Bewusst-Sein dank HCI? Stärkung des Bewusstseins für nachhaltige Entwicklung bei Jugendlichen durch den Happy Community Index (HCI)


Tesis (Bachelor), 2010

66 Páginas, Calificación: gut


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Hintergrund und Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Motivation
1.4 Methodik
1.5 Struktur

2 Begriffserklärungen
2.1 Gesellschaftliche Entwicklung
2.2 Nachhaltigkeit
2.3 Nachhaltige Entwicklung
2.4 Ökologische Nachhaltigkeit
2.5 Soziale Nachhaltigkeit
2.6 Umweltbewusstsein

3 Happy Community Index (HCI)
3.1 Begriffserklärung „Community“
3.2 Ursprung und Nutzen

4 Berechnungsmethodik
4.1 HCI-Formel
4.2 Lebenserwartung
4.3 Lebenszufriedenheit
4.3.1 Fragenkatalog LZ
4.3.2 Berechnungsmethode des Zufriedenheitsfaktors
4.4 Happy Life Years (HLY)
4.5 Ökologischer Fußabdruck
4.5.1 Experimentelle Beispiele
4.5.2 öF-Jugendmethode
4.5.3 Bestandteile des Ressourcenverbrauchs
4.5.4 Verbesserungsvorschläge für einen nachhaltigen Konsum
4.5.5 Fragenkatalog öF

5 HCI am Beispiel Jugendgruppe AV Innsbruck
5.1 Ökologischer Fußabdruck
5.2 Happy Life Years (HLY)
5.3 HCI- Wert und Feedback der Jugendlichen

6 Grenzen des HCI

7 Kritik am HCI

8 Schluss
8.1 Ergebnisse und Fazit
8.2 Ausblick

Literaturverzeichnis

Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Anteil der Lebensmittel am öF Ernährung

Abbildung 2: öF einer ÖsterreicherIn

Abbildung 3: öF der Mitglieder

Abbildung 5: Entscheidung für biologische Produkte

Abbildung 4: Fleisch- und Milchproduktekonsum

Abbildung 6: Verkehrsmittel im Urlaub

Abbildung 7: Einkaufverhalten

Abbildung 8: LZ und HLY

Abbildung 9: Happy Community Index

Abbildung 10: Ergebnis Pre-Test

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 : Antwortwerte

Tabelle 2: Rechenschritte

Tabelle 3: Fragenkatalog öF

Tabelle 4: Rechenschritte des Punktesystems öF

Tabelle 5: Punktesystem öF

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Hintergrund und Problemstellung

Seit der Einführung der international einheitlichen Sozialproduktrechnung in den zwanziger Jahren liegt der Fokus der gesellschaftlichen Entwicklung auf wirtschaftlichen Erfolg und stetigem Wachstum.1 Der reine Fokus auf Konsum und Produktion seit rund neunzig Jahren geht sogar so weit, dass natürliche, für den Menschen essentielle Ressourcen, ausgeschöpft und gefährdet sind.2 Diese Form von Entwicklung ist künftig nicht tragbar.3 Daher ist nachhaltige Entwicklung notwendig, um die Erde mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und somit die Lebensgrundlage und Lebensqualität der Menschen zu sichern. Die Implementierung einer nachhaltigen Entwicklung setzt jedoch Bewusstsein für ihre Notwendigkeit in der Bevölkerung voraus. Für das Erkennen von Verantwortung der Umwelt gegenüber, für einen nachhaltigen Wertewandel und für umweltfreundliche Handlungen ist Umweltbewusstsein entscheidend.4 Um eine nachhaltige Entwicklung zukünftig zu gewährleisten, ist das Ausmaß des Bewusstseins bei Jugendlichen der nachkommenden Generation entscheidend.5 Jugendliche sind sich zwar den Umweltproblemen bewusst und befürworten umweltverträgliche und -schonende Lösungen. Die Handlungsbereitschaft und das Erkennen der individuellen Verantwortung sind jedoch schwach.6 Aufgrund dessen stellt sich die Aufgabe an Methoden zur Schaffung von Umweltbewusstsein individuelle Verantwortung und das Handlungspotential zu fördern. New economics foundation (nef), eine Stiftung für neue Ökonomie in England, entwickelte den Happy Planet Index (HPI), um durch die Messung von ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit auf internationaler, europäischer Ebene Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung zu schaffen.7 Die Berichte und Methodik des HPI sind jedoch sehr umfangreich, komplex und zumeist in englischer Sprache erhältlich. Um mit der Methode Jugendliche zu erreichen, ist eine kompakte, nachvollziehbare sowie in deutscher Sprache zur Verfügung stehende Version erforderlich.

