Elektromobilität in Deutschland. Analyse der Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Marktes.


Thèse de Master, 2010

133 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abstract

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Vorgehensweise
1.3 Auswahl der Methodik

2 Formen und Arten der Szenariotechnik
2.1 Entwicklung der Szenariotechnik
2.2 Verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Ansätze der Szenariotechnik
2.2.1 Einsatzmöglichkeiten der Szenariotechnik
2.2.2 Arten der Szenariotechnik
2.3 Vorgehensweise bei der Erstellung von Szenarien
2.3.1 Erste Analyse des Untersuchungsfeldes
2.3.2 Eruierung der Einflussfaktoren
2.3.3 Erstellung der Rohszenarien
2.3.4 Ausarbeitung und Interpretation der Szenarien
2.3.5 Instrumente zur Unterstützung der Szenariotechnik
2.3.5.1 Die Vernetzungsmatrix und das System-Grid
2.3.5.2 Die Konsistenzmatrix
2.3.5.3 Weitere unterstützende Instrumente
2.3.6 Vor- und Nachteile der Szenariotechnik
2.3.6.1 Vorteile der Szenariotechnik
2.3.6.2 Nachteile der Szenariotechnik

3 Grundlagen der Elektromobilität
3.1 Mobilitätsaspekte in Deutschland
3.1.1 Erklärung des Begriffs Mobilität
3.1.2 Zahlen, Daten, Fakten zum Mobilitätsverhalten in Deutschland
3.2 Vorgeschichte des Elektroautos
3.2.1 Die Anfänge und erster Aufstieg des Elektroautos
3.2.2 Zweite Welle der Elektromobilität ab
3.3 Aktuelle Programme und Ansätze zur Elektromobilität

4 Erarbeitung der Szenarien zur Verbreitung der Elektromobilität
4.1 Abgrenzung des Untersuchungsfeldes
4.2 Bestimmung der Einflussfaktoren
4.3 Bestimmung der Schlüsselfaktoren
4.3.1 Durchführung der Experteninterviews
4.3.2 Untersuchung der Schlüsselfaktoren anhand der Vernetzungsmatrix
4.4 Ausprägungen der Schlüsselfaktoren
4.5 Erstellung der Rohszenarien
4.5.1 Erstellung von Annahmenbündel auf Grundlage der Konsistenzmatrix
4.5.2 Berechnung der Verteilungen und Wahrscheinlichkeiten
4.6 Eruierung und Einfluss von Störereignissen
4.6.1 Eruierung der Störereignisse
4.6.2 Einfluss der Störereignisse auf die Szenarien

5 Szenarien zur Verbreitung der Elektromobilität bis zum Jahr
5.1 Die Elektromobilität auf dem Vormarsch
5.2 Die Geschichte des großen Scheiterns
5.3 Fortschritt und Umweltbewusstsein ja, aber nicht um jeden Preis
5.4 Interpretation der Szenarien und Handlungsempfehlungen für die Zukunft

6 Kritische Würdigung und Ausblick

Literaturverzeichnis

Verzeichnis zitierter Internet-Quellen

Anhang

Abstract

In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie sich die Rahmenbedingungen für die Elektromobilität in Deutschland in den nächsten zehn Jahren entwickeln können. Um eine detaillierte Analyse zu gewährleisten, wird das Forschungsfeld der Elektromobilität auf Elektroautos eingeschränkt.

Um ein geeignetes Instrument für die Untersuchung der Rahmenbedingungen zu finden, wurden in einer intensiven Literaturrecherche verschiedene qualitative und quantitative Prognosemethoden betrachtet. Da die Problemstellung vor allem qualitative Daten beinhaltet, hat sich die Szenariotechnik als bestes Instrument erwiesen.

Nach einer umfangreichen theoretischen Betrachtung der Szenariotechnik führt die Geschichte der Elektromobilität in die Rahmenbedingungen des Themas ein. Hier ist besonders zu erwähnen, dass die Elektromobilität ihre Anfänge schon im Jahr 1835 hatte. Darüber hinaus werden einige Daten und Fakten zur Mobilität betrachtet. Darunter fällt bspw. die Fahrzeugdichte in Deutschland, welche eine der höchsten der Welt ist.

Im Rahmen der Anwendung der Szenariotechnik wurden Informationen über die Einflussfaktoren durch Literaturrecherche, die Durchführung von Experteninterviews und den Besuch von Fachtagungen zur Elektromobilität gesammelt. Mithilfe von wissenschaftlichen Methoden, wie der Vernetzungsmatrix, sind die Benzinpreise, die Lobby Arbeit und der Kaufpreis des Elektroautos als sehr wichtige Schlüsselfaktoren eingeordnet worden.

Anhand einer Konsistenzmatrix konnten die Rohszenarien ermittelt werden. Hieraus wurden drei verschiedene Zukunftsbilder entwickelt. An den Szenarien ist erkennbar, dass die Rahmenbedingungen für den Markt der Elektroautos unter bestimmten Voraussetzungen gut sein können. Durch Geschäftsmodelle wie bspw. dem Carsharing, sind schon heute die Nachteile des Elektroautos - wie lange Ladezeiten und kurze Reichweiten - zu kompensieren.

Die wichtigste Erkenntnis ist jedoch, dass der Faktor Mensch noch nicht ausreichend in allen Konzepten beachtet wird. Es ist erforderlich das Mobilitätsverhalten verschiedener Zielgruppen zu beobachten und darauf gezielt zu reagieren. Zudem muss der Bekanntheitsgrad der Elektromobilität erhöht werden.

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Qualitative und Quantitative Prognosemethoden

Abbildung 2: Der Szenariotrichter

Abbildung 3: Formen von Szenarien

Abbildung 4 : Merkmale von Szenarien

Abbildung 5: Abgrenzung der Szenario-Techniken

Abbildung 6: Die Szenariotechnik und ihr Umfeld

Abbildung 7: Vernetzungsmatrix

Abbildung 8: System- Grid

Abbildung 9: Die Konsistenzmatrix

Abbildung 10: Funktionen von Mobilität

Abbildung 11: Entwicklung des PKW-Bestandes in Deutschland seit 1955

Abbildung 12: Durchschnittlich zurück gelegte Distanzen in Deutschland im Vergleich

Abbildung 13: Personenkilometer je Haushalt nach Einkommensklassen

Abbildung 14: Camille Jenatzy und das Auto „La Jamais Contente“

Abbildung 15: Electrical Vehicle 1 (EV1)

Abbildung 16: Eine Mio. Elektrofahrzeuge bis 2020

Abbildung 17: Die deutschen Modellregionen zur Erprobung
der Elektromobilität

Abbildung 18: Carsharing-Elektroautos in Köln

Abbildung 19: Kategorien der Elektromobilität

Abbildung 20: System-Grid zur Vernetzungsmatrix der Kategorien

Abbildung 21: System-Grid zur Vernetzungsmatrix der Schlüsselfaktoren

Abbildung 22 : Berechnung der Eintrittswahrscheinlichkeiten

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Ursprünglich geplante Anteile von Elektrofahrzeugen in Kalifornien (Anteile an Neuzulassungen)

Tabelle 2: Studien Elektromobilität

Tabelle 3: Kurzübersicht der Einflussfaktoren

Tabelle 4: Rangfolge der wichtigsten Einflussfaktoren

Tabelle 5: Vernetzungsmatrix der Kategorien

Tabelle 6: Vernetzungsmatrix der Schlüsselfaktoren

Tabelle 7: Ausprägungen der Schlüsselfaktoren

Tabelle 8: Konsistenzmatrix

Tabelle 9: Beispiel Annahmenkombination

Tabelle 10: Auswahl der Annahmenbündel

Tabelle 11: Entscheidungsproblem

Tabelle 12: Darstellung der Eintrittswahrscheinlichkeiten

Tabelle 13: Rohszenario 1

Tabelle 14: Rohszenario 2

Tabelle 15: Rohszenario 3

Tabelle 16: Einfluss der Störereignisse

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Das Thema Elektromobilität genießt in der deutschen Gesellschaft eine immer größer werdende Aufmerksamkeit. Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendwo in Deutschland über die Zukunft der Elektromobilität diskutiert wird. Im Fokus stehen dabei meist Elektroautos, da diese für den Transport von Menschen äußerst wichtig sind. Aus diesen Gründen widmet sich die vorliegende Arbeit der wissenschaftlichen Analyse der Rahmenbedingungen für das Elektroauto. Eine detailliertere Abgrenzung des Untersuchungsfeldes findet in Abschnitt 4.1 statt.

Die Anfänge der Elektromobilität – der Elektroautos im Besonderen- gehen weit in das 19. Jahrhundert zurück, was relativ unbekannt ist. Die ersten Automobile im 19. Jahrhundert hatten teilweise einen elektrischen Antrieb. Schon damals hatte das Elektromobil die gleichen Probleme wie heute. Die Reichweiten waren sehr begrenzt und die Ladezeiten sehr lang. Trotzdem war das Elektromobil einfacher zu nutzen, denn benzinbetriebene Fahrzeuge mussten umständlich per Kurbel gestartet werden. Erst als die Zündung in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts erfunden wurde, hat der Verbrennungsmotor seinen großen Siegeszug angetreten.

