtung ist jedoch keine mehrstufig-sequentielle Vorgehensweise erforderlich, weshalb hier auf die detaillierte Beschreibung der einzelnen Phasen nicht näher eingegangen wird.

Als nächstes werden die Stärken der QFD-Methode ermittelt. Durch die teamorientierte Anwendung wird eine intensive Zusammenarbeit aller an der Produktgestaltung beteiligten Unternehmensbereiche erreicht, wodurch eine Verbesserung der internen funktionsübergreifenden Kommunikation eintritt.29 Wenn die Kundenanforderungen richtig bestimmt werden, unterstützt QFD eine kundenorientierte Produktentwicklung, weil in den Abteilungen ein besseres Verständnis der Kundenwünsche erreicht wird.30

Als nächstes werden die Schwächen der QFD-Methode identifiziert. Die Methode erfordert eine hohe Mitarbeiterbeteiligung und ist sehr aufwendig, darum müssen die Prioritäten richtig gesetzt werden.31 Die Ermittlung der Kundenanforderungen, als Eingangsgröße, spielt eine entscheidende Rolle und wirkt sich bei falscher Ermittlung gravierend auf das weitere Vorgehen aus.32 Bei der Einführung der Methode im Unternehmen muss mit einem hohen Schulungsaufwand gerechnet werden. Des Weiteren kann die Einführung durch interne Widerstände verhindert werden, weil sich durch die Einführung der Methode meist die organisatorischen Strukturen verändern und damit auch die Machtverhältnisse.33

Im Folgenden wird die oben vorgestellte QFD-Methode, insbesondere das HoQ-Konzept, an die Ermittlung der Merkmale von Dienstleistungsattributen angepasst. Die Hauptaufgabe der angepassten QFD-Methode besteht darin, die Bedeutung der einzelnen Dienstleistungs- merkmale kundenorientiert und segmentspezifisch zu beurteilen. Da nur identifiziert werden soll, welche Dienstleistungsmerkmale sich für welches Kundensegment besonders eignen, wird nur eine Phase der QFD-Methode durchgeführt. In den weiteren Phasen könnte die Implementierung der Dienstleistungen in das Unternehmensumfeld untersucht werden, aber die Eingliederung der Dienstleistung in das Unternehmensumfeld ist unternehmensspezifisch und wird deshalb nicht weiter betrachtet.

Um die oben beschriebene Zielstellung zu erreichen, werden die Felder des hier vorgestell- ten HoQ-Konzeptes einzeln untersucht und hinsichtlich ihres Nutzens für die Aufgabenstel- lung beurteilt.

Im Feld 1 werden die subjektiven Kundenanforderungen (Kundenwünsche) identifiziert, wo- raus der Kundennutzen abgeleitet wird. Dafür werden Studien, die Kundenwünsche der Letztverbraucher im Strommarkt untersucht haben, analysiert und daraus die für die weitere Betrachtung notwendigen subjektiven Kundenanforderungen abgeleitet. Im Gegensatz zur oben vorgestellten Methode werden die Gewichtungen des einzelnen Kundennutzens nicht diesem Schritt zugeordnet. Die segmentspezifische Gewichtung wird in ein separates Feld ausgelagert, da mehrere Segmente gebildet und untersucht werden müssen.

In Feld 2 werden dienstleistungsspezifische Merkmale aufgenommen, die nicht messbar sind. Diese Merkmale werden aus derzeit bestehenden Dienstleistungen und aus Studien, die die zukünftige Entwicklung der Dienstleistungen von elektrischen Stromzählern unter- sucht haben, abgeleitet. Aufgrund dessen, dass es sich bei den Merkmalen um keine absolu- ten Größen handelt, ist eine Quantifizierung und Änderungsrichtungsangabe nicht möglich. Bei den Dienstleistungsmerkmalen handelt es sich in diesem Fall um mehrere Leistungsva- rianten zur Erfüllung eines bestimmten Kundennutzens und nur eine dieser Leistungsvarian- ten kann in die Dienstleistung integriert werden. Deshalb können auch keine Wechselwir- kungen zwischen Dienstleistungsmerkmalen und keine Zielwerte für Dienstleistungsmerkma- le angegeben werden, da Quantifizierung und Änderungsrichtungsangabe nicht möglich sind. Somit werden die Felder 6 und 8 nicht in die weitere Betrachtung aufgenommen.