1.2 Zielsetzung

Im Rahmen dieser Arbeit soll eine jugendgerechte Methode des HPI, der Happy Community Index (HCI) entwickelt werden. Er soll Jugendlichen ermöglichen, Merkmale und Ausprägung von Nachhaltigkeit selbst zu messen und zu analysieren, um so zu mehr Umweltbewusstsein zu kommen. Der HCI soll kompakt, verständlich und in etwa einer Stunde zu berechnen sein. Um sicherzugehen, dass die Methode für Jugendliche geeignet ist, soll sie in einer Jugendgruppe getestet werden.

Anforderungen an den HCI

- Jugendgerecht
- Potential zur Bewusstseinsschaffung von ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit  Praxisrelevant
- Berechnungsdauer: etwa eine Stunde (1h)

1.3 Motivation

Durch Absolvierung eines zweimonatigen Praktikums bei Klimabündnis Tirol bin ich verstärkt mit Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bezug auf Jugendliche in Kontakt gekommen. Als Rollspielleiterin und Workshopleiterin in den Bereichen Antidiskriminierung und Armut habe ich den pädagogischen Bereich für mich entdecken können. Durch Gespräche mit Wolfgang Pekny, Gründer der Plattform Footprint, und Saamah Abdallah, Mitarbeiter von nef, wurde ich von den Methoden öF und HPI inspiriert sowie bestärkt durch meine Arbeit einen Beitrag zur Bewusstseinsschaffung von Jugendlichen zu leisten.

1.4 Methodik

Der Nutzen des HCI wird durch eine detaillierte und kritische Auseinandersetzung mit der Thematik „nachhaltige Entwicklung“ und „Umweltbewusstsein“ aufgezeigt͘ Die einzelnen Indikatoren des HCI Lebenserwartung (LE), Lebenszufriedenheit (LZ) und ökologischer Fußabdruck (öF) werden anhand von wissenschaftlicher Literatur aufbereitet und auf ihre einzelnen Bestandteile analysiert. Jugendgerechte und notwendige Merkmale und Ausprägungen werden in die Berechnungsverfahren der einzelnen Indikatoren des HCI integriert. Die Bemessung und Bewertung dieser erfolgt durch zwei Fragenkataloge. Durch einen Testvorgang der Methode in der Jugendgruppe des Alpenvereins Innsbruck konnte das Potential des HCI konkret analysiert werden.

1.5 Struktur

Die gesamte Bachelorarbeit gliedert sich in zwei Arbeiten, eine theoretischen und eine empirischen.

In der theoretischen Arbeit wird das Potential des HPI zur Schaffung von Bewusstsein für ökologische und soziale Nachhaltigkeit analysiert und als positiv bewertet.

Im Rahmen der empirischen Arbeit wird eine jugendgerechte Methode des HPI, der HCI, entwickelt, um Bewusstsein für ökologische und soziale Nachhaltigkeit bei Jugendlichen zu schaffen. Zu Beginn der Arbeit werden grundlegende Begriffe definiert und erläutert. Im Anschluss daran wird der HCI vorgestellt. Die Kapitel vier und fünf legen die einzelnen Indikatoren LE, LZ und öF anhand eines fiktiven Beispiels im Detail dar und präsentieren ihre Berechnungsmethodik sowie die HCI-Formel. Darauf aufbauend werden die Ergebnisse des Testvorgangs der Methode im Rahmen eines Workshops mit der Jugendgruppe des Alpenvereins Innsbruck aufgezeigt und somit das Potential des HCI zur Schaffung von Bewusstsein. Basierend auf dem Testverfahren und die Gütekriterien der qualitativen Forschung werden die Grenzen von und die Kritik an dem HCI demonstriert. Zum Schluss der Arbeit werden die Ergebnisse und der Ausblick erläutert.

2 Begriffserklärungen

2.1 Gesellschaftliche Entwicklung

Gesellschaft

„G. ist eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Formen zusammenlebender Gemeinschaften von Menschen, deren Verhältnis zueinander durch Normen, Konventionen und Gesetze bestimmt ist und die als solche eine G.-Struktur (G.-Gefüge) ergeben͘“8

Entwicklung

„Unter Entwicklung versteht man im llgemeinen einen Prozess der Entstehung, der Veränderung bzw͘ des Vergehens͘“9

Gesellschaftliche Entwicklung

Der Terminus „gesellschaftliche Entwicklung“ definiert in dieser rbeit die Veränderung einer Gemeinschaft/Gesellschaft, wie die Erdbevölkerung oder die Bevölkerung eines bestimmten Landes.

