Mit seinem 1899 erschienenen Werk „Die Gleichnisreden Jesu“ begründete Adolf Jülicher die moderne Gleichnisforschung. Als erster betrieb er eine methodisch kontrollierte Gleichnisauslegung und unterschied formkritisch1 Gleichnis und Allegorie voneinander. Bis dahin war eine allegorische Gleichnisauslegung üblich, die seiner Meinung nach jedoch nicht die primäre Lesart der christlichen Urgemeinde wiederspiegelte.
Diese Arbeit gibt einen Überblick über die Forschungsgeschichte und Methodik der Gleichnisauslegung.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- I. Forschung
- II. Methodik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit setzt sich mit der Methodik zur Gleichnisauslegung auseinander. Sie analysiert verschiedene Ansätze der Gleichnisforschung und entwickelt eine umfassende Methodik, die den autonomen Charakter von Gleichnissen mit ihrem historischen Kontext in Einklang bringt.
- Entwicklung der Gleichnisforschung von der allegorischen Auslegung bis zu modernen Ansätzen
- Analyse verschiedener Ansätze der Gleichnisforschung, z.B. religionsgeschichtliche, historisierende, hermeneutische und ästhetische Ansätze
- Entwickeln einer Methodik zur Gleichnisauslegung, die den Kontext und die innere Logik der Gleichnisse berücksichtigt
- Die Bedeutung des historischen Kontextes und die Verstehensvoraussetzungen der Adressaten
- Die Funktion von Gleichnissen als „bildhaftes Plausibilisierungsgeschehen“
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- I. Forschung: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Gleichnisforschung von der allegorischen Auslegung bis zu den modernen Ansätzen, insbesondere dem Werk von Adolf Jülicher. Es werden wichtige Forschungslinien und ihre zentralen Argumente vorgestellt, z.B. religionsgeschichtliche, historisierende, hermeneutische und ästhetische Ansätze.
- II. Methodik: Dieses Kapitel stellt eine umfassende Methodik zur Gleichnisauslegung vor, die auf den Ansätzen von Kurt Erlemann basiert. Die Methodik umfasst verschiedene Schritte, von der Bestimmung des Textes als Gleichnis bis zur Analyse der Textpragmatik und der Wirkungsweise des Gleichnisses. Es wird betont, dass Gleichnisse nicht nur in sich abgeschlossene Erzählformen, sondern auch ein „bildhaftes Plausibilisierungsgeschehen“ sind.
Schlüsselwörter (Keywords)
Gleichnisauslegung, Gleichnisforschung, Allegorie, Hermeneutik, Ästhetik, Kontext, Textpragmatik, Bildhaftigkeit, Plausibilisierungsgeschehen, historischer Jesus, Erlemann, Jülicher, Theißen, Merz, Dodd, Jeremias, Schottroff.
- Quote paper
- Silvio Schwartz (Author), 2007, Forschungsansätze und Methodik zur Gleichnisauslegung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173808