Abstract or Introduction
Im Folgenden soll die Referenzillusion, die den Autobiographien
unterliegt, anhand von Jean Starobinskis Konzept betrachtet
werden.
„Referenzillusion“ und „Autobiographie“- zwei Begriffe, die
zunächst einiger Klärung bedürfen.
„Referenzillusion“ - betrachtet man diesen Begriff näher, so ist er
zunächst in zwei Teile zerlegbar. Auf der einen Seite verweist er
auf „Referenz“, was man umschreiben könnte mit: “Beziehung
zwischen einem sprachlichen Ausdruck und dem damit
bezeichneten Inhalt, (frz.: référence = Bezugnahme, Empfehlung).1
Auf der anderen Seite umfaßt der Ausdruck „Illusion“, was eine
„falsche Vorstellung“ bzw. „Selbsttäuschung“ meint.2
Zum zweiten betrifft die Fragestellung die „Autobiographie“,
welche eine Erzählung über das eigene Leben ist, und in einer
längeren schriftlichen Form auftritt. Sie bietet einen Überblick über
einen bestimmten Lebensabschnitt unter der Perspektive einer
zeitlichen Distanz.3
1 Wahrig-Burfeind (Hg.):Bertelsmann Universal Lexikon. Fremdwörter. S.608.
Gütersloh 1992.
2 Ebenda, S.286.
3 Biti, Vladimir: Literatur-und Kulturtheorie.Autobiographie.
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- Anna Kiesbauer (Author), 2001, Wie verstehen moderne Konzepte der Literaturwissenschaft die „Referenzillusion“ der Autobiographie? -Am Beispiel des Konzepts von Jean Starobinski, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17295
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