Die Frage nach volkswirtschaftlichem Wachstum ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Konjunkturelle Schätzungen erfreuen sich hoher medialer Beliebtheit und werden nicht zuletzt als Indikator für Erfolg oder Misserfolg von politischen Entscheidungen und Maßnahmen in den jeweiligen Legislaturperioden verwendet.
Insbesondere in Zeiten globaler Krisen liegt ein besonderer Fokus auf den Wachstums- und Konjunkturprognosen. Konjunkturelle Fehlschätzungen werden dabei angeprangert und nicht selten sind Medien übersät von kurzfristiger Schwarzseherei auf der Grundlage einzelner saisonaler Trends. Dabei werden langfristige Wachstumsentwicklungen nur selten bis gar nicht thematisiert. Doch besonders diese sind für die nachhaltige Entwicklung von Ökonomien entscheidend. Nur über mehrere Jahre hinweg sind Phänomene wie das „Deutsche Wirtschaftswunder“ überhaupt abbildbar.
In dieser Arbeit soll daher die Entwicklung wachstumstheoretischen Modelle sowie deren Ergebnisse im Vordergrund stehen. Im ersten Teil werden die theoretischen Grundlagen der jeweiligen Modelle vorgestellt und erklärt. Es sollen insbesondere die Unterschiede und die Neuerungen einzelner Phasen der Wachstumsforschung dargestellt werden. Im folgenden zweiten Abschnitt werden die politischen Empfehlungen der Theorien unterschiedlicher Epochen analysiert, sodass im dritten Teil kurz auf konkret ersichtliche Beispiele eingegangen werden kann, die einem im täglichen Leben begegnen. Abschließend soll kurz betrachten werden, ob es nach Maßgabe der vorgestellten Theorien und deren Implikationen eine „richtige Politik“ gibt, die in ihrer Anwendung tatsächlich zum wirtschaftlichen Erfolg geführt hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Entwicklung der Wachstumstheorie
- 2.1. Wachstumstheorien des Postkeynesianismus
- 2.1.2. Das Domar- Modell (1946)
- 2.1.2. Das Harrod- Modell (1939)
- 2.2. Wachstumstheorien der Neoklassik
- 2.2.1. Das einfache Solow- Modell
- 2.2.2. Das Solow- Modell mit technischem Fortschritt
- 2.2.3. Das Solow- Modell mit Humankapital
- 2.3. Endogene Wachstumstheorie
- 2.3.1. Das AK- Modell (1991)
- 2.3.2. Das Uzawa-Lucas- Modell (1988)
- 2.3.3. Das Romer- Modell (1990)
- 3. Wachstumspolitische Empfehlungen
- 3.1. Ziele der Wirtschaftspolitik
- 3.2. Implikation wachstumstheoretischer Modelle
- 3.2.1. Implikationen des Postkeynesianismus
- 3.2.2. Implikationen der Neoklassik
- 3.3.3. Implikationen der endogenen Wachstumsforschung
- 3.3. Praktische Beispiele
- 4. Schluss
- Entwicklung der Wachstumstheorie
- Analyse verschiedener Modelle und ihrer Kernaussagen
- Politische Implikationen der Wachstumstheorie
- Wirtschaftspolitische Empfehlungen zur Förderung von Wachstum
- Kritik an gängigen Wachstumstheorien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorthesis befasst sich mit der Wachstumstheorie und ihren politischen Implikationen. Sie untersucht die Entwicklung der Wachstumstheorie von den frühen Modellen des Postkeynesianismus bis hin zur modernen endogenen Wachstumstheorie. Dabei werden die wichtigsten Modelle und ihre Kernaussagen sowie die daraus resultierenden politischen Empfehlungen für die Wirtschaftspolitik analysiert.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Relevanz von volkswirtschaftlichem Wachstum und die Bedeutung von Wachstumsraten für die Entwicklung von Ökonomien dar. Es wird auf die Bedeutung von langfristigen Wachstumsentwicklungen und deren Einfluss auf den Wohlstand der Bevölkerung eingegangen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der Wachstumstheorie, indem es verschiedene Modelle und ihre Kernaussagen vorstellt. Dabei werden die Wachstumstheorien des Postkeynesianismus, der Neoklassik und die endogene Wachstumstheorie behandelt.
Das dritte Kapitel analysiert die politischen Implikationen der Wachstumstheorie. Es werden die Ziele der Wirtschaftspolitik, die Implikationen verschiedener Modelle und die daraus resultierenden politischen Empfehlungen behandelt. Weiterhin werden praktische Beispiele für wachstumspolitische Maßnahmen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Bachelorthesis sind: Wachstumstheorie, Postkeynesianismus, Neoklassik, endogene Wachstumstheorie, Wirtschaftspolitik, politische Implikationen, Wachstumsmessung, Wohlstand, Entwicklung.
- Quote paper
- Hendrik Hoppe (Author), 2009, Wachstumstheorie und politische Implikationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173446