Der Straßenverkehr in Deutschland hat nach dem Energiesektor von 18% den zweitgrößten Anteil an den gesamten deutschen CO2 Emissionen und stellt damit im Kampf gegen den Klimawandel eine Herausforderung dar. Bis dato gab es keine nennenswerte Alternative zum Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. In 2010 zeigte die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko wie wichtig es ist von fossilen Brennstoffen wegzukommen.
Eine vermeintliche Lösung, die sich derzeit auf dem Markt abzeichnet, soll die Elektromobilität sein. Die Bundesregierung will in acht Modellregionen die Elektromobilität auf die Straße bringen. Im Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität, den die Bundesregierung im August 2010 final verabschiedet hat, lautet das Ziel „eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen im Jahr 2020, zehn Jahre später fünf Millionen“. „Fahrzeuge mit Elektroantrieb bieten große Potenziale zur Verringerung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen sowie der Abhängigkeit von Erdölimporten“, heißt es darin. Allerdings titelte im Vorfeld die Zeitung DIE ZEIT „Die Mär vom emissionsfreien Fahren“. Der STERN nannte die Elektromobilität sogar als „Die schmutzige Revolution“ .
Was aber steckt hinten den Befürchtungen? Was versteht man eigentlich unter einem Elektroauto? Wie kann es zur Verringerung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen beitragen? Was sind die wesentlichen Aspekte zur Durchführung eines Life Cycle Assessment (LCA) für ein Elektroauto? Wie sehen seine Klimabilanz und Umweltbilanz aus?
Um diese Fragen zu beantworten wird im Rahmen dieser Ausarbeitung zunächst der LCA-Prozess im motorisierten Individualverkehr beschrieben und mittels des Kleinwagens Smart fortwo beispielhaft berechnet (Kapitel 2). Im dritten Kapitel wird einleitend das Elektroauto anhand des Grads der Elektrifizierung näher definiert und abgegrenzt. Ferner wird der Akkumulator, der einen wesentlichen Bestandteil des Elektroautos ausmacht, auf die Umweltwirkung untersucht. Des Weiteren wird der Betrieb aus Klimagesichtspunkten von einigen Elektroautomodellen im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugmodellen mittels der Well-to-Wheel-Analyse analysiert. Für den Vergleich werden die CO2-Emissionen des deutschen Strommixes sowie Einzelbetrachtung von Erneuerbaren Energien, Gas-, und Kohlekraftwerken verglichen. Darauf aufbauend folgt die Ökobilanzierung für ein E-Auto der Mittelklasse sowie ein entsprechender Vergleich mit einem Diesel & Benzin betriebenen Fahrzeug. Abschließend werden die Ergebnisse zusammen gefasst
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
2 Life Cycle Assessment im motorisierten Individualverkehr
2.1 Grundlegendes zu Life Cycle Assessment
2.2 Bezugsgrößen und beispielhafte Ökobilanzierung
3 Elektroauto im Vergleich zum konventionellen Fahrzeug
3.1 Grundlegendes zum Elektroauto
3.2 Batterie / Akkumulatoren
3.3 Betrieb des Elektroautos
3.4 Life Cycle Assessment - Elektroauto
4 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Diplom-Betriebswirt (BA) Cornelius M. P. Kiermasch (Autor:in), 2011, Life Cycle Assessment – Wie umweltfreundlich ist das Elektroauto?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175126
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