2.2 Nachhaltigkeit

Der Begriff ist abgeleitet vom englischen Wort „sustainable“͘ Sustainable bedeutet im deutschsprachigen Raum „nachhaltig“ und „zukunftsfähig“.10 Heutzutage bedeutet der Begriff so viel wie: Sicherung der Lebensqualität und Lebensgrundlage (natürliche Ressourcen) für die jetzige und nachkommenden Generationen.11

2.3 Nachhaltige Entwicklung

Die Vereinten Nationen definieren „nachhaltige Entwicklung“ folgendermaßen:

„Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der G]egenwart befriedigt, ohne u riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können͘“12

Seit rund 90 Jahren orientiert sich die Gesellschaft an wirtschaftlicher Entwicklung. Wirtschaftlicher Erfolg, Erfüllung kurzfristiger Ziele, materieller Wachstum und Deckung der Bedürfnisse durch Konsum sind Beispiele für die wirtschaftliche Entwicklung. Entwicklung nach diesem Vorgehen ist künftig nicht tragbar, da die natürlichen Ressourcen als Grundlage für Mensch und Tier ausgeschöpft und gefährdet sind. Um eine gesellschaftliche Entwicklung zu gewährleisten, die die Bedürfnisse der jetzigen Generation und der der nachkommenden deckt, ist eine nachhaltige Entwicklung notwendig. Die wechselseitige Abhängigkeit zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem in Bezug auf Nachhaltigkeit muss berücksichtigt werden.13 Zunächst ist der Schutz der Umwelt und der Ressourcen erste Priorität (ökologische Nachhaltigkeit). Weiteres sind das Streben nach Demokratie, Gleichberechtigung, Solidarität, Respekt und Freiheit wichtige Prinzipien (soziale Nachhaltigkeit). Bezogen auf die Wirtschaft ist volle Beschäftigung, ein hoher Status an Bildung, Gesundheit und sozialer Zusammenhalt erforderlich (wirtschaftliche Nachhaltigkeit).14 Speziell der Fokus auf die ökologische und soziale Nachhaltigkeit ist wichtig aufgrund der jahrelangen Ausblendung.

2.4 Ökologische Nachhaltigkeit

Die ökologische Nachhaltigkeit beschäftigt sich mit der Aufrechterhaltung des natürlichen Gleichgewichts sowie mit der Sicherstellung der Lebensgrundlage des Menschen.15 Beide Bereiche sind im großen Ausmaß durch den anthropogenen Treibhauseffekt sowie aufgrund der starken Ausbeutung der Erd- und Meeresflächen durch den übermäßigen Fischfang und den Waldrodungen gefährdet.16 Mehr dazu findet man im Kapitel 2.1 „ökologische Nachhaltigkeit“ der theoretischen rbeit͘

2.5 Soziale Nachhaltigkeit

Soziale Nachhaltigkeit ist nach der Definition der Brundtland Kommission eine Form der Entwicklung, die die Lebensqualität intergenerational sichert. Eine Verteilungsgerechtigkeit der Ressourcen innerhalb der Generationen ist vorderste Priorität. Weitere Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit sind die Sicherung der Grundbedürfnisse, die Armutsbekämpfung sowie der gleichmäßige Zugang zu Chancen und Ressourcen für jeden. Eine positive soziale Entwicklung drückt sich durch Gleichberechtigung, Solidarität, Respekt und Freiheit aus.17 Die Deckung der physiologischen Bedürfnisse durch natürliche Ressourcen ist für die Menschen essentiell.18 Für das Ausmaß der Lebensqualität sind sie jedoch nicht verantwortlich. Experten sehen den Hauptfaktor für Lebensqualität in der Lebenszufriedenheit, welche am meisten durch soziale Bindungen beeinflusst ist. Daraus wird geschlossen, dass die Sicherung von sozialen Bindungen und die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls für die soziale Entwicklung erforderlich sind.19

2.6 Umweltbewusstsein

Umwelt

Der Begriff „Umwelt“ wird in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet. Diese Arbeit bezieht sich auf die ökologische Betrachtungsweise nach Grettenberger. Die ökologische Umwelt ist ein existenznotwendiger Zustand der Umweltbestandteile, welche für den Fortbestand aller Organismen essentiell ist. Umweltbestandteile sind unter anderem Luft, Wasser, Boden oder Rohstoffe. Organismen sind laut Grettenberger Menschen, Tiere und Pflanzen.20

Bewusstsein

Bewusstsein ist nach Dorsch:

