Hinter dem Begriff der Identität verbirgt sich mehr als Name, Anschrift und Steuernummer. Identität ist ein das Leben andauernder Prozess. Identität kommt und geht. Sie ist flexibel, wandelbar, um uns in allen Situationen des Lebens entsprechend verhalten zu können. Wir sind in der Lage die unterschiedlichsten Identitäten anzunehmen. Ob im Beruf, unter Freunden oder in der Familie präsentieren wir unterschiedliche Identitäten gemäß unterschiedlicher Image- und
Rollenerwartungen. Diese Arbeit versucht nicht den komplexen Begriff der Identität ins Letzte zu entschlüsseln. Viel mehr soll versucht werden, Identitäten exemplarisch im Vereinsfußball nach den Ideen Goffmans Interaktionismus zu untersuchen.
Wie entsteht Identität? Welchen Einfluss besitzt dabei der Fußball auf die Ausgestaltung der eigenen Identität? Um letztendlich der Frage nachzugehen, ob im Fußballverein eigene Identitäten entwickelt werden, die in der Lage sind andere Identitäten abzulösen.
Beginnend mit einer Begriffsbestimmung nach Mead und Goffman, wird sich die Arbeit mit dem System Fußball als potentielles Realitätsmodellmodell befassen. Im zweiten Teil der Arbeit steht
dann der Verein als Ort der Interaktion und Identitätsentwicklung im Vordergrund, um mit einer Kritik an Goffmans handlungstheoretischen Ansatz und einem Fazit abzuschließen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einführung
- 2. Identitätsbegriff nach Mead und Goffman.
- 3. Fußball als Realitätsmodell
- 4. Kommunikation im System Fußball
- 5. Identität und Verein.
- 5.1 Der Verein als Bühne
- 5.2 Der Vereinsspieler als Darsteller.
- 6. Kritik und Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie sich Identität im Kontext des Vereinssports Fußball entwickelt. Insbesondere wird untersucht, ob der Fußballverein als Ort der Interaktion und Identitätsentwicklung eigene Identitäten hervorbringt, die andere Identitäten ablösen können. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf den Identitätsbegriff nach Mead und Goffman, um die komplexen Prozesse der Identitätsbildung zu verstehen.
- Bedeutung des Identitätsbegriffs nach Mead und Goffman
- Fußball als Realitätsmodell und Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung
- Kommunikation im System Fußball und ihre Rolle bei der Identitätsbildung
- Der Verein als Bühne und der Vereinsspieler als Darsteller im Goffmanschen Modell
- Die Rolle des Image und der sozialen Identität im Vereinsfußball
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1: Einführung: Diese Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor, nämlich die Untersuchung der Identitätsentwicklung im Vereinssport Fußball. Es werden die zentralen Fragen der Arbeit aufgezeigt, wie zum Beispiel die Entstehung von Identität, der Einfluss des Fußballs auf die eigene Identität und die Frage, ob im Fußballverein eigene Identitäten entwickelt werden, die andere Identitäten ablösen können.
- Kapitel 2: Identitätsbegriff nach Mead und Goffman: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Identitätsbegriff nach Mead und Goffman. Es wird erläutert, dass Identität ein lebenslanger Prozess ist, der durch den Austausch mit der Gesellschaft geprägt wird. Die Arbeit konzentriert sich insbesondere auf Goffmans Unterscheidung zwischen persönlicher, sozialer und Ich-Identität und erläutert, wie Stigmatisierte mit ihrer Identität umgehen.
- Kapitel 3: Fußball als Realitätsmodell: Dieses Kapitel untersucht, wie der Fußball als Realitätsmodell auf die Persönlichkeitsentwicklung in der Kindheit wirkt. Es werden die Erfahrungen auf dem Spielfeld als erste soziale Regeln und Erfahrungen mit Fairness, Verlässlichkeit und Kollektivität hervorgehoben.
- Kapitel 4: Kommunikation im System Fußball: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Kommunikation im System Fußball und ihre Rolle bei der Identitätsbildung. Es wird erläutert, wie die Kommunikation auf dem Spielfeld soziale Normen und Werte vermittelt und die Entwicklung der eigenen Identität beeinflusst.
- Kapitel 5: Identität und Verein.: Dieses Kapitel untersucht die Rolle des Vereins als Ort der Interaktion und Identitätsentwicklung. Es wird Goffmans Modell von der sozialen Welt als Bühne angewendet, um zu analysieren, wie der Vereinsspieler als Darsteller seine Identität auf der Bühne des Vereins präsentiert.
Schlüsselwörter (Keywords)
Identität, Vereinssport, Fußball, Mead, Goffman, Interaktionismus, Soziales Handeln, Identitätsentwicklung, Image, Rolle, Stigma, Kommunikation, Realitätsmodell.
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- Johannes Buhl (Author), 2008, Identität und Verein, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173953