[...] Da sich diese Arbeit jedoch mit der Frage beschäftigt ob ein Mehrwert
für kleine und mittlere Unternehmen durch strategische Netzwerke entsteht, liegt der
Schwerpunkt auf der Organisationsform der Kooperation. Mögliche Joint Ventures,
Bündnisse, Koalitionen, Fusionen, Spin Offs, Spin Outs und Split Offs finden sich in dieser
Arbeit nur am Rande bzw. gar nicht wieder, da diesen Organisationsformen bei kleinen
und mittleren Unternehmen nur eine untergeordnete Rolle spielt bzw. gar nicht zur
Anwendung gelangt. Dies ist begründet damit, das kleine und mittlere Unternehmen nur
selten bereit sind ihre rechtliche Selbständigkeit aufzugeben, da es sich bei diesen Unternehmen
meist um Inhaber geführte Organisationen handelt.
Die vorlegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob der Netzwerkansatz als Grundlage
einer Mehrwertorientierung für kleine und mittlere Unternehmen herangezogen werden
kann. Die nachfolgende Analyse wird sich – angesichts des interdisziplinären Charakters
des Netzwerkansatz – auf Unternehmensnetzwerke beschränken und sich im
Verlauf der Arbeit auf strategische Netzwerke – insbesondere auf die Ausgestaltung der
Kooperation – konzentrieren.
Mit dem Hintergrund des wachsenden Wettbewerbsdruck, wird im zweiten Kapitel zunächst
auf die Bedeutung des Netzwerkansatz und deren allgemeine Charakteristik (Ansätze,
Einflussfaktoren, Vertrauen und Stabilität) eingegangen. Die theoretische Erklärung
für die Entstehung von Netzwerkorganisationen wird mit dem Schwerpunkt auf dem
Transaktionskostenansatz gegeben und mit men autausch- und strategieorientierten Ansatz
kritisch ergänzt.
Im weiteren Verlauf wird auf das strategische Netzwerk, als besondere Form des Unternehmensnetzwerk
eingegangen. Anschließend werden die einzelnen Einflussfaktoren
und die daraus resultierenden Ziel mit ihren jeweiligen Bedeutungen beschrieben. Der Schwerpunkt des vierten Kapitel liegt vornehmlich in der Darstellung der Kooperation
mit ihren Strukturen und Steuerungsmöglichkeiten in Theorie und Praxis. Anhand dieser
Darstellung wird versucht, eine Antwort auf die Frage zu geben, inwiefern der Netzwerkansatz
(Kooperation) als Grundlage für ein Mehrwert für kleine und mittlere Unternehmen
sein kann.
Anschließend werden die jeweiligen Möglichkeiten aber auch Risiken, die Kooperationen
mit sich bringen erörtert, mit dem Ziel, die speziellen Anforderungen, die an die Netzwerkteilnehmer
gestellt werden, hervorzuheben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Netzwerkansatz
- 2.1. Bedeutung des Netzwerkansatz
- 2.2. Entstehung von Netzwerken
- 2.2.1. Transaktionskostenansatz
- 2.2.2. Austauschorientierter Ansatz
- 2.2.3. Strategieorientierter Ansatz
- 2.3. Einflussfaktoren
- 2.3.1. Innovationswettbewerb
- 2.3.2. Zeitwettbewerb
- 2.3.3. Qualitätswettbewerb
- 2.3.4. Kosten- und Preiswettbewerb
- 2.4. Stabilität von Unternehmensnetzwerken
- 3. Strukturen von Unternehmensnetzwerken
- 4. Strukturen und Steuerung von Kooperationen
- 4.1. Vertikale Kooperationen
- 4.2. Horizontale Kooperationen
- 4.3. Diagonale Kooperationen
- 4.4. Horizontale → Vertikale Kooperation
- 5. Zusammenfassung und Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Netzwerkansatz und dessen Bedeutung für die Mehrwertorientierung von kleinen und mittleren Unternehmen. Sie untersucht, ob strategische Netzwerke einen Mehrwert für diese Unternehmensgruppe schaffen können. Dabei konzentriert sich die Arbeit auf die Organisationsform der Kooperation und betrachtet den Transaktionskostenansatz, sowie den Austausch- und strategieorientierten Ansatz als theoretische Grundlagen für die Entstehung von Netzwerken.
- Bedeutung des Netzwerkansatz für kleine und mittlere Unternehmen
- Theoretische Grundlagen für die Entstehung von Netzwerken
- Einflussfaktoren auf die Gestaltung von Unternehmensnetzwerken
- Strukturen und Steuerungsmöglichkeiten von Kooperationen
- Potenziale und Risiken des Netzwerkansatz für kleine und mittlere Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen allgemeinen Einblick in den Netzwerkansatz und beleuchtet dessen grundlegende Merkmale und Entstehung. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Bedeutung des Netzwerkansatz für kleine und mittlere Unternehmen im Kontext des wachsenden Wettbewerbsdrucks. Es analysiert verschiedene Einflussfaktoren und die daraus resultierenden Ziele sowie die Bedeutung des Netzwerkansatz für die Stabilität von Unternehmensnetzwerken. Das dritte Kapitel widmet sich den Strukturen von Unternehmensnetzwerken und stellt verschiedene Formen der Kooperation dar. Das vierte Kapitel untersucht die Strukturen und Steuerungsmöglichkeiten von Kooperationen in Theorie und Praxis. Es analysiert vertikale, horizontale und diagonale Kooperationen sowie die Kombination von horizontalen und vertikalen Kooperationen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie den Netzwerkansatz, Mehrwertorientierung, kleine und mittlere Unternehmen, strategische Netzwerke, Kooperation, Transaktionskostenansatz, Einflussfaktoren, Strukturen und Steuerungsmöglichkeiten.
- Quote paper
- Dirk Mende (Author), 2003, Added-Value-Enterprise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17297