In das angepasste HoQ-Konzept wird ein Extrafeld 3 für die segmentspezifischen Gewich- tungen eingeführt. In dieses Feld werden die Gewichtungen nicht nur von einem Kunden- segment eingetragen, sondern es werden mehrere Kundensegmente aus Studien zur Strommarktsegmentierung identifiziert und mit den Gewichtungen in Abhängigkeit vom Kun- dennutzen erfasst.

Die Korrelationsmatrix, in der die Interdependenzen zwischen Kundennutzen (Feld 1) und Dienstleistungsmerkmalen (Feld 2) bestimmt werden, wird im Feld 4 entwickelt.

Zuletzt werden im Feld 5 die Gewichtungen der einzelnen Dienstleistungsausprägungen hin- sichtlich ihrer Bedeutung (absolut und relativ) für die Kundenzufriedenheit berechnet. Dazu werden für jedes Kundensegment die segmentspezifischen Gewichtungen der Kundenanfor- derungen (Feld 3) mit den festgelegten Interdependenzen (Feld 4) multipliziert und spalten weise aufaddiert. Als Ergebnis wird eine kundenorientierte und segmentspezifische Reihenfolge der Dienstleistungsattribute aufgestellt und bewertet.

Benchmarks, die in dem oben vorgestellten HoQ-Konzept für die Felder 4 und 5 durchgeführt werden, werden nicht beim angepassten Konzept verwendet. Die Durchführung dieser Benchmarks erfordert direkte Kundenbefragungen und eine Dienstleistungsanalyse von einem Expertenteam. Für das angepasste Konzept werden in dieser Betrachtung für die Ermittlung der notwendigen Ergebnisse nur Literaturquellen verwendet.

Die schematische Darstellung des angepassten HoQ-Konzeptes ist in der nachfolgenden Abbildung 3 dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Schematische Darstellung des angepassten HoQ-Konzeptes34

Aus der Abbildung 3 wird ersichtlich, dass für die Erfüllung der Hauptaufgabe zuerst die benötigten Parameter bestimmt werden müssen: Kundenanforderungen, Dienstleistungsattribute und Kundensegmente. Diese Parameter werden im Weiteren ausgearbeitet.

2.3 Herleitung der Parameter für die Quality-Function-Deployment-Methode

Durch Anpassung der Quality-Function-Deployment-Methode wurden Parameter bestimmt, die für die Durchführung der Methode notwendig sind. Somit werden im Kapitel 2.3.1 der Kundennutzen, im Kapitel 2.3.2 die Dienstleistungsattribute und im Kapitel 2.3.3 die Segmentgruppen untersucht.

2.3.1 Kundennutzen von elektrischen Stromzählern

Um den Kundennutzen für Verbraucher von elektrischen Stromzählern zu bestimmen, wird erst der Begriff Kundennutzen definiert. Nach der Theorie entscheidet sich der Kunde sub- jektiv für ein Produkt oder eine Dienstleistung nur dann, wenn er durch diese einen zusätzli- chen Nutzen generieren kann. Dabei vergleicht der Kunde den voraussichtlichen Nutzen mit den aufzuwendenden Mitteln. Der subjektive Abgleich zwischen monetären und nichtmone- tären Aufwendungen und allen relevanten und bewertbaren Werten generiert den Nutzenzu- wachs für den Kunden.35

In der B2E (Bits to Energy Lab) - Studie wurden zwei Vorteile für den Verbraucher durch die neue Technologie identifiziert: Einsparungen und Komfortsteigerung.36 Des Weiteren steigert das neue System den bewussten Umgang mit der elektrischen Energie. Für umweltbewusste Verbraucher stellt diese Tatsache einen Mehrwert da. Somit werden im Weiteren diese Kundenvorteile monetarisiert. Der Kundennutzen aus den Einsparungen wird aus Studien und Pilotprojekten errechnet.37 Um den Kundennutzen für die umweltbewussten Verbraucher im Strommarkt zu bestimmen, wird der Nutzen des Ökostroms monetarisiert.

