Absicht der vorliegenden Studienarbeit ist es die Anwendbarkeit des Instruments Benchmarking im Verwaltungscontrolling sowie seine Möglichkeiten und Grenzen für die öffentliche Verwaltung darzustellen. Die kritische finanzielle Lage, in der sich die Verwaltung schon seit Jahren befindet, macht es zunehmend erforderlich über neue Konzepte der Verwaltungsmodernisierung nachzudenken. Wie aufgezeigt wurde fehlt in der öffentlichen Verwaltung die regulierende Wirkung des freien Marktes, die ein ständiges Streben nach Innovationen und Verbesserungen bewirkt. Durch die Anwendung des Benchmarkings im strategischen Verwaltungscontrolling können die Aspekte des marktlichen Wettbewerbs (wenn auch nur begrenzt) durch einen nicht-marktlichen Wettstreit ersetzt werden. Dabei sind aber vielfältige Faktoren zu beachten, die den Erfolg des Leistungsvergleichs behindern oder verstärken können. In Deutschland wird das Benchmarking leider oftmals schon nach dem Kennzahlenvergleich abgeschlossen. Das eigentliche Verbesserungspotenzial, von anderen vorteilhaftere Praktiken kennen zu lernen, wird daher nicht immer umfassend in der Praxis genutzt. Außerdem wird das Benchmarking bisher hauptsächlich auf der interkommunalen Ebene, unterstützt durch die KGSt, angewendet. Die Mitwirkung an einem Leistungsvergleich ist jedoch noch sehr zurückhaltend, was nicht selten auf den damit verbundenen immensen Aufwand und die hohen Kosten zurückgeführt werden kann.
Abschließend lässt sich festhalten, dass das Benchmarking in der öffentlichen Verwaltung bisher bereits einzelne Erfolge vorweisen kann. Mit einer kontinuierlichen und systematischen Anwendung gerade in Verbindung mit weiteren Bausteinen des NPM, die einerseits eine Empfehlung darauf geben können, wie nach dem Kennzahlenvergleich weiter verfahren werden soll und andererseits von der Wettbewerbsfunktion des Benchmarkings profitieren, kann das Benchmarking durchaus ein nutzbringendes Instrument des Verwaltungscontrollings darstellen, mit dem die Verwaltungsmodernisierung verwirklicht werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen des Benchmarkings
- Definition des Terminus Benchmarking
- Umgrenzung des Terminus
- New Public Management und Benchmarking
- Ablauf des Benchmarkings
- Benchmarking als Instrument zur Effektivitäts- und Effizienzintensivierung
- Benchmarking als Wettbewerbsersatz
- Objekte des Benchmarkings
- Arten des Benchmarkings
- Internes Benchmarking
- Externes (horizontales) Benchmarking
- Zielsysteme und Kennzahlen
- Verdienste und Erfolge des Benchmarkings
- Ein Blick ins Ausland
- Entfaltungen in der Bundesrepublik Deutschland
- Erfolgskritische Elemente und allgemeine Schwierigkeiten
- Resümee und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Benchmarking als Instrument des Verwaltungscontrollings und beleuchtet seine Bedeutung für die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung. Sie analysiert den Zusammenhang des Benchmarkings mit dem New Public Management und geht auf die verschiedenen Arten und Anwendungsbereiche des Benchmarkings ein, insbesondere im Kontext der Kommunalverwaltung.
- Das Benchmarking als Instrument zur Effizienzsteigerung im öffentlichen Sektor
- Der Zusammenhang zwischen Benchmarking und New Public Management
- Die verschiedenen Arten des Benchmarkings: internes und externes Benchmarking
- Die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren beim Einsatz von Benchmarking in der Verwaltung
- Die Bedeutung von Kennzahlen und Best-Practice-Analysen im Benchmarking-Prozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung des Benchmarkings für die öffentliche Verwaltung im Kontext des New Public Management dar und führt in die Thematik der Arbeit ein. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und Umgrenzung des Begriffs „Benchmarking“. Es werden die wichtigsten Konzepte und Definitionen aus der Fachliteratur vorgestellt, der Zusammenhang zwischen Benchmarking und New Public Management erläutert und der Ablauf des Benchmarking-Prozesses skizziert. Das zweite Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Benchmarkings als Instrument zur Effizienzsteigerung und Wettbewerbsersatz in der öffentlichen Verwaltung. Es werden die verschiedenen Arten des Benchmarkings, wie internes und externes Benchmarking, vorgestellt und die relevanten Objekte und Kennzahlen des Benchmarking-Prozesses diskutiert. Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit den Leistungen und Erfolgen des Benchmarkings in der Praxis. Dabei werden auch die Erfahrungen aus anderen Ländern wie der Schweiz und Großbritannien aufgezeigt. Schließlich werden im vierten Kapitel die Erfolgskritischen Elemente und allgemeinen Schwierigkeiten, die bei der Einführung und Umsetzung des Benchmarkings auftreten können, dargestellt.
Schlüsselwörter
Benchmarking, Verwaltungscontrolling, New Public Management, Effizienzsteigerung, Wettbewerbsersatz, interne und externe Benchmarking, Kennzahlen, Best-Practice-Analyse, Erfolgsfaktoren, Herausforderungen.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2010, Kritische Beurteilung des Benchmarkings als Instrument des Verwaltungscontrollings, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173496