Im Jahr 2009 hat China, mit seiner atemberaubenden wirtschaftlichen Entwicklung, sogar Deutschland als langjährigen Exportweltmeister vom Thron gestoßen. Chinesische Exporte beliefen sich in diesem Zeitraum auf etwa 840 Mill. Euro, im Vergleich dazu erreichten deutsche Exporte nur noch einen Wert von 816 Mill. Euro. Dies zeigt eindrucksvoll, wie China mit seiner Bevölkerung von 1,3 Mrd. Menschen zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz der etablierten Industrienationen herangewachsen ist.
Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, welche unterschiedlichsten Einflussfaktoren Chinas enormes Wachstum ermöglicht haben und inwiefern die chinesische Zentralbank (PBoC) durch ihre Devisenmarktinterventionen einen erheblichen Anteil daran hat.
Zunächst soll jedoch auf die verschiedenen Methoden der Bewertung einer Währung eingegangen und die jeweiligen Nachteile der einzelnen Verfahren aufgezeigt werden. Zweck ist es letztlich festzustellen, ob und wenn ja um wie viel, der chinesische Yuan unterbewertet ist. Im Anschluss wird auf die „Manipulation“ des chinesischen Wechselkurses über die verstärkte Nachfrage von US-Staatsanleihen eingegangen, sowie die daraus resultierenden positiven und negativen Effekte dargestellt. Dabei wird nicht vernachlässigt, welche einzigartigen Chancen, gerade in Bezug auf eine Sterilisierungspolitik der Zentralbank, sich nur in dieser „zentralverwaltungsähnlichen“ Umgebung ergeben. Es wird sich zeigen, dass viele einzelne Faktoren für den großen Erfolg der chinesischen Devisenmarktinterventionen verantwortlich sind. Zum Schluss soll auf die zukünftigen Herausforderungen der PBoC eingegangen und ein kurzer Ausblick über die Zukunft des chinesischen Währungssystems gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Chinas Entwicklung im Währungsbereich
- Das Währungssystem im Zeitablauf
- Das duale Wechselkurssystem bis 1994
- Das Wechselkurssystem nach 1994
- Entwicklung von Chinas Währung
- Das Währungssystem im Zeitablauf
- Theorien zur Währungsbewertung
- Kaufkraftparität
- Methode
- Kritik
- Devisenreserven
- Methode
- Kritik
- Makroökonomisches Gleichgewicht
- BEER
- Methode
- Kritik
- FEER
- Methode
- Kritik
- BEER
- Kaufkraftparität
- Geld- und Devisenmarktinterventionen
- Der Dollar Peg
- Vorteile des Pegs
- Nachteile des Pegs
- Sterilisierungspolitik
- Window Guidance
- Offenmarktgeschäfte
- Mindestreservesatz
- Probleme und Gefahren der Sterilisierung
- Der Dollar Peg
- Alternative Währungssysteme
- Einmalige Aufwertung
- Freies Floaten
- Währungskorb
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Einflussfaktoren von Chinas Wirtschaftswachstum zu untersuchen, wobei der Fokus auf die Rolle der chinesischen Zentralbank (PBoC) und ihren Devisenmarktinterventionen liegt. Dabei werden verschiedene Methoden der Währungsbewertung analysiert und deren Vor- und Nachteile beleuchtet. Ziel ist es, zu beurteilen, ob und in welchem Umfang der chinesische Yuan unterbewertet ist. Darüber hinaus werden die Auswirkungen der „Manipulation“ des chinesischen Wechselkurses durch die verstärkte Nachfrage von US-Staatsanleihen untersucht und die damit verbundenen Chancen und Risiken beleuchtet.
- Die Rolle der chinesischen Zentralbank (PBoC) bei der Steuerung des Währungskurses
- Methoden der Währungsbewertung und deren Kritik
- Auswirkungen der Devisenmarktinterventionen auf den chinesischen Yuan
- Chancen und Risiken der Sterilisierungspolitik der PBoC
- Zukünftige Herausforderungen des chinesischen Währungssystems
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Diese Einleitung erläutert die Bedeutung des chinesischen Währungssystems und führt in die Thematik der Arbeit ein. Sie beleuchtet den rasanten Aufstieg Chinas als Wirtschaftsmacht und stellt die zentrale Fragestellung dar: Inwiefern beeinflusst die chinesische Zentralbank den Wechselkurs des Yuan?
- Chinas Entwicklung im Währungsbereich: Dieses Kapitel gibt einen historischen Überblick über die Entwicklung des chinesischen Währungssystems. Es betrachtet die beiden Phasen des dualen Wechselkurssystems und das „Pegged Exchange Rate“ System und erläutert die Bedeutung der „Managed Floating Exchange Rate“ im Kontext der chinesischen Wirtschaftspolitik.
- Theorien zur Währungsbewertung: Dieses Kapitel stellt verschiedene Theorien zur Bewertung einer Währung vor, wie die Kaufkraftparität, die Devisenreserven und das makroökonomische Gleichgewicht. Es erklärt die jeweiligen Methoden und diskutiert deren Kritikpunkte.
- Geld- und Devisenmarktinterventionen: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Interventionen der chinesischen Zentralbank auf dem Devisenmarkt, darunter den „Dollar Peg“, die Sterilisierungspolitik und verschiedene Maßnahmen zur Steuerung der Geldmenge.
- Alternative Währungssysteme: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene alternative Währungssysteme für China, wie die einmalige Aufwertung, das freie Floaten und den Einsatz eines Währungskorbs.
Schlüsselwörter
Chinesisches Währungssystem, Devisenmarktintervention, Yuan, Zentralbank (PBoC), Wechselkurs, Währungsbewertung, Kaufkraftparität, Devisenreserven, makroökonomisches Gleichgewicht, Dollar Peg, Sterilisierungspolitik, alternative Währungssysteme, Wirtschaftswachstum, China.
- Citar trabajo
- Michael Jäger (Autor), 2011, Das Chinesische Währungssystem, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175519