Die Beteiligung von Kapitalgebern als stille Gesellschafter hat in der Wirtschaftspraxis eine große Bedeutung erlangt, da sie in vielfältiger Art und Weise durchgeführt werden kann.
Der Errichtung einer stillen Gesellschaft können dabei eine Vielzahl verschiedener Motive zugrunde liegen. Vor allem die typisch stille Beteiligung bietet nicht unbeachtliche steuerliche Vorteile. Ein weiteres Motiv ist die Zuführung von Kapital, ohne die GmbH in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu stark zu belasten, da der Stille am laufenden Gewinn beteiligt ist. Gleichzeitig wird das Haftungskapital der GmbH minimiert.
Die GmbH & Still kann in typischer und in atypischer Form gestaltet werden. Zivilrechtlich hat diese Unterscheidung keine weiteren Auswirkungen, jedoch spielt sie bei der steuerlichen Behandlung eine entscheidende Rolle. Deshalb werden im 2. Kapitel über die gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse oft Punkte angesprochen, die steuerlich nur insoweit von Interesse sind, als sie dazu beitragen, eine Klassifizierung in „typisch“ oder „atypisch“ vorzunehmen. Dazu gehört z.B. das Kapitel über das Kontrollrecht des Stillen. Eine genauere Abgrenzung der beiden Formen der stillen Gesellschaft wird aus dem genannten Grund erst im Kapitel über die steuerliche Behandlung der GmbH & Still vorgenommen.
Die steuerliche Anerkennung der GmbH & Still erfordert, dass diese vorher wirksam zivilrechtlich zustande gekommen ist. Deshalb steht in dieser Arbeit vor der Darstellung der steuerlichen Zusammenhänge die Erörterung der gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse in Bezug auf die GmbH & Still. Dabei wird zum besseren Verständnis der GmbH & Still auch auf die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten durch den Gesellschaftsvertrag eingegangen werden.
Das Kapitel über die steuerliche Behandlung der GmbH & Still beginnt mit der im steuerrecht grundlegenden Erläuterung und Abgrenzung der GmbH & typisch Still und der GmbH & atypisch Still. Die Besteuerung der GmbH & Still wird danach getrennt nach typischer und atypischer Variante behandelt, wobei ich mich auf die Darstellung der periodischen Ertragssteuern beschränke.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse
- Die Rechtsnatur der GmbH & Still.
- Voraussetzungen zur Errichtung einer GmbH & Still.
- Der Gesellschaftsvertrag
- Grundsätzliche Regelungen
- Gewinn- und Verlustbeteiligung.
- Kontrollrecht.......
- Geschäftsführungsbefugnis
- sonstige Regelungen..........\n
- Die Rechtsbeziehungen des stillen Gesellschafters
- Die steuerliche Behandlung der GmbH & Still
- Abgrenzung typische und atypische stille Gesellschaft.
- Bedeutung im Steuerrecht..........\n
- Mitunternehmerschaft der atypisch stillen Beteiligung...\n
- Besteuerung einer typischen GmbH & Still
- Körperschaftsteuer.
- Gewerbesteuer.......
- Besteuerung des typisch stillen Gesellschafters\n
- Besteuerung einer atypischen GmbH & Still
- Die atypisch stille Gesellschaft aus steuerlicher Sicht............
- Gewerbesteuer
- Einkommen- und Körperschaftsteuer.......\n
- Schlussbemerkungen
- Vergleich von atypischer und typischer Variante
- Motive für die Wahl der Rechtsform GmbH & Still
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der GmbH & Still aus steuerrechtlicher Sicht und analysiert die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten dieser Rechtsform. Ziel der Arbeit ist es, die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen der GmbH & Still zu beleuchten, insbesondere im Hinblick auf die Unterscheidung zwischen typischer und atypischer stiller Beteiligung.
- Die Rechtsnatur der GmbH & Still
- Die steuerliche Behandlung der GmbH & Still
- Abgrenzung zwischen typischer und atypischer stiller Gesellschaft
- Besteuerung der GmbH & Still in den verschiedenen Formen
- Motive für die Wahl der Rechtsform GmbH & Still
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der stillen Gesellschaft ein und erläutert die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten und Motive für die Errichtung einer GmbH & Still. Im zweiten Kapitel werden die gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse der GmbH & Still beleuchtet, wobei die Rechtsnatur der Gesellschaft sowie die Voraussetzungen für ihre Errichtung im Detail betrachtet werden. Besonderes Augenmerk wird auf die Gestaltungsmöglichkeiten des Gesellschaftsvertrages gelegt, um die Unterscheidung zwischen typischer und atypischer stiller Gesellschaft vorzubereiten.
Das dritte Kapitel widmet sich der steuerlichen Behandlung der GmbH & Still. Zunächst wird die grundlegende Abgrenzung zwischen typischer und atypischer stiller Gesellschaft erläutert und ihre Bedeutung im Steuerrecht hervorgehoben. Anschließend werden die Besteuerungsaspekte der typischen und der atypischen Variante getrennt behandelt, wobei der Fokus auf der Darstellung der periodischen Ertragssteuern liegt.
Im letzten Kapitel werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und die typische und atypische Variante der GmbH & Still im Hinblick auf ihre steuerlichen Konsequenzen verglichen. Abschließend werden die Motive für die Wahl der Rechtsform GmbH & Still beleuchtet.
Schlüsselwörter
GmbH & Still, stille Gesellschaft, typische stille Gesellschaft, atypische stille Gesellschaft, Gesellschaftsvertrag, Steuerrecht, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Einkommensteuer, Mitunternehmerschaft, Rechtsnatur, Gestaltungsmöglichkeiten, Motive.
- Arbeit zitieren
- Johannes Bari (Autor:in), 2002, Die GmbH & Still aus steuerrechtlicher Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17630