„Haben von Erlebnissen, von seelischen Prozessen, die unmittelbar vom Subjekt erfahren werden, also Wahrnehmungen, Erinnerungen, intellektuellen Vorgängen, Gefühlen, nstrebungen, Willensprozessen und dergleichen͘“21

Der psychologische Aspekt von Bewusstsein besagt, dass Bewusstsein die ganzheitliche Erfassung des Selbst und der Umwelt ist.22

Umweltbewusstsein

Im Allgemeinen versteht man unter Umweltbewusstsein vorwiegend Umweltproblem- oder Umweltkrisenbewusstsein.23 Grettenberger definiert Umweltbewusstsein als „ ͘͘͘ einen Wertewandel, der sich in der Gesellschaft vollzieht, dessen Mittelpunkt das

Erkennen der Verantwortung jedes Einzelnen seiner Umwelt gegenüber ist, so dass neue Werte Relevanz bekommen und entsprechende Handlungen folgen können“͘24 Laut Fietkau ist Umweltbewusstsein eine politische sowie individuelle Haltung bzw. Handlungsbereitschaft. Eine ökologisch orientierte Politik sowie individuelle nachhaltige Wertvorstellungen und Verhaltensweisen sind unabdingbar für das Umweltbewusstsein.25

Laut der empirischen Sozialforschung wird Umweltbewusstsein in drei Teile gegliedert: Umweltwissen, -einstellungen und -handlungen. Unter Umweltwissen versteht man das Verständnis für Umweltzusammenhänge, Umweltbelastungen und Nachhaltigkeit, um die Notwendigkeit einer nachhaltigen Lebensweise und die Grundlagen der Umweltproblematik zu erkennen. Die empirische Sozialforschung geht davon aus, dass durch Umweltwissen Befürchtungen, Unzufriedenheit oder Betroffenheit betreffend die Umwelt- und Gesellschaftsprobleme entstehen, welche zu veränderten Einstellungen und Gefühlszuständen führen. Durch die Realisierung der Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung mittels Gedanken (Wissen) und Gefühlen (Einstellungen) kann es zu einem umweltfreundlichen Handeln auf politischer, gemeinschaftlicher und individueller Ebene kommen. Die Handlungen betreffen in den meisten Fällen, das Energie-, Abfall-, Freizeit-, Mobilitäts-, gesellschaftlich-politisches-(Bürgerschaftsbeteiligung u.v.m.) und Naturschutzverhalten. Erst das Abdecken aller drei Teile führt zu einem Bewusstseinszustand, welcher in einem erwünschten Verhalten resultiert.26 Die entwickelte Methode „HCI“ zur Schaffung von Umweltbewusstsein bei Jugendlichen für nachhaltige Entwicklung wird folgt dargelegt. Bei der Entwicklung wurden Anforderungen an Instrumente der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Kriterien des Umweltbewusstseins berücksichtigt. (mehr dazu im Kapitel 3 „Umweltbewusstsein“ der theoretischen Arbeit)

3 Happy Community Index (HCI)

3.1 Begriffserklärung „Community“

Übersetzt lautet der Begriff „community“: Gemeinde, Gemeinschaft, Gemeinsamkeit und Allgemeinheit.27 Eine Community wird einerseits räumlich bzw. örtlich definiert, als Netzwerk von Menschen, die sich einen gemeinsamen Platz oder Raum teilen, wie zum Beispiel eine Familie, eine Gemeinde oder eine Stadt. Andererseits wird eine Community im Bezug auf Interessen verstanden, eine Gruppe von Menschen, die gleiche Interessen teilen, wie Sportler, Ärzte oder SchülerInnen.28 Zusammenfassend ist eine Community jegliche Ansammlung von Personen. Eine Person oder eine Gruppe kann ebenso zu mehreren Gemeinschaften gleichzeitig gehören und somit auch verschiedene Interessen und Rollen vertreten. Um nachhaltige Entwicklung und somit mögliche Stärken, Schwächen, Chancen und Herausforderungen eines Merkmales in einer Community zu messen, muss jene präzise definiert sein.29 Im Rahmen der Methode HCI als Instrument um Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung bei Jugendlichen zu stärken, werden Gemeinschaften, die speziell mehrheitlich aus Jugendlichen bestehen bzw. in denen Jugendliche eine wichtige Rolle spielen, als eine Community bezeichnet. Beispiele dafür sind Jugendgruppen, Schulklassen oder eine Familie.