Aufgrund dessen, dass die elektrischen Stromzähler nur in Pilotprojekten eingesetzt wurden und dabei die Ermittlung der Einsparpotenziale im Vordergrund stand, sind keine quantifi- zierbaren Erkenntnisse zu Erträgen aus Komfortsteigerungen vorhanden. Die zusätzlichen Serviceleistungen zu Komfortsteigerungen sind nur in einer späteren Entwicklungsphase von elektrischen Zählern denkbar.38 Somit wird der Kundenvorteil Komfortsteigerung im Weiteren nicht monetarisiert.

Die zwei monetarisierbaren Nutzenmerkmale werden im Weiteren ausführlich beschrieben. Die größten Wertpotentiale werden durch die Einsparungen generiert. Diese werden verbraucherunabhängig und verbraucherabhängig realisiert. Bei verbraucherunabhängigen Einsparungen werden zwei Einsparmöglichkeiten identifiziert: Einsparungen durch Ablesekosten und Prozesskosten. Diese Kostenvorteile werden durch die Endverbraucher nicht beeinflusst, sie entstehen durch die Verwendung neuer Technologie.

Durch die elektrischen Stromzähler lassen sich die manuellen Ableseprozesse des Ferraris- zählers und somit auch die Ablesekosten vermeiden. In der Regel werden die konventionel- len Zähler durch den Kunden selbst, durch Dienstleister oder eigenes Personal abgelesen. Bei einer fehlerhaften Ablesung wird eine Schätzung anhand von Vorjahresverbräuchen durchgeführt, dies kann bei keiner oder bei einer fehlerhaften Ablesung durch den Kunden der Fall sein oder das Ablesepersonal trifft den Kunden unter Umständen mehrmals nicht an.39

Die Ablesefrequenz in Deutschland beträgt standartgemäß ein Jahr. Deshalb lassen sich jährlich Ablesekosten einsparen. Die Einsparungen liegen laut internationalen Studien zwi- schen 4 und 11 Euro pro Jahr. So wurden die Kosten für die Ablesung in Großbritannien in der Mott-Macdonald-2007-Studie mit 11 Euro pro Jahr ermittelt40 und in der Internationalen Studie von A.T. Kearney 2008 von rund 4 Euro.41 In der Studie von LBD, die sich mit der Befragung der deutschen Netzbetreiber beschäftigt hat, wurden in einer empirischen Unter- suchung die Fremdablesekosten mit einer erheblichen Spannbreite von 1,10 bis 20 Euro und einem Medianwert von 3,20 Euro ermittelt. Diese enorme Spreizung resultiert aus sehr un- terschiedlichen Kostenfaktoren, die die einzelnen Unternehmen berücksichtigen. Als effizien- te Prozesskosten für den Prozess Messung wurden in dieser Studie die Kosten in der Höhe von 5,20 Euro identifiziert, diese beinhalten die Ablesung und auch die Weitergabe der Da- ten an den Lieferanten. Deshalb werden die tatsächlich möglichen Einsparungen geringer ausfallen, da auch sämtliche Unterstützungsprozesse in diesen Kosten enthalten sind.42 So mit wird für weitere Berechnungen ein Wert für die Ablesekosten von 4 Euro pro Jahr angenommen, anlehnend an die minimal ermittelten Kosten aus der A.T. - Kearney - Studie.

