Es wird zunächst eine theoretische Fundierung des Konzeptes „Work-Life Balance“ vorgenommen. Hier wird anhand eines vom Verfasser neu entwickelten konzeptionellen Rahmens die in der Literatur beschriebenen Einzelmaßnahmen zur Gewährleistung einer optimalen Work-Life Balance systematisiert dargestellt. Diese Systematisierung ist Voraussetzung dafür, das Konstrukt „Work-Life Balance“ in der folgenden empirischen Untersuchung zu operationalisieren.
Hier wird zunächst von einer erklärenden Einordnung von Organisation („Heer“) und Personalkörper („Führungskräfte“ bzw. „Offiziere“) ausgegangen sowie die ausgewählte Methode der empirischen Fragebogenbefragung in einem Großverband des Heeres ausführlich erläutert.
Sodann werden die Untersuchungsergebnisse erörtert und abschließend dargestellt, auf welchen Handlungsfeldern großer Handlungsbedarf besteht.
Folgende Handlungsfelder der Work-Life Balance werden zugrunde gelegt, und in der Untersuchung feiner ausgefächert:
•Zeitliche Vereinbarkeit von Arbeit und Nicht-Arbeit (V.),
•räumliche V.,
•körperliche V.,
•geistig-seelische V.,
•soziale V. auf dem Gebiet der Kindererziehung und
•soziale V. auf übrigen Gebieten.
Operationalisierung von „großer Handlungsbedarf“
„Großer Handlungsbedarf“ wird bei Handlungsfeldern sowie deren Unteraspekten angenommen, die die befragten Heeresoffiziere gleichzeitig als mangelhaft, aber auch als wichtig bewertet haben.
Das Untersuchungsdesign ist somit auf die Beantwortung folgender Fragen ausgelegt:
•Wie nehmen Offiziere des Heeres die Qualität des jetzigen Angebots an Maßnahmen / Instrumenten der Work-Life Balance wahr?
•Wie wird die Wichtigkeit der so bewerteten einzelnen Maßnahmen / Instrumenten der Work-Life Balance bewertet?
•Zur Gewinnung von Nebenerkenntnissen: Ist die jeweilige Einschätzung der Qualität und Wichtigkeit abhängig von Dienstgrad, Geschlecht, Partnerschaft, Kinder oder individueller dienstlicher Belastung?
Die Untersuchung basiert auf einer objektiven und repräsentativen Untersuchung einer Grundgesamtheit von 435 Offizieren der Division Spezielle Operationen (179 Rückläufer) mit einer hohen Reliabilität (Alpha 0.85) und guter Inhaltsvalidität.
Die Untersuchung ist daraufhin ausgelegt, Probleme zu identifizieren. Wo Work-Life-Balance in den Streitkräften gut funktoniert, war nicht der Fokus der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung: Work-Life Balance als neue Herausforderung
- Forschungsstand zur Situation in den Streitkräften
- Ziel, Inhalt und Aufbau der Arbeit
- Theoretische Fundierung des Konzepts der Work-Life Balance
- Begriffsklärung Vorbetrachtungen und Dualismus ,,Work“.,,Life“
- Begründungsstrategien von Work-Life Balance
- Systematisierung von Instrumenten der Work-Life Balance
- Einzelinstrumente der Work-Life Balance
- Instrumente mit Wirkung auf die zeitliche Dimension
- Instrumente mit Wirkung auf die räumliche Dimension
- Instrumente mit Wirkung auf die körperliche Dimension
- Instrumente mit Wirkung auf die geistig-seelische Dimension
- Instrumente mit Wirkung auf die soziale Dimension (Kindererziehung)
- Instrumente mit Wirkung auf die soziale Dimension (sonstiges)
- Untersuchung zur Work-Life Balance bei Heeresoffizieren
- Untersuchungsgegenstand
- Das ,,Heer“
- Die „Führungskräfte des Heeres“
- Untersuchungsdesign
- Grundsätzliche Wahl des Untersuchungsdesigns
- Konzeption des Begleitschreibens zum Fragebogen
- Konzeption und Inhalt des Fragebogens
- Verteilung der Befragungsunterlagen
- Untersuchungsergebnisse
- Zur Repräsentativität, Objektivität, Reliabilität und Validität
- Einfluss unabhängiger Variablen auf das Antwortverhalten
- Einfluss des Dienstgrades
- Einfluss des Geschlechts
- Einfluss etwaiger Partnerschaft
- Einfluss etwaiger Kinder im Heimathaushalt
- Einfluss etwaiger Einsatztage
- Einfluss der wöchentlichen Dienstzeitbelastung
- Zusammenfassung des Einflusses unabhängiger Variablen
- Bewertung der Handlungsfelder der Work-Life Balance
- Zeitliche Vereinbarkeit von Dienst und Privatleben
- Räumliche Vereinbarkeit von Dienst und Privatleben
- Körperliche Vereinbarkeit von Dienst und Privatleben
- Psychische Vereinbarkeit von Dienst und Privatleben (Stress)
- Soziale Vereinbarkeit von Dienst / Privatleben (Kindererziehung)
- Soziale Vereinbarkeit von Dienst und Privatleben (sonstiges)
- Zusammenfassung der Befunde
- Zusammenfassung aller Untersuchungsergebnisse
- Wahrnehmung der Untersuchung bei den Befragten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Handlungsfelder zur Work-Life Balance bei Führungskräften des Deutschen Heeres. Sie analysiert den Forschungsstand, die theoretischen Grundlagen des Konzepts, und untersucht anhand einer empirischen Studie die Herausforderungen und Möglichkeiten der Work-Life Balance in diesem spezifischen Kontext.
- Analyse des Forschungsstandes zur Work-Life Balance im militärischen Kontext
- Theoretische Fundierung und Begriffsklärung von Work-Life Balance
- Empirische Untersuchung der Handlungsfelder zur Work-Life Balance bei Heeresoffizieren
- Bewertung der Ergebnisse und Ableitung von Handlungsempfehlungen
- Beitrag zur Optimierung der Work-Life Balance für Führungskräfte im Deutschen Heer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Work-Life Balance und den relevanten Forschungsstand im Kontext der Streitkräfte. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen des Konzepts der Work-Life Balance dargelegt und die relevanten Begrifflichkeiten geklärt. Die Analyse verschiedener Instrumente zur Gestaltung der Work-Life Balance bildet den Schwerpunkt des dritten Kapitels. Die vierte Kapitel befasst sich mit der empirischen Untersuchung zur Work-Life Balance bei Heeresoffizieren. Die Untersuchung design wird erläutert und die Ergebnisse der Befragung werden detailliert dargestellt. Das fünfte Kapitel widmet sich der Analyse und Interpretation der Untersuchungsergebnisse sowie der Bewertung der Handlungsfelder der Work-Life Balance. Abschließend wird ein Fazit gezogen und Handlungsempfehlungen für die Praxis formuliert.
Schlüsselwörter
Work-Life Balance, Führungskräfte, Deutsches Heer, Streitkräfte, empirische Untersuchung, Handlungsfelder, Instrumente, zeitliche Vereinbarkeit, räumliche Vereinbarkeit, körperliche Vereinbarkeit, psychische Vereinbarkeit, soziale Vereinbarkeit.
- Quote paper
- Alexander Pillris (Author), 2011, Kritische Handlungsfelder der Work-Life-Balance bei Offizieren des Deutschen Heeres, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176138