Konflikte zwischen einzelnen Personen oder zwischen Gruppen sind in der Organisationspsychologie ein sehr praxisrelevantes Thema. Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der Frage, ob und wieweit das Konzept der „Gewaltfreien Kommunikation“ nach Marshall B. Rosenberg zur Bewältigung von Konflikten in Organisationen geeignet ist.
Die Autorin dieser Studienarbeit ist der Auffassung, dass die Qualität der Kommunikation von zentraler Bedeutung für die konstruktive Bewältigung von Konflikten ist. Unabhängig von der sozialen Dimension in der ein Konflikt stattfindet, ist das direkte Gespräch letztlich der Kern einer jeden Konfliktbearbeitung. Das Konzept der „Gewaltfreien Kommunikation“, im Folgenden kurz als GfK bezeichnet, verspricht einen Rahmen für die Entwicklung von Fähigkeiten zu liefern, die innerhalb eines solchen direkten Gesprächs eine konstruktive Konfliktbewältigung ermöglichen.
Die GfK beinhaltet eine bedürfnisorientierte Sprache, in der der Ausdruck der eigenen Gefühle und Bedürfnisse und das Wahrnehmen der Gefühle und Bedürfnisse anderer eine wesentliche Komponente darstellen.
Doch ist eine Methodik, die ihre Aufmerksamkeit auf die Gefühle und Bedürfnisse richtet, innerhalb einer eher sachlich orientierten Kommunikation in Organisationen realisierbar? Wenn sie umsetzbar ist, welche Möglichkeiten bietet sie zur Erreichung einer konstruktiven Konfliktbewältigung an?
In Kapitel zwei werden zunächst der Relevanz für die Themenbearbeitung entsprechend einige theoretische Grundlagen sowie Forschungsergebnisse aus der Konfliktforschung dargestellt. Der Studienarbeit liegt dabei die organisationspsychologische Sichtweise Berkels zugrunde. Bei den Forschungsergebnissen wurde weitestgehend auf die Studie Regnets zurückgegriffen, deren Grundlage ebenfalls der Ansatz Berkels darstellt. In Kapitel drei wird die Methodik der GfK beschrieben und Kapitel vier stellt einen Versuch dar, die GfK in die bisherigen Erkenntnisse der Konfliktforschung einzubetten und ihren möglichen Nutzen und ihre Grenzen für die Konfliktbewältigung herauszuarbeiten.
Inhalt
1 Einleitung
2. Konflikte in Organisationen
2.1 Die organisationspsychologische Betrachtungsweise Berkels
2.2 Das Konfliktpotential
2.3 Ursachenattribuierung und Handlungsstrategien
2.4 Konfliktverlauf
3. Das Konzept der GfK nach M. B. Rosenberg
3.1 Theoretische Einordnung
3.2 Die Formen lebensentfremdender Kommunikation
3.3 Die vier Komponenten der Gewaltfreien Kommunikation
3.4 Der Begriff der Empathie in der GfK
4. Der Nutzen der GfK für die Konfliktbewältigung in Organisationen
4.1 Gefühle und Bedürfnisse im betrieblichen Kontext
4.2 Der Weg der GfK in die Organisation
4.3 Die GfK als Basis einer Bedürfnis wahrnehmenden Unternehmenskultur
4.4 Die Vereinbarkeit der GfK mit dem Ansatz Berkels
4.5 Die Bedürfnisse hinter den Ursachenattribuierungen
4.6 Möglichkeiten der GfK zur Verkleinerung des „blinden Flecks“
4.7 Die GfK innerhalb der Phasen kooperativer Konfliktbewältigung
5. Grenzen und Möglichkeiten der GfK – ein Resümee
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Annika Splitek (Autor:in), 2011, Möglichkeiten und Grenzen der „Gewaltfreien Kommunikation“ nach Marshall B. Rosenberg für die Konfliktbewältigung in Organisationen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173677
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