3.2 Ursprung und Nutzen

Der HCI leitet sich vom Happy Planet Index (HPI) ab. Der HPI wurde von nef im Vereinten Königreich entwickelt, um nachhaltige Entwicklung zu messen, zu bewerten und somit ihren Prozess zu stärken. Die Indikatoren Lebenserwartung, Lebenszufriedenheit und ökologischer Fußabdruck werden im HPI-Wert zusammengefasst.30 Dieser wurde für 143 Länder ermittelt und dient zur Bewertung der nachhaltigen Entwicklung dieser Nationen.31 Die Anwendung des HPI hat Potential zur Schaffung von Bewusstsein für ökologische und soziale Nachhaltigkeit auf individueller, gemeinschaftlicher und politischer Ebene. Die Analyse der HPI Werte im internationalen Kontext führen zu Aussagen über die Tendenz der und zu einer Sensibilisierung für nachhaltige/n Entwicklung. Detailliertes Wissen, eine positive Beeinflussung der Umwelteinstellungen sowie Optionen eines umweltfreundlichen Handelns erschließen sich mit der genauen Analyse des Instruments. Um Jugendliche durch dieses Modell anzusprechen und deren Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung zu stärken, ist eine vereinfachte, kompakte und jugendgerechte Form erforderlich. Aus diesem Bedarf heraus wurde der HCI entwickelt. Er wendet die Formel des HPI an, um Nachhaltigkeit einer Community oder einer Einzelperson zu messen, zu bewerten und zu analysieren. Die Ermittlung der drei Indikatoren wird dahin gehend vereinfacht, dass sie verständlich, nachvollziehbar und in einer Stunde von Jugendlichen durchführbar ist.

Der HCI misst soziale Nachhaltigkeit im Gegensatz zu anderen Nachhaltigkeitsindikatoren mit einer subjektiven Variabel an Stelle von objektiven Gesellschaftsindikatoren, wie der Human Development Index oder die Arbeitslosenrate. Objektive Indikatoren (wie die Selbstmordrate) geben zwar Aufschluss über einige Aspekte der sozialen Entwicklung, schließen jedoch den direkten Output für die Menschen in Form von Gefühlen aus.32 Experten sehen den Ursprung für sozial nachhaltige Entwicklung in Form von Demokratie, Gleichberechtigung und Freiheit in LZ. Der größte Einflussfaktor für Zufriedenheit sind soziale Bindungen.33 Das Bewusstsein für soziale Nachhaltigkeit soll gestärkt werden durch die Wahrnehmung der eigenen und der sozialen LZ mittels einem Fragenkatalog und anschließender Diskussion zum Thema. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der sozialen Nachhaltigkeit, die Deckung der Grundbedürfnisse, wie Wohnen, Schlafen und Essen, die notwendig für ein gesundes Leben sind, werden mit Hilfe der LE erfasst. Durch die LE als Indikator für Wohlstand, Lebensqualität und Gesundheit soll Jugendlichen bewusst werden, inwiefern die Grundbedürfnisse in ihrem Land gedeckt sind. Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung soll gestärkt werden durch die Förderung des Umweltwissens, der Umwelteinstellungen und des Umwelthandelns durch die Ermittlung des eigenen öFs und die Auseinandersetzung mit den einzelnen Einflussfaktoren des Konsums auf die Umwelt. Durch die Ermittlung des öF wird ebenso für die ungerechte globale Ressourcenverteilung sensibilisiert. Durch die Integration von ökologischen und sozialen Indikatoren in einem Wert wird die Abhängigkeit von den natürlichen Ressourcen symbolisiert. Um Gesundheit und LZ zu sichern sind natürliche Ressourcen erforderlich.34

4 Berechnungsmethodik

Zunächst wird die HCI-Formel erläutert und im Anschluss die Indikatoren LE, LZ und öF und deren Berechnungsverfahren.

4.1 HCI-Formel

Die HCI-Formel gleicht der HPI-Formel. Die Grundidee stammt vom Ökonom Mick Common35:

[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]

HLY ist die Abkürzung für den Indikator Happy Life Years. Dieser Indikator wird ermittelt durch die Multiplikation der LE mit der LZ. Er symbolisiert die Jahre, die man glücklich verbringt. Der Parameter ist laut einem Indikatoren-Bewertungsbericht der bestmögliche Indikator zur Messung von LZ.36 Die Formel wurde von nef durch zwei konstante Werte ergänzt, um Bewertungsfehler zu verhindern. Der erste Wert von 3,25 (α) wird dem öF hinzugefügt, um die Dominanz dieses Indikators zu vermeiden. Dadurch wird unterbunden, dass Länder mit einem niedrigen Ressourcenverbrauch trotz einer schlechten Lebensqualität und -erwartung mit einem hohen HPI Wert bewertet werden. Der Fehler resultiert aus der großen Schwankung der Werte des öFs von 0,5 gha bis 10,2 gha (Teiler von 20). Im Gegensatz dazu haben die glücklichen Lebensjahre von 11,6 bis 66,7 einen Teiler von 6. Die Formel wird mit einem weiteren konstanten Wert von 6,42 (β) multipliziert. Dieser Vorgang vermeidet einen HPI Wert von 100 bei maximaler Lebensqualität und -erwartung trotz des Überschreitens des optimalem öF von 2,4 gha.37 Die gültige Formel des HPI lautet daher:

