Diese Arbeit zeigt die Problematik von überwiegend türkischen Jugendlichen der 2. und 3. Migrantengeneration in Deutschland.
Anhand zweier ethnografischen Studien von Sven Sauter „Wir sind Frankfurter Türken“ sowie Hermann Tertilt „Turkish Power Boys“ möchte ich verdeutlichen, wie Statusprobleme innerhalb der Gesellschaft, in Form von kulturellen Gruppierungen unter den Jugendlichen, einen Versuch der Bewältigung erfahren.
Ich habe diese beiden Studien ausgewählt, da sich beide Autoren innerhalb von Frankfurt über einen vergleichbaren Zeitraum mit einer überwiegend türkischen Gruppierung in Form einer teilnehmenden Feldforschung, auseinandersetzten. Trotz aller Ähnlichkeiten, gibt es diverse Unterschiede in der Arbeitsweise und den Ansätzen von Thesen, sowie deren Darlegung und Begründungsgesuche.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Einblick in die Stigmatisierungsproblematik ausländischer Migranten zu erhalten und die daraus resultierenden Verhalten-sabweichungen dieser Jugendlichen, innerhalb der gesellschaftlichen Norm näher zu bringen.
Um einerseits einen geschichtlichen Einblick der Entstehung von „Jugend“, als auch eine Position was „Jugend“ überhaupt bedeutet zu erfahren, werde ich im Anschluss über die Entwicklung des jungen Menschen als Objekt für wissenschaftliche Forschung, referieren.
Des Weiteren folgt eine Darstellung von abweichendem Verhalten und des damit verbundenen Verständnisses der gesellschaftlichen Norm. Während ich mich zunächst mit der Bandendelinquenz der „Turkish Power Boys“ auseinandersetzen werde, folgt im Zusammenhang der Assimilationsprozess der „Frankfurter Türken“ nach Sauter. So gesehen wird abweichendes Verhalten einerseits als Weg der Kriminologie dargestellt, andererseits erhält man durch den Kulturkonflikt Sauters einen Einblick in das abweichende Kulturverständnis zwischen der deutschen Gesellschaft und der türkischen Migranten.
Fortfahren werde ich mit den Gemeinsamkeiten beider Studien, was den Aspekt einer Schutzfunktion der Gruppen angeht und den damit verbundenen Beweg-gründen einzelner Personen in den Kreis eines Bündnisses beizutreten.
Im Anschluss wird im Bezug auf die beiden Studien, unter Einbezug von Erving Goffman, die Fragestellung beantwortet, welche differenzierbaren Stigmatisierungs-probleme für die Migrantenjugendlichen innerhalb der deutschen Gesellschaft bestehen und welche Konsequenzen daraus entstehen.
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG IN DEN ARBEITSVERLAUF.
- 1. DIE ETHNOGRAFISCHEN STUDIEN UND IHRE BESONDERHEITEN
- 1.1 Die unterschiedlichen Forschungsmethoden
- 1.2 Perspektive und Augenmerk der Autoren
- 2. WAS BEDEUTET „JUGEND“?
- 2.1 Welche Rolle spielt sie in unserer Gesellschaft?
- 2.2 Wie sie zum Spielball der Wissenschaft wurde
- 3.,,NORM\" UND „ABWEICHUNG“
- 3.1 Der Labeling Approach
- 3.2 Bandendelinquenz nach Tertilts „Power Boys“
- 3.3 Assimilationsprozess nach Sauters,,Frankfurter Türken“
- 3.4 Schutzfunktion der Gruppe beider Studien
- 4. STIGMATISIERUNGSPROBLEMATIK DER MIGRANTENGENERATIONEN
- 5. RESÜMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Problematik von Jugendlichen der 2. und 3. Migrantengeneration in Deutschland, insbesondere mit türkischen Jugendlichen. Anhand zweier ethnografischer Studien von Sven Sauter („Wir sind Frankfurter Türken“) und Hermann Tertilt („Turkish Power Boys“) wird verdeutlicht, wie Jugendliche mit Statusproblemen innerhalb der Gesellschaft und kulturellen Gruppierungen umgehen.
- Die unterschiedlichen Forschungsmethoden der beiden Studien
- Die Bedeutung von „Jugend“ in der Gesellschaft
- Das Konzept von „Norm“ und „Abweichung“ in Bezug auf Migrantenjugendliche
- Die Stigmatisierungsproblematik von Migrantenjugendlichen in Deutschland
- Die Konsequenzen der Stigmatisierung für das Verhalten von Migrantenjugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Arbeitsverlauf und stellt die beiden ethnografischen Studien „Wir sind Frankfurter Türken“ von Sven Sauter und „Turkish Power Boys“ von Hermann Tertilt vor. Anschließend werden die unterschiedlichen Forschungsmethoden der beiden Studien sowie die Perspektiven und Schwerpunkte der Autoren erläutert.
Im zweiten Kapitel wird die Bedeutung von „Jugend“ in der Gesellschaft und die Entwicklung des jungen Menschen als Objekt wissenschaftlicher Forschung beleuchtet. Das dritte Kapitel thematisiert abweichendes Verhalten und das damit verbundene Verständnis der gesellschaftlichen Norm. Hierbei werden die Bandendelinquenz der „Turkish Power Boys“ und der Assimilationsprozess der „Frankfurter Türken“ nach Sauter näher betrachtet.
Das vierte Kapitel beleuchtet die Gemeinsamkeiten der beiden Studien im Hinblick auf die Schutzfunktion der Gruppen und die Gründe, warum einzelne Personen sich einer Gruppe anschließen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Stigmatisierung, Migrantenjugendliche, Ethnografie, Feldforschung, Jugend, Norm, Abweichung, Bandendelinquenz, Assimilation, Schutzfunktion der Gruppe, „Turkish Power Boys“, „Wir sind Frankfurter Türken“, Erving Goffman.
- Citar trabajo
- Dominik Pohl (Autor), 2007, Welche Stigmatisierungsprobleme bestehen für Jugendliche der 2. und 3. Migrantengeneration in Deutschland und welche Konsequenzen resultieren daraus?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173029