Die nächste Periode einer ernsthaften Entwicklung von Elektrofahrzeugen, begann in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts. Aufgrund einer gesetzlichen Verschärfung im amerikanischen Bundestaat Kalifornien zu Nullemissionsfahrzeugen, sind mehrere Projekte und Automodelle für die Elektromobilität entstanden. Schließlich konnte der politische Druck aber nicht aufrecht gehalten werden und die Initiativen führten ins Leere.

In den letzten Jahren bekam das Thema Elektromobilität aber wieder mehr Aufmerksamkeit. Durch die Klimadebatte in Deutschland und der Konsens, dass energiepolitisch etwas passieren muss, kam die Elektromobilität wieder in den Fokus. Hier sind aber noch einige Probleme zu überwinden, wobei diese Arbeit darauf abzielt, diese zu identifizieren und Handlungsempfehlungen zu geben.

Die zentralen zu untersuchenden Themengebiete für die Entwicklung der Elektromobilität umfassen das politische und wirtschaftliche Umfeld, den technischen Entwicklungsstand der heutigen Elektroautos, das Thema Mobilität im Allgemeinen, sowie evtl. relevante Geschäftsmodelle, die die Elektromobilität begünstigen.

1.2 Vorgehensweise

Im ersten Teil der Arbeit erfolgt zunächst die Betrachtung der verschiedenen Methoden, mit deren Hilfe die zukünftigen Rahmenbedingungen des Marktes für Elektromobilität ermittelt werden können. Hierbei wird herausgestellt, warum die Anwendung der Szenariotechnik den anderen Prognosemethoden vorgezogen wird.

Im weiteren Verlauf folgt die Beschreibung der verschiedenen Formen und Arten der Szenariotechnik. Hier wird zunächst erläutert, in welchen Gebieten sie einsetzbar ist und Anwendung finden kann.

Das dritte Kapitel befasst sich mit den Grundlagen der Elektromobilität. Zunächst werden grundsätzliche Überlegungen zum Mobilitätsverhalten der Menschen in Deutschland angestellt. Anschließend folgen die Beschreibung der Vorgeschichte, sowie aktuelle Konzepte und Ansätze der Elektromobilität.

Im vierten Kapitel beginnt der empirische Teil dieser Arbeit. Hier wird zunächst das Untersuchungsfeld abgegrenzt, da das Thema Elektromobilität sehr breit angelegt ist. Anschließend folgt die Eruierung der Einfluss- und Schlüsselfaktoren. Diese werden durch den Einsatz einiger Methoden, sowie Experteninterviews bewertet. Anschließend erfolgt die Zusammenstellung von Annahmenbündeln, woraus die Rohszenarien entstehen.

Nach der Betrachtung von Trendbruchereignissen folgt im fünften Kapitel die Darstellung von drei verschiedenen möglichen Szenarien der Entwicklung der Elektromobilität, die im Anschluss daran interpretiert werden. Bei der Interpretation sind die vorgenannten Untersuchungen zu beachten. Abschließend sind aufgrund dieser Informationen Handlungsempfehlungen zu geben.

Im sechsten und letzten Kapitel werden die Ergebnisse der Arbeit noch einmal kritisch gewürdigt und ein Ausblick in die Zukunft gewagt.

1.3 Auswahl der Methodik

Um die Zukunft zu prognostizieren hat die Wissenschaft eine Vielzahl von Prognosemethoden entwickelt. Unterschieden werden hierbei die qualitativen und die quantitativen Prognosemethoden. Der Unterschied liegt in der Art und Weise der Zukunftsprojektionen. Die quantitativen Methoden bedienen sich der Vergangenheit und versuchen hieraus Rückschlüsse auf die Zukunft zu ziehen. Die qualitativen Methoden haben einen anderen Ansatz. Hier werden bewusst subjektive Prämissen getätigt und die Kausalitäten einer Prognose beachtet. Ein großes Problem sind die Strukturbrüche, die von den quantitativen Prognosemethoden keine Beachtung finden, aber eine enorme Wichtigkeit für Zukunftsprognosen besitzen. Hierin liegt ein weiterer großer Vorteil der qualitativen Prognosemethoden, die Strukturbrüche berücksichtigen.[1] Folgende Abbildung gibt einen Überblick über verschiedene quantitative und qualitative Prognosemethoden:

Abbildung 1: Qualitative und Quantitative Prognosemethoden

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: in Anlehnung an Kaluza et al, 2002, S. 3.)

Da die vorliegende Problemstellung strategischer Natur ist und die Beachtung von Trendbrüchen unentbehrlich, kommt die Anwendung der quantitativen Methoden in dieser Arbeit höchstens unterstützend in Frage.

Bei den qualitativen Methoden sticht ein Prognoseverfahren heraus. Die Szenariotechnik zeichnet sich dadurch aus, dass mehrere Zukunftsentwicklungen vorausgesagt werden können. Des Weiteren wird das Umfeld einer detaillierten Umweltanalyse unterzogen, wobei die möglichen Veränderungen der Umwelt berücksichtigt werden können. Zudem können die quantitativen Prognosemethoden zur Unterstützung herangezogen werden.[2]

Andere qualitative Prognosemethoden wie bspw. die historische Analogie oder die Delphi-Methode sind speziellerer Natur. Bei der historischen Analogie werden verschiedene Produkte betrachtet. Aus dem historischen Verlauf eines Produktes soll auf die zukünftige Entwicklung eines anderen Produktes geschlossen werden. Die Delphi-Methode folgt vereinfacht einer stufenweisen Befragung von Experten mit mehreren Durchgängen. Nach jedem Durchgang werden die Ergebnisse der Prognosen angepasst und die Experten erneut befragt.[3] Eine detaillierte Beschreibung der Delphi-Methode erfolgt im Abschnitt 2.3.6.3 dieser Arbeit.

Die beiden letztgenannten Methoden für die Analyse der Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Marktes für Elektromobilität zu nutzen, stellt sich für einen Studenten äußerst schwierig dar. Es stellt sich als schwierig dar, ein vergleichbares Produkt zu identifizieren, das der Elektromobilität ähnelt und somit als Untersuchungsgegenstand für die Prognose dienen könnte. Außerdem kann im Bereich der Elektromobilität kaum auf einen ausreichend großen Expertenkreis zurück gegriffen werden, um eine Delphi-Befragung durchzuführen.

Da die Szenariotechnik beim Umgang mit vielen qualitativen Kriterien sehr gut einsetzbar ist, eignet sie sich sehr gut für die Problemstellung dieser Arbeit. Aus diesem Grund wird sie für die Analysierung des Marktes für Elektromobilität verwendet und im weiteren Verlauf detailliert erklärt.

2 Formen und Arten der Szenariotechnik

In diesem Kapitel sollen zunächst die verschiedenen Formen und Arten der Szenariotechniken vorgestellt werden. Hierbei liegt der Fokus zunächst auf die Entwicklung der Szenariotechnik von den ersten Anwendungen bis heute. Anschließend findet eine Abgrenzung für die geeigneten Techniken der Vermarktungspotenziale statt.

2.1 Entwicklung der Szenariotechnik

Die erste Anwendung der Szenariotechnik stammt aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts von Hermann Kahn. Er übertrug den ursprünglich aus der Theaterterminologie stammenden Begriff auf die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Hier wurden im Rahmen eines Projektes der US-Air Force militärische Zukunftsperspektiven aufgestellt.[4]

Zunächst wurde die Szenariotechnik nur als Vision für politische und militärische Zwecke genutzt. Als erstes wendeten amerikanische Unternehmen die Szenariotechnik an. Seit Anfang der 80er Jahre wird auch in europäischen Unternehmen die Szenariotechnik dazu genutzt, die strategische Planung eines Unternehmens zu unterstützen.[5]

Aufgrund unterschiedlicher Ansätze variieren die Definitionen der Szenariotechnik, jedoch wird allen Definitionen eine relativ gleiche Bedeutung zugemessen. Szenarien bewegen sich in bestimmten Rahmenbedingungen und beschreiben diese. Zudem werden die zukünftigen Entwicklungen in den Rahmenbedingungen durch die Szenarien allgemein verständlich dargestellt. Die Erstellung von Szenarien gründet auf dem Netz von verschiedensten Einflussfaktoren. In der ursprünglichen Terminologie des Theaters wird ein Bühnenbild dargestellt, indem sich bspw. Unternehmen bewegen.[6]

Folgende Definition für die Szenariotechnik wird für diese Arbeit verwendet:

„Die Szenario-Analyse[7] ist eine Planungstechnik, die ausgehend von der Gegenwart zukünftige Entwicklungen eines Gegenstandes bei alternativen Rahmenbedingungen beschreibt“[8]

Anhand der Definition sind auch einige Merkmale der Szenariotechnik erkennbar. Es handelt sich um ein Instrument der langfristigen Planung. Zudem soll nicht von vergangenen Werten auf zukünftige Entwicklungen geschlossen werden, sondern Bild der Zukunft unter Berücksichtigung der aktuellen Rahmenbedingungen und Vorstellung der Akteure dargestellt werden. Die Szenariotechnik geht davon aus, dass die Zukunft nur beschränkt vorhersehbar ist. Aus diesem Grund gibt es die Möglichkeit so genannte Störereignisse zu berücksichtigen. Es wird die Vernetzung qualitativer Sachverhalte erfasst und nicht nur ein Endzustand präsentiert, sondern auch der Entwicklungspfad der Szenarien dargestellt.[9]

Die Definition eines Szenarios lautet hierbei wie folgt:

„Ein Szenario ist ein plausibel ausformuliertes, hypothetisches Zukunftsbild eines abgegrenzten Problemfeldes, das alternative Entwicklungsmöglichkeiten berücksichtigt und der Entscheidungsvorbereitung dient.“[10]

Zur Darstellung von Szenarien wird oftmals der Szenariotrichter genutzt. Dessen äußere Grenzen sind die beiden jeweiligen extrem positiven oder negativen Szenarien. Innerhalb dieses Trichters sind zumeist die eruierten Szenarien zu finden. Über die optimale Anzahl wird in der Literatur viel diskutiert. Meist wird von ca. drei Szenarien ausgegangen.[11] Folgende Abbildung zeigt eine beispielhafte Darstellung eines Szenariotrichters:

Abbildung 2: Der Szenariotrichter

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: in Anlehnung an von Reibnitz, 1988, S. 30.)

