EINLEITUNG
In Zeiten, in denen „Montagsdemo“ wieder ein geläufiger Begriff ist und Sendungen wie „Mitten im Leben“ auf RTL, in denen zum größten Teil Langzeitarbeitslose von ihrem Leben berichten, den Nachmittag füllen, gelangt das Thema „Arbeitslosigkeit“ und damit auch „Hartz IV“ zunehmend in den Vordergrund des Bewusstseins der BürgerInnen. Es stellen sich einige Fragen, die mit der folgenden Arbeit, wenn auch - aus fehlendem Forschungshintergrund- nur zum Teil, beantwortet werden könnten: Hat Hartz IV den gewünschten Effekt in der Arbeitsmarktpolitik erbracht oder trägt die Arbeitsmarktreform doch eher zur Armut bei? (Wie in vielen Beiträgen von Kritikern zu lesen). Sind die Ansichten der heutigen Arbeitsmarktpolitik und die dementsprechend konstituierten Instrumente als hilfreich zu betrachten, oder ändern sie die Arbeitslosigkeit nicht wesentlich?
Diese Arbeit befasst sich mit Grundsätzen die aus den Hartz- Überlegungen entstanden sind und die mittlerweile als Prinzipien der deutschen Arbeitsmarktpolitik im Gesetz verankert sind: Der Grundsatz des „Fordern und Fördern“.
Es werden ausgewählte Instrumente dargestellt und diskutiert, um sie zunächst einmal anschaulich zu machen und ihrer Effizienz für die Arbeitsmarktpolitik nachzugehen. Das erste Kapitel ist zunächst eine Einführung ins Thema, zeigt die Arbeitsmarktentwicklung in den letzten Jahrzehnten und verdeutlicht somit auch die Idee, aus der der Grundsatz des „Fordern und Fördern“ entstanden ist.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Prinzip des „Forderns“ und wird in zwei Unterkapitel geteilt, die jeweils einzelne Instrumente dieses Prinzips (2.1 Sanktionen und 2.2 die Eingliederungsvereinbarung) veranschaulichen und kritisch diskutieren.
Kapitel drei umfasst den Grundsatz des „Förderns“ und ausgewählte Instrumente (3.1 Fallmanagement, 3.2 Arbeitsgelegenheiten und 3.3 Leistungen zur Beschäftigungsförderung). Aufgrund der Fülle von Instrumenten werden nur die für diese Arbeit grundlegendsten genannt und diskutiert.
Im vierten und letzten Kapitel geht es noch einmal darum einen kleinen Überblick über die Auswirkungen der Instrumente auf den Arbeitsmarkt zu geben.
Es schien hier bedeutend die einzelnen Gesetzestexte zu zitieren, um nicht nur einleitend zu wirken, sondern auch zum besseren Verständnis der Überlegungen beizutragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Vom „aktiven“ zum „aktivierenden“ Staat- Paradigmenwechsel in der deutschen Arbeitsmarktpolitik
- 2. Das Prinzip des „Forderns“
- 2.1 Sanktionen
- 2.2 Die Eingliederungsvereinbarung
- 3. Das Prinzip des „Förderns“
- 3.1 Fallmanagement
- 3.2 Arbeitsgelegenheiten
- 3.3 Leistungen zur Beschäftigungsförderung
- 4. Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Prinzip „Fordern und Fördern“ in der deutschen Arbeitsmarktpolitik, wie es im Kontext der Hartz-Reformen entstanden ist. Die Zielsetzung ist die Darstellung und Diskussion ausgewählter Instrumente dieses Prinzips und deren Umsetzung. Die Arbeit analysiert den Paradigmenwechsel von einer „aktiven“ zu einer „aktivierenden“ Arbeitsmarktpolitik.
- Paradigmenwechsel in der deutschen Arbeitsmarktpolitik vom „aktiven“ zum „aktivierenden“ Staat
- Das Prinzip des „Forderns“ und seine Instrumente (Sanktionen, Eingliederungsvereinbarungen)
- Das Prinzip des „Förderns“ und seine Instrumente (Fallmanagement, Arbeitsgelegenheiten, Leistungen zur Beschäftigungsförderung)
- Auswirkungen der Instrumente auf den Arbeitsmarkt
- Kritische Auseinandersetzung mit der Effizienz der implementierten Maßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Arbeitslosigkeit und Hartz IV ein und stellt die zentralen Forschungsfragen nach der Effektivität der Arbeitsmarktreform. Sie benennt den Fokus der Arbeit auf das Prinzip „Fordern und Fördern“ und skizziert den Aufbau der einzelnen Kapitel, die ausgewählte Instrumente der Arbeitsmarktpolitik darstellen und kritisch diskutieren werden.
1. Vom „aktiven“ zum „aktivierenden“ Staat- Paradigmenwechsel in der deutschen Arbeitsmarktpolitik: Dieses Kapitel beschreibt den Wandel in der deutschen Arbeitsmarktpolitik. Es vergleicht die „aktive“ Arbeitsmarktpolitik, die auf der Förderung und Unterstützung von Arbeitssuchenden beruhte, mit der „aktivierenden“ Politik, die eine stärkere Eigenverantwortung und aktive Mitarbeit der Arbeitslosen fordert. Der Paradigmenwechsel, initiiert durch die Hartz-Kommission, wird kritisch beleuchtet, wobei die Kritik an der zu großzügigen Verteilung passiver Leistungen und die daraus resultierende Demotivation der Arbeitslosen im Mittelpunkt stehen. Das Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis des Prinzips "Fordern und Fördern".