[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]38

In den nächsten Kapiteln werden die drei Indikatoren einzeln aufbereitet und die Berechnungsverfahren dargelegt. Die Indikatoren, Merkmale und Ausprägungen wurden in dieser Arbeit anhand des Beispiels Tirol demonstriert. Die Entscheidung für Tirol wurde getroffen, da der Testvorgang in der Jugendgruppe des Alpenvereins Innsbruck stattfand. Das Dokument: Österreich: Zahlen, Daten und Fakten 09/10 welches unter www.statistik.at/.../oesterreich._zahlen._daten._fakten_029266.pdf zum downloaden Bereit steht, beinhaltet das Datenmaterial für alle anderen Bundesländer.

4.2 Lebenserwartung

Die durchschnittliche LE auf der Welt liegt bei 68,3 Jahren. Im Gegensatz dazu leben Männer in Österreich 77,62 Jahre und Frauen 82,97 Jahre. Die Werte stammen aus einer Erhebung von 2008.39 Tiroler Männer leben mit durchschnittlich 79,3 Jahren am längsten in Österreich. Die LE von 83,7 Jahren bei Frauen in Tirol liegt ebenso höher als der Österreichdurchschnitt.40 Dies entspricht einer durchschnittlichen LE beider Geschlechter von 81,5 Jahren in Tirol. Die Grundbedürfnisse der TirolerInnen sind größtenteils gedeckt. Dieser Wert wird für die Berechnung einer Tiroler HCI-Gemeinschaft als erster Indikator, LE bei der Geburt, verwendet.

[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]41

4.3 Lebenszufriedenheit

Der zweite Hauptindikator des HCI ist die LZ. Der Happy Planet Index erfasst sie durch ein Element:

„ All things considered, how satisfied are you with your life as a whole these days? “42 „Wie zufrieden sind Sie - alles in allem- mit Ihrem gegenwärtigen Leben?“43

Die „Ein-Item“-Methode wird dahingehend kritisiert, dass sie das komplexe System der LZ nur schwach erfasst. LZ hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Mehrere Fragen zu verschiedenen Aspekten der LZ sind notwendig um das Phänomen zu erfassen.44 Eine umfassende Befragung „European Social Survey“ (ESS, dt. Europäische Sozial Umfrage) über die persönliche und soziale LZ in Europa wurde von der European Science Foundation (ESF, dt. Europäische Wissenschaftsstiftung) entwickelt und unterstützt durch die Europäische Kommission und nationale forschungsfördernde Institutionen.45 Der European Social Survey beinhaltet ein Wohlbefindensmodul mit 55 Fragen.46 Diesem Modul wurden 12 von 55 Fragen entnommen, um den Aspekt LZ im Rahmen des HCI umfassend abzudecken. Die Fragen wurden vom Englischen ins Deutsche übersetzt und in eine für Jugendliche verständliche Sprache umformuliert. Die Fragen decken die Bereiche persönliche, soziale, gesundheitliche und berufliche LZ ab. Eine einheitliche fünfstufige Skala bildet die Antwortmöglichkeiten.

4.3.1 Fragenkatalog LZ

Durch die Beantwortung des Fragenkataloges und die Berechnung des LZ-Faktors können einzelne Aspekte der LZ (persönliche, soziale, gesundheitliche und berufliche Zufriedenheit) sowie LZ im Allgemeinen gemessen und somit bewertet und analysiert werden. Das Beantworten der Fragen soll zum Nachdenken anregen inwiefern die einzelnen Aspekte des Lebens zufriedenstellend sind bzw. was einem im Leben zufrieden macht. Der Fragenkatalog ist in Du-Form verfasst, da er für Jugendliche konzipiert wurde. Änderungen zur ursprünglichen Frage bzw. Antwortmöglichkeiten im European Social Survey sind in Klammern kommentiert. Der Fragenkatalog mit den Berechnungsschritten ist dem Anhang zugefügt.

