Werbeflaute, Umsatzrückgang, Portfoliobereinigung, Turnaround-Management, Sanierungskonzept, Sparkurs, Abonnentenrückgang, Werbekrise, Konsolidierung, Anzeigenkrise, Übernahmeversuche, Restrukturierung, Entlassungen, Kostensenkung,…
All das sind Schlagworte mit denen sich das Verlagswesen seit den Boom-Jahren 1999 und 2000 konfrontiert sieht. Besonders der Anzeigenrückgang trifft die Medienbranche hart. Auch der dieser Arbeit zugrundeliegende Fachverlag blieb von der konjunkturbedingten Krise nicht verschont. Neben dem Flaggschiff Zeitung ist auch die Sparte Fachinformationen von dieser Entwicklung betroffen.
Die Wirtschaftlichkeit einzelner Produkte (z.B. Zeitschriften) rückte in diesem Zusammenhang mehr und mehr in den Mittelpunkt. Verlust- und Erfolgsquellen galt – und gilt es immer noch – zu identifizieren. Wachstumsfelder müssen gefördert werden, während weniger profitable Geschäftsbereiche reformiert bzw. im schlimmsten Falle abgestoßen werden müssen (Portfoliobereinigung). Diese Aufgabe stellt sich bei einem breit gefächerten Medienkonzern als äußerst anspruchsvoll dar. Die heterogene Unternehmensstruktur (viele Tochtergesellschaften mit unterschiedlichem Produktsortiment) unterstreicht die Komplexität dieses Unterfangens.
Das Controlling mit all seinen Instrumenten muss sich dieser Herausforderung stellen. Die kurzfristige Erfolgsrechnung (Produktergebnisrechnung) – als Werkzeug des Controllings – liefert dafür die nötigen Bewertungs- und Entscheidungsgrundlagen. Mittels eines einheitlichen Vorgehens soll für jede Tochtergesellschaft ihr Beitrag zum Konzernergebnis ermittelt werden.
Die Produktergebnisrechnung lässt sich somit mit anderen Controlling-Instrumenten, wie etwa einer ABC-Analyse oder einer Balanced Scorecard vergleichen. Die Vorgabe von einheitlichen Regeln für die Produktergebnisrechnung ist zwingende Voraussetzung, um einzelne Gesellschaften und Objekte objektiv miteinander vergleichen zu können. Die Konzeption eines einheitlichen und standardisierten Rechenmodells für den Fachverlag ist das Thema der vorliegenden Diplomarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung / Gegenstand der Diplomarbeit
- 1.2 Aufbau und Gliederung der Diplomarbeit
- 2. Grundlagen der kurzfristigen Erfolgsrechnung
- 2.1 Aufbau des Rechnungswesens
- 2.2 Begriffsdefinition: kurzfristige Erfolgsrechnung
- 2.3 Verfahren der kurzfristigen Erfolgsrechnung
- 2.3.1 Gesamtkostenverfahren (auf Voll- und Teilkostenbasis)
- 2.3.2 Umsatzkostenverfahren (auf Voll- und Teilkostenbasis)
- 2.3.3 Einstufige Deckungsbeitragsrechnung
- 2.3.4 Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
- 2.3.5 Deckungsbeitragsrechnung mit relativen Einzelkosten
- 3. Konzept einer einheitlichen Produktergebnisrechnung für einen Fachverlag
- 3.1 Auswahl des Theoriemodells
- 3.2 IT-Rahmenbedingungen für die Produktergebnisrechnung
- 3.2.1 SAP R/3 und Vorsysteme
- 3.2.2 MIS Alea
- 3.2.3 ISIS
- 3.2.4 Technische Implementierung der Produktergebnisrechnung
- 3.3 Bestimmung eines einheitlichen Modells für die Produktergebnisrechnung
- 3.3.1 Schwachstellenanalyse der bisherigen Erfolgsrechnungsmodelle innerhalb des Unternehmens
- 3.3.2 Soll-Konzept und Grobaufbau des neuen Modells
- 3.3.3 Detaillierter Aufbau der Produktergebnisrechnung für einen Fachverlag
- 3.3.4 Kennzahlen aus einer standardisierten Produktergebnisrechnung
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Modells für eine standardisierte Produktergebnisrechnung in einem Fachverlag. Das Ziel ist es, ein systematisches und einheitliches Verfahren zur Ermittlung der Rentabilität einzelner Produkte zu schaffen. Dieses Modell soll die Entscheidungsfindung im Verlag optimieren und die Transparenz der Produktleistung verbessern.
- Analyse der aktuellen Erfolgsrechnungsverfahren in Fachverlagen
- Entwicklung eines standardisierten Modells zur Produktergebnisrechnung
- Integration des Modells in die bestehende IT-Infrastruktur des Verlags
- Bewertung der Vorteile und Herausforderungen einer standardisierten Produktergebnisrechnung
- Ableitung relevanter Kennzahlen zur Erfolgsmessung von Produkten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Definition des Problems und der Aufgabenstellung der Diplomarbeit
- Gliederung der Arbeit und Vorstellung des methodischen Vorgehens
- Kapitel 2: Grundlagen der kurzfristigen Erfolgsrechnung
- Aufbau des Rechnungswesens und Einordnung der Erfolgsrechnung
- Begriffsdefinition der kurzfristigen Erfolgsrechnung
- Übersicht verschiedener Verfahren der kurzfristigen Erfolgsrechnung
- Kapitel 3: Konzept einer einheitlichen Produktergebnisrechnung für einen Fachverlag
- Auswahl eines geeigneten Theoriemodells für die Produktergebnisrechnung
- Beschreibung der relevanten IT-Rahmenbedingungen und Systeme
- Entwicklung eines standardisierten Modells für die Produktergebnisrechnung im Verlag
- Analyse der Stärken und Schwächen der aktuellen Erfolgsrechnungsmodelle im Verlag
- Definition des Soll-Konzepts und des Grobaufbaus des neuen Modells
- Detaillierte Beschreibung des Aufbaus der Produktergebnisrechnung für einen Fachverlag
- Ableitung relevanter Kennzahlen für die Produktergebnisrechnung
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Produktergebnisrechnung, Fachverlag, Erfolgsrechnung, Kostenrechnung, IT-Systeme, SAP R/3, MIS, ISIS, Kennzahlen, Rentabilität, Entscheidungsfindung, Produktleistung und Transparenz.
- Arbeit zitieren
- Daniel Bialas (Autor:in), 2004, Modell einer standardisierten Produktergebnisrechnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174659