Durch die ökonomischen und sozialen Umbrüche im Osten Deutschlands wurde das Leben von Frauen nachhaltig und tiefgreifend gewandelt. Die über Jahrzehnte in der DDR entstandenen Frauenleitbilder wurden mit dem Übergang zur Marktwirtschaft zur Disposition gestellt und sind als alleinige Identifikationsmöglichkeiten untauglich geworden. Das Leben in der DDR hat in den Lebensansprüchen, Wertvorstellungen und auch Geschlechtszuschreibungen Spuren hinterlassen, die nicht einfach zu „transformieren“ sind. Eine qualitative Betrachtung der Lebensentwürfe junger ostdeutscher Frauen unter gesellschaftlich veränderten Bedingungen ist daher wissenschaftlich notwendig.
Innerhalb dieser Arbeit werden zunächst zur theoretischen Vorbetrachtung Bedingungen von Geschlechterkonstruktionen, Geschlechterdifferenzen und geschlechtsspezifischer Sozialisation vertieft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschlechtsdifferenzierungen und -konstruktionen im Lebensverlauf
- Geschlechtskonstruktion und doing gender
- Geschlechtsspezifische Sozialisation
- Die doppelte Vergesellschaftung der Frau
- Arbeit, Geschlecht und Familie im ostdeutschen Transformationsprozess
- Modernisierungs- und individualisierungstheoretische Ansätze
- Zum Erwerbsleben von ostdeutschen Frauen
- Zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Fertilität und Individualisierung
- Zum Lebensentwurf und zur Lebensplanung junger ostdeutscher Frauen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Lebensplanung junger ostdeutscher Frauen im Kontext der Transformation, Modernisierung und Individualisierung. Sie analysiert die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf die Lebensentwürfe und -verläufe dieser Frauen, indem sie die Relevanz von Geschlechterkonstruktionen, Sozialisation und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Blick nimmt.
- Geschlechtsdifferenzierungen und -konstruktionen im Kontext der Transformation
- Die Rolle von Sozialisation und geschlechtsspezifischen Erfahrungen
- Die Herausforderungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Osten Deutschlands
- Die Auswirkungen von Modernisierung und Individualisierung auf die Lebensplanung
- Die Konstruktion von Lebensentwürfen in einem sich verändernden gesellschaftlichen Umfeld
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel legt den Fokus auf den Zusammenhang von Transformation und Lebensentwürfen im Kontext der ostdeutschen Geschichte. Es beleuchtet die Rolle der Frauen- und Geschlechterforschung in der Erforschung der Transformation und stellt den Einfluss der ökonomischen und sozialen Umbrüche auf das Leben ostdeutscher Frauen heraus.
- Geschlechtsdifferenzierungen und -konstruktionen im Lebensverlauf: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Betrachtung von Geschlechtsdifferenzen und deren Konstruktion im Lebensverlauf. Es beleuchtet die Bedeutung der soziologischen Diskussion zu Geschlechtsdifferenzen und führt den Begriff des "doing gender" ein.
- Arbeit, Geschlecht und Familie im ostdeutschen Transformationsprozess: Das Kapitel analysiert die Auswirkungen der Transformation auf das Erwerbsleben von ostdeutschen Frauen. Es untersucht die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in diesem Kontext und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus dem Wandel der Arbeitswelt und den sich ändernden Familienstrukturen ergeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit thematisiert zentrale Begriffe wie Transformation, Modernisierung, Individualisierung, Geschlechterkonstruktionen, Sozialisation, Lebensentwürfe, Lebensplanung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Erwerbsleben, ostdeutsche Frauen und gesellschaftliche Veränderungen.
- Quote paper
- Anne Schröter (Author), 2009, Lebensplanung junger ostdeutscher Frauen unter den Bedingungen von Transformation, Modernisierung und Individualisierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176058