Im Jahre 2007 trat die EU-Verordnung Nr. 1907/2006 (kurz: „REACH-Verordnung“) in Kraft, die das Inverkehrbringen von chemischen Stoffen in der Europäischen Union regelt. Zum Inverkehrbringen vorgesehene Chemikalien müssen seither zentral registriert und in ihrer Wirkung auf Mensch und Umwelt bewertet werden. Sie unterliegen, abhängig vom Ergebnis dieser Bewertung, einer Einschränkung der Zulassung.
Die Motivation zur Einführung dieser Regeln ist in Verbraucher- und Umweltschutzgründen zu sehen, dementsprechend befürchtete die Industrie negative Konsequenzen für den Erfolg ihrer Geschäftstätigkeit.
In der vorliegenden Arbeit werden die tatsächlichen Auswirkungen der REACH-Verordnung auf Unternehmen am Beispiel der BASF, des weltweit umsatzstärksten Chemiekonzerns, analysiert. Dazu wird die von der Unternehmensberatung A.T. Kearney entwickelte „Risk–Opportunity / Revenue–Costs“-Matrix angewendet.
Diese Matrix bietet eine graphische Aufbereitung der sich aus einer bestimmten Ursache ergebenden Folgen, die unterteilt werden in Risiken und Chancen für Kosten und Umsatz einer Organisation.
Die Leitfragen dieser Arbeit sind:
a) „Welche Folgen ergeben sich aus der Einführung der REACH-Verordnung für einen Chemiekonzern (im Speziellen: die BASF)?“
b) „Sind die in (a) identifizierten Folgen Risiken oder Chancen für Kosten oder Umsatz der BASF?“
c) „Mit welchen Vorgehensweisen reagierte die BASF in Hinblick auf die in (a) identifizierten Folgen?“
Zur Beantwortung dieser Fragen wird zunächst die REACH-Verordnung vorgestellt. Danach wird die „Risk–Opportunity / Revenue–Costs“-Matrix, im Anschluss an eine kurze Präsentation ihrer grundsätzlichen Struktur, für den Fall der BASF anhand von Literaturanalysen generiert und in einem weiteren Kapitel kritisch diskutiert. Zum Schluss erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die REACH-Verordnung
- Inhaltliche Grundlagen der Verordnung
- Interessenkonflikte
- Analyse der BASF mit der „Risk-Opportunity / Revenue-Costs“-Matrix
- Diskussion der Ergebnisse
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Auswirkungen der REACH-Verordnung auf Unternehmen am Beispiel der BASF, des weltweit umsatzstärksten Chemiekonzerns. Ziel ist es, die Folgen der Verordnung für die BASF anhand der „Risk-Opportunity / Revenue-Costs“-Matrix zu identifizieren und zu bewerten.
- Einführung und Erläuterung der REACH-Verordnung
- Anwendung der „Risk-Opportunity / Revenue-Costs“-Matrix auf die BASF
- Analyse der Risiken und Chancen für Kosten und Umsatz der BASF
- Bewertung der Reaktion der BASF auf die Folgen der REACH-Verordnung
- Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die REACH-Verordnung, ihre Zielsetzung und ihre Bedeutung für die Chemieindustrie vor. Sie führt außerdem das Unternehmen BASF als Fallbeispiel ein und erläutert die Leitfragen der Arbeit.
- Die REACH-Verordnung: Dieses Kapitel behandelt die grundlegenden Inhalte der REACH-Verordnung, erläutert ihre rechtliche Gültigkeit und beleuchtet die Interessenkonflikte, die mit ihrer Einführung verbunden sind. Es wird auch auf die Entstehung der Verordnung und den Vorlauf der EU-weiten Debatte über Chemikalienrecht eingegangen.
- Analyse der BASF mit der „Risk-Opportunity / Revenue-Costs“-Matrix: Dieses Kapitel beschreibt die Anwendung der „Risk-Opportunity / Revenue-Costs“-Matrix als Instrument zur Bewertung der Auswirkungen der REACH-Verordnung auf die BASF. Es werden die verschiedenen Folgen der Verordnung für die BASF identifiziert und als Risiken oder Chancen für Kosten und Umsatz kategorisiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen der REACH-Verordnung auf den Chemiekonzern BASF. Wichtige Themen sind: Chemikalienrecht, Risikomanagement, Kosten-Nutzen-Analyse, Unternehmensstrategie, nachhaltige Produktion, Umweltschutz.
- Citation du texte
- Andreas Apel (Auteur), 2010, Auswirkungen der Chemikalienverordnung REACH am Beispiel BASF, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173259