Die Einsparungen in den Prozesskosten ergeben sich aus einer höheren Datenqualität. Da- durch lassen sich die Prozesse des Lieferantenwechsels sowie im Förderungsmanagement und Kundenservice besser steuern.43 Die dadurch erzielten Einsparungen liegen im interna- tionalen Vergleich zwischen 4 Euro (A.T. Kearney 2008) und 9 Euro pro Jahr (Mott Macdo- nald 2007). In der deutschen Studie von LBD aus dem Jahr 2009 wurden die möglichen Pro- zesskosten durch die elektrischen Stromzähler mit einer Spannbreite von 4,10 Euro bis zu 13,80 Euro pro Jahr ermittelt. Diese Kostenvorteile ergeben sich hauptsächlich in den Berei- chen Inkasso, Datenplausibilisierung, Forderungsmanagement, Rechnungskorrekturen, Leerstandüberwachung, Zählerprüfung und Mehr-/ Mindermengenabrechnung.44 Vor allem die Datenplausibilisierung wird durch das neue System deutlich erleichtert. Die Energiever- sorgungsunternehmen vergleichen regelmäßig die erfassten Zählerdaten mit den bereits hinterlegten Vorjahresdaten, um mögliche Ablesefehler zu entdecken und falsche Abrech- nungen auszuschließen. Die zeitliche Zuordnung des Verbrauchs und eine höhere Daten- qualität könnten in diesem Bereich eine höhere Prozesseffizienz erzielen. Des Weiteren wird es möglich, durch eine neuartige Eingliederung und Verflechtung von elektrischen Systemen auf die manuellen Prozesse zu verzichten. Für weitere Berechnungen wird für die mindes- tens erreichbare Einsparung für die Prozesskosten ein Wert von 4 Euro pro Jahr angenom- men.

Somit ergibt sich für die verbrauchsunabhängigen Einsparungen ein monetärer Nutzwert von insgesamt 8 Euro pro Jahr und Zähler.

Verbraucherabhängige Einsparungen werden vom Verbraucher selbst beeinflusst. Dabei ist zwischen zwei Möglichkeiten zu unterscheiden. Zum einen werden für die Endverbraucher die Einsparungen durch Rückmeldungsmechanismus zu dem Energieverbrauch möglich45 und zum anderen sind durch die neue Technologie variable Tarife einfacher zu nutzen.46

Die Wirkungsmechanismen der Rückmeldung der Daten an den Verbraucher werden in der KEMA-Studie ausführlich vorgestellt.47 Das wichtigste Instrument dafür ist der elektrische Stromzähler. In erster Linie soll damit die „Unsichtbarkeit" des Haushaltsenergieverbrauchs beseitigt werden.48 Denn mit einem konventionellen mechanischen Stromzähler ist es für den Verbraucher schwieriger, einen überhöhten oder nicht gewollten Energieverbrauch zu erken- nen, Einsparpotentiale zu identifizieren und den positiven Erfolg des veränderten Ver- brauchsverhaltens oder der getätigten Energiesparinvestition wahrzunehmen. Das neue Sys- tem ermöglicht eine zeitnahe Rückmeldung des Verbrauchs oder direkt der Energiekosten und macht es möglich, die historischen Verbrauchswerte schneller, transparenter und indivi- duell für den Verbraucher aufzubereiten.

In der folgenden Abbildung 4 wird ein theoretischer Ansatz am Beispiel Strom für die Wirkungsweise der Rückmeldung vorgestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Determinierung der Verbrauchsmenge aus theoretischer Sicht49

Die Nutzenfunktion bestimmt die Höhe des Stromverbrauchs. Auf der Abszisse ist die Höhe des Verbrauchs angezeigt und auf der Ordinate der Nutzen bzw. die Kosten für eine zusätz- liche Einheit Strom. Der Schnittpunkt der Nutzenkurve mit der Preisgeraden bestimmt den Stromverbrauch. An diesem Punkt entsprechen die Kosten für eine Einheit dem abnehmenden Nutzen einer zusätzlichen verbrauchten Einheit.