Hierbei rät von Reibnitz allerdings von der Anfertigung eines Trendszenarios ab, denn dies verleitet Unternehmen dazu alles so zu belassen wie es ist. Sie spricht sich eher für die Betrachtung von Extremszenarien aus, da hierdurch die Spannweite möglicher Zukunftsentwicklungen sehr deutlich wird.[12]

Des Weiteren ist die Betrachtung von Störereignissen unerlässlich. Sie stellen Strukturbrüche bezogen auf wichtige Umwelteinflüsse dar. Nur bei Betrachtung der Störereignisse sind die Unternehmen dazu in der Lage, mögliche Reaktionen hierauf zu entwickeln.[13]

2.2 Verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Ansätze der Szenariotechnik

2.2.1 Einsatzmöglichkeiten der Szenariotechnik

Wie im vorherigen Kapitel bereits erwähnt, sind die Einsatzmöglichkeiten der Szenariotechnik sehr vielfältig. Der Einsatz für ein globales Umfeld, also einer allgemeinen Analyse eines Marktes, ist genauso denkbar, wie der Einsatz bei einem Unternehmen oder einer Hochschule. In der Literatur wird sie als Methode zur Unterstützung in der strategischen Analyse als besonders geeignet beschrieben, da viele technologische und wissenschaftliche Entwicklungen qualitativer Natur sind und auch quantitative Daten berücksichtigt werden können.[14]

Ein oftmaliges Anwendungsfeld von Szenarien ist die strategische Planung von Unternehmen und Geschäftsbereichen. Fink schlägt hier eine Vorgehensweise von fünf Schritten vor: Als erstes steht die Überprüfung der Ist-Situation. Als nächstes sind die Rahmenbedingungen zu ermitteln und Trends hieraus abzuleiten. Im dritten Schritt steht die Entwicklung verschiedenster Zukunftsoptionen, aus denen im vierten Schritt die richtige Strategie auszuwählen ist. Als letztes folgt die Ausformulierung und Umsetzung der ausgewählten Strategie.[15]

Diese Vorgehensweise ist relativ universell einsetzbar. Es gibt die verschiedensten Bereiche bzw. Geschäftsfelder in denen die Szenariotechnik eingesetzt wird. Sie ist branchenübergreifend vertreten und kann sowohl für einzelne Unternehmen, als auch für ganze Märkte eingesetzt werden.[16] Folgende Abbildung gibt eine Übersicht verschiedener Formen von Szenarien in der Unternehmenswelt.

Abbildung 3: Formen von Szenarien

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: in Anlehnug an Fink et al., S. 137.)

Damit die Szenariotechnik angewendet werden kann, müssen sich in den Institutionen, Unternehmen oder Universitäten einige Denkmuster verändert. Hemmnisse sind bspw. der Gedanke, dass es nur eine Zukunft gibt und es nicht möglich ist, sich durch die Projizierung mehrerer Zukunftsbilder ein konsistentes Zukunftsbild zu erschaffen. Zudem arbeiten Unternehmen, insbesondere die Controlling-Abteilung, gerne in lineare Art und Weise und extrapolieren Vergangenheitswerte in die Zukunft. Zudem ist es schwieriger das ganze Umfeld zu betrachten als nur bekannte Zahlen und den eigenen Erfolg zu beachten. Werden diese Grenzen durchbrochen, so hat der Einsatz der Szenariotechnik hohe Erfolgsaussichten.[17]

Der geeignete Szenariotyp ist anhand von verschiedenen Merkmalen ermitteltbar. Hierbei werden der Blickwinkel, der Ausgangspunkt, die Zeitspanne, der Endpunkt sowie die Verlaufsdarstellung unterschieden.[18] Folgende Abbildung zeigt eine Übersicht dieser Merkmale mit ihren Ausprägungen:

Abbildung 4 : Merkmale von Szenarien

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: in Anlehnung an Kiesel 2001, S. 38.)

Die zum Einsatz kommenden Szenariotechniken können verschiedenster Natur sein. Aus diesem Grund werden im nächsten kurz die verschiedenen Arten der Szenariotechnik behandelt.

2.2.2 Arten der Szenariotechnik

Die Anwendung der Szenariotechnik ist auf verschiedene Art und Weise möglich. Hierbei unterscheidet man Szenarien im weitesten Sinne, Szenarien im weiteren Sinne und Szenarien im engeren Sinne.[19] Folgende Abbildung gibt eine Übersicht:

Abbildung 5: Abgrenzung der Szenario-Techniken

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: in Anlehnung an Kaluza, 2002, S. 7.)

Szenarien im weitesten Sinne sind solche ohne qualitative Ausrichtung. Bei den Szenarien im weiteren Sinne ist eine sehr hohe Fachkenntnis erforderlich, da keine Formvorschriften berücksichtigt werden. Diese beiden Ausprägungen sind in der Praxis nur bedingt einsetzbar.[20]

Besser geeignet für die Praxis sind hingegen Szenarien im engeren Sinne. Sie beginnen in der Gegenwart und enden in der Zukunft. Sie sind durch eine qualitative Ausrichtung sowie einer formalisierten Vorgehensweise charakterisiert. Diese können noch einmal in Szenarien der intuitiven Logik und Szenarien der modellgestützten Logik unterteilt werden.[21]

Da die vorliegende Arbeit einer Mischung aus diesen beiden Vorgehensweisen folgt, ist zunächst eine detaillierte Betrachtung nötig.

Die Anwendung der Szenariotechnik ist sehr problemspezifisch. Jede Problemstellung hat andere Faktoren, die die Zukunftsentwicklung beeinflussen kann. Es existiert allerdings ein grobes Schema in welchen Schritten bzw. Phasen die Szenariotechnik oftmals angewendet wird. Weit verbreitet ist der Ansatz von von Reibnitz. Dieser beinhaltet acht Schritte die zu der Szenariotechnik gehören[22]:

1. Analysierung des Untersuchungsfeldes
2. Analyse der wichtigsten Einflussbereiche
3. Projektionen
4. Bildung von konsistenten Annahmebündeln
5. Interpretation der Szenarien
6. Analyse der Konsequenzen
7. Analyse von möglichen Strukturbrüchen / Störereignissen
8. Transferierung der Szenarien in die Unternehmensstrategie[23]

Diese acht Schritte sind aber nicht zwingend so einzuhalten. Es besteht die Möglichkeit auch Zwischenschritte einzufügen, in denen bspw. die quantitativen Prognosemethoden in einem eigenen Schritt angewendet werden, wie z.B. die Vorbereitung einer Cross-Impact Analyse. Außerdem ist ein Schritt mit der Ausarbeitung von Rohszenarien denkbar, sowie einer für die Erstellung einer Sensitivitätsanalyse.[24]

Zudem können bei der Erstellung von Szenarien eine Reihe von Planungsmethoden zusammen geführt werden, um sie in unsicheren Entscheidungssituationen gewinnbringend einzusetzen.[25] Folgende Abbildung gibt einen Überblick über den Zusammenhang verschiedener Prognosemethoden mit der Szenariotechnik:

Abbildung 6: Die Szenariotechnik und ihr Umfeld

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: in Anlehnung an Gabler Verlag (Hrsg.), Stichwort: Szenario-Technik.)

Da die oben beschriebenen Szenarien im engeren Sinne angefertigt werden sollen, wird im folgenden die Vorgehensweise bei der Erstellung solcher Szenarien detailliert erläutert.

2.3 Vorgehensweise bei der Erstellung von Szenarien

Folgendes Kapitel zeigt beispielhaft auf, wie bei der Anwendung einer modellgestützten bzw. intuitiven Szenariotechnik vorzugehen ist.