Persönliche Zufriedenheit

1. „How much of the time during the past week were you happy? “47

Wie oft hast du dich in der letzten Woche glücklich gefühlt?

2. “On the whole, my life is close to how I would like to be͘ “48

Alles in allem betrachtet bist du mit deinem Leben zufrieden.

3. “In general I feel very positive about myself͘”49

Alles in allem betrachtet bist du mit dir selbst zufrieden.

4. „In my daily life, I seldom have time to do the things I really enjoy͘ “50

In deinem alltäglichen Leben hast du Zeit deinen Hobbies nachzugehen. (Die Frage ist zu einer positiven Frage umgewandelt worden, um die Punktgebung und somit die Berechnung zu vereinheitlichen.)

Soziales Wohlbefinden:

5. „How much of the time spent with your immediate family is enjoyable? “51

Wie oft ist die verbrachte Zeit mit deiner Familie angenehm und erfreulich?

6. „There are people in my life who really care about me. “52 In deinem Leben gibt es Menschen, denen du vertrauen kannst und die für dich da sind.

7. “How often do you meet socially with friends, relatives or colleagues? “53

Wie oft triffst du dich mit Freunden, Verwandten oder privat mit KlassenkameradInnen und ArbeitskollegInnen?

Gesundheit

8. „How is your health in general? “54

Wie schätzt du - alles in allem- deinen Gesundheitszustand ein?

9. „How much of the time during the last week have you felt rested when you woke

up in the morning? “55

Wie oft hast du dich in der letzten Woche in der Früh ausgeruht gefühlt?

Beruf/Schule/Studium

10. „ ll things considered, how satisfied are you with your present job? “56

Wie zufrieden bist du - alles in allem - mit deiner Arbeit/Ausbildung (Studium, Schule)? (Die Antwortmöglichkeiten wurden erweitert, um ein einheitliches fünfstufiges Ranking zu ermöglichen.)

11. „How much of the time do you find your job interesting? “57

Wie oft findest du den Unterricht/Vorlesungen oder Projekte interessant?

12. „To what extent do you feel that you get the recognition you deserve for what you do? “58

Zu welchem Ausmaß erhältst du Anerkennung für deine Arbeit und Bemühungen?

4.3.2 Berechnungsmethode des Zufriedenheitsfaktors

Jede Frage hat 5 Antwortmöglichkeiten. Daraus ergibt sich eine Skala von fünf bis eins, die den Antwortwerten entspricht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1 : Antwortwerte

Um eine einheitliche Bewertung zu ermöglichen, wurden ausschließlich positive Fragen gewählt. Der HPI arbeitet mit einer Skala von eins bis zehn, um die Zufriedenheit zu messen, welche eine prozentuale Betrachtungsweise ermöglicht. Um diesen Vorgang beim HCI zu gewährleisten und somit eine Skala von zwei bis 10, werden die Antwortwerte mit zwei multipliziert. Die Tabelle zeigt die Rechenschritte zur Ermittlung des persönlichen und gemeinschaftlichen LZ-Faktors. Anhand des Rechenbeispiels werden die Schritte einzeln aufgezeigt, um die Nachvollziehbarkeit zu sichern.

Schritt 1: persönlicher Gesamtsumme der Antwortwerte/ 12 (Fragenanzahl)

Zufriedenheitswert

Schritt 2: erweiterter Zufriedenheitswert

Persönlicher Zufriedenheitswert x 2

(Die HPI-Formel verwendet eine Zufriedenheits-Skala von 1 bis

10. Mit der Multiplikation wird die Skala von 1 bis 5 des HCI an die Skala des HPI angepasst. Dadurch kann die HPI-Formel verwendet werden. Außerdem können prozentuale Aussagen getroffen werden.)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2: Rechenschritte

Rechenbeispiel

Schritt 1: persönlicher Zufriedenheitswert

1. Frage: Wie oft hast Du dich in der letzten Woche glücklich gefühlt? □ Immer - 5

- Oft - 4

- Manchmal - 3

- Selten - 2

- Nie - 1

2. Frage: Wie zufrieden bist du - alles in allem- mit deiner Arbeit/Ausbildung (Studium, Schule)?

- Sehr zufrieden - 5

- Zufrieden - 4

- In Ordnung - 3

- Kaum zufrieden - 2

- Nicht zufrieden - 1

Durch die Division der addierten Antwortwerte durch die Fragenanzahl ergibt sich der persönliche Zufriedenheitswert.

