„So hängt oft an Kleinigkeiten des Schicksal ganzer Staaten und der Ruhm der Feldherren! Ein einziger Augenblick unterscheidet über das Glück. Aber man muß eingestehen, daß der Staat keine Gefahr laufen konnte, wenn man die Tapferkeit der Schaaren, die bei Friedberg fochten, ansieht. Kein Korps derselben ward zum Weichen gebracht, von 64 Bataillonen waren nur 27 im Feuer, und trugen den Sieg davon. Die Welt ruht nicht sicherer auf den Schultern des Atlas, als Preußen auf einer solchen Armee.“
In der Arbeit mit dem Thema „Friedrich II. als Feldherr“ soll die Entwicklung Friedrichs als militärischer Führer, während der ersten beiden Schlesischen Kriege, dargestellt werden. Dabei wird vor allem die Sonderrolle Friedrichs zu untersuchen sein, die er im 18. Jahrhundert unter den Regenten einnahm. Als Regent und Feldherr, wie er den meisten Menschen bekannt ist, hat Friedrich sich in die Reihe der Großen der Geschichte eingereiht. Dabei wird oft übersehen, dass Friedrich eine sehr vielschichtige Persönlichkeit war, die auf der einen Seite Feldherr war, auf der anderen Seite aufgeklärter Monarch, der sich in seinem Antimachiavell zum Gesellschaftsvertrag bekannte und sich selber als „Ersten Diener“ seines Staates betrachtete. Friedrich, der musischen Neigungen nachhing und sich gern mit Philosophen umgab musste erst zum Feldherren erzogen werden. Für ihn, auch wenn es immer wieder anders gesehen wird, war der Krieg nicht der Selbstzweck seines Seins, sondern der Schutz seines Staates. Trotzdem verfiel Friedrich auch dem Reiz sich durch Schlachten und Gebietsgewinne in Ruhm baden zu können. Vor allem seine untypische Art der Kriegsführung verschaffte ihm sehr oft den nötigen Vorteil, um eine Schlacht zu gewinnen. Vergessen werden darf aber nicht, dass Friedrich sich seinen militärischen Ruhm erst erarbeiten musste und vor allem im Ersten Schlesischen Krieg auf seine Generale angewiesen war.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Thema, Fragestellung und Eingrenzung
- 1.2. Quellenlage und Forschungsstand
- 2. Friedrichs Weg zum Feldherrn
- 2.1. Muse oder Soldat?
- 2.2. Staatsmann und Feldherr
- 3. Zwei Schlesische Kriege
- 3.1. Schlesien als Wurzel allen Übels?
- 3.2. Endlich militärischer Ruhm
- 3.3. Hohenfriedberg
- 4. Friedrich der Große und sein Nachwirken
- 5. Schlussbetrachtung: Zusammenfassende Betrachtung der Arbeit Friedrich II. als Feldherr
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung Friedrichs II. als Feldherr während der ersten beiden Schlesischen Kriege. Sie untersucht die Sonderrolle Friedrichs im 18. Jahrhundert unter den Regenten und beleuchtet sein vielschichtiges Wesen als aufgeklärter Monarch und militärischer Führer. Die Arbeit analysiert Friedrichs Verhältnis zum Krieg, seine Strategien und seinen Aufstieg zum Ruhm als Feldherr.
- Friedrichs Entwicklung zum Feldherrn
- Friedrichs Rolle im 18. Jahrhundert
- Friedrichs Verhältnis zum Krieg
- Friedrichs militärische Strategien und Erfolge
- Friedrichs Bedeutung als Feldherr und seine Nachwirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit und die Fragestellung vor. Sie führt in die Entwicklung Friedrichs als Feldherr ein und skizziert seine Sonderrolle unter den Regenten des 18. Jahrhunderts. Außerdem werden die Quellenlage und der Forschungsstand zu Friedrich II. als Feldherr dargestellt.
Kapitel 2: Friedrichs Weg zum Feldherrn
Dieses Kapitel behandelt die verschiedenen Aspekte von Friedrichs Persönlichkeit. Es zeigt die Auseinandersetzung zwischen seinen musischen Neigungen und der militärischen Ausbildung, die ihm von seinem Vater, Friedrich Wilhelm I., vorgegeben wurde. Das Kapitel beleuchtet auch die Frage, ob Friedrich den Krieg wirklich als Selbstzweck betrachtete.
Kapitel 3: Zwei Schlesische Kriege
Dieses Kapitel fokussiert auf die zwei Schlesischen Kriege, die Friedrichs militärische Karriere prägten. Es analysiert Friedrichs Rolle in den Schlachten und seine strategischen Entscheidungen. Das Kapitel schildert auch seine Erfolge und die Bedeutung des Sieges bei Hohenfriedberg.
Kapitel 4: Friedrich der Große und sein Nachwirken
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Friedrichs Einfluss auf die deutsche Geschichte und seiner Rolle als Feldherr. Es untersucht die verschiedenen Interpretationen seiner Person und seine Auswirkungen auf die Entwicklung Preußens.
Schlüsselwörter
Friedrich II., Feldherr, Schlesische Kriege, Hohenfriedberg, Preußen, aufgeklärter Monarch, Militärstrategie, 18. Jahrhundert, Staatsmann, Friedrich Wilhelm I., Carl von Clausewitz, Schlacht, Sieg, Gebietsgewinn, Militärgeschichte, deutscher Patriotismus.
- Citar trabajo
- MAGISTER ARTIUM Karsten Mertens (Autor), 2008, Friedrich II. als Feldherr, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176402