Soziale Arbeit beginnt bereits im Mittelalter. Zu dieser Zeit wurde die Soziale Arbeit noch nicht professionalisiert durchgeführt. Sie entspringt dem christlichen Glauben, wurde aus rein gemeinnützigen Gründen angewandt und bestand aus freiwilligen Helfertätigkeiten.
Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte entwickelte sich die Soziale Arbeit zu einem beruflichen Tätigkeitsfeld mit zahlreichen Mitarbeitern und großen Organisationen
(vgl. Schilling, „Soziale Arbeit, Geschichte, Theorie und Profession“, 2005, S. 263f).
Noch lange bevor diese Art der Professionalisierung sich durchsetzen konnte versuchte ein Schweizer auf vielfältige Weise den benachteiligten und am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen zu helfen: Johann Heinrich Pestalozzi.
Ohne gezielt das Wort „Soziale Arbeit“ oder auch „Sozialpädagogik“ verwendet zu haben, zählt Pestalozzi bis heute zu den wesentlichen Begründern der Sozialpädagogik und hat dadurch auch seinen Platz in den Theorien der Sozialen Arbeit gefunden. (vgl. Engelke, „Theorien der Sozialen Arbeit“, 2009,S. 99f)
Pestalozzi war Zeit seines Lebens eine umstrittene Person, dessen Ideen häufig als „Spinnerein“ oder „einfach nicht umsetzbar“ abgetan wurden. Trotzdem fand Pestalozzi schon damals zahlreiche Anhänger die seinen Ideen und Theorien folgten.
Heute gilt Pestalozzi als wichtiger Bestandteil der Sozialen Arbeit, der aber nach gewissen Zeitabständen immer wieder kontrovers diskutiert wird. In Pestalozzis Ideen und Theorien lassen sich ganz aktuelle Themen und Missstände erkennen die noch bis in unsere Moderne Zeit zu beobachten sind. (Vgl. Engelke, „Theorien der Sozialen Arbeit, 2009, S.99f)
Meine Hausarbeit möchte hier näher auf die Zeit des 18 Jahrhunderts eingehen. Pestalozzi ist eindeutig ein Kind seiner Zeit, dessen Ansätze immer mit seinen Erlebnissen und seiner Umwelt verbunden sind. Johann Heinrich Pestalozzi ist ein Mensch dessen Geschichte eng mit seinen Theorien in Zusammenhang stehen und die ihn ein leben lang beschäftigten. (Vgl. Block, „Johann Heinrich Pestalozzi und sein Lebenswerk, 2007, S. 20f)
Nach einer Beschreibung der Armut zur damaligen Zeit beginne ich auf die Lebensgeschichte Pestalozzis einzugehen um danach auf seine Theorien und Ansätze zu verweisen. Im letzten Teil der Hausarbeit werde ich mich damit beschäftigen ob Pestalozzi, Relevanz für die weitere Berufsentwicklung der Sozialen Arbeit hatte und wie wichtig und entscheidend seine Theorien zur heutigen Zeit sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wende zur Moderne (Das 18. Jahrhundert)
- Historischer Kontext
- Soziale Arbeit als Erziehung der Armen
- Lebensgeschichte (Kurzbiographie) Pestalozzis
- Vom Schüler zum Schulmeister
- Scheitern als Teil der Lebensgeschichte
- Theorien des Johann Heinrich Pestalozzi
- Grundeinstellungen von Johann Heinrich Pestalozzi
- Die 3 Lebenskreise
- Erziehung als Aufgabe der Entwicklung des sittlichen Lebens
- Elementarmethode und Erziehungsmethode
- Relevanz für Moderne und Postmoderne
- Berufsentwicklung durch Pestalozzi
- Relevanz für die heutige Arbeit
- Mein Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit Johann Heinrich Pestalozzi, einem bedeutenden Bildungs- und Erziehungsstrategen der Neuzeit, und untersucht, ob seine Theorien auch für die Moderne und Postmoderne relevant sind.
- Die historische Einordnung Pestalozzis im Kontext des 18. Jahrhunderts
- Die Lebensgeschichte und Erfahrungen, die Pestalozzis Theorien prägten
- Die zentralen Theorien Pestalozzis, insbesondere seine Ansätze zur Elementarbildung und Erziehung
- Die Relevanz von Pestalozzis Ideen für die heutige Soziale Arbeit und die Herausforderungen der Moderne und Postmoderne
- Die Verbindung zwischen Pestalozzis biographischem Kontext und seinen professionellen Ideen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung erläutert die Bedeutung der Sozialen Arbeit und ihre historische Entwicklung. Sie stellt Johann Heinrich Pestalozzi als wichtigen Wegbereiter der Sozialpädagogik vor und zeigt die Relevanz seiner Theorien für die Gegenwart auf.
Wende zur Moderne (Das 18. Jahrhundert)
Dieser Abschnitt beschreibt den historischen Kontext des 18. Jahrhunderts und beleuchtet die gesellschaftlichen, politischen und sozialen Veränderungen dieser Epoche. Er zeigt auf, wie Pestalozzi von diesen Ereignissen beeinflusst wurde und seine Auffassungen im Laufe seines Lebens veränderte.
Lebensgeschichte (Kurzbiographie) Pestalozzis
Hier wird die Lebensgeschichte von Pestalozzi dargestellt, insbesondere seine Erfahrungen als Schüler, Schulmeister und seine Auseinandersetzung mit dem Scheitern. Der Abschnitt unterstreicht den Einfluss seiner Lebensumstände auf seine Theorien.
Theorien des Johann Heinrich Pestalozzi
Dieser Abschnitt beleuchtet Pestalozzis zentrale Theorien, darunter seine Grundeinstellungen zur Erziehung, seine Definition der drei Lebenskreise und seine Bedeutung für die Entwicklung des sittlichen Lebens. Darüber hinaus werden seine Elementarmethode und Erziehungsmethode vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Hauptuntersuchungsbereiche der Hausarbeit sind: Johann Heinrich Pestalozzi, Soziale Arbeit, Bildungs- und Erziehungstheorien, Moderne, Postmoderne, historische Entwicklung, Lebensgeschichte, Elementarmethode, Erziehungsmethode, Armenfürsorge, Relevanz für die heutige Zeit.
- Citar trabajo
- Julia Thorn (Autor), 2011, Johann Heinrich Pestalozzi - Ein entscheidender Bildungs- und Erziehungsstratege der Neuzeit. Auch noch entscheidender Theoretiker für Moderne und Postmoderne?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175999