3 + 4 = 7

7 / 2 Fragen = 3,5

Persönliche Zufriedenheitswert: 3,5

Schritt 2: erweiterter Zufriedenheitswert

Um den erweiterten Zufriedenheitswert zu berechnen wird der persönliche Zufriedenheitswert mit zwei multipliziert. Dieser ist erforderlich, um eine Skala von 2 bis

10 zu gewährleisten und somit für die Anwendung der HPI Formel.

3,5 x 2 = 7 (70 %)

[...]


1 Vgl. Ruh & Gröbly (2008), S. 111 ff.

2 Vgl. Nutzinger (1995), S. 20

3 Vgl. Sachs & Santarius (2006), S. 35

4 Vgl. Grettenberger (1993), S. 36 ff.

5 Vgl. Eigner & Krotscheck (2009), S. 223

6 Vgl. Bolscho (1989), S. 8

7 Vgl. Abdallah & Thompson u.a. (2009), S. 3

8 Schubert/Klein (2006), zitiert nach Bildung für politische Bildung (2006), online

9 Bredenkamp & Wippich (1977), S. 19

10 Vgl. Nutzinger (1995), S. 13

11 Vgl. Ehrenwerth (2007), S. 2

12 UN Brundtland-Report (1987), online

13 Vgl. Ehrenwerth (2007), S. 2

14 Vgl. Council of the European Union (2006), S. 2

15 Vgl. Latif & Wiegandt (2008), S. 57

16 Vgl. Jäger & Wiegandt (2007), S. 40

17 Vgl. Council of the European Union (2006), S. 2

18 Vgl. Giovannini & Hall (2009), S. 12

19 Vgl. Giovannini & Hall (2009), S.12

20 Vgl. Grettenberger (1993), S. 36 ff.

21 Dorsch (1987), S. 62

22 Vgl. Dorsch (1987), S.62

23 Vgl. Bromundt (2007), S. 64

24 Grettenberger (1993), S. 36 ff.

25 Vgl. Fietkau (1987), S. 294

26 Vgl. De Haan & Kuckartz (1996), S. 37

27 Vgl. dict (2010), online

28 Vgl. Gurria u.a. (2007), S. 134

29 Vgl. Gurria u.a. (2007), S. 138 f.

30 Vgl. Abdallah u.a. (2009), S. 21 ff.

31 Vgl. Abdallah u.a. (2009), S. 3

32 Vgl. Gurria u.a. (2007), S. 221

33 Vgl. Giovannini & Hall (2009), S. 12

34 Vgl. Abdallah u.a. (2009), S. 12 f.

35 Vgl. Common (2007), zitiert nach Abdallah u.a. (2009), S. 13

36 Vgl. Gurria u.a. (2007), S. 244

37 Vgl. Abdallah u.a. (2009), S. 54

38 Vgl. Abdallah u.a. (2009), S. 24

39 Vgl. Statistik Austria (2009), S. 100

40 Vgl. Statistik Austria (2009), S. 130

41 Vgl. Abdallah & Thompson (2009), S. 24

42 Veenhoven (2010), online

43 ESS Deutschland (2008), S. 11

44 Vgl. Kahnemann (2006), S. 312

45 Vgl. ESS Deutschland (2008), online

46 Abdallah u.a. (2009), S. 44

47 Michaelson & Abdallah (2009) S. 62

48 Michaelson & Abdallah (2009) S. 62

49 Michaelson & Abdallah (2009) S. 62

50 Michaelson & Abdallah (2009), S. 63

51 Michaelson & Abdallah (2009), S. 62

52 Michaelson & Abdallah (2009), S. 62

53 Michaelson & Abdallah (2009), S. 62

54 Michaelson & Abdallah (2009), S. 62

55 Michaelson & Abdallah (2009), S. 62

56 Michaelson & Abdallah (2009), S. 64

57 Michaelson & Abdallah (2009), S. 64

58 Michaelson & Abdallah (2009), S. 63

Final del extracto de 66 páginas

Detalles

Título
Bewusst-Sein dank HCI? Stärkung des Bewusstseins für nachhaltige Entwicklung bei Jugendlichen durch den Happy Community Index (HCI)
Universidad
Management Center Innsbruck
Calificación
gut
Autor
Año
2010
Páginas
66
No. de catálogo
V173380
ISBN (Ebook)
9783640935581
ISBN (Libro)
9783640935789
Tamaño de fichero
1417 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
bewusst-sein, stärkung, bewusstseins, entwicklung, jugendlichen, happy, community, index
Citar trabajo
Ilona Pertl (Autor), 2010, Bewusst-Sein dank HCI? Stärkung des Bewusstseins für nachhaltige Entwicklung bei Jugendlichen durch den Happy Community Index (HCI), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173380

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