Die Kosten werden von den Verbrauchern oft unterschätzt, was zu einer überhöhten Verbrauchsmenge führt. Die Unterschätzung resultiert aus dem fehlenden Wissen um Kosten und Höhe des Stromverbrauchs. Einer der Gründe dafür sind die jährlichen und intransparenten Abrechnungen.

Das Ziel der Rückmeldungsmechanismen besteht darin, dem Verbraucher die tatsächlichen Energiekosten bewusst zu machen. Damit wird die Preisgerade in der obigen Abbildung 4 nach oben verschoben, was den Stromverbrauch mindert und somit eine Energieeinsparung generiert.

Aus der KEMA-Studie geht hervor, dass die Nachfrage nach Strom eher preisunelastisch ist und deshalb nur geringe Verhaltensänderungen bzw. Energieeinsparungen dadurch möglich sind. Zudem kann bei Haushalten bei steigendem Einkommen eine sinkende Preiselastizität beobachtet werden. Dennoch können die elektrischen Stromzähler durch die Rückmel- dungsmechanismen die lang- und mittelfristige sowie die kurzfristige Preiselastizität der Nachfrage signifikant erhöhen.50 Die kurzfristigen Veränderungen sind durch die Änderung des Verbraucherverhaltens denkbar. Einsparungen durch Energieeffizienz sind mit Investi- tionen seitens der Verbraucher in neuere, effizientere Geräte verbunden und können bei aufbereiteten, auf den historischen Daten basierenden Energieverbrauchsinformationen schneller getätigt werden. Durch die Rückmeldung zum Energieverbrauch wird es einfacher sein, die Mehrkosten einer Investition in effizientere Geräte in Bezug zu den dadurch entfal- lenden Energiekosten zu setzen.

Im Weiteren wird der Nutzwert für das Sparpotential aus Rückmeldungsmechanismen ermit- telt. Dabei gibt es zwei Formen der Rückmeldung: eine indirektes und eine direkte.51 Bei der indirekten Rückmeldung werden die Verbräuche aggregiert und zeitversetzt dargestellt, dies kann über eine personalisierte Website, mittels monatlicher Abrechnung oder per Mail erfol- gen. Dabei kann kein direkter Rückschluss auf die Ursache des Energieverbrauchs gezogen werden, da die Daten zeitversetzt und aggregiert sind. Durch die ersten flächendeckenden Einführungen von elektrischen Stromzählern sowie zahlreicher, groß angelegter Pilotprojekte können die Einsparmaßnahmen beziffert werden.52 In Schweden und Dänemark liegen die Einsparungen beim Gesamtstromverbrauch im Bereich von 3 %.53 Aufgrund der unterschied- lichen Stromverbrauchstrukturen zwischen europäischen und skandinavischen Ländern ist eine direkte Übertragung der Einsparpotentiale nicht möglich. Zum Beispiel wird in Schwe- den die Hälfte der Heizenergie durch Strom gedeckt und der durchschnittliche Stromver- brauch pro Haushalt in Schweden (durchschnittlich ca. 9200 kWh/a )54 liegt deutlich über dem deutschen Stromverbrauch pro Haushalt (durchschnittlich ca. 3200 kWh/a).55 Somit wird angenommen, dass die Einsparungen durch indirekte Rückmeldung in Deutschland im Be- reich von einem Prozent des Gesamtstromverbrauchs liegen werden.56 Ein Prozent von 3200 kWh/a multipliziert mit dem durchschnittlichen Strompreis von 23,20 Cent/kWh (EON 23,19 Cent/kWh; RWE 24,99 Cent/kWh; EnBW 22,31Cent/kW; Vattenfall 22,31 Cent/kWh)57 ergibt einen Nutzwert der indirekte Rückmeldung von 7,42 Euro pro Jahr.