Die Reihenfolge der o.g. Schritte ist nicht zwingend einzuhalten. Es ist üblich und teilweise erforderlich Sprünge zu vorherigen Schritten zu machen, um dort Verbesserungen einfließen zu lassen.[26]

2.3.1 Erste Analyse des Untersuchungsfeldes

In der ersten Phase der Durchführung einer Szenarioanalyse muss zunächst das Thema präzise formuliert werden. Darüber hinaus benötigt das Untersuchungsfeld eine einheitliche Terminologie, sowie eine verständliche Definition aller Begriffe, damit die Zusammenarbeit aller Beteiligten reibungslos abläuft. Des Weiteren muss das Untersuchungsfeld zunächst festgelegt und abgegrenzt werden. Dies sollte nach geographischen und zeitlichen Gesichtspunkten erfolgen.[27]

Bei der Definition und Abgrenzung des Betrachtungsgegenstands wird oftmals von Systemen gesprochen. Aus diesem Grund ist das Festlegen von Systemgrenzen ein essentieller Bestandteil. Ihm sollte große Aufmerksamkeit geschenkt werden, denn hiervon hängt die komplette weitere Untersuchung ab. Die Problemstellung darf nicht zu allgemein gehalten werden, um eine Formulierung von präzisen Aussagen nicht zu gefährden. Auch zu enge Grenzen sind problematisch, denn so werden wichtige Gegebenheiten evtl. außer Acht gelassen.[28]

In Unternehmen kann für den zeitlichen Horizont einer Szenarioanalyse der Zeitraum angesetzt werden, die es benötigt um eine Innovation marktreif zu entwickeln. Als zusätzliche Pufferzeit kann der Betrachtungszeitraum noch um fünf bis sieben Jahre erweitert werden. Dies ist insofern wichtig, da in den verschiedenen Branchen sehr unterschiedliche Produktlebenszyklen bestehen. Die Pharma- Industrie kalkuliert bspw. mit Zeitspannen von 15-20 Jahren, wohingegen in vielen anderen Bereichen der Planungszeitraum nicht länger als 10 Jahre ist.[29]

Des Weiteren bedarf es einer detaillierten Analyse und Strukturierung der Problemfelder. Bei der Generierung der Problemfelder kann auch gleichzeitig nach Lösungsideen gesucht werden. Bei der Strukturierung ist es wichtig Einflussfaktoren zu eruieren, die als Schlüsselfaktoren angesehen werden können. Für die Charakterisierung des Untersuchungsfeldes ist es zudem äußerst wichtig, eine ausreichend große Datenbasis zu entwickeln.[30]

Um möglichst alle Einflussfaktoren herauszufinden, ist der Einsatz von unterstützenden Instrumenten denkbar. Hierzu gehören bspw. die morphologische Matrix oder das Relevanzbaumverfahren. Bei Unternehmensszenarien sind zur Untersuchung des IST-Zustandes auch Portfolio- und SWOT-Analysen zu empfehlen. Für die Erlangung von Problemlösungsideen ist der Einsatz von Kreativitätstechniken sinnvoll.[31]

2.3.2 Eruierung der Einflussfaktoren

Nach der Abgrenzung des Untersuchungsfeldes, sind im nächsten Schritt die Einflussfaktoren zu identifizieren. Diese sind meist sozialer, politischer, legislativer, technologischer oder ökonomischer Natur und können deswegen zu Einflussbereichen gruppiert werden.[32]

Für die Analyse, Identifikation und Prognose möglichst aller Einflussfaktoren sollte nicht nur das vorhandene Wissen genutzt werden. Das Einbeziehen möglichst vieler Informationsquellen wie bspw. Expertenbefragungen, Literaturauswertungen sowie Informationen aus Datenbanken sind sehr wichtig.[33]

Als Hilfestellung zur Strukturierung der Einflussfaktoren kann die Durchführung einer Wirkungsanalyse oder auch Interdependenzanalyse dienen. Die Wirkungsanalyse zeigt die Wichtigkeit der Einflussfaktoren auf, wobei die Anfertigung einer Rangfolge möglich ist. Im ersten Schritt finden die Szenario-Ersteller meist eine Vielzahl von Einflussfaktoren. Anschließend folgt die Aufgabe die große Datenbasis auf die relevantesten Faktoren zu verkleinern.[34]

Die quantitativen Einflussfaktoren sind für den Ersteller der Szenarioanalyse besser zu erfassen, da sie eine höhere Genauigkeit besitzen. Allerdings ist es oft nicht möglich ausschließlich diese einzusetzen und die Einbeziehung qualitativer Einflussfaktoren ist unausweichlich. Es ist zudem wichtig sie wertneutral zu formulieren und Annahmen hierfür zu treffen.[35] Sie sollten auf eine Datensammlung basieren, oder wenn dies nicht möglich ist, transparent und sinnvoll begründet und eindeutig formuliert werden.[36]

Hier sind allerdings kritische und unkritische Einflussfaktoren zu unterscheiden. Letztgenannte sind solche, die sich relativ sicher vorhersagen lassen. Dies kann bspw. der demographische Wandel sein. Bei anderen Faktoren ist das nicht möglich. Dort lassen sich nur verschiedene plausible Annahmen treffen. Solche Faktoren werden als kritisch angesehen.[37] An dieser Stelle können die Einflussfaktoren in Deskriptoren überführt werden, was aber nicht immer notwendig ist.[38]

Die Anzahl und Art der Ausprägungen der einzelnen Einflussfaktoren sind intuitiv vom Ersteller der Szenarioanalyse festzulegen, wobei unkritische Einflussfaktoren nur eine Ausprägung besitzen. Für die kritischen Einflussfaktoren sind zwei bis drei verschiedene Alternativannahmen zu erstellen.[39]

Nach dieser detaillierten Datensammlung kann nun mit der Erarbeitung und der Auswahl der Rohszenarien begonnen werden.

2.3.3 Erstellung der Rohszenarien

Wegen der Vielzahl von Einfluss- und Schlüsselfaktoren ist die Erarbeitung von Rohszenarien sehr schwierig und setzt eine gute Sachkenntnis der Materie, sowie Erfahrung und Intuition im Umgang mit der Szenariotechnik voraus. Für die Anwendung der Szenariotechnik ist die Erarbeitung von Rohszenarien ein essentieller Bestandteil und von sehr hoher Wichtigkeit.[40]

Zunächst müssen die Schlüsselfaktoren, also die System-bestimmenden Einflussfaktoren, der ermittelten Einflussfaktoren herausgefiltert werden. Durch die Motivation des Projektteams und das nötige Expertenwissen, ist die reine Ermittlung dieser Faktoren meist schnell erledigt. Der weitaus schwierigere Teil ist allerdings die Formulierung von mindestens zwei Ausprägungen – den unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten - zu jedem Schlüsselfaktor. Hierzu bedarf es sehr viel Kreativität und Querdenken, was insbesondere bei Teammitgliedern mit technischem Hintergrund eine große Herausforderung darstellt.[41]

Zur Erstellung der Rohszenarien müssen als erstes konsistente und plausible Annahmebündel konstruiert werden. Hierzu sind die Annahmen über die Entwicklung der verschiedenen Schlüsselfaktoren so widerspruchsfrei zusammenzustellen, dass ihr gemeinsames Eintreffen plausibel erscheint. Damit nicht einige Szenarien unbeachtet bleiben, besteht die Notwendigkeit alle möglichen Zusammenhänge zwischen den Schlüsselfaktoren zu untersuchen.[42]

Um möglichst widerspruchsfreie Annahmenbündel zu erhalten, ist die Konsistenzanalyse eine gute Methode. Durch die Erstellung einer Konsistenzmatrix können Konflikte und Synergien zwischen den Ausprägungen aufgedeckt werden. Eine detailliertere Erklärung dieses Instruments erfolgt im Abschnitt 2.3.6.[43]

Aus den vorgenannten Tätigkeiten entstehen diverse konsistente Annahmebündel. Allerdings sind dies meist zu viele, so dass eine Auswahl getroffen werden muss. Hierbei können als Kriterium die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Rohszenarien dienen, welche aber nur bei Einsatz der Cross-Impact Methode vorhanden sind. Eine andere Möglichkeit die Wahrscheinlichkeiten nach Erstellung der Rohszenarien zu bestimmen, ist die Delphi-Methode. Ihre Ergebnisse stellen zwar subjektive Werte dar, sind aber gut zur Orientierung nutzbar.[44]

Eine weitere Schwierigkeit besteht in der Auswahl der Anzahl der Szenarien, wobei meist zwei bis drei bevorzugt werden. Dies ist dem Arbeitsaufwand für die Ausarbeitung der einzelnen Szenarien geschuldet. Mehr Szenarien würden evtl. ein höheres Niveau in der Abbildung der Zukunftssituationen bringen, jedoch sind die beteiligten Personen auch schnell überfordert und die Transparenz wird sehr schwierig. Außerdem steigen die Kosten bei mehreren Szenarien sehr stark an, da mehr Zeit für die Auswertung benötigt wird. Das Problem ist zudem häufig, dass Streben nach Unterschiedlichkeit mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit der Szenarien zu vereinen.[45]

Die endgültige Auswahl der Rohszenarien gestaltet sich wiederum schwierig. Liegt eine angemessene Anzahl von Annahmenbündeln vor, so kann eine Cluster-Analyse durchgeführt werden. Sie strukturiert die Daten anhand der Merkmale der Annahmenbündel. Anhand dieser Ergebnisse lässt sich erkennen, welche Rohszenarien nah beieinander liegen und zusammengefasst werden können. Alternativ besteht die Möglichkeit die Rohszenarien intuitiv mittels einer Negativauswahl zu reduzieren, um die plausibelsten Szenarien zu ermitteln.[46]

Aus dem vorgenannten Schritt resultieren diejenigen Annahmenbündel, welche besonders konsistent und plausibel sind. Sie beschreiben die Entwicklung der kritischen Einflussfaktoren. Dies ist äußerst wichtig, denn die Überlegungen zu den Rohszenarien sind die Grundlage für die detailliert auszuarbeitenden Szenarien und gehen zudem in die Analyse der Störereignisse ein.[47]