2. Das Prinzip des „Forderns“: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Prinzip des „Forderns“ im Kontext des SGB II. Es werden die Sanktionen als Instrument zur Durchsetzung der Eigenverantwortung und die Eingliederungsvereinbarung als Mittel zur individuellen Arbeitsmarktintegration detailliert dargestellt und kritisch bewertet. Die Analyse untersucht die rechtlichen Grundlagen und die praktischen Auswirkungen dieser Instrumente, beleuchtet mögliche positive und negative Folgen und diskutiert deren Beitrag zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit.
3. Das Prinzip des „Förderns“: Das Kapitel widmet sich dem Prinzip des „Förderns“ und analysiert ausgewählte Instrumente wie Fallmanagement, Arbeitsgelegenheiten und Leistungen zur Beschäftigungsförderung. Es beschreibt die Funktionsweise dieser Instrumente, ihre Ziele und ihren Beitrag zur Eingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt. Die Diskussion umfasst sowohl die positiven Aspekte der Förderung als auch potentielle Herausforderungen und Grenzen der jeweiligen Maßnahmen. Es wird die Frage nach der optimalen Balance zwischen „Fordern“ und „Fördern“ aufgeworfen.
Schlüsselwörter
Arbeitsmarktpolitik, Hartz IV, Fordern und Fördern, aktivierender Staat, Sanktionen, Eingliederungsvereinbarung, Fallmanagement, Arbeitsgelegenheiten, Beschäftigungsförderung, Arbeitslosigkeit, SGB II, Paradigmenwechsel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Fordern und Fördern" in der deutschen Arbeitsmarktpolitik
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Prinzip „Fordern und Fördern“ in der deutschen Arbeitsmarktpolitik, insbesondere im Kontext der Hartz-Reformen. Sie analysiert ausgewählte Instrumente dieses Prinzips, deren Umsetzung und die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Ein zentraler Aspekt ist der Paradigmenwechsel von einer „aktiven“ zu einer „aktivierenden“ Arbeitsmarktpolitik.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, das Prinzip „Fordern und Fördern“ darzustellen und zu diskutieren. Sie analysiert den Paradigmenwechsel in der deutschen Arbeitsmarktpolitik und untersucht die Effektivität der implementierten Maßnahmen. Die Arbeit beleuchtet sowohl die Instrumente des „Forderns“ (Sanktionen, Eingliederungsvereinbarungen) als auch des „Förderns“ (Fallmanagement, Arbeitsgelegenheiten, Leistungen zur Beschäftigungsförderung).
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: den Paradigmenwechsel vom „aktiven“ zum „aktivierenden“ Staat, das Prinzip des „Forderns“ mit seinen Instrumenten (Sanktionen und Eingliederungsvereinbarungen), das Prinzip des „Förderns“ mit seinen Instrumenten (Fallmanagement, Arbeitsgelegenheiten und Leistungen zur Beschäftigungsförderung), die Auswirkungen der Instrumente auf den Arbeitsmarkt und eine kritische Auseinandersetzung mit der Effizienz der Maßnahmen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Paradigmenwechsel in der Arbeitsmarktpolitik, ein Kapitel zum Prinzip „Forderns“, ein Kapitel zum Prinzip „Förderns“, ein Kapitel zu den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und ein Fazit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Instrumente und deren Auswirkungen.
Was wird im Kapitel "Vom 'aktiven' zum 'aktivierenden' Staat" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt den Wandel von der „aktiven“ Arbeitsmarktpolitik (Förderung und Unterstützung von Arbeitssuchenden) zur „aktivierenden“ Politik (stärkere Eigenverantwortung und aktive Mitarbeit der Arbeitslosen). Es beleuchtet kritisch den durch die Hartz-Kommission initiierten Paradigmenwechsel und die Kritik an zu großzügigen passiven Leistungen.
Was wird im Kapitel "Das Prinzip des 'Forderns'" behandelt?
Dieses Kapitel konzentriert sich auf Sanktionen und die Eingliederungsvereinbarung als Instrumente zur Durchsetzung der Eigenverantwortung und Arbeitsmarktintegration. Es analysiert die rechtlichen Grundlagen, die praktischen Auswirkungen, mögliche positive und negative Folgen und den Beitrag zur Arbeitslosigkeitsreduzierung.
Was wird im Kapitel "Das Prinzip des 'Förderns'" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert Instrumente wie Fallmanagement, Arbeitsgelegenheiten und Leistungen zur Beschäftigungsförderung. Es beschreibt deren Funktionsweise, Ziele und Beitrag zur Arbeitsmarktintegration. Die Diskussion umfasst positive Aspekte, Herausforderungen und Grenzen der Maßnahmen und die Frage nach der optimalen Balance zwischen „Fordern“ und „Fördern“.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Arbeitsmarktpolitik, Hartz IV, Fordern und Fördern, aktivierender Staat, Sanktionen, Eingliederungsvereinbarung, Fallmanagement, Arbeitsgelegenheiten, Beschäftigungsförderung, Arbeitslosigkeit, SGB II, Paradigmenwechsel.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit? (Fazit)
Das Fazit der Arbeit wird im HTML-Dokument nicht explizit dargestellt. Es ist zu erwarten, dass das Fazit eine Zusammenfassung der Ergebnisse und eine kritische Bewertung der Effektivität des Prinzips „Fordern und Fördern“ beinhaltet.
- Quote paper
- Katharina Pielok (Author), 2010, „Fordern und Fördern“ als Prinzipien der deutschen Arbeitsmarktpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174930