Stress ist allgegenwärtig und betrifft jeden von uns im Alltag. In vorliegender Arbeit möchte ich die progressive Muskelentspannung als mögliche Bewältigungsmethoden gegen Stress vorstellen. Hierzu werde ich einleitend auf den Begriff Stress und seine Entstehung eingehen, bevor ich in Kapitel 2 die Methode vorstelle und abschließend in Kapitel 3 ein persönliches Fazit ziehe.
Der Begriff Stress ist vom lateinischen Wort „stringere“ abgeleitet, das zusammendrücken bzw. zusammenziehen bedeutet. Im psychologischen Sinne ist Stress „ein Muster spezifischer und unspezifischer Reaktionen eines Organismus auf Reizereignisse, die sein Gleichgewicht stören und seine Fähigkeiten zur Bewältigung strapazieren oder überschreiten.“ (Zimbardo, 1992, S. 477).
Anders ausgedrückt ist Stress eine subjektiv wahrgenommene Empfindung, die dann entsteht „wenn in einer als potentiell stressig wahrgenommenen Situation die vorhandenen Bewältigungsmöglichkeiten als unzureichend angesehen werden. Stress entsteht also dann, wenn die wahrgenommenen Anforderungen die wahrgenommenen Bewältigungsmöglichkeiten übersteigen.“ (Lohaus, Domsch und Fridrici, 2007, S. 8)
Die in der Literatur zu findenden Stressentstehungsmodelle sind sehr ähnlich (vgl. Kaluza, 2007, S. 9-11; Zimbardo, 1992, S. 478; Lohaus, Domsch und Fridrici, 2007, S. 7). Exemplarisch wird an dieser Stelle lediglich ein Stressmodell einer aktuellen Publikation näher erläutert.
Litzke und Schuh (2007) gehen davon aus, dass Stress subjektiv und individuell ist, also sowohl von der jeweiligen Person als auch Situation abhängt. In ihrem Stressmodell beschreiben Litzke und Schuh, dass alle auf den Organismus einwirkenden Stressoren einer Bewertung des Individuums unterzogen werden. Diese ist von einer Vielzahl persönlicher Charakteristika abhängig. Dazu gehören individuelle Erfahrungen, Einstellungen, Veranlagung, Fähigkeiten, Verfassung usw. All dies führt nun zu einer Reaktion des Organismus, die sich auf unterschiedlichen Ebenen abspielen kann. So kann die Stressreaktion emotional, kognitiv, vegetativ, muskulär oder behavioral sein (vgl. Litzke und Schuh, 2007, S. 9/10).
Die progressive Muskelentspannung zielt auf mehrere dieser Reaktionsebenen ab. Im nächsten Kapitel werde ich die Entspannungstechnik kurz vorstellen und auf Anwendungsmöglichkeiten sowie Grenzen eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung – Stress und Stressentstehung
- Stressentstehungsmodelle
- Stressbewältigung durch progressive Muskelentspannung
- Grundidee und Durchführung
- Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen
- Persönliches Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der progressiven Muskelentspannung als effektiver Methode zur Stressbewältigung. Sie erläutert zunächst den Begriff "Stress" und seine Entstehung, bevor sie im zweiten Kapitel die progressive Muskelentspannung detailliert vorstellt und auf ihre Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen eingeht. Abschließend wird ein persönliches Fazit gezogen.
- Stress und seine Entstehung
- Progressive Muskelentspannung als Bewältigungsstrategie
- Grundidee und Durchführung der progressiven Muskelentspannung
- Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der Methode
- Persönliches Fazit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung – Stress und Stressentstehung
Das erste Kapitel beleuchtet den Begriff "Stress" und seine Entstehung. Es wird erläutert, dass Stress allgegenwärtig ist und durch die Reaktion des Organismus auf Reizereignisse entsteht, die das Gleichgewicht stören und die Fähigkeiten zur Bewältigung beanspruchen. Der Abschnitt diskutiert die verschiedenen Stressentstehungsmodelle, die in der Literatur zu finden sind, und erklärt, dass Stress subjektiv und individuell ist, also sowohl von der jeweiligen Person als auch von der Situation abhängt.
2. Stressbewältigung durch progressive Muskelentspannung
Das zweite Kapitel widmet sich der progressiven Muskelentspannung als Bewältigungsstrategie gegen Stress. Die Grundidee der Methode wird vorgestellt, die auf der Wechselwirkung zwischen psychischen Spannungen und Muskelkontraktionen basiert. Es werden die drei Prämissen für eine erfolgreiche Anwendung der progressiven Muskelentspannung erläutert, die eine bewusste Anspannung und Entspannung von Muskelgruppen sowie die Wahrnehmung subtiler Empfindungen des muskulären Zustands erfordern. Das Kapitel erklärt die schrittweise Anwendung der progressiven Muskelentspannung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Stress, Stressbewältigung, progressive Muskelentspannung, Muskelkontraktionen, psychische Spannungen, Anwendungsmöglichkeiten, Grenzen, persönliche Erfahrungen, subjektive Wahrnehmung, individuelle Reaktion, und Stressentstehungsmodelle.
- Quote paper
- Julia Wehner (Author), 2011, Progressive Muskelentspannung als Bewältigungsstrategie gegen Stress, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173111