Die deutsche Hauptschule als einer der Pfeiler des dreigliedrigen Schulsystems in Deutschland steckt in einer Krise: In den Medien und der öffentlichen Wahrnehmung wird sie zur Restschule stigmatisiert, die die Verlierer des Bildungssystems auffangen muss. Viele Hauptschüler empfinden ihre Schullaufbahn als eine Sackgasse und blicken negativ auf die eigene Zukunft. Die Rufe nach der Abschaffung der Hauptschulen, teilweise sogar durch dort unterrichtende Lehrer, werden zusehends lauter, während gleichzeitig in vielen Bundesländern durch verschiedenste Reformen die Situation an der Hauptschule und für die Hauptschüler verbessert werden soll.
Während deutschlandweit in der Politik nach Lösungen gesucht wird, hat man in Altingen, in der Gemeinde Ammerbuch am ländlichen Großraum Stuttgart vielleicht eine Antwort gefunden: Dort, in der Grund- und Hauptschule Altingen, werden 189 Schüler von 19 Lehrern unter dem Rektor Ulrich Scheufele nach einem besonderen pädagogischen Konzept betreut: dem sogenannten Altinger Konzept, welches ich im Weiteren genauer erläutern werde.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Die Hauptschule in der Krise
- 2. Das Altinger Konzept
- 2.1. Grundgedanken und Ziele
- 2.2 Rahmenbedingungen
- 2.2.1. Veränderte Zeit- und Lernstrukturen
- 2.2.2. Klassenlehrerprinzip
- 2.3. Atmosphärische Veränderungen
- 2.3.1. Rituale
- 2.3.2. Gestaltung der Lernumgebung
- 2.4 Demokratische Mitbestimmung
- 2.5. Lernformen
- 2.5.1. Kurs
- 2.5.2. Lektion
- 2.5.3. Spiel/Übung
- 2.5.4. Projekt
- 3. Das Altinger Konzept als Orientierung im Reformstreben der Hauptschule
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Entwicklung der Hauptschule zu einem anspruchsvollen und schülergerechten Lern- und Lebensraum. Sie konzentriert sich auf das Altinger Konzept, ein innovatives pädagogisches Modell, das in den achtziger Jahren entwickelt wurde und an der Grund- und Hauptschule Altingen umgesetzt wurde. Das Altinger Konzept zielt darauf ab, die Schule menschlicher und kindgerechter zu gestalten, demokratische Strukturen zu fördern und den Schülern Raum für ganzheitliche Entwicklung zu bieten.
- Die Kritik an der Hauptschule als "Restschule" und die Notwendigkeit von Reformen
- Das Altinger Konzept als Antwort auf die Krise der Hauptschule
- Die Grundgedanken und Ziele des Altinger Konzepts, wie z.B. die Förderung von Demokratie, Verantwortungsbewusstsein und ganzheitlicher Entwicklung
- Die Anpassung von Rahmenbedingungen und Lernstrukturen, wie z.B. flexible Zeitpläne und die Abschaffung des 45-Minuten-Takts
- Die Bedeutung von Lernformen und Unterrichtsmethoden im Altinger Konzept, wie z.B. Projekte, Kurse, Lektionen und Spiel/Übung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel beleuchtet die aktuelle Situation der Hauptschule in Deutschland und die Herausforderungen, vor denen sie steht. Die Kritik an der Hauptschule als „Restschule“ und die zunehmende Stigmatisierung der Hauptschüler werden dargestellt. Das Altinger Konzept wird als ein möglicher Lösungsansatz vorgestellt.
Im zweiten Kapitel wird das Altinger Konzept ausführlich vorgestellt. Es werden die Grundgedanken und Ziele des Konzepts, wie z.B. die Förderung von Demokratie, Verantwortungsbewusstsein und ganzheitlicher Entwicklung, erläutert. Außerdem werden die Anpassung der Rahmenbedingungen, die Veränderung von Zeit- und Lernstrukturen und die Integration von Lernformen wie Projekte, Kurse, Lektionen und Spiel/Übung besprochen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Hauptschule, Altinger Konzept, Reform, Lern- und Lebensraum, Schülergerechtigkeit, Demokratie, Verantwortungsbewusstsein, ganzheitliche Entwicklung, flexible Zeitstrukturen, Lernformen, Projekte, Kurse, Lektionen, Spiel/Übung, Kritik, Restschule, Stigmatisierung.
- Arbeit zitieren
- Elisabeth Würtz (Autor:in), 2009, Das Altinger Konzept. Entwicklung der Hauptschule zu einem anspruchsvollen und schülergerechten Lern- und Lebensraum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173744