Umweltschutz ist eines der vorherrschenden Themen unserer heutigen Zeit. Ölknappheit, Atomausstieg und der Anstieg von Umweltkatastrophen fördern das Umweltbewusstsein der Deutschen. So belegt eine Studie aus dem Jahr 2010 des Bundesumweltamtes, dass 62 Prozent der Bevölkerung sich ein stärkeres Engagement der Bundesregierung im Umweltschutz wünschen. 85 Prozent fordern eine Energiewende von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien und fast genauso viele Menschen sehen in der Atomenergie keine Zukunftslösung. (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, 2010: S.22 ff). Den Ursprung dieses Kurses findet man in den Umweltbewegungen der 70’er Jahre (Roose, 2006: S.272). Aufgrund des damaligen Aufstiegs der Kernenergie und den an vieler Orts bestehenden Umweltproblemen, wie „verschmutzte Flüsse und Seen, kontaminierte Böden und stark belasteter Luft“(Udo Kuckartz, 2008: S.4), formierten sich in der ganzen Bundesrepublik Umweltbewegungen und Umweltverbände.
Der Wandel der größten Umweltverbände in den vergangenen vierzig Jahren zeigt zum einen den strukturellen Wandel innerhalb der Verbände und zum anderen die Verschiebung der Einflussnahme auf die Medien und Politik. Eine wichtige Rolle der Einflussnahme spielt dabei das Instrument des Lobbying, der Hauptgegenstand dieser Arbeit ist.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriff Lobbyismus
- Definition
- Pluralismus versus Korporatismus
- Die Theorie des Pluralismus
- Die Theorie des Korporatismus
- Akteure
- Adressaten
- Instrumente und Methoden
- Instrumente
- Methoden
- Umweltorganisationen in Deutschland
- Umweltorganisationen und deren Situation
- Arbeitsweisen der Umweltorganisationen
- Einflussnahme und Durchsetzungschancen der Umweltlobbys in der Politik
- Perspektiven und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Umweltlobbyismus in der Bundesrepublik Deutschland und untersucht dessen Einfluss auf das politische System. Sie zielt darauf ab, die Funktionsweise des Lobbyismus im Kontext des Umweltschutzes zu analysieren und die Rolle der Umweltorganisationen im politischen Entscheidungsprozess zu beleuchten.
- Definition und Entwicklung des Lobbyismus
- Theorien des Pluralismus und Korporatismus
- Strukturen und Arbeitsweisen von Umweltorganisationen
- Einflussnahme und Durchsetzungschancen der Umweltlobbys
- Kritik am Einfluss von Lobbyismus auf die Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext des Umweltlobbyismus in Deutschland vor und beleuchtet die Bedeutung des Umweltschutzes in der heutigen Zeit. Sie zeigt die wachsende Bedeutung von Umweltorganisationen und deren Einfluss auf Politik und Gesellschaft auf.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Begriff Lobbyismus und den verschiedenen Theorien, die dessen Funktionsweise erklären. Die unterschiedlichen Definitionen werden beleuchtet und die Begriffe des Pluralismus und des Korporatismus im Kontext von Lobbyismus analysiert.
Kapitel 3 widmet sich den Umweltorganisationen in Deutschland. Es werden ihre unterschiedlichen Strukturen, Arbeitsweisen und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, dargestellt. Die Rolle der Umweltorganisationen im politischen Entscheidungsprozess wird beleuchtet.
Kapitel 4 untersucht die Einflussnahme der Umweltlobbys auf die politische Entscheidungsprozesse in Deutschland. Es werden die verschiedenen Strategien und Methoden der Umweltorganisationen analysiert, um ihre Interessen durchzusetzen.
Schlüsselwörter
Umweltlobbyismus, Umweltorganisationen, Pluralismus, Korporatismus, Einflussnahme, Politik, Entscheidungsprozess, Bundesrepublik Deutschland.
- Citation du texte
- Michael Braun (Auteur), 2011, Umweltlobbyismus in der Bundesrepublik Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174783