2.3.4 Ausarbeitung und Interpretation der Szenarien

Nach der Auswahl der Rohszenarien folgt die Ausarbeitung der Szenarien, wie sie später auch in der Analyse Verwendung finden. Die ausgewählten Rohszenarien sind hier auszuformulieren und aufzubereiten. Zudem ist ein Ausgangspunkt der Entwicklungspfade für die Szenarien festzulegen. Hierbei kann zum einen von dem Zeitpunkt der Erstellung des Szenarios oder zum anderen von den Endzuständen ausgegangen werden. Auch eine Kombination dieser beiden Vorgehensweisen ist denkbar, ist aber von Fall zu Fall zu entscheiden. Durch Erstellung von Entscheidungspfaden, kann durch die Festlegung von Entscheidungspunkten die Relevanz, die Vollständigkeit sowie der Informationsgehalt der Szenarien erhöht werden.[48]

Im weiteren Verlauf sind die ausgewählten plausiblen Annahmenbündel um Annahmen für die unkritischen Einflussfaktoren zu ergänzen. Für die Erarbeitung der Prognosen ist es möglich quantitative oder qualitative Prognosemethoden zu verwenden. Zu nennen ist hier z.B. die Trend-Impact-Methode.[49]

Ist der vorgenannte Schritt erfolgreich durchgeführt, sind als nächstes mögliche Störereignisse zu untersuchen, welche bspw. mithilfe von Kreativitätstechniken identifiziert werden können. Es sind Gruppendiskussionen notwendig um die möglichen Störereignisse zu finden und die wahrscheinlichsten auszuwählen. Die Bewertung von ihnen erfolgt nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der Stärke der Beeinflussung der Rohszenarien. Um zu untersuchen wie die Auswirkungen eines solchen Störereignisses sind, kann eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt werden. Sie betrachtet sie allerdings nicht isoliert, sondern erfasst die kompletten Szenarien. Dabei wird untersucht wie stark die Störereignisse die Szenarien beeinflussen. Bei einem gravierenden Einfluss auf ein bestimmtes Szenario, sollte eine weitergehende Untersuchung dieses Szenarios erfolgen. Hierbei ist bspw. die Cross-Impact Methode hilfreich.[50]

Als nächstes folgt ein wesentlicher Schritt der Szenarioanalyse. Die ausgewählten Rohszenarien müssen zunächst eine unterschiedliche Bezeichnung erhalten. Dabei sind Zahlen- und Buchstabenkombinationen oder eine Beschreibung des Inhalts denkbar. Das Wichtige hierbei, ist die Kenntlichmachung der unterschiedlichen Rohszenarien, sowie die Verständlichkeit der Bezeichnungen. Eine gute Bezeichnung eines Szenarios weckt das Interesse des Lesers und hilft, dass sich dieser besser mit den Szenarien auseinander setzen kann.[51]

Außerdem erfolgt in diesem Schritt die Ausformulierung und Aufbereitung der Szenarien. Hier sind ähnliche Dinge wie bei der Benennung der Szenarien zu beachten. Es ist äußerst wichtig, die Szenarien präzise und verständlich zu formulieren. Häufig ist es ratsam, nicht nur Fachbegriffe zu wählen, sondern einfachere Worte zu benutzen da der Leser der Szenarien nicht immer ein Fachmann ist, oder die Ersteller der Szenarien aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen kommen können. Eine weitere Art die Beschreibung von Szenarien anschaulicher und verständlicher zu machen, sind geschickt eingebundene Grafiken.[52]

Der Umfang der Beschreibung eines Szenarios ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Vorteil von kurz gehaltenen Szenarien ist die Verständlichkeit. Der Leser wird nicht mit zu vielen Informationen überfordert. Allerdings geht diese Darstellungsweise auch mit einem Informationsverlust einher, denn die Ersteller der Szenarien müssen sich für einige wenige Fakten entscheiden. Dies kann durch eine zusätzliche Erstellung eines Anhanges umgangen werden. Hier wird der Erstellungsprozess der Szenarien dokumentiert, wodurch er für alle Leser nachzuvollziehen ist.[53]

Eine Untersuchung über den Einsatz der Szenariotechnik in Industrieprojekten von der Fachgruppe Informatik der RWTH Aachen ergab, dass der Umfang der Beschreibung eines einzelnen Szenarios zwischen einem Satz und dreißig Seiten liegt.[54]

Darüber hinaus können die Ersteller der Szenarien diverse Stilmittel zur Darstellung nutzen. Zum einen sind Metaphern möglich, die treffende Vergleiche herstellen. Zum anderen können die Unterscheidungsmerkmale der Szenarien oftmals wiederholt oder auch in Korridoren quantifiziert werden, um dem Leser die Unterschiede zu verdeutlichen. Eine weitere Möglichkeit ist das „Storytelling“. Hierbei wird ein Tag in der Zukunft beschrieben, wie er in einem bestimmten Szenario sein könnte. Auch die Darstellung im Stile einer Tageszeitung ist denkbar. Die Beschreibung der Szenarien erfolgt oftmals in Prosa. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.[55]

Die Ergebnisse dieses Schrittes sind gleichzeitig die Endergebnisse der Szenarioanalyse. Sie hängen sehr von den Erfahrungen sowie der Intuition der erstellenden Personen ab. Außerdem beeinflusst jede vorgelagerte Phase das Ergebnis durch die Vorgaben und Informationen, die zu diesen Zeitpunkten vorhanden waren. Weitere Endresultate sind die verursachten Kosten und das Problemverständnis der beteiligten Personen.[56]

Des Weiteren ist anzuführen, dass allein die Ausarbeitung der Szenarien schon eine Verbindung zur ihrer Auswertung darstellt. In den einzelnen Phasen werden Entscheidungen getroffen, die Auswirkungen auf das Endresultat haben. Dies gilt bspw. für alle Einflussfaktoren die mit in die Überlegungen einbezogen werden oder auch nicht.[57]

Aufgrund der Szenarien ist nun eine Konsequenzenanalyse durchzuführen. Dies ist die Überführung der eigentlichen Analyse in konkrete Handlungsempfehlungen und Maßnahmenplanungen. Anhand der Entwicklungsverläufe der Szenarien, sind konkrete Maßnahmen zu erarbeiten. Außerdem sind Chancen und Risiken der verschiedenen Ideen zu ermitteln. Anschließend erfolgt der Szenario-Transfer, indem konkrete Strategien formuliert werden. Das ist der Schlusspunkt der Szenarioanalyse.[58]

2.3.5 Instrumente zur Unterstützung der Szenariotechnik

Bei der Erstellung von Szenarien sind diverse Instrumente einsetzbar. Hierzu zählen bspw. die Einflussmatrix, die Vernetzungsmatrix und das dazugehörige System-Grid. Je nach Problemstellung ist außerdem der Einsatz einer Konsistenzanalyse oder Cross-Impact Methode (CIM) denkbar. Kern einer jeden Erstellung von Szenarien ist meist die Einbringung von Expertenwissen durch Befragungen oder Diskussionen.

2.3.5.1 Die Vernetzungsmatrix und das System-Grid

Nachdem die Einflussfaktoren gesammelt und kategorisiert worden sind, ist die Anwendung der Vernetzungsmatrix sinnvoll. Hierbei ist allerdings darauf hinzuweisen, dass die Begriffe Vernetzungsmatrix, Vernetzungstabelle und Einflussmatrix in der Literatur nicht trennscharf verwendet werden. So wird teilweise angenommen, dass Vernetzungstabelle und Einflussmatrix als gleiches Instrument anzusehen ist.[59] In anderen Werken wird beschrieben, dass aus der Vernetzungstabelle die Einflussmatrix entsteht.[60]

In dieser Arbeit finden die Ansätze von „ von Reibnitz“ und „ Götze“ Anwendung, da sie sehr ähnlich sind. Hier wird von den Vernetzungs- oder Beziehungsmatrizen gesprochen. In den Matrizen lassen sich allerdings nicht nur die Einflussfaktoren miteinander vergleichen, sondern auch andere Elemente eines Systems, wie z.B. ganze Einflussbereiche.[61]

Als Beispiel soll hier die Betrachtung der Einflussfaktoren dienen: Sind alle Einflussfaktoren eines Systems zusammengetragen, so ist es mithilfe der Vernetzungsmatrix möglich, die Einflüsse der Faktoren untereinander zu ermitteln, was Abbildung sieben darstellt.[62]

Abbildung 7: Vernetzungsmatrix

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: in Anlehnung an von Reibnitz, S. 37.)

In dieser Matrix wird untersucht, welchen Einfluss das System-Element[63] A auf das System-Element B hat. Dafür wird folgende Skala verwendet:

0 = keine oder sehr schwache Wirkung

1 = schwache Wirkung

2 = mittlere Wirkung

3 = starke Wirkung

Die Werte sind durch Gruppendiskussionen zu ermitteln. Dabei ist zu beachten, immer nur zwei Faktoren einander gegenüberzustellen und die indirekten Einflüsse durch andere Faktoren nicht zu betrachten.[64]

Zur Interpretation der Matrix sind die Spalten- und die Zeilensummen zu bilden. Sie werden auch Passiv- oder Aktivsummen genannt. Die Aktivsumme sagt aus, inwieweit dieser Faktor alle anderen beeinflusst. Die Passivsumme sagt aus, inwieweit allen anderen Faktoren den Faktor beeinflussen.[65]

Über die Vernetzungsmatrix hinaus, ist es möglich, die Ergebnisse graphisch darzustellen. In dem so genannten System-Grid werden die Faktoren entsprechend ihrer Aktiv- und Passivsummen eingetragen.[66]

Abbildung 8: System- Grid

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: in Anlehnung an Götze, S. 147.)

