Der Rundfunk stellte ein zentrales Instrument bei der Inszenierung der „Volksgemeinschaft“ dar. Mit ihm sollte die nationalsozialistische Propaganda in jeden Haushalt des Reiches hineingetragen werden um so die Akzeptanz des Regimes und der nationalsozialistischen Ideologie zu sichern.
Dabei setzten die Nationalsozialisten „alles daran, das Medium Rundfunk als effizientes Instrument ihrer Herrschaft einzusetzen.“ Im Hinblick auf die Inszenierung der „Volksgemeinschaft“ gehört dazu unter anderem der Volksempfänger, der möglichst vielen die Teilnahme am Rundfunk ermöglichen sollte, die mediale Ausschlachtung nationalsozialistischer Großereignisse und Parteireden vor allem in der Anfangszeit ihrer Herrschaft und die Programmgestaltung im Allgemeinen. Das „Volksgemeinschaft“ dabei auch Exklusion bedeutete, wie in Kapitel 2.1 dargestellt wird, zeigt sich daran, dass Juden der Besitz eines Radios verboten wurde. Diese wurden zu Eigentum des Reiches erklärt und vor allem der Wehrmacht übergeben und schließlich an der Front eingesetzt.
Welche Mittel dabei verwendet wurden, soll in dieser Hausarbeit am Beispiel des „Wunschkonzerts für die Wehrmacht“ dargestellt werden. Zunächst wird jedoch der Begriff der „Volksgemeinschaft“ näher definiert und die Aneignung des Rundfunks durch die Nazis kurz angerissen.
Man muss jedoch anmerken, dass die Wirkung der nationalsozialistischen Propaganda inzwischen in der Forschung umstritten ist. Sie war „dort erfolgreich, wo sie bestehende Ängste verstärken und instrumentalisieren konnte, während es fast unmöglich war, die Bevölkerung in nennenswertem Maße von nationalsozialistischer Ideologie zu überzeugen.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- „Volksgemeinschaft“
- Aneignung des Rundfunks durch die Nationalsozialisten
- Inszenierung der „Volksgemeinschaft“ am Beispiel des „Wunschkonzerts für die Wehrmacht“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Rolle des Rundfunks bei der Inszenierung der „Volksgemeinschaft“ im nationalsozialistischen Deutschland. Sie untersucht, wie das Medium von den Nazis instrumentalisiert wurde, um Propaganda zu verbreiten und die Akzeptanz des Regimes zu sichern. Insbesondere wird das „Wunschkonzert für die Wehrmacht“ als Beispiel für die propagandistische Nutzung des Rundfunks herangezogen.
- Der Begriff der „Volksgemeinschaft“ im Kontext des Ersten Weltkriegs und der Weimarer Republik
- Die Aneignung des Rundfunks durch die Nationalsozialisten und die Nutzung des Mediums für Propagandazwecke
- Die Inszenierung der „Volksgemeinschaft“ am Beispiel des „Wunschkonzerts für die Wehrmacht“
- Die Rolle von Exklusion und Ausgrenzung in der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“
- Die Wirkung der nationalsozialistischen Propaganda auf die deutsche Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale These der Hausarbeit vor, dass der Rundfunk ein entscheidendes Instrument bei der Inszenierung der „Volksgemeinschaft“ im nationalsozialistischen Deutschland war. Dabei wird die Bedeutung des Mediums für die Verbreitung von Propaganda und die Sicherung der Akzeptanz des Regimes hervorgehoben.
Hauptteil
„Volksgemeinschaft“
Dieser Abschnitt beleuchtet den Begriff der „Volksgemeinschaft“ in seinem historischen Kontext. Er untersucht die Entstehung des Begriffs im Ersten Weltkrieg und seine Weiterentwicklung in der Weimarer Republik. Zudem werden die zentralen Merkmale der „Volksgemeinschaft“ und ihre Ausgrenzungspotenziale aufgezeigt.
Aneignung des Rundfunks durch die Nationalsozialisten
Dieser Abschnitt behandelt die strategische Aneignung des Rundfunks durch die Nationalsozialisten und seine Umwandlung zu einem zentralen Instrument der Propaganda. Dabei werden die wichtigsten Strategien der nationalsozialistischen Propaganda im Rundfunk beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: „Volksgemeinschaft“, Rundfunk, Propaganda, Nationalsozialismus, Inszenierung, Exklusion, Ausgrenzung, „Wunschkonzert für die Wehrmacht“, Wehrmacht.
- Citation du texte
- Jonas Petersen (Auteur), 2008, Die Inszenierung der Volksgemeinschaft im Rundfunk, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175203