Mit seinem 1899 erschienenen Werk „Die Gleichnisreden Jesu“ begründete Adolf Jülicher die moderne Gleichnisforschung. Als erster betrieb er eine methodisch kontrollierte Gleichnisauslegung und unterschied formkritisch1 Gleichnis und Allegorie voneinander. Bis dahin war eine allegorische Gleichnisauslegung üblich, die seiner Meinung nach jedoch nicht die primäre Lesart der christlichen Urgemeinde wiederspiegelte.
Diese Arbeit gibt einen Überblick über die Forschungsgeschichte und Methodik der Gleichnisauslegung.