Das System-Grid teilt sich in vier Felder auf. Zur Aufteilung der Felder dient die durchschnittliche Passiv- und Aktivsumme. Sie errechnet sich aus der Passiv- oder Aktivsumme (hier 48) geteilt durch die Anzahl der Faktoren (hier 6). In Feld I finden sich die so genannten ambivalenten Faktoren. Sie zeichnen sich durch hohe Aktivsummen und hohe Passivsummen aus. Diese Faktoren beeinflussen das System sehr stark, werden aber ihrerseits ebenfalls sehr stark beeinflusst. Das Feld II beinhaltet die aktiven Elemente. Sie besitzen einen sehr starken Einfluss auf das gesamte System, werden aber selber kaum hiervon beeinflusst. Die Faktoren in Feld III sind als puffernd charakterisiert. Weder beeinflussen sie das System stark, noch ist die Beeinflussung des Systems auf sie sehr stark. Zu guter letzt sind die Faktoren in Feld IV zu betrachten. Sie sind als äußerst passiv anzusehen, denn sie besitzen kaum Einfluss und werden ihrerseits sehr stark beeinflusst. Anhand der Faktoren über der 45° Linie ist direkt erkennbar, bei welchen die Aktivsumme größer ist, als die Passivsumme.[67]

Des Weiteren kann anhand dieser Matrix eine Rangfolge der Einflussfaktoren erstellt werden. Dabei ist der höchste Faktor in Feld II auf Platz eins. Besitzen zwei Faktoren die gleiche Aktivsumme, so entscheidet die niedrigere Passivsumme über den höheren Rang. Danach folgen die Faktoren in Feld I, gefolgt von Feld IV und III.[68] Die Rangfolge anhand des obigen Beispiels wäre wie folgt:

Rang 1: E Rang 4: C

Rang 2: B Rang 5: F

Rang 3: D Rang 6: A

Diese Daten sind in den späteren Szenarien vielfältig verwendbar. Bei der Suche von Unternehmen nach einer langfristigen Strategie, hilft dieses Instrument ihnen die wichtigen Einflussfaktoren zu erkennen. So besteht durch die Beeinflussung eines aktiven Faktors die Möglichkeit viele Veränderungen zu bewirken und sich dementsprechend ausrichten.[69]

2.3.5.2 Die Konsistenzmatrix

Die Konsistenzmatrix kann bei der Bildung von Rohszenarien helfen. Mit ihrer Hilfe können möglichst widerspruchsfreie Annahmenbündel erstellt werden. Außerdem deckt die Konsistenzmatrix Konflikte und Synergien zwischen den Einflussfaktoren auf. Diese Vorteile führen zu qualitativ hochwertigen Szenarien.[70]

Bei Erstellung einer Konsistenzmatrix werden für die Bündelung der Annahmen nur die kritischen Faktoren berücksichtigt. Es sind logische Zusammenhänge zwischen den Faktoren herzustellen. Hierbei stellt der Konsistenzwert eine Skala für die positive oder negative gegenseitige Beeinflussung der Einflussfaktoren aufeinander dar. Meist wird eine Skala zwischen 1 (starke Inkonsistenz) und 5 (starke Konsistenz) gewählt, wobei die 3 neutrale Wechselbeziehungen darstellt.[71] Abbildung neun zeigt beispielhaft, wie eine Konsistenzmatrix aussehen kann:

Abbildung 9: Die Konsistenzmatrix

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: in Anlehnung an Dönitz, 2009, S. 17.)

Bei der Konsistenzanalyse werden die verschiedensten Annahmenbündel auf Widerspruchsfreiheit überprüft. Aufgrund der meist sehr vielen Rechenoperationen ist eine Softwareunterstützung oftmals unumgänglich. Bei zehn Deskriptoren mit zwei Ausprägungen gäbe es bspw. schon 102 = 100 mögliche Annahmenbündel.[72]

In jedes Annahmenbündel gehen „N x (N-1)/2 (N= Anzahl der kritischen Deskriptoren) Konsistenzmaße ein.“[73] Bei 10 Deskriptoren wären dies 10 x (10-1)/2 = 45 Paare für eine Annahme pro geschätzter Konsistenzwert.

Aus der Konsistenzmatrix sind die Annahmenbündel mit den höchsten Konsistenzwerten zu ermitteln. Hierzu kann das durchschnittliche Konsistenzmaß eines Annahmenbündels berechnet werden, um sie anschließend in einer Rangfolge auflisten zu können. Beim Vergleich der Annahmenbündel liegt oftmals eine Vielzahl nah beieinander, sodass eine Zusammenfassung sinnvoll ist. Diese Annahmenbündel können als Grundlage für die Rohszenarien dienen.[74]

2.3.5.3 Weitere unterstützende Instrumente

Abschließend sind noch einige Instrumente zu erwähnen, die in der Literatur zur Szenariotechnik oftmals vertreten sind.

Als erstes ist hier der Experteneinsatz zu nennen, welcher unterschiedlicher Natur sein kann. Es ist möglich Experten in einer Gruppendiskussion zusammenzuführen, um über das gestellte Problem zu diskutieren und Problemlösungen anzubieten. Bei der Einschätzung eines bestimmten Experten für die Zukunft, sind Einzelbefragungen oftmals genauer.[75]

Eine spezielle Art der Expertenbefragung ist die Delphi-Methode. Hier werden anhand eines standardisierten Fragebogens mehrere Befragungsrunden durchgeführt. Die Experten bleiben dabei anonym, d.h. kein Experte weiß von einem anderen der an dieser Befragung teilnimmt. Eine Leitungsgruppe untersucht die Ergebnisse und ermittelt einen Mittelwert. Die Experten mit einem extremen Urteil müssen eine Begründung hierfür abgeben. Diese Informationen erhalten alle anderen Experten und sind erneut dazu angehalten ein Urteil abzugeben. Hierdurch soll ein Lernprozess ausgelöst werden, der am Ende den Bereich der Antworten eingrenzen soll.[76] (Nähere Informationen und eine detaillierte Beschreibung siehe: Götze, 1991, S. 243ff.)

Darüber hinaus ist die Cross-Impact Methode zu nennen. Wie schon bei der Konsistenzmatrix, wird auch hier der Zusammenhang der verschiedenen Ausprägungen der Einflussfaktoren untersucht. Diese Methode arbeitet mit den Eintrittswahrscheinlichkeiten für die einzelnen Faktoren. Es werden oft bestimmte Algorithmen für die Berechnung der gegenseitigen Einflüsse eingesetzt.[77]

Die Cross-Impact Methode ist vielfältig einsetzbar. Neben der Untersuchung von Wechselwirkungen der Ausprägungen, sind auch Störereignis- oder Auswirkungsanalysen denkbar. Des Weiteren ist sie noch in drei Formen aufteilbar: Die korrelierte Cross-Impact Methode die statisch kausale Cross-Impact Methode und die dynamisch kausale Cross-Impact Methode (Nähere Informationen und eine detaillierte Beschreibung siehe: Fink, et al., 2006, S. 49ff.)

2.3.6 Vor- und Nachteile der Szenariotechnik

Nach der ausführlichen Erklärung der Szenariotechnik, sollen abschließend die Vor- und Nachteile aufgeführt werden.

2.3.6.1 Vorteile der Szenariotechnik

Da die Szenariotechnik zu den qualitativen Prognosemethoden gehört, besitzt sie auch alle Vorteile die ihnen zugeschrieben werden. Der erste Vorteil liegt in der Hinterfragung aller Kausalitäten die von einer qualitativen Prognosemethode ausgelöst werden. Zudem besteht die Notwendigkeit, sich subjektive Prämissen explizit bewusst zu machen.[78] Ein bedeutender Vorteil ist außerdem die flexible Anwendbarkeit. Es ist möglich, außerordentlich viele Fragestellungen zu untersuchen und die Kosten für die Durchführung hängen eng mit der Intensität zusammen, welche von den Unternehmen lenkbar sind.[79]

Des Weiteren führt die Szenariotechnik zu neuen Denkanstößen, da anfangs in alle Richtungen gefragt werden kann und jede Entwicklung beachtet wird. Es wird zudem das Umfeld der Fragestellung betrachtet, womit sich viele Unternehmen vorher kaum beschäftigt haben. Das Verständnis für das Umfeld steigt und die Planung von Strategien verbessert sich dadurch. Auch Trends, sowie die Erfassung der so genannten „schwachen Signale“ lassen sich durch die Betrachtung des Umfelds schneller und besser erfassen.[80]

Darüber hinaus werden die wichtigsten Antriebskräfte der Zukunft für ein bestimmtes Szenario eruiert, sowie die Wechselwirkungen von ihnen betrachtet. Durch die Ermittlung der Störereignisse besteht die Möglichkeit, viele Risikofaktoren in den Szenarien zu beachten, so dass es zu weniger überraschenden Ereignissen kommen kann.[81] Durch die Erstellung mehrerer widerspruchsfreier Zukunftsentwicklungen, setzen sich die Ersteller mit der unsicheren Zukunft auseinander, was positiv zu bewerten ist.[82]

