In der folgenden Arbeit soll der Versuch unternommen werden, das Verhältnis von Popularisierung zu Akademisierung unter dem sprachlichen Aspekt näher zu beleuchten. Es scheint besonders in der Erwachsenenbildung vonnöten, sich um Sprachverständlichkeit zu bemühen, denn in den Institutionen der Erwachsenenbildung treffen Akademiker auf Nicht-Akademiker, wobei schnell die Forderung erhoben wird, der Kursleiter oder Teamer müsse eben die Sprache der Teilnehmer sprechen, um die Sprachbarrieren zu unterlaufen.
Im Folgenden soll daher herausgefunden werden, ob und wie dies möglich scheint.
Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels steht daher die Definition der einzelnen Sprachen, der Wissenschafts-, Fach-, Umgangs- und Bildungssprache. Mit besonderem Nachdruck sollen die Fach- und Wissenschaftssprachen erläutert und definiert werden, das heißt auch Antwort auf die Frage zu finden: Was macht eine Fachsprache eigentlich so kompliziert und welche Funktion hat eine entsprechende Kompliziertheitsstruktur? In allen nachfolgenden Erläuterungen wird der Einfachheit halber lediglich von den oder Fachsprache(n) die Rede sein, da die einzelnen Wissenschaftssprachen auch als wissenschaftliche Fachsprachen resp. Fachsprachen bezeichnet werden.
Für das dritte Kapitel ist das Verhältnis von Wissenschaft zu Öffentlichkeit von besonderem Interesse. Ausgangspunkt stellt die Erörterung von der Koexistenz und der gegenseitigen Abhängigkeit der Fach- und Umgangssprachen dar. Ferner sollen unter dem Stichwort der Popularisierung, Hinweise gegeben werden, inwiefern die Popularisierung von wissenschaftlichen Ergebnissen möglich scheint und welche Aufgaben der Erwachsenenbildung bei diesem Prozeß zufallen. Abschließend soll auf verschiedene Lösungsmöglichkeiten eingegangen werden, d. h. wie ist eine Annäherung von Lehrenden und Lernenden in der Erwachsenenbildung möglich, so daß beide Teile einen entsprechenden Erfolg für sich verzeichnen können, dazu soll abschließend einen personenzentrierte Beschreibung der Handlungskompetenzen von Weiterbildnern exemplarisch dargelegt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wissenschaftssprache, Fachsprache, Umgangssprache und Bildungssprache
- Kennzeichen von Wissenschafts- und Fachsprache
- Die Kompliziertheitsstruktur von Fach- und Wissenschaftssprachen
- Kennzeichen von Umgangs- und Bildungssprache
- Wissenschaft und Öffentlichkeit
- Die Koexistenz und gegenseitige Abhängigkeit der Umgangs- und Fachsprache
- Popularisierung von Wissenschaft
- Professionalisierung für die Erwachsenenbildung
- Folgerungen für die Bildung Erwachsener
- Eine „personenzentrierte” Beschreibung der Handlungskompetenzen von Weiterbildnern
- Abschlußbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Popularisierung zu Akademisierung in der Erwachsenenbildung, insbesondere unter dem Aspekt der Sprachverständlichkeit. Sie untersucht die Schwierigkeiten, die beim Austausch zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern in Bildungseinrichtungen entstehen und stellt die Frage, ob und wie eine sprachliche Brücke zwischen diesen Gruppen geschlagen werden kann.
- Definition und Charakterisierung der verschiedenen Sprachformen: Wissenschaftssprache, Fachsprache, Umgangssprache und Bildungssprache
- Analyse der Kompliziertheit von Fach- und Wissenschaftssprachen und ihrer Funktion
- Das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit: Koexistenz und gegenseitige Abhängigkeit von Fach- und Umgangssprache
- Die Rolle der Popularisierung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Erwachsenenbildung
- Möglichkeiten zur Annäherung von Lehrenden und Lernenden in der Erwachsenenbildung, um einen erfolgreichen Wissensaustausch zu gewährleisten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und beschreibt den Problemkontext, der sich aus dem sprachlichen Austausch zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern in der Erwachsenenbildung ergibt. Es wird die Frage aufgeworfen, ob und wie die sprachlichen Barrieren zwischen diesen Gruppen überwunden werden können.
- Wissenschaftssprache, Fachsprache, Umgangssprache und Bildungssprache: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und den Kennzeichen der verschiedenen Sprachformen, die in der Erwachsenenbildung relevant sind. Es wird auf die Besonderheiten von Fach- und Wissenschaftssprachen eingegangen, insbesondere auf die Kompliziertheit ihrer Struktur und ihre Funktion.
- Wissenschaft und Öffentlichkeit: Im dritten Kapitel wird das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit untersucht, wobei die Koexistenz und gegenseitige Abhängigkeit von Fach- und Umgangssprache im Fokus stehen. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten der Popularisierung wissenschaftlicher Erkenntnisse und die Rolle der Erwachsenenbildung in diesem Prozess beleuchtet.
- Professionalisierung für die Erwachsenenbildung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Auswirkungen der beschriebenen sprachlichen Herausforderungen auf die Bildung Erwachsener. Es werden Schlussfolgerungen für die Gestaltung der Erwachsenenbildung gezogen und eine „personenzentrierte” Beschreibung der Handlungskompetenzen von Weiterbildnern vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen der Sprachverständlichkeit, Fachsprache, Umgangssprache, Bildungssprache, Popularisierung, Akademisierung und Erwachsenenbildung. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der sprachlichen Barrieren zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern in Bildungseinrichtungen und der Suche nach Möglichkeiten, diese Barrieren zu überwinden.
- Citation du texte
- Sandra Anni Lang (Auteur), 1993, Alle Macht den Profis?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173577