Seit der Veröffentlichung der Ergebnisse der ersten PISA-Erhebung 2000 ist Bildungspolitik in Deutschland wieder ein heiß diskutiertes Thema und steht im Zentrum des politischen und öffentlichen Interesses. Dies ist angesichts des schlechten Abschneidens der deutschen Schüler nicht verwunderlich, sorgt doch die jetzige Ausbildung der Kinder und Jugendlichen für die Kompetenz und Bildung der zukünftigen Erwerbsgeneration. Besonders die großen Defizite in der Lesekompetenz 15-jähriger Schülerinnen und Schüler erschreckte die breite Öffentlichkeit. Dies resultiert vor allem daraus, da „trotz der zunehmenden Verbreitung neuer Medien dem Lesen von Texten eine zentrale Bedeutung für die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben nicht abgesprochen werden kann“ (vgl. Streblow 2004, S. 275). Deshalb verwunderte es nicht, dass schon wenige Tage nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der PISA-Erhebung 2000 Rufe nach einer verstärkten Förderung der Lesekompetenz laut wurden und bis heute anhalten.
Die vorliegende Arbeit widmet sich der PISA-Studie 2006, in der zum dritten Mal die Lesekompetenz 15-jähriger deutscher Schülerinnen und Schüler erhoben wurde. Neben den wichtigsten Ergebnissen der Erhebung stehen aber vor allem die Fördermaßnahmen, die als Reaktion auf PISA 2000 folgten, im Zentrum der Betrachtung.
Zu diesem Zweck wird zunächst dargelegt, was PISA unter Lesekompetenz versteht und wie diese erhoben wird. Im Anschluss daran erfolgt eine Betrachtung der zentralen Ergebnisse der PISA-Studie 2006. Das Hauptkapitel dieser Arbeit besteht dann aus einer Analyse der Maßnahmen, die zur Förderung der Lesekompetenz in Deutschland getroffen wurden, sowie einer kurzen Betrachtung bestehender Trainingsprogramme. Anschließend werden die Erkenntnisse der Analyse zusammengefasst und darauf aufbauend ein Blick in die Zukunft geworfen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Was versteht PISA unter Lesekompetenz?
- III. Die Lesekompetenz 2006 im nationalen Vergleich
- IV. Förderung von Lesekompetenz
- 1. Reaktionen der Schulen auf den PISA-Schock
- 2. Trainingsprogramme zur Förderung von Lesekompetenz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Ergebnisse der PISA-Studie 2006 im Hinblick auf die Lesekompetenz 15-jähriger deutscher Schülerinnen und Schüler. Dabei stehen die Fördermaßnahmen im Vordergrund, die als Reaktion auf die Ergebnisse von PISA 2000 implementiert wurden.
- Definition der Lesekompetenz nach PISA
- Analyse der Ergebnisse der PISA-Studie 2006 im nationalen Vergleich
- Begutachtung der Reaktionen auf den PISA-Schock, insbesondere von Seiten der Schulen
- Vorstellung und Bewertung bestehender Trainingsprogramme zur Förderung der Lesekompetenz
- Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick auf zukünftige Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Lesekompetenz ein und erläutert die Bedeutung der PISA-Studie für die Bildungspolitik in Deutschland. Kapitel II legt dar, wie PISA Lesekompetenz definiert und anhand welcher Kriterien diese gemessen wird. Kapitel III präsentiert die Ergebnisse der PISA-Studie 2006 im nationalen Vergleich und beleuchtet die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Kapitel IV untersucht die Fördermaßnahmen, die in Reaktion auf die Ergebnisse der PISA-Studie 2000 ergriffen wurden. Der Fokus liegt dabei auf den Reaktionen der Schulen und der Evaluierung bestehender Trainingsprogramme.
Schlüsselwörter
PISA-Studie, Lesekompetenz, Bildungspolitik, Fördermaßnahmen, Trainingsprogramme, nationale Unterschiede, Kompetenzstufen, Schulreaktionen, PISA-Schock.
- Quote paper
- Franziska Letzel (Author), 2011, PISA 2006: Lesekompetenz im nationalen Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172622