Sparta stellte neben Athen die Großmacht im antiken Griechenland dar, ist aber weit mehr zum Mythos geworden hinsichtlich seiner militärischen Erfolge und des staatlichen Aufbaus. Eine der wesentlichen politischen Institutionen der Polis Sparta ist die Volksversammlung. Anhand der überlieferten Informationen soll versucht werden, die Rolle der Volksversammlung in der spartanischen Politik darzustellen. Welche Personen waren Angehörige der Versammlung, wer gehörte zum Volk? Wie und worüber wurden Abstimmungen getroffen? Ebenso soll gezeigt werden wie die Apella in den spartanischen Staat eingebettet war, welche formalen und welche faktischen Kompetenzen sie aufwies.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ursprünge der staatlichen Organisation
- Die Überlieferung
- Die Volksversammlung
- Die Mitglieder und der Versammlungsort
- Die Apella im spartanischen Kosmos
- Das Abstimmungsverfahren
- Zu Entscheidungen und Kompetenzen
- Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Apella, die Volksversammlung im antiken Sparta, und deren Rolle in Politik und Gesellschaft. Ziel ist es, anhand der vorhandenen Quellen die Funktion der Apella zu beleuchten und Fragen nach den Mitgliedern, dem Abstimmungsverfahren und den Kompetenzen zu beantworten. Die Einbettung der Apella in den spartanischen Staat und ihre Bedeutung im Kontext anderer Institutionen werden ebenfalls analysiert.
- Die Ursprünge und Entwicklung der spartanischen Staatsorganisation
- Die Rolle der Apella in der spartanischen Politik
- Die Überlieferung und Interpretation der Quellen zur Apella
- Das Funktionieren der Apella: Mitglieder, Abstimmungsverfahren, Kompetenzen
- Die Apella im Vergleich zu anderen politischen Institutionen Spartas
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit konzentriert sich auf die Apella, die spartanische Volksversammlung, und ihre Bedeutung innerhalb des spartanischen Staates. Sie kündigt die Untersuchung der Mitglieder, des Abstimmungsverfahrens und der Kompetenzen der Apella an und verweist auf die umfangreiche Literatur zum Thema Sparta für weiterführende Informationen zu verwandten Themen. Der Begriff "Apella" wird als Synonym für die spartanische Volksversammlung verwendet, obwohl in den Quellen auch der Begriff "Ekklesia" vorkommt.
2. Die Ursprünge der staatlichen Organisation: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der spartanischen Staatsordnung im Verlauf des 7. Jahrhunderts v. Chr., nach dem ersten Messenischen Krieg. Es wird die Bedeutung der kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Messeniern für die Ausgestaltung der spartanischen Verfassung hervorgehoben, im Kontrast zu Herodot's Darstellung einer über Jahrhunderte unveränderten Ordnung unter Lykurg. Die Institutionalisierung der wichtigsten staatlichen Einrichtungen, einschließlich der Archagetai, der Gerusia und der Volksversammlung, wird im Kontext gesellschaftlicher Differenzierung und der Entwicklung aus vorstaatlichen Wehrverbänden erläutert. Die "Große Rhetra" wird als zentrales Dokument für die Institutionalisierung der Volksversammlung genannt. Die Entwicklung zum Bürgerstaat ab der Mitte des 7. Jahrhunderts wird betont, im Gegensatz zu einem früheren Zeitpunkt der vollständigen Festschreibung von Rechten.
3. Die Überlieferung: Dieses Kapitel analysiert die vorhandenen Quellen zur spartanischen Politik, beginnend mit Xenophons "Lakedaimonische Politeia". Es wird kritisiert, dass Xenophon die Apella gar nicht erwähnt, was als Ausdruck seiner antidemokratischen Haltung und seiner Fokussierung auf die "eunomia" (gute Ordnung) interpretiert wird. Die knappen Informationen bei Aristoteles werden ebenfalls besprochen, wobei seine kritische Sicht auf Sparta und seine Verfassung herausgestellt wird. Der Mangel an detaillierten Informationen bei Herodot wird erwähnt, während Thukydides und Plutarch als die wichtigsten Quellen für weitere Informationen genannt werden.
Schlüsselwörter
Apella, Sparta, Volksversammlung, Ekklesia, spartanische Verfassung, antike Geschichte, politische Institutionen, Staatsorganisation, Lykurg, Gerusia, Archagetai, Messenischer Krieg, Quellenkritik, antike Demokratie.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Die Apella in Sparta
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Apella, die Volksversammlung im antiken Sparta, und deren Rolle in Politik und Gesellschaft. Sie analysiert die Funktion der Apella, beleuchtet Fragen zu ihren Mitgliedern, dem Abstimmungsverfahren und ihren Kompetenzen, und betrachtet ihre Einbettung in den spartanischen Staat.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Die Ursprünge und Entwicklung der spartanischen Staatsorganisation, die Rolle der Apella in der spartanischen Politik, die Überlieferung und Interpretation der Quellen zur Apella, das Funktionieren der Apella (Mitglieder, Abstimmungsverfahren, Kompetenzen) und der Vergleich der Apella mit anderen politischen Institutionen Spartas.
Welche Quellen werden in der Hausarbeit verwendet?
Die Hausarbeit analysiert verschiedene antike Quellen, darunter Xenophons „Lakedaimonische Politeia“, die Schriften von Aristoteles, Herodot, Thukydides und Plutarch. Die Arbeit diskutiert kritisch den Umgang dieser Autoren mit der Apella und den jeweiligen Informationsgehalt.
Wie wird die Apella in der Hausarbeit beschrieben?
Die Apella wird als spartanische Volksversammlung beschrieben. Die Arbeit untersucht ihre Mitglieder, ihr Abstimmungsverfahren und ihre Kompetenzen. Dabei wird auch der Begriff „Ekklesia“ als Synonym erwähnt, wie er in einigen Quellen verwendet wird.
Welche Rolle spielte die Apella im spartanischen Staat?
Die Hausarbeit untersucht die Rolle der Apella innerhalb der spartanischen Staatsordnung, im Kontext anderer Institutionen wie der Gerusia und der Archagetai. Die Bedeutung der Apella für die spartanische Politik und Gesellschaft wird analysiert.
Wie wird die Entstehung der spartanischen Staatsordnung dargestellt?
Die Entstehung der spartanischen Staatsordnung wird im Kontext des 7. Jahrhunderts v. Chr. und der Messenischen Kriege dargestellt. Die Arbeit betont die Bedeutung dieser Kriege für die Ausgestaltung der spartanischen Verfassung und die Institutionalisierung wichtiger staatlicher Einrichtungen, einschließlich der Apella.
Welche Kritikpunkte werden an den Quellen zur Apella geäußert?
Die Hausarbeit kritisiert den Mangel an detaillierten Informationen über die Apella in manchen Quellen, beispielsweise bei Xenophon, dessen antidemokratische Haltung und Fokus auf die „eunomia“ (gute Ordnung) als Erklärung dafür angeführt wird. Die Arbeit betont die Notwendigkeit der Quellenkritik beim Umgang mit den vorhandenen Texten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Apella, Sparta, Volksversammlung, Ekklesia, spartanische Verfassung, antike Geschichte, politische Institutionen, Staatsorganisation, Lykurg, Gerusia, Archagetai, Messenischer Krieg, Quellenkritik, antike Demokratie.
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- Sebastian Saalbach (Autor), 2005, Die Apella - Eine Institution in Politik und Gesellschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172847