Wer hat noch nicht von ihnen gehört, den Vampiren, Kobolden und Feen? Unsere Vorfahren wussten genau, dass es um uns herum nichtmenschliche, intelligente Wesen gibt. Doch mit dem Christentum wurde der Glaube an Geister und Götter unterdrückt und als verwerflich bezeichnet. Trotz der Bekämpfung lebten aber viele der alten Traditionen fort. Und so ziehen noch heute Sagen und Legenden um diese mystischen Figuren die Zuhörer in ihren Bann, beschäftigen sich viele Genre mit diesem Thema. Auch die sardische Autorin und Literaturnobelpreisträgerin Grazia Deledda bedient sich immer wieder der zahlreichen Traditionen und Mythen. Wie die Beschreibungen der typischen Landschaft Sardiniens, gehören hauptsächlich die sardischen Traditionen und mit ihnen Legenden und Mythen als ein fester Bestandteil zu den Erzählungen der Deledda. Und von den oft unglaublichen Geschichten gibt es nicht gerade wenig... nicht umsonst wird Sardinien in vielen Reiseführern als das "Land der Legenden" betitelt.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Bedeutung der sardischen Traditionen, Legenden und Mythen zu veranschaulichen, die Grazia Deledda in ihrem Werk "Canne al vento" verarbeitet. Im ersten Abschnitt wird zunächst eine allgemeine Definition von Legenden und Mythen gegeben. Hierbei wird deutlich werden, wie uneinig sich die Experten über die Begriffsklärung sind. Weiterhin wird auf die Bedeutung von Legenden im Zusammenhang mit der Deledda eingegangen. Dies geschieht hauptsächlich mittels einiger Beispiele typisch sardischer Mythen, die in "Canne al vento" genannt werden. Dabei wird auch der historisch, kulturelle Hintergrund ansatzweise beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Legenden und Mythen - eine allgemeine Definition
- Sardische Traditionen, Legenden und Mythen
- Grazia Deledda und sardische Traditionen, Legenden und Mythen
- Sardische Legenden und Mythen in „Canne al vento“
- sas panas
- janas
- l'ammattadore
- andere Figuren
- Die Sprache der Zahlen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Bedeutung sardischer Traditionen, Legenden und Mythen in Grazia Deleddas Werk „Canne al vento“. Ziel ist es, die Integration dieser Elemente in die literarische Erzählung aufzuzeigen und deren Einfluss auf die Handlung und Charakterentwicklung zu analysieren.
- Sardische Mythen und Legenden als fester Bestandteil der Deledda-Erzählungen
- Die Rolle der sardischen Traditionen in der Darstellung der Landschaft und Kultur
- Die Relevanz von Legenden für die Charakterisierung und Handlungsmotive
- Der Einfluss sardischer Mythen auf die literarische Sprache und Bildsprache
- Die Bedeutung von Legenden für das Verständnis des sardischen Lebens und der sardischen Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet eine Einführung in das Thema Legenden und Mythen, beleuchtet deren Bedeutung für die sardische Kultur und stellt die Autorin Grazia Deledda und ihr Werk „Canne al vento“ vor. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Definitionen von Legenden und Mythen erläutert und die Debatte um deren Abgrenzung beleuchtet. Das Kapitel zeigt die Uneinigkeit der Experten über die Begriffsklärung auf.
Das dritte Kapitel widmet sich den sardischen Traditionen, Legenden und Mythen, die in „Canne al vento“ eine wichtige Rolle spielen. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Mythen wie "sas panas", "janas" und "l'ammattadore", die in der Handlung eine zentrale Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Sardische Legenden, Mythen, Traditionen, Grazia Deledda, „Canne al vento“, Folklore, Literatur, Kultur, Geschichte, Sprache, "sas panas", "janas", "l'ammattadore", Landschaft, Landschaft Sardiniens, Erzählweise, Charakterisierung, Handlung, Motiv
- Citar trabajo
- Kamala Schuetze (Autor), 2002, Sardische Legenden und Mythen in Grazia Deleddas "Canne al vento", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17364