Des Weiteren besitzt die Szenariotechnik die Möglichkeit, auch qualitative Aussagen in die Szenarien mit einzubeziehen, sowie alle getroffenen Annahmen offen zu legen und zu dokumentieren. Im Gegensatz zu anderen Prognosemethoden können bei der Anwendung der Szenariotechnik zusätzliche Methoden zur komplementären Verwendung herangezogen werden.[83]

Die systematisch vorgegebene Vorgehensweise hilft außerdem dabei, die Verständlichkeit und die Transparenz der Problemstellung für alle Beteiligten zu erhalten.[84] Hierdurch sind die Ergebnisse allgemein verständlich und können durch eine detaillierte Dokumentation von mehr Personen mitgetragen werden, als bei anderen zahlenbasierten Methoden.[85]

Durch die Beschränkung der Anzahl der Szenarien wird die Zukunft simplifiziert und die Komplexität der Ausgangsproblemstellung deutlich reduziert. Dennoch gibt es bei der Durchführung der Szenariotechnik eine hohe Vielfalt von Optionen für die Analysierung der Zukunft. Durch die Anfertigung von Extrem-Szenarios werden bestimmte Probleme hervorgehoben, die ansonsten höchstwahrscheinlich nicht beachtet worden wären.[86]

Durch die Zusammenarbeit von interdisziplinären Teams geht verschiedenes Fachwissen in ein Szenario ein. Der ganzheitliche Überblick der Gruppe macht große Lerneffekte der Beteiligten möglich.[87]

2.3.6.2 Nachteile der Szenariotechnik

Neben der Vielzahl von Vorteilen, besitzt die Szenariotechnik auch einige Nachteile. Manche Autoren gehen sogar soweit und sagen, dass es gar keine generellen Vorteile gibt, sondern immer vom Anwendungsfall und vom Vorgehen abhängt wie gut oder schlecht die Anwendung der Szenariotechnik funktioniert.[88]

Nur durch den Einsatz der Szenariotechnik, können noch keine großen Vorteile erzielt werden, denn es gibt keine Garantie für eine optimale Entscheidungsfindung oder die erfolgreiche Umsetzung der Strategien.[89] Eine oftmals überhöhte Erwartungshaltung gegenüber der Methode ist daher ein weiterer Nachteil. Nur allein auf Basis von Szenarien sollten keine strategischen Entscheidungen getroffen werden.[90]

Außerdem ist der Erstellungsaufwand sehr hoch und die Beschaffung der notwendigen Daten meist schwierig. Die Güte der Szenarien hängt darüber hinaus vom Qualifikationsniveau der Ersteller der Szenarien und der Intensität der Bearbeitung ab. Vor allem beim Zeitbedarf ist es häufig schwierig, die Entscheidungsträger eines Unternehmens einzubeziehen.[91] Geschieht keine Einbeziehung der Entscheidungsträger, so kann es zu Akzeptanzproblemen der Ergebnisse kommen.[92]

Die intuitive Erstellung der Szenarien wird oft nicht als wertfrei angesehen und deswegen kritisiert. Die Begründung liegt hierbei in der subjektiven Einordnung qualitativer Sachverhalte. Wenn ausschließlich Expertenwissen in Szenarien verwendet wird, kommt dies oft einer Spekulation über den Verlauf der Zukunft nahe. Um dem vorzubeugen sind nachvollziehbare Argumentationsgrundlagen sinnvoll.[93] Trotzdem ist die Vorhersagegenauigkeit nur sehr beschränkt zu erfassen, welche mit zunehmender zeitlicher Distanz noch abnimmt.[94]

Des Weiteren kann die Reduktion der Einflussfaktoren während der ersten Prozessschritte ein Problem darstellen. Zur Durchführung der Szenariotechnik ist aus Komplexitätsgründen eine Reduzierung der Einflussfaktoren notwendig. Hier ist das Fachwissen Der Ersteller der Szenarien gefragt, denn bei Ausschluss der falschen Einflussfaktoren, besteht die Möglichkeit wichtige Bereiche nicht in der Analyse zu beachten.[95] Auch die notwendige Abgrenzung des Untersuchungsfeldes, durch Ausschluss einiger Umweltfaktoren, kann sich negativ auswirken. Denn so sind unter umständen Bereiche ausgeblendet, die im späteren Verlauf wichtig sein könnten.[96]

Zudem ist es mit einer erfolgreichen Anwendung der Szenariotechnik allein nicht getan. Es sind Implikationen für strategische Entscheidungen, sowie Handlungsempfehlungen hieraus abzuleiten, was oft schwer ist.[97]

3 Grundlagen der Elektromobilität

Im folgenden Kapitel wird die Entwicklung der Elektromobilität sowie der Mobilität im Allgemeinen beschrieben. Hierzu wird zunächst die grundsätzliche Einstellung der Gesellschaft zum Thema Mobilität betrachtet. Im Feld der Elektromobilität wird sich auf das Elektroauto konzentriert. Anschließend wird die Vorgeschichte des Elektroautos aufgezeigt. Am Ende des Kapitels werden die aktuellen Ansätze bzw. Projekte der Elektromobilität behandelt.

3.1 Mobilitätsaspekte in Deutschland

3.1.1 Erklärung des Begriffs Mobilität

Der Bereich der Mobilität wird schon seit Jahrhunderten betrachtet. Ob Mobilität als gut oder schlecht zu bewerten ist, diskutieren Wissenschaftler seit langer Zeit. Im heutigen Sprachgebrauch wird der Begriff Mobilität sehr vielseitig angewendet. Es kann für die Anzahl der Wege stehen, die ein Mensch zurücklegt, oder als Synonym für Flexibilität genutzt werden.[98] Hier steht Mobilität dafür, sich „ räumlich, sozial und gedanklich zu bewegen und zu verändern.“[99]

Es wird von den Bedürfnissen der Menschen ausgegangen, sich an verschiedenen Orten aufhalten zu wollen. Mobilität wird also nicht nur mit der reinen Fortbewegung in Verbindung gesetzt, sondern löst zusätzlich Emotionen aus.[100]

Abbildung 10: Funktionen von Mobilität

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: in Anlehnung an: Im Internet: Altenburg et al., 2009, S. 10)

3.1.2 Zahlen, Daten, Fakten zum Mobilitätsverhalten in Deutschland

Die Anzahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge (Kfz) betrug in Deutschland zum 01.01.2010 laut Kraftfahr-Bundesamt (KBA) insgesamt 50,2 Mio., wobei hiervon 41,7 Mio. Personenkraftwagen (PKW) waren. Mit 612 Kfz pro 1000 Einwohner hat Deutschland eine der höchsten Fahrzeugdichten der Welt.[101]

Das spiegelt sich auch im CO2-Ausstoß des Verkehrs wieder. Im Jahr 2003 war der Straßenverkehr für 20 % des CO2-Ausstoßes in Deutschland verantwortlich. Zwei Drittel hiervon sind vom Personenverkehr verursacht worden.[102]

Von den 41,7 Mio. PKW gab es 1588 zugelassene Elektrofahrzeuge und 28.862 Hybridfahrzeuge, was zusammen einem prozentualem Anteil von nicht einmal 0,1 % entspricht. Den Hauptteil der deutschen Autoflotte machen benzinbetriebene Fahrzeuge mit einer Stückzahl

von über 30,4 Mio. sowie dieselbetriebene Fahrzeuge mit ca. 10,8 Mio. aus. Zu erwähnen sind zudem die über 350.000 Flüssiggasfahrzeuge.[103]

Die Anzahl der PKW ist seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts fast konstant gestiegen. Nur vom Jahr 2007 auf das Jahr 2008 ist eine Verringerung des Fahrzeugbestandes erfolgt. Dies geschah aufgrund einer Änderung der Zählweise. Ab dem 01.01.2008 wurden nur noch die angemeldeten PKW gezählt und die vorübergehend still gelegten nicht mehr erfasst.[104] Abbildung 11 zeigt die Entwicklung des Autobestandes in Deutschland seit 1955:

Abbildung 11: Entwicklung des PKW-Bestandes in Deutschland seit 1955

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: Eigene Darstellung, Daten des KBA (Hrsg.), Fahrzeugklassen und Aufbauarten.)

Über das Mobilitätsverhalten in Deutschland sind zudem eine Vielzahl von Studien angestellt worden. Hierzu gehören die Studien Mobilität in Deutschland (MiD) 2002 und MiD 2008 die im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) durchgeführt wurden.[105] Dabei sind insgesamt 50.000 Haushalte und mehr als 100.000 Personen nach ihrem alltäglichen Verkehrsverhalten befragt worden.[106]

Zudem gibt es das „Institut für Mobilitätsforschung“(ifmo)[107] der BMW Group und das deutsche Mobilitätspanel (MoP)[108], die regelmäßig Studien über das Mobilitätsverhalten in Deutschland anfertigen. Darüber hinaus fertigen unterschiedliche wirtschaftliche und politische Organe eigene Studien an, welche aber nicht alle im Einzelnen genannt werden können.[109]

Aus den vorgenannten Studien geht hervor, dass in Deutschland im Jahr 2008 täglich 2,5 Mrd. Personenkilometer bei 162 Mio. Wegen zurück gelegt wurden. Den größten Anteil hatten hierbei die zurück gelegten Kilometer mit dem Personenkraftwagen (PKW).[110]

Ein weiteres Ergebnis dieser Erhebungen ist die durchschnittliche Distanz, die in Deutschland vom Wohnort zum Arbeitsplatz, Ausbildungsplatz oder zu Freizeiteinrichtungen zurück gelegt wird, welche von 2002 bis 2008 leicht gestiegen sind. Anhand Abbildung 12 ist erkennbar, dass eine Strecke zum Arbeitsplatz oder auch zu einer Freizeiteinrichtung unter 20 km beträgt. Bei den Ausbildungsplätzen liegt der Wert sogar deutlich unter 10 km.[111]

[...]


