Grenzenloses Europa. Mit diesem Stichwort lassen sich viele Assoziationen verbinden. Die Idee der Freiheit und Freizügigkeit innerhalb eines multinationalen Raumes. Die Möglichkeit, ohne ernstzunehmende bürokratische Hürden, überall wohnen und arbeiten zu können. Gemeinsamer Wohlstand, Sicherheit und Harmonie. Wohl kaum jemand, der sich dieser faszinierenden Idee entziehen könnte.
Grenzenloses Europa. Zugleich ein höchst polarisierendes Thema. Nur selten vergeht ein Monat, in dem nicht von irgendeinem Flüchtlingsunglück berichtet wird. Gescheitert bei dem riskanten Versuch, das „gelobte Land“ zu erreichen. Bilder primitiver Boote oder provisorischer Auffanglager, zum Bersten gefüllt mit ärmlich gekleideten Flüchtlingen. Umzingelt, von einer Armada hochtechnisierter Grenzschutzbeamter. Über kaum ein anderes Bild, ließen sich wohl die globalen Gegensätze besser visualisieren.
Inhalt dieser Arbeit soll aber nicht die normative Wertung jener angedeuteten Ambivalenz, oder ein Insider/ Outsider- Phänomen sein. Vielmehr soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit sich heutzutage schon wirklich von einer gemeinsamen europäischen Einwanderungspolitik sprechen lässt. Dazu werden eingangs kurz, im „theoretischen“ Teil, die Hintergründe und Zahlen dargelegt. Anschließend sollen über den Vergleich zweier europäischer Länder, vermeintlich verschiedene nationalstaatliche Muster der Migrationspolitik dargestellt werden- bevor im „Hauptteil“, den historischen Ereignissen folgend, versucht wird, die Entwicklungslinien supranationaler Migrationspolitik der Europäischen Union nachzuzeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erklärungsansätze und Trends
- Theoretischer Ansatz zur Entstehung von Migration
- Aktuelle Trends und Zahlen
- Nationalstaatliche Modelle der Migrationspolitik
- Großbritannien
- Bundesrepublik Deutschland
- Europäisierung
- Erste Schritte einer europäischen Politik
- Amsterdamer Vertrag
- Das Programm von Tampere
- Flucht und Asyl
- Grenzschutz und Kampf gegen irreguläre Einreise
- Integration und Antidiskriminierung
- Bewertung
- Das Haager Programm
- Steuerung der regulären Zuwanderung
- Externalisierung und Ursachenbekämpfung
- Bewertung
- Das Stockholmer Programm
- Abschließende Betrachtung
- Anmerkungen
- Abbildungen
- Literatur- und Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit es bereits eine gemeinsame europäische Einwanderungspolitik gibt. Sie untersucht die Hintergründe und Trends der Migration, vergleicht nationalstaatliche Modelle in Großbritannien und Deutschland und zeichnet die Entwicklung supranationaler Migrationspolitik der Europäischen Union nach.
- Theoretische Ansätze zur Entstehung von Migration
- Nationale Migrationspolitik in Großbritannien und Deutschland
- Entwicklung supranationaler Migrationspolitik der EU
- Bewertung und Herausforderungen der Europäischen Migrationspolitik
- Diskussion über die Zukunft der europäischen Einwanderungspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit und die zentrale Fragestellung dar. Sie beleuchtet die Ambivalenz des Begriffs "grenzenloses Europa" und führt in die Thematik der europäischen Migrationspolitik ein. Kapitel 2 beschäftigt sich mit theoretischen Ansätzen zur Entstehung von Migration und aktuellen Trends und Zahlen. Kapitel 3 analysiert verschiedene nationale Modelle der Migrationspolitik in Großbritannien und Deutschland. Kapitel 4 zeichnet die historischen Entwicklungen der supranationalen Migrationspolitik der Europäischen Union nach, wobei die Programmpunkte von Tampere, Haag und Stockholm im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Europäische Migrationspolitik, Nationalstaatliche Modelle, Supranationale Politik, Einwanderungspolitik, Trends und Zahlen, theoretische Ansätze, EU-Programme (Tampere, Haag, Stockholm)
- Citation du texte
- Clemens Walter (Auteur), 2011, Grenzenloses Europa?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174644