Beziehungen gehören unmittelbar zur Sozialen Arbeit, damit ist die Beziehung zwischen dem Sozialpädagogen und seinem Klient gemeint. Diese Beziehungen sind oftmals nicht frei von Konflikten und müssen aufgenommen und gestaltet werden. In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern Elemente der psychoanalytischen Theorie Bedeutungen für die Gestaltung von Beziehungen haben können. Es ist herauszufinden, ob die Psychoanalyse Möglichkeiten des Verstehens von Verhalten und unbewussten Anteilen in einer Beziehung bietet und so zu einer professionellen Gestaltung von Beziehung beitragen kann. Da die Soziale Arbeit ein breites Feld ist, wird diese Arbeit auf das Arbeitsfeld Soziale Arbeit in der Psychiatrie beschränkt. Mein Bezug zur Sozialen Arbeit in der Psychiatrie liegt darin, dass ich meine Praktika im Rahmen des Studiums in diesem Arbeitsfeld absolviert habe. Bei der Beschäftigung mit theoretischen Aspekten bezüglich des Arbeitsfeldes begegnete mir die Psychoanalyse, welche sich unmittelbar mit Beziehungen beschäftigt und dazu verschiedene Theorien und Theorieelemente bietet.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Bezugsrahmen der Sozialen Arbeit - Arbeitsfeld Psychiatrie
- Annäherung an das Arbeitsfeld
- Anforderungen des Arbeitsfeldes an den psychiatrisch tätigen Sozialpädagogen
- Verstehen eines Falles
- Biographie und Verstehen eines Falles
- Arbeitsbeziehung
- Arbeitsbündnis
- Beziehung und Psychoanalytische Sozialarbeit
- Struktur und Abwehr
- Begriffserläuterung Psychoanalyse
- Instanzen Ich, Es und Über-Ich
- Abwehr
- Selbstrepräsentanz und Objektrepräsentanz
- Abwehrmechanismen
- Struktur nach OPD
- Strukturbegriff nach OPD
- Stufen des Integrationsniveaus der Struktur
- Übertragung und Gegenübertragung
- Geschichtliche Betrachtungen
- Übertragung
- Beispiel einer Übertragung
- Gegenübertragung
- Beispiel einer Gegenübertragung
- Strukturniveaus im Zusammenhang mit Übertragung und Gegenübertragung
- Psychoanalytische Theorie in ihrer Bedeutung für die Gestaltung von Beziehungen
- Zum Verhältnis von Psychoanalyse und Sozialer Arbeit
- Abwehr und Beziehungsgestaltung
- Struktur nach OPD und Beziehungsgestaltung
- Übertragung, Gegenübertragung und Beziehungsgestaltung
- Supervision
- Zusammenfassende, persönliche Betrachtungen
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Diplomarbeit zielt darauf ab, die Bedeutung psychoanalytischer Theorieelemente für die Gestaltung von Beziehungen in der Sozialen Arbeit zu untersuchen. Sie fokussiert auf das Arbeitsfeld Soziale Arbeit in der Psychiatrie und untersucht, wie psychoanalytische Konzepte wie das Instanzenmodell, Abwehrmechanismen, Übertragung und Gegenübertragung das Verstehen und die Gestaltung von Beziehungen in diesem Kontext bereichern können.
- Die Bedeutung von psychoanalytischen Theorieelementen für das Verstehen und die Gestaltung von Beziehungen in der Sozialen Arbeit
- Die Rolle des Instanzenmodells, der Abwehrmechanismen und der Übertragung/Gegenübertragung in der Sozialen Arbeit in der Psychiatrie
- Die Anwendung psychoanalytischer Konzepte zur professionellen Beziehungsgestaltung in der Praxis
- Die Bedeutung von Supervision für die Auseinandersetzung mit Übertragung und Gegenübertragung in der Arbeit mit psychisch kranken Menschen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel stellt das Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit in der Psychiatrie vor. Es beleuchtet die Anforderungen an den Sozialpädagogen und beschreibt verschiedene methodische Aspekte des Verstehens und der Beziehungsgestaltung. Die Verbindung zur Psychoanalyse und der psychoanalytischen Sozialarbeit bildet den Abschluss des Kapitels.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit psychoanalytischen Theorieelementen wie dem Instanzenmodell und den Abwehrmechanismen. Das Instanzenmodell von Sigmund Freud mit den Instanzen Ich, Es und Über-Ich wird vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Instanz des Ich liegt. Anschließend wird die Theorie der Abwehr und der Abwehrmechanismen erläutert, die als Funktion des Ich verstanden werden. Die zweite Komponente des Kapitels beschäftigt sich mit der psychischen Struktur und ihren verschiedenen Integrationsniveaus.
Kapitel drei behandelt die Phänomene Übertragung und Gegenübertragung. Diese werden zunächst auf einer theoretischen Ebene erklärt und anschließend anhand von Beispielen veranschaulicht.
Das vierte Kapitel bringt die Erkenntnisse der vorherigen Kapitel aus der Perspektive ihrer Bedeutung für die Gestaltung von Beziehungen zusammen. Es beleuchtet das Verhältnis von Psychoanalyse und Sozialer Arbeit und geht auf die Bedeutung von Abwehr, Struktur, Übertragung und Gegenübertragung für die Beziehungsgestaltung ein.
Schlüsselwörter (Keywords)
Psychoanalyse, Soziale Arbeit, Psychiatrie, Beziehungsgestaltung, Instanzenmodell, Abwehr, Abwehrmechanismen, Übertragung, Gegenübertragung, Struktur, OPD, Supervision, psychisch kranker Mensch, Sozialpädagoge, Arbeitsfeld, Arbeitsbeziehung, Arbeitsbündnis.
- Quote paper
- Uta Dittmar (Author), 2010, Bedeutung psychoanalytischer Theorieelemente für die Gestaltung von Beziehungen in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174031