Die direkte Rückmeldung wird mittels eines Inhome-Displays im Wohnbereich oder eines Online-Portals zur Betrachtung aktueller Daten ermöglicht. Ein derartiger Rückmeldungsme- chanismus führt teilweise zu erheblichen Verbrauchsreduktionen. Aus US-amerikanischen Studien geht hervor, dass Einsparungen von 5 % bis zu 13 % des jährlichen Energiever- brauchs möglich sind.58 Dabei variiert die Bandbreite des Einsparpotentials relativ stark. Die- se US-amerikanischen Studien können aber nicht direkt auf Deutschland übertragen werden. Der jährliche Haushaltsstromverbrauch in den USA liegt über 11000 kWh/a59 und damit um mehr als den Faktor 3 höher als in deutschen Haushalten. Zum einen ist dies auf ein ande- res Verbraucherverhalten zurückzuführen, denn die Strompreise in den USA (7,6 Cent/kWh)60 sind günstiger als in Deutschland (23,20 Cent/kWh), darum sind die Anreize zur Energieeinsparung deutlich geringer. Und zum anderen haben die US-amerikanischen Haushalte eine andere Geräteausstattung (insbesondere eine größere Anzahl an Klimaanla gen) als die deutschen Haushalte.61 Darum werden die Einsparungen durch direkte Rückmeldung unter 5% liegen.

Des Weiteren werden die Einsparungen durch Inhome-Displays und Online-Portale nicht nachhaltig in dem anfänglichen Zustand bestehen bleiben. Die Hauptursache für die rückläu- fige Entwicklung ist auf die Anpassung des Nutzungsverhaltens zurückzuführen. In der An- fangsphase bemühen sich die Verbraucher, Energie zu sparen, aber dieser Effekt lässt sich über längere Zeit nicht in diesem Maße aufrechterhalten.62 Eine Studie aus England zeigt zu dem, dass viele Verbraucher nicht motiviert sind, die Inhome-Displays aktiv zu nutzen.63 Nur die Hälfte der Haushalte benutzt das Display und von diesen ist nur die Hälfte bereit, leere Batterien auszutauschen. Auf Basis obiger Werte und Argumente wird ein Einsparpotential aus direkter Rückmeldung konservativ von einem Prozent am Gesamtstromverbrauch ange- nommen. Dadurch ergibt sich der gleiche Nutzwert von 7,42 Euro pro Jahr wie für die indi- rekte Rückmeldung.

Als nächstes wird der Nutzwert für die verbraucherabhängigen Sparmaßnahmen durch die variablen Tarife ermittelt. Mit dem elektrischen Stromzähler wird die Implementierung und Anwendung von variablen Tarifen deutlich erleichtert. Durch die Digitalisierung der Messdaten kann nachvollzogen werden, wie die einzelnen verbraucherabhängigen Nachfragekurven im genauen Zeitverlauf aussehen. Diese Informationen können dazu verwendet werden, um Einspar- oder Lastverlagerungsanreize zu setzen.

Um den Kundennutzen für die unterschiedlichen variablen Tarife zu ermitteln, werden Studien zum Einspar- und Verlagerungspotential analysiert. Auf Basis von Schätzungen modellieren oder berechnen Potenzialstudien das technische oder ökonomische Potenzial.64 In unterschiedlichen Ländern weichen die Einspar- und Verlagerungspotenziale aufgrund der unterschiedlichen Geräteausstattung und eines anderen Nutzenverhaltens voneinander ab.65 Um für deutsche Verbraucher den Kundennutzen zu ermitteln, werden für die Analyse nur deutsche Potenzialstudien untersucht.

[...]


1 Vgl. LBD (2009/08 S. 6).

2 Vgl. LBD (2009/12 S. 14).

3 Quelle: Eigene Darstellung.

4 Ecofys fR (2009 S. 17).

5 Ecofys lzT (2009 S. 80).

6 Ecofys lzT (2009 S. 80).

7 Ecofys lzT (2009 S. 44).

8 Vgl. Akao (1992 S. 15 ff.).

9 Vgl. Gaubinger (2009).

10 Vgl. Eversheim (1994 S. 66 ff.).

11 Vgl. Ehrlenspiel (2007 S. 228).

12 Vgl. Horsch (2003 S. 182).

13 Vgl. Schmidt (1996 S. 301).

14 Vgl. Schmidt (2000 S. 645).

15 Vgl. Schröder (1996).

16 Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Eversheim (2006 S. 431), Theden (2002 S. 70), Saatweber (2007 S. 68).