[1] Vgl. (Kaluza, et al., 2002), S. 3ff.

[2] Vgl. (Kaluza, et al., 2002), S. 5.

[3] Vgl. (Lachnit, et al, 2006), S. 116.

[4] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 7.

[5] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 7.

[6] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 7f.

[7] Szenariotechnik und Szenario-Analyse werden hier als Synonyme angenommen.

[8] (Bea, et al., 2005), S. 288.

[9] Vgl. (Bea, et al., 2005), S. 288.

[10] (Wilms, 2006), S. 6.

[11] Vgl. (Bea, et al., 2005), S. 288f.; (Götze, 1991), S. 126ff.

[12] Vgl. (Mietzner, 2009), S. 119.

[13] Vgl. (Herrmann, et al.,2008), S. 51.

[14] Vgl. (Brade, 2005), S. 156 f.

[15] Vgl. (Fink, et al., 2002), S. 123ff.

[16] Vgl. (Fink, et al., 2002), S. 137f.

[17] Vgl. (Fink, et al., 2002), S. 20f.

[18] Vgl. (Kiesel, 2001), S. 38.

[19] Vgl. (Kaluza, et al., 2002), S. 7.

[20] Vgl. (Kaluza, et al., 2002), S. 7.

[21] Vgl. (Kaluza, et al., 2002), S. 8.

[22] Vgl. (Kaluza, et al., 2002), S. 5f.

[23] (Von Reibnitz, 1988), S. 27ff.

[24] Vgl. (Götze, 1991), S. 90.

[25] Vgl. (Fink et al. 2002), S. 23.

[26] Vgl. (Götze, 1991), S. 103f.

[27] Vgl. (Götze, 1991), S. 100f.

[28] Vgl. (Blasche, 2006), S. 71.

[29] Vgl. (Von Reibnitz, 1988), S. 32.

[30] Vgl. (Götze, 1991), S. 101ff.

[31] Vgl. (Götze, 1991), S. 103f.

[32] Vgl. (Götze, 1991), S. 106f.

[33] Vgl. (Kiesel, 2001), S. 44.

[34] Vgl. (Götze, 1991), S. 106ff.

[35] Vgl. (Von Reibnitz, 1988), S. 44.

[36] Vgl. (Götze, 1991), S. 110f.

[37] Vgl. (Götze, 1991), S. 111.

[38] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 14f.

[39] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 14f.

[40] Vgl. (Götze, 1991), S. 122.

[41] Vgl. (Blasche, 2006), S. 77f.; (Bullinger, et al.,2003), S. 292.

[42] Vgl. (Götze, 1991), S. 121.

[43] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 15ff.

[44] Vgl. (Götze, 1991), S. 124f.

[45] Vgl. (Götze, 1991), S. 126ff.

[46] Vgl. (Götze, 1991), S. 128f.

[47] Vgl. (Götze, 1991), S. 129.

[48] Vgl. (Götze, 1991), S. 131f.

[49] Vgl. (Götze, 1991), S. 132.

[50] Vgl. (Götze, 1991), S. 133ff.

[51] Vgl. (Götze, 1991), S. 135f.

[52] Vgl. (Götze, 1991), S. 135ff.

[53] Vgl. (Götze, 1991), S. 137f.

[54] Vgl. (Arnold, et al., 1998), S. 22.

[55] Vgl. (Fink, et al., 2002), S.95ff.; (Bullinger, et al., 2003), S.294.

[56] Vgl. (Götze, 1991), S. 140.

[57] Vgl. (Götze, 1991), S. 141.

[58] Vgl. (Bontrup, 2001), S.254f.; (Mietzner,2009), S.129.

[59] Vgl. (Piller, et al., 2006), S. 158.

[60] Vgl. (Corbat, 2009), S. 154; (Kammerer, 2006), S.158.

[61] Vgl. (Götze, 1991), S. 145.

[62] Vgl. (von Reibnitz, 1988), S. 36f.

[63] System-Element = Einflussfaktor

[64] Vgl. (Götze, 1991), S. 145.

[65] Vgl. (von Reibnitz, 1988), S. 37.

[66] Vgl. (von Reibnitz, 1988), S. 38.; (Götze, 1991), S. 147.

[67] Vgl. (von Reibnitz, 1988), S. 38f., (Götze, 1991), S. 147f.

[68] Vgl. (von Reibnitz, 1988), S. 38f.

[69] Vgl. (von Reibnitz, 1988), S. 39f.

[70] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 15f.

[71] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 16f.

[72] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 16f.

[73] (Götze, 1991), S. 155.

[74] Vgl. (Götze, 1991), S.156ff.

[75] Vgl. (Götze, 1991), S. 235ff.

[76] Vgl. (Götze, 1991), S. 243ff.

[77] Vgl. (Heinecke,2006), S. 192f.

[78] Vgl. (Kaluza, 2002), S. 5.

[79] Vgl. (Götze, 1991), S. 254f.

[80] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 43.

[81] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 43.

[82] Vgl. (Götze, 1991), S. 254.

[83] Vgl. (Götze, 1991), S. 254.

[84] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 44.

[85] Vgl. (Blasche, 2006), S. 68.

[86] Vgl. (Simon, et al., 2002), S. 82.

[87] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 44.

[88] Vgl. (Götze, 1991), S. 256.

[89] Vgl. (Billisich, et al., 1994), S. 68.

[90] Vgl. (Mietzner, 2009), S. 159.

[91] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 44.

[92] Vgl. (Mietzner, 2009), S. 158f.

[93] Vgl. (Buhse, 2004), S. 118.

[94] Vgl. (Dönitz, 2009), S. 43.

[95] Vgl. (Mietzner, 2009), S. 159.

[96] Vgl. (Buhse, 2004), S. 118.

[97] Vgl. (Mietzner, 2009), S. 159.

[98] Vgl. (Zschocke, 2005), S. 19.

[99] (Zschocke, 2005), S. 19.

[100] Vgl. (Schindler, 2009), S. 774.

[101] Vgl. Im Internet: Kraftfahrt-Bundesamt (Hrsg.), Jahresbilanz des Fahrzeugbestands am 1.1.2010.

[102] Vgl. (Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 2006), S. 57f.

[103] Vgl. Im Internet: Kraftfahrt-Bundesamt (Hrsg.), Bestand an PKW nach Kraftstoffarten.

[104] Vgl. Im Internet: Kraftfahrt-Bundesamt (Hrsg.), Fahrzeugklassen und Aufbauarten.

[105] Die Studien wurden vom infas Institut für angewandte Sozialwissenschaften GmbH und vom Institut für Verkehrsforschung vom deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. durchgeführt.

[106] Vgl. Im Internet: BMVBS (Hrsg.), Homepage der Studie Mobilität in Deutschland.

[107] Vgl. Im Internet: Institut für Mobilitätsforschung (Hrsg.), Homepage.

[108] Vgl. Im Internet: Das Deutsche Mobilitätspanel (Hrsg.), Homepage .

[109] Vgl. (Statistisches Bundesamt (Hrsg.),2006); (BMVBS / BBSR (Hrsg.),2009); Im Internet: Technomar (Hrsg.), Marktstudie zur Elektromobilität; und viele mehr.

[110] Vgl. Im Internet: BMVBS (Hrsg.), Mobilität in Deutschland 2008, Kurzbericht, S. 13.

[111] Vgl. Im Internet: BBSR (Hrsg.), Steigende Verkehrskosten-bezahlbare Mobilität.

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Résumé des informations

Titre
Elektromobilität in Deutschland. Analyse der Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Marktes.
Université
Aachen University of Applied Sciences  (Lehrgebiet Betriebswirtschaftslehre insbesondere Marketing)
Note
1,3
Auteur
Année
2010
Pages
133
N° de catalogue
V173366
ISBN (ebook)
9783640941643
ISBN (Livre)
9783640941766
Taille d'un fichier
1561 KB
Langue
allemand
Annotations
In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie sich die Rahmenbedingungen für die Elektromobilität in Deutschland in den nächsten zehn Jahren entwickeln können. Um eine detaillierte Analyse zu gewährleisten, wird das Forschungsfeld der Elektromobilität auf Elektroautos eingeschränkt. Als Vorhersageinstrument wurde die Szenariotechnik ausgewählt. Die Arbeit beinhaltet 14 Seiten Anhang zur detaillierten Erklärung der angewandten Methoden.
Mots clés
Elektromobilität, Elektroauto, Szenariotechnik, Mobilität, Geschichte Elektromobilität, Electrical Vehicle 1, Szenarioanalyse
Citation du texte
Markus Lange-Stuntebeck (Auteur), 2010, Elektromobilität in Deutschland. Analyse der Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Marktes., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173366

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Titre: Elektromobilität in Deutschland. Analyse der Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Marktes.



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