Diese Arbeit macht es sich zur Aufgabe, die Stellung des Menschen, die ihn, nach Pico, beneidenswert zu machen scheint, anhand der Oratio de hominis dignitate aufzuweisen. Zunächst soll ein Abschnitt über das Menschenbild der Renaissance in die Zeit und das philosophische Denken dieser Epoche einführen. Die Frage, inwiefern sich das Denken in der Renaissance dem mittelalterlichen entgegenstellt, soll hierbei richtungweisend sein. Darauf werden Leben und Werk des Pico della Mirandola umrissen, woran sich eine Erläuterung seiner Philosophie anschließt. Im Weiteren wird der Versuch gewagt, sich von drei Seiten der Stellung des Menschen anzunähern und diese zu beschreiben. Eine primär erkenntnistheoretische, eine kosmologische und eine anthropologische Perspektive auf den Text sollen nacheinander eingenommen werden. Dabei wird sich nicht nur die Frage klären, welche Stellung es ist, die den Menschen als solchen auszeichnet, sondern auch, warum er diese inne hat. Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse zum Gesamtbild der Oratio in Bezug gesetzt, um die Positionierung des Menschen werten zu können. Dabei wird sich auch der Kerngedanke von Picos Philosophie aufweisen lassen, so wie ihn diese Arbeit versteht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Mensch im Spiegel der Renaissance
- Giovanni Pico della Mirandola
- Biographischer und werkgeschichtlicher Abriss
- Die Philosophie des Grafen von Mirandola
- Die Stellung des Menschen in der Oratio
- Der Mensch als Mitte
- Der Mensch als Medium
- Die Freiheit des Menschen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Stellung des Menschen in der „Oratio de hominis dignitate“ von Giovanni Pico della Mirandola. Sie beleuchtet die Renaissance als historische Epoche und die philosophischen Strömungen dieser Zeit, um anschließend das Leben und Werk Picos zu beleuchten. Im Fokus stehen die verschiedenen Perspektiven, aus denen der Mensch in der „Oratio“ dargestellt wird, und die Bedeutung dieser Stellung für das Gesamtverständnis des Werkes.
- Das Menschenbild der Renaissance und die Abgrenzung vom Mittelalter
- Giovanni Pico della Mirandola als Philosoph der Renaissance
- Die Vielschichtigkeit des Menschen als Mitte, Medium und freies Wesen
- Die „Oratio de hominis dignitate“ als Ausdruck der Renaissance-Philosophie
- Der Kerngedanke von Picos Philosophie in Bezug auf die Stellung des Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Menschen in der Renaissance und stellt ihn als ein „von allen beneidenswertes Geschöpf“ dar. Es wird auf die philosophischen und gesellschaftlichen Veränderungen dieser Epoche eingegangen, die eine Neuorientierung des Menschenbildes erlaubten. Das zweite Kapitel widmet sich Giovanni Pico della Mirandola, seinem Leben und Werk, sowie seinen philosophischen Ansichten.
Das dritte Kapitel analysiert die Stellung des Menschen aus drei Perspektiven: erkenntnistheoretisch, kosmologisch und anthropologisch. Es wird untersucht, welche Rolle der Mensch im Universum spielt und welche Bedeutung seine Freiheit für seine Existenz hat. Die gewonnenen Erkenntnisse aus den vorangegangenen Kapiteln werden im Fazit zusammengefasst und in Bezug zum Gesamtbild der „Oratio“ gesetzt. Es soll der Kerngedanke von Picos Philosophie herausgearbeitet werden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes sind: Renaissance, Menschenbild, Giovanni Pico della Mirandola, „Oratio de hominis dignitate“, Stellung des Menschen, Mitte, Medium, Freiheit, Philosophie, Kosmologie, Anthropologie. Diese Begriffe bilden den roten Faden der Arbeit und spiegeln die zentralen Ideen von Picos Werk wider.
- Quote paper
- Wenzel Seibold (Author), 2008, Die Stellung des Menschen in der „Oratio de hominis dignitate“ des Giovanni Pico della Mirandola, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173708