In der vorliegenden Bachelor Arbeit bestand die Aufgabenstellung darin, das bestehende System der Filmwirtschaft zu durchleuchten und ihre Teilnehmer näher zu erläutern. Im Kern wurden bestehende und neue mögliche Investitionsmodelle für die deutsche Filmwirtschaft erläutert. Vergleiche mit dem Ausland insbesondere dem U.S. Amerikanischen Markt fließen in Teilbereichen mit ein.
Um die Situation der Branche und Filmproduzenten besser durchleuchten zu können, wurden Interviews mit Filmproduzenten und Vertretern von Produzentenverbänden geführt. Desweiteren wurde Fachliteratur, Unternehmensunterlagen und wenige Internetquellen
als Informationsquellen verwendet.
Die Ergebnisse dieser Bachelor Arbeit bieten einige neue Perspektiven und Lösungsansätze für neue Investitionsmöglichkeiten. Filmförderanstalten sind der Motor der deutschen Filmindustrie, ohne den keine Filmproduktionen in Deutschland möglich wären.
Eine Umwandlung dieser statisch funktionierenden Institutionen in dynamisch handelnden Filmbanken könnte zu höheren Etats führen, jedoch ist diese Art von Banktätigkeit mit hohen Risiken verbunden. Bestehende Investitionsmodelle müssen ausgeweitet werden, damit Filmproduzenten ihre Finanzierungen lukrativer gestalten können.
Alternative Finanzierungsmöglichkeiten sind meist sehr beschränkt vorhanden.
Die Institutionelle Weiterentwicklung von Filmunternehmen in Form einer vertikalen Integration innerhalb der Wertschöpfungskette und der damit steigende Trend nach Film-Studio ähnlichen Strukturen, ganz nach dem U.S-Major Geschäftsmodell, schafft mehr Handlungsspielraum. Eine Liberalisierung der gesetzlichen Bestimmungen im Bereich Product Placement, wäre eine bedeutende Veränderung auf dem Markt und ermöglicht neue Investitionsmodelle für den deutschen Film. Den Produzenten würden höhere Produktionsvolumen zur Verfügung stehen, mit denen sie steigende Umsätze generieren könnten. Filmförderanstalten könnten durch eine derartige Umstellung, wirklich Förderwürdige Projekte wie Hochschulfilme fördern. Auch die Digitalisierung wird eine immer entscheidendere Rolle bei der Verwertung von Filmen spielen. Filmtheater müssen von 35 mm Filmrollen auf digitale Projektion umstellen, dass ist mit hohen Kosten verbunden. Die Filmpiraterie gilt es zu unterbinden und legale Online Videotheken als potenzielle Verwerter zu positionieren.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Filmförderungsanstalt (FFA)
- Förderungsbereich
- Förderungsrichtlinien
- Finanzierung der Förderobjekte nach dem FFG
- Produktionsförderung
- Drehbuchförderung
- Filmverleih Förderung
- Filmtheater Förderung
- Videoförderung
- Sonstige Förderungen und weitere Aktivitäten
- Marktdaten der FFA für das Jahr 2008
- Die Jahresrechnung 2004 bis 2008
- Ausgaben für Förderungsmaßnahmen 2008
- Die FFA ein wichtiger Faktor für den deutschen Filmmarkt
- Alternative Investitionsmodelle für den Filmmarkt
- Investitionsarten
- TV-Sender
- Filmfonds und Private Equity
- Presales und Minimumgarantien
- Koproduzenten
- Banken
- Product Placement
- Deutscher Filmförderfonds (DFFF)
- Alternative Mittel für die Lückenfinanzierung
- Die Filmproduktion
- Produktionsunternehmen
- Produzenten, Producer und Herstellungsleiter
- Geschäftsmodelle
- Kostenstruktur
- Erlösstruktur
- Der Filmmarkt
- Filmproduktion
- Filmverleih und Rechtehandel
- Filmverwerter
- Digitalisierung
- Marktanteil deutscher Filme
- Produzentenallianz
- Die Situation der Filmbranche
- Zukünftige Investitionsmodelle für den dt. Filmmarkt
- Filmförderanstalten in Filmbanken umwandeln
- Beispielrechnung eines Geschäftsjahres für eine Filmbank
- Geschäftsmodell Filmbank
- Liberalisierung von Product Placement
- Entwicklung dt. Film-Studios durch vertikale Integration
- Eigenkapitalaufbau durch Rechteübertragung an Produzenten
- Die Verwertung von Filmen im Internet
- Chancen und Risiken für die Zukunft
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, das bestehende System der deutschen Filmwirtschaft zu analysieren und alternative Investitionsmodelle zu erforschen, die eine unabhängige Filmfinanzierung ermöglichen könnten.
- Die Rolle der Filmförderungsanstalt (FFA) und ihre Förderungsmodelle
- Alternative Investitionsmöglichkeiten wie Filmfonds, Private Equity, Presales, Koproduktionen und Product Placement
- Die Herausforderungen der Filmproduktion in Deutschland, z.B. die Kostenstruktur, Erlösstruktur und die Rolle der Produzenten
- Der Wandel des Filmmarktes durch die Digitalisierung und die Verwertung von Filmen im Internet
- Zukünftige Trends und mögliche Geschäftsmodelle für die deutsche Filmwirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
In dieser Bachelorarbeit wird die bestehende Filmlandschaft in Deutschland beleuchtet, wobei die Filmförderungsanstalt (FFA) als zentraler Akteur im Mittelpunkt steht. Das Kapitel beleuchtet die verschiedenen Förderungsmodelle der FFA, darunter Produktions-, Drehbuch-, Filmverleih- und Filmtheaterförderung sowie die Finanzierung durch Filmabgaben und die Bedeutung der FFA für den deutschen Filmmarkt.
Das dritte Kapitel widmet sich den alternativen Finanzierungsquellen für Filmproduktionen. Es werden verschiedene Investitionsmodelle vorgestellt, wie z.B. die Beteiligung von TV-Sendern, Filmfonds, Private Equity, Presales, Koproduktionen, Banken, Product Placement und der Deutsche Filmförderfonds (DFFF).
Kapitel vier untersucht die Filmproduktion als Geschäftsmodell und beleuchtet die Rolle der Produktionsunternehmen, die Kostenstruktur, die Erlösstruktur und den Filmmarkt mit seinen verschiedenen Akteuren, wie z.B. Filmverleihern, Rechtehändlern und Filmverwertern. Die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Filmwirtschaft werden ebenfalls besprochen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Begriffe und Themen dieser Arbeit sind die deutsche Filmwirtschaft, Filmförderung, alternative Investitionsmodelle, Filmproduktion, Verwertungsrechte, Digitalisierung, Filmpiraterie und die Herausforderungen der Zukunft für den deutschen Film.
- Citar trabajo
- Ali Peimann (Autor), 2009, Neue Investitionsmodelle auf dem deutschen Filmmarkt als Alternative zur Filmförderung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172982