17 Vgl. Saatweber (2007 S. 67).

18 Vgl. Eversheim (2006 S. 429).

19 Vgl. Kamiske (2003 S. 260 f.); Eversheim (2006 S. 429).

20 Vgl. Theden (2002 S. 72 f.).

21 Vgl. Kamiske (2003 S. 261 f.); Theden (2002 S. 73 f.).

22 Vgl. Eversheim (2006 S. 429).

23 Vgl. Theden (2002 S. 71).

24 Vgl. Eversheim (2006 S. 430).; Theden (2002 S. 74).

25 Vgl. Eversheim (2006 S. 430).

26 Vgl. Kamiske (2003 S. 263).

27 Vgl. Eversheim (2006 S. 430); Kamiske (2003 S. 263).

28 Vgl. Schmidt (2000 S. 650).

29 Vgl. Schmidt (2007 S. 707 f.).

30 Vgl. Engelhardt (1997 S. 10 ff.).

31 Vgl. Akao (1992 S. 21).

32 Vgl. Schmidt (2007 S. 708 f.).

33 Vgl. Gaubinger (2009 S. 141).

34 Quelle: Eigene Darstellung.

35 Vgl. Günter (2006 S. 74).

36 Vgl. B2E (2009 S. 4).

37 Vgl. Hackbarth (2008 S. 71).

38 Vgl. Sauthoff (2009 S. 2).

39 Vgl. Ecofys fR (2009 S. 60).

40 Vgl. Mott Macdonald (2007).

41 Vgl. A.T. Kearney (2008).

42 Vgl. LBD (2008).

43 Vgl. Ecofys fR (2009 S. 61).

44 Vgl. LBD (2009/08 S. 7).

45 Vgl. EPRI (2008 S. 21).

46 Vgl. Ecofys lzT (2009 S. 40).

47 Vgl. KEMA (2009 S. 48).

48 Vgl. Darby (2001).

49 Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an KEMA (2009 S. 49).

50 Vgl. KEMA (2009 S. 50).

51 Vgl. B2E (2009 S. 4).

52 Vgl. Ofgem (2009).

53 Vgl. Elburg (2008).

54 Vgl. KEMA (2009 S. 127).

55 Vgl. Ecofys fR (2009 S. 62).

56 Vgl. B2E (2009 S. 5).

57 Vgl. Verzeichnis der Internetquellen

58 Vgl. Neenan (2008).

59 Vgl. EIA (2008).

60 Vgl. Ecofys fR (2009 S. 62).

61 Vgl. Ecofys fR (2009 S. 62).

62 Vgl. B2E (2009 S. 6).

63 Vgl. Ofgem (2009).

64 Vgl. Ecofys lzT (2009 S. 79).

65 Vgl. Ecofys fR (2009 S. 62).

Ende der Leseprobe aus 95 Seiten

Details

Titel
Neue Dienstleistungen mit elektrischen Stromzählern - Segmentspezifische Analyse von Kundennutzen und Deckungsbeiträgen bei Haushaltskunden
Hochschule
Technische Universität Berlin
Note
1,7
Autor
Jahr
2011
Seiten
95
Katalognummer
V172620
ISBN (eBook)
9783640926602
ISBN (Buch)
9783640926503
Dateigröße
917 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Smart Meter, QFD-Methode, HoQ-Konzept, eHZ, elektrischer Stromzähler, Segmentspezifische Analyse, Kundennutzen, Dienstleistungen, Ökostrom, House-of-Quality-Konzept
Arbeit zitieren
Max Meckler (Autor:in), 2011, Neue Dienstleistungen mit elektrischen Stromzählern - Segmentspezifische Analyse von Kundennutzen und Deckungsbeiträgen bei